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Das deutsche Schulsystem (aktualisiert)

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Das deutsche Schulsystem (aktualisiert)

In Deutschland gibt es eine Schulpflicht. Jedes Kind muss also eine Schule besuchen. Das so genannte Homeschooling, also den Unterricht zu Hause, gibt es nicht. Alle Jungen und Mädchen gehen in die Schule.


Mit sechs Jahren kommt ein Kind hier in die Schule. Das nennt man

Einschulung. Manche Kinder kommen auch schon mit fünf Jahren in die Schule - oder erst mit sieben Jahren. Darüber entscheidet entweder das Gesetz, oder die Eltern gemeinsam mit den Lehrern. Im Schuljahr 2016/2017 wurden

721.000 Kinder in Deutschland eingeschult. Insgesamt gingen in diesem Jahr 8,4 Millionen Kinder in die Schule. 9 Prozent der Kinder gehen in eine private Schule, der Rest in staatliche Schulen. Diese staatlichen Schulen kosten nichts.

Sie werden durch Steuern finanziert.


Mindestens neun Jahre lang müssen alle Kinder in Deutschland in die Schule gehen. Wenn ein Kind nicht in der Schule erscheint, kann es passieren, dass die Polizei zu Hause auftaucht und das Kind abholt.


Die Schule ist nicht in jedem Bundesland gleich. Jedes Bundesland darf selber entscheiden, wie es die Kinder unterrichtet. Hier in Bayern zum Beispiel gibt es viel Religionsunterricht in der Grundschule. In der dritten und vierten Klasse sind es drei Stunden pro Woche. Die Lehrpläne sind unterschiedlich. Ein Lehrplan ist ein aufgeschriebenes Dokument, an das sich alle Lehrer halten müssen. Hier steht geschrieben, was die Kinder in den verschiedenen

Schuljahren lernen müssen. Schwierig ist es also für Kinder, deren Eltern umziehen. Denn überall ist die Schule anders.

Und so funktioniert das Schulsystem: Die Kinder gehen zunächst in die

Grundschule. Das Schuljahr beginnt nach den großen Ferien im Sommer, also je nach Bundesland im Juli bis September. In den meisten Bundesländern dauert die Grundschule vier Jahre lang - in manchen auch sechs Jahre lang.

Danach müssen die Eltern entscheiden, wie es für das Kind weitergeht. Sind die Noten sehr gut? Oder eher nicht? Die Noten werden in Deutschland von 1 bis 6 vergeben. Eine eins ist die beste Note, eine sechs die schlechteste. In der

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vierten Klasse der Grundschule geht es also um den so genannten Übertritt in eine weiterführende Schule. Es gibt die Hauptschule, Realschule, das

Gymnasium und die Gesamtschulen.

Aber das ist nicht alles, denn auch die Art der Schulen ist wieder in jedem Bundesland anders. In Bayern gibt es zum Beispiel die Mittelschule, in Bremen die Oberschule, in Thüringen die Regelschule. Kompliziert, oder?

Merkt Euch folgendes: Nach der Grundschule entscheiden die Noten des Kindes, wie es weitergeht. Es kann dann entweder einen Weg wählen, der in Richtung eines handwerklichen Berufes führt, oder in Richtung eines

akademischen Berufes.

Der schnellste Abschluss ist nach neun Jahren möglich. Danach kann der Teenager eine Berufsausbildung anfangen. Die höchste Form der

weiterführenden Schulen ist das Gymnasium, das bis zur 12. oder 13. Klasse dauert und die Schüler und Schülerinnen auf ein Studium an der Universität vorbereiten soll. 44 Prozent der Kinder wollen auf das Gymnasium.

Im Gymnasium lernen die Kinder Fremdsprachen, Chemie, Physik und ähnlich komplizierte Fächer. Der Schüler oder die Schülerin spezialisiert sich immer mehr auf die eigenen Interessen. Die letzten zwei Jahre auf dem Gymnasium bezeichnet man als Kollegstufe. Hier hat man so genannte Leistungskurse und Grundkurse. Ich hatte zum Beispiel als Leistungskurse Deutsch und Englisch, jeweils 6 Stunden pro Woche. Fächer, die man überhaupt nicht mag, kann man abwählen. Das heißt, man muss sie nicht mehr machen. Das geht aber

natürlich nur begrenzt. Ich hatte Glück und konnte Chemie abwählen.

