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Es gilt das gesprochene Wort Sperrfrist: Beginn der Rede

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Academic year: 2022

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Brenntag AG

Hauptversammlung am 08. Juni 2017 Rede des Vorstands

Es gilt das gesprochene Wort

Sperrfrist: Beginn der Rede

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Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Gäste,

meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich heiße Sie im Namen des Vorstands der Brenntag AG herzlich willkommen zu unserer ordentlichen Hauptversammlung hier in Düsseldorf. Wir freuen uns, Sie, unsere Anteilseigner, heute hier wieder begrüßen zu dürfen.

Wir möchten Sie heute persönlich über die Entwicklung unseres Unternehmens informieren. Unser Finanzvorstand Georg Müller und ich werden Ihnen heute einen Überblick über das Geschäftsjahr 2016 bei Brenntag geben.

Highlights 2016

Beginnen möchte ich mit den wichtigsten Ereignissen des vergangenen Jahres. Brenntag hat erneut Höchststände sowohl beim Bruttoergebnis vom Umsatz als auch beim operativen EBITDA erzielt. Trotzdem war 2016 für Brenntag kein einfaches Jahr, weil wir in vielen Regionen ein schwieriges Marktumfeld hatten. Umso bedeutender ist für uns, dass wir uns erfolgreich behaupten konnten.

Auch im Jahre 2016 haben wir unsere Strategie kontinuierlich weiterverfolgt, der bevorzugte Chemiedistributeur für Produzenten und Kunden zu sein. Wir haben zahlreiche Initiativen sowohl in unseren

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Regionen als auch auf globaler Ebene voran getrieben und sind damit gut aufgestellt für weiteres Wachstum in der Zukunft.

Bei den Akquisitionen sind wir weiterhin unserer bewährten Strategie gefolgt und haben einige Chemiedistributeure dazu gekauft. Hier waren wir im abgelaufenen Jahr in drei unserer vier Regionen aktiv.

Der Unternehmenserfolg spiegelt sich auch in unserem Dividendenvorschlag wieder, und ich freue mich besonders, dass wir der Hauptversammlung heute eine Dividende in Höhe von 1,05 EUR vorschlagen werden, was einer Steigerung von 5% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Diejenigen von Ihnen, die uns schon länger kennen, wissen, dass wir seit langem über ein starkes Finanzprofil verfügen. Anfang dieses Jahres haben wir die sehr günstigen Marktbedingungen genutzt und unseren Konsortialkredit vorzeitig verlängert.

Segmente 2016 – EMEA

Kommen wir nun zu den Segmenten. Brenntag ist ein international agierender Konzern. Wir sind mit unserem erfolgreichen Geschäftsmodell in den Regionen EMEA, Nordamerika, Lateinamerika und Asien Pazifik aktiv.

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In unserer größten Region EMEA, die Europa, den Mittleren Osten und Afrika zusammenfasst, war die Gesamtwirtschaft in 2016 von nur mäßiger Dynamik geprägt. Dennoch konnten wir hier den Rohertrag auf Basis konstanter Wechselkurse um 6,4% steigern. Auch das operative EBITDA verzeichnete ein erfreuliches währungsbereinigtes Wachstum von 5,6% auf 362,3 Millionen EUR. Dieses Ergebnis ist vor allem auf die positive Entwicklung im bestehenden Geschäft zurückzuführen. Aber auch die getätigten Akquisitionen haben zum Erfolg beigetragen. Es freut uns besonders, dass sich die Anstrengungen der letzten Jahre auszahlen und wir die positiven Effekte nun sehen.

Segmente 2016 – Nordamerika

In Nordamerika haben wir im vergangenen Jahr in verschiedenen Bereichen einigen Gegenwind gespürt. In dem Segment Nordamerika kamen im vergangenen Jahr einige Faktoren zusammen, die uns das Leben deutlich erschwert haben. Zum einen gab es eine anhaltende Schwäche bei der Nachfrage von Kunden im Öl- und Gassektor. Im Laufe des Jahres war hier zwar eine Stabilisierung zu erkennen, jedoch auf sehr niedrigem Niveau. Das Geschäft in den anderen Kundenindustrien war von einer schwachen Wirtschaftsentwicklung und einer rückläufigen Industrieproduktion gekennzeichnet. Die Zukäufe, die wir in Nordamerika getätigt haben, federten diese negativen Einflüsse zum Teil ab. So konnte Brenntag den Rohertrag insgesamt um 5,9% auf 997,5 Millionen EUR steigern. Das operative EBITDA hingegen

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verzeichnete einen leichten Rückgang um 2,2% auf 357,3 Millionen EUR – jeweils auf Basis konstanter Wechselkurse.

Segmente 2016 – Lateinamerika

Die Region Lateinamerika ist von jeher von hoher Volatilität gekennzeichnet. Aufgrund der dramatischen Lage in Venezuela leistete das Land keinen Ergebnisbeitrag mehr und auch die schwierige Situation in Brasilien belastete unsere Geschäftsentwicklung. In diesem Umfeld zeigte das Segment einen Rückgang beim Rohertrag von währungskursbereinigt -13,4% auf 170,9 Millionen EUR. Der Rückgang beim operativen EBITDA war sogar noch höher und belief sich auf Basis konstanter Wechselkurse auf -27,6% bzw. 45,9 Millionen EUR.

Trotz dieser Widrigkeiten möchte ich noch einmal betonen, dass Lateinamerika seit Jahrzehnten eine profitable Region für uns ist – auch in dem schwierigen Jahr 2016. Wir sind dort in vielen Ländern sehr gut positioniert.

Segmente 2016 – Asien Pazifik

Lassen Sie mich auf die andere Seite der Erde springen – zu unserer Region Asien Pazifik. Hier sehen wir ein sehr positives Bild. Asien Pazifik ist unsere jüngste Region, die ich Ihnen später noch detaillierter vorstellen möchte. Wir haben dort eine sehr erfolgreiche Entwicklung genommen, die sich auch in den Ergebnissen für 2016 zeigt. In diesem Segment stieg der Rohertrag währungskursadjustiert signifikant um 33,7% auf 182,3 Millionen EUR an. Das operative EBITDA wuchs sogar

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noch stärker um 35,8% auf 66,7 Millionen EUR. Natürlich sind wir mit dieser Geschäftsentwicklung äußerst zufrieden und sehen hier auch für die Zukunft die größten Wachstumschancen in einem stark fragmentierten Markt.

Erfolgreