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Es gilt das gesprochene Wort!

Rede des Oberbürgermeisters Fritz Schramma zur 2. Plenumssitzung des Kölner Netzwerks Bürgerengagement am 28.11.2006 um 17.00 Uhr in der Piazzetta

Sehr geehrte Damen und Herren,

schon der römische Philosoph Seneca schrieb:

„Die menschliche Gesellschaft gleicht einem Gewölbe, das zusammenstürzen müsste, wenn sich nicht die einzelnen Steine gegenseitig stützen würden.“

Das gilt bis heute.

Denn unser Gemeinwesen kann ja nur in dem Maße dem Einzelnen dienen, wie dieser auch bereit ist, sich für andere einzusetzen.

Sich zu engagieren, das ist für die Menschen in Köln selbstverständlich.

Das Engagement macht vieles möglich, was die öffentliche Hand nicht leisten kann und stärkt den Zusammenhalt in unserer Stadt.

Tatkräftige Menschen, die Defizite erkennen und sich in die Pflicht nehmen lassen, leisten einen unschätzbaren Beitrag zum Gemeinwohl.

Es sind Menschen, die Verantwortung übernehmen und dazu beitragen, dass sich etwas verändert und zwar zum Besseren hin.

Darüber freue ich mich als Oberbürgermeister natürlich sehr.

Denn unsere Gesellschaft wäre um vieles ärmer, ja, das Gewölbe würde vielleicht sogar zusammenstürzen, um im Bild zu bleiben, wenn es diesen ehrenamtlichen Einsatz vieler nicht gäbe.

Das ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich.

So wird zum einen die freie Zeit immer weniger.

Und auch der Blick auf sich selbst rückt immer stärker in den Mittelpunkt. Dabei bringt der Einsatz für das Gemeinwesen auch denen etwas, die sich engagieren.

Zu sehen, wie der eigene Beitrag zu Veränderungen geführt hat, zu spüren, dass man ein wertvolles Mitglied der Gemeinschaft ist, das kann sehr erfüllend sein.

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Die ehrenamtliche Arbeit verbindet Menschen.

Sie vermittelt ein Zusammengehörigkeitsgefühl derjenigen, die für ein gemeinsames Ziel arbeiten.

Begegnungen und Kontakte ereignen sich, die es sonst nicht gegeben hätte.

Der persönliche Horizont erweitert sich und manch ein Vorurteil wird korrigiert, vieles wird neu entdeckt.

So ist die Bereitschaft zu ehrenamtlichem Engagement eine Tugend, die für beide Seiten einen Gewinn bringt:

Für diejenigen, auf die sich das Engagement richtet und für diejenigen, die sich engagieren.

Alle, die dem Kölner Netzwerk Bürgerengagement angehören, helfen mit, das Kölner Kon- zept zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements umzusetzen.

Sie engagieren sich in der Steuerungsgruppe und den Arbeitsgruppen des Netzwerkes und tragen damit selber ehrenamtlich dazu bei, das Ehrenamt zu unterstützen.

Die erste sehr intensive Arbeitsphase liegt nun hinter Ihnen und Sie können auf beachtliche Arbeitsergebnisse schauen, die heute der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Da ist zunächst das neue Logo „Engagiert in Köln“ (wird auf der Leinwand eingeblendet).

Damit wurde, wie ich finde, ein sehr einprägsames Signet gefunden, das für die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements in der Stadt wirbt und den Zusammenhalt der Men- schen in unserer Stadt symbolisiert.

Das Logo wurde von Schülerinnen und Schülern in einem internen Wettbewerb des Richard- Riemerschmid-Berufskollegs, der Fachoberschule für Gestaltung in Köln, kreiert.

Für das Engagement der Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrerin, Frau Michels danke ich ganz herzlich.

Das Logo „Engagiert in Köln“ soll zukünftig zum Symbol für das „Bürgerschaftliche Engagement in Köln“ werden und in vielerlei Formen Verwendung finden.