Wer das Gymnasium mit dem so genannten Abitur abschließt, darf an einer

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mit anderen europäischen Ländern ist das zu lang. Daher wurde die Zeit um ein Jahr verkürzt - aber auch das brachte keinen Erfolg. Also wurde sie wieder verlängert. Es ist ein ständiges hin und her.

Die Kinder gehen übrigens in Deutschland meist nur am Vormittag in die Schule. Sie beginnt gegen acht Uhr morgens und endet um eins. Im

Gymnasium kommt manchmal Nachmittagsunterricht dazu, also zwei Stunden Sport oder im höchsten Fall vier Stunden Unterricht. Selten gibt es in

Deutschland Ganztagsschulen wie in anderen Ländern - aber das wird immer häufiger von den berufstätigen Eltern gefordert.


Es gibt nach der Schule verschiedene Möglichkeiten der Betreuung. Zum Beispiel eine Mittagsbetreuung, einen Hort oder ein Tagesheim. Dort bekommen die Kinder Essen und sie können ihre Hausaufgaben machen.

Die Sommerferien dauern sechs Wochen lang. Dazu gibt es je nach Bundesland noch weitere Ferien. Hier in Bayern zum Beispiel eine Woche Herbstferien, zwei Wochen Weihnachtsferien, zwei Wochen Osterferien und zwei Wochen

Pfingstferien. Ganz schön viel, oder?

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Das deutsche Schulsystem (aktualisiert) Vokabeln:

die Schulpflicht compulsory education / schooling

der Unterricht tuition, instruction

die Einschulung first day at school, school enrollment

der Lehrer, die Lehrerin teacher

der Lehrplan syllabus

die Grundschule elementary school

die Ferien break

die Note, die Schulnote grade

die weiterführende Schule secondary school

die Hauptschule / die Mittelschule (Bayern) secondary modern school

die Realschule junior high school

das Gymnasium secondary school, grammar school

der Schulabschluss / der Abschluss graduation, school leaving certificate die Berufsausbildung vocational education, professional training

die Universität university, college

die Fremdsprache foreign langauge

das Schulfach, das Fach subject

der Leistungskurs advanced course

der Grundkurs basic course

das Abitur university-entrance diploma in Germany

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Das deutsche Schulsystem (aktualisiert) Verständnisfragen:

1. Wann kommen Kinder in die Schule und in welche Schule gehen sie zuerst?

2. Ist der Unterricht in ganz Deutschland gleich?

3. Welche (wichtigen) Schultypen gibt es in Deutschland?

4. Können Kinder in Deutschland auch zu Hause unterrichtet werden?

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Das deutsche Schulsystem (aktualisiert) Verständnisfragen 2:

1. Wie viele Kinder in Deutschland gehen auf eine Privatschule?

a) 5%

b) 9%

c) 19%

d) 25%

2. Wie lange müssen alle Kinder in die Schule gehen?

a) 7 Jahre b) 9 Jahre c) 10 Jahre d) 13 Jahre

3. Welche Note ist die beste Note in Deutschland?

a) 6 b) 4 c) 3 d) 1

4. Was lernen Kinder im Gymnasium?

a) Sport b) Mandarin c) Bürokratie d) Physik

5. Wie heißt die Abschlussprüfung des Gymnasiums?

a) Matura b) Examen c) Diplom d) Abitur

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Das deutsche Schulsystem (aktualisiert) Lückentext:

Die ________________ von Schülern, die in die vierte Klasse der Grundschule gehen, sind sehr gestresst. Denn in der vierten Klasse geht es

________________ den sogenannten Übertritt. Das bedeutet, dass sich

entscheidet, auf welche ________________ Schule die Kinder gehen können.