Das erste Beispiel möchte ich Ihnen gerne jetzt vorstellen.

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Mit dem Flyer „Wir sind Köln“ wirbt das Kölner Netzwerk Bürgerengagement zur Mitarbeit und stellt seine Arbeit vor. (Einblenden des Flyers).

Ein weiterer Meilenstein zur Förderung des Bürgerengagements in Köln wurde mit der Schaffung des Internetportals www.engagiert-in-koeln.de gesetzt, das ich hiermit zum ersten Mal für die Öffentlichkeit freigeben möchte (Start der Internetseite auf der Leinwand).

Dieses Internetangebot dient vor allem der besseren Vernetzung von Wissen und Aktivitäten im Bereich der Freiwilligenarbeit.

Es ist eine Hilfe für diejenigen, die sich engagieren möchten, und weist den Weg zu den verschiedenen Möglichkeiten dazu.

Damit bietet es eine ganz hervorragende Unterstützung für alle Engagierten, aber auch für diejenigen, die noch nicht so recht wissen, wie und wo sie ihre Tatkraft einsetzen können.

Darüber hinaus besteht ab Anfang 2007 für die Engagierten die Chance, sich über Fortbil- dungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten in Köln zu informieren, so dass sich die Freiwilligen gut auf ihr Engagement vorbereiten können.

Ein weiterer Schwerpunkt Ihrer Arbeit war die Entwicklung von Leitlinien für Einrichtungen und Organisationen zur Zusammenarbeit von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kräften.

Auch dies ist ein ganz wichtiges Thema, und ich denke, die Leitlinien werden dankbar aufge- nommen werden.

Die Arbeitsgruppe „Förderung von Unternehmensengagement“ bietet den Firmen neue Möglichkeiten, als guter Bürger ins Gespräch zu kommen und sich mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für gemeinnützige Projekte zu engagieren.

Vor zwei Wochen wurde bei einer großen und erfolgreichen Veranstaltung im Rathaus zum ersten Mal die Auszeichnung „Unternehmen – engagiert in Köln“ verliehen.

Wenn ein Unternehmen sich an dieser Initiative beteiligen will, so muss es eine Selbstver- pflichtung zu einem frei wählbaren Engagement eingehen, das innerhalb eines Jahres umge- setzt werden soll.

Diese Selbstverpflichtung kann auf der Subsite der „Unternehmen.Engagiert-in-Koeln.de“

unmittelbar abgegeben werden. (Einblendung der Subsite).

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Die Arbeitsgruppe Bürgerbeteiligung hat sich mit verschiedenen Modellen von Bürgerbeteili- gungsverfahren auseinander gesetzt und begleitete anhand einer konkreten Bürgerwerkstatt ein „best practice Modell“.

Daraufhin wurden Empfehlungen für Rat und Verwaltung formuliert, deren finanzielle Auswir- kungen sowie der Zeitraum der Realisierung bis Mitte 2007 von der Verwaltung ermittelt werden.

Dies alles, meine Damen und Herren war ein hartes Stück Arbeit und es zeigt, dass sich letztlich in den Arbeitsgruppen entscheidet, ob das Kölner Netzwerk Bürgerengagement an Substanz gewinnt.

Durch Ihre Fachkompetenz, Ihre Ausdauer und Ihre Erfahrung haben Sie zu diesen großartigen Arbeitsergebnissen beigetragen.

Gleich im Anschluss werden Ihnen die Moderatorinnen und Moderatoren der Arbeitsgruppen die Arbeitsergebnisse noch im Einzelnen erläutern.

Für die Koordination, Begleitung und Förderung der Arbeiten möchte ich den Mitgliedern der Steuerungsgruppe ganz herzlich danken, die in der letzten Arbeitsphase in 9 Sitzungen und diversen E-Mail-Abfragen vielfältige Entscheidungen treffen musste.

Sie war intensiv gefordert von einer Vielzahl von Produkten, die durch die Arbeitsgruppen und die Geschäftsführung vorbereitet wurden und ich denke, ich spreche in Ihrer aller Namen, wenn ich sage: Sie hat gute Arbeit geleistet.

Meine Damen und Herren,

Sie alle haben im Laufe des Jahres erfahren, dass Netzwerkbeziehungen durch Merkmale wie Vertrauen, Kooperation, Selbstverpflichtung und Verlässlichkeit geprägt sind.

Im Netzwerk Bürgerengagement kommen Menschen aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen zusammen und ich weiß, dass es aufgrund dieser

verschiedenen Interessenlagen sicherlich nicht immer ganz einfach war, das gemeinsame Ziel zu erreichen.

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Viele von Ihnen hatten im Laufe Ihrer Arbeit die Möglichkeit, Perspektiven und Probleme der anderen kennen zu lernen und konnten so sehr viel über die „Welt der Anderen“ lernen.

Durch Ihre kooperative Netzwerkarbeit haben Sie ganz neue Verbindungen geschaffen, neue Wege beschritten und Bereiche vereint, die normalerweise nichts miteinander zu tun haben.

Und ich denke und hoffe, Sie alle haben davon profitiert.

Zum Schluss möchte ich noch kurz die Frage der Finanzierung des Kölner Netzwerkes ansprechen.

Ich bin der Meinung, dass ein Teil des Netzwerkes öffentlich finanziert werden muss, da es sich bei der Förderung des Bürgerengagements um eine öffentliche Aufgabe handelt.

Ich habe mich daher gerne für eine finanzielle und personelle Unterstützung eingesetzt.

Ich würde mir wünschen, wenn es langfristig gelingen könnte, weitere Unterstützer zu finden, die ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachkommen und sich ebenfalls für die Arbeit des Kölner Netzwerks Bürgerengagement einsetzen.

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

Sie haben einen spannenden Prozess in Gang gesetzt, um das Netzwerk stetig weiter zu entwickeln.

Ich weiß, dass Sie viele Stunden Ihrer Freizeit geopfert haben, um die selbstgesetzten Ziele zu erreichen.

Ihnen allen möchte ich persönlich, aber auch im Namen der Stadt Köln, für Ihr beispielhaftes Engagement ganz herzlich danken.

Stellvertretend für alle im Netzwerk Engagierten bitte ich nun einige von Ihnen zu mir nach oben:

• Für die Steuerungsgruppe Frau Betzing und Herrn Braun,

• für die Arbeitsgruppe Internetportal Frau Brunst und Frau Erz,

• für die Arbeitsgruppe Fortbildungen Frau Rossenbach und Herr Büschgens,

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• für die Arbeitsgruppe Leitlinien Frau Blickhäuser und Frau Mettig,

• für die Arbeitsgruppe Unternehmensengagement Frau Eberhard und Herr Feist

• und schließlich für die Arbeitsgruppe Bürgerbeteiligung Frau Müller und Herr Rüttgers (Übergabe einer Urkunde, Wappenstecker und Blume).

Ich lade Sie nun ein, sich in das Gästebuch der Stadt Köln einzutragen.

Danach möchte ich alle Netzwerkteilnehmerinnen und -teilnehmer zu einem gemeinsamen Foto vor die Bühne bitten.

Alle im Netzwerk Engagierten erhalten selbstverständlich ebenfalls ein kleines Dankeschön durch einige Mitglieder der Steuerungsgruppe.

Möge das Netzwerk Bürgerengagement weiterhin so erfolgreich arbeiten und mögen sich immer mehr Menschen in Köln ehrenamtlich engagieren und das Gewölbe unserer Stadt stützen.

Ich darf nun an die Moderatorin des heutigen Abends, Frau Cornelia Harrer, abgeben.

Referenzen

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