Das liegt vor allem an den ________________. Hat ein Kind sehr gute Noten, kann es auf das ________________ gehen. Bei schlechten Noten nicht. Die meisten ________________ möchten aber, dass ihre Kinder auf das

Gymnasium gehen, um danach die besten Berufschancen zu haben. Das führt dazu, dass viele Eltern sehr streng sind und jeden Nachmittag mit ihrem ________________ Hausaufgaben machen und üben. Mir tut das immer leid, denn die Kinder sind dann erst zehn ________________ alt und bekommen schon eine Menge Druck und Stress ab. Vielleicht sollten wir alle gelassener sein und einfach an unsere Kinder glauben – sie werden ihren

________________ gehen. Und wer gerne Bäcker werden möchte, der soll bitte Bäcker werden dürfen! Diese ________________ sind wichtig und nicht jedes Kind muss später studieren und Akademiker werden. Hauptsache, die Kinder und späteren Erwachsenen sind ________________, oder? Wie ist Deine Meinung? Schreib mir gerne!

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Das deutsche Schulsystem (aktualisiert) Verständnisfragen (Antworten):

1. Wann kommen Kinder in die Schule und in welche Schule gehen sie zuerst?

Kinder werden in Deutschland mit ungefähr sechs Jahren eingeschult. Dann gehen sie in die Grundschule. In den meisten Bundesländern sind das vier Jahre Schulzeit, in manchen auch sechs Jahre.

2. Ist der Unterricht in ganz Deutschland gleich?

Der Unterricht ist in jedem Bundesland anders geregelt. Jedes Land darf also selber entscheiden, was die Kinder lernen sollen. Die Lehrpläne sind

unterschiedlich.

3. Welche (wichtigen) Schultypen gibt es in Deutschland?

Die Kinder gehen zunächst alle gemeinsam in die Grundschule. Danach

entscheiden ihre Noten, wie es weitergeht. Sie können dann entweder auf die Hauptschule gehen (in Bayern Mittelschule), oder auf die Realschule oder auf das Gymnasium.

4. Können Kinder in Deutschland auch zu Hause unterrichtet werden?

Kinder dürfen in Deutschland nicht zu Hause unterrichtet werden, denn es gibt eine gesetzliche Schulpflicht. Sie müssen also in eine staatliche oder private Schule gehen.

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Das deutsche Schulsystem (aktualisiert) Verständnisfragen 2 (Lösung):

2. Wie viele Kinder in Deutschland gehen auf eine Privatschule?

a) 5%

b) 9%

c) 19%

d) 25%

3. Wie lange müssen alle Kinder in die Schule gehen?

a) 7 Jahre b) 9 Jahre c) 10 Jahre d) 13 Jahre

4. Welche Note ist die beste Note in Deutschland?

a) 6 b) 4 c) 3 d) 1

5. Was lernen Kinder im Gymnasium?

a) Sport b) Mandarin c) Bürokratie d) Physik

6. Wie heißt die Abschlussprüfung des Gymnasiums?

a) Matura b) Examen c) Diplom d) Abitur

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Das deutsche Schulsystem (aktualisiert) Lückentext (Lösung):

Die Eltern von Schülern, die in die vierte Klasse der Grundschule gehen, sind sehr gestresst. Denn in der vierten Klasse geht es um den sogenannten

Übertritt. Das bedeutet, dass sich entscheidet, auf welche weiterführende Schule die Kinder gehen können. Das liegt vor allem an den Schulnoten. Hat ein Kind sehr gute Noten, kann es auf das Gymnasium gehen. Bei schlechten Noten nicht. Die meisten Eltern möchten aber, dass ihre Kinder auf das

Gymnasium gehen, um danach die besten Berufschancen zu haben. Das führt dazu, dass viele Eltern sehr streng sind und jeden Nachmittag mit ihrem Kind Hausaufgaben machen und üben. Mir tut das immer leid, denn die Kinder sind dann erst zehn Jahre alt und bekommen schon eine Menge Druck und Stress ab. Vielleicht sollten wir alle gelassener sein und einfach an unsere Kinder glauben – sie werden ihren Weg gehen. Und wer gerne Bäcker werden möchte, der soll bitte Bäcker werden dürfen! Diese Berufe sind wichtig und nicht jedes Kind muss später studieren und Akademiker werden. Hauptsache, die Kinder und späteren Erwachsenen sind glücklich, oder? Wie ist Deine Meinung? Schreib mir gerne!

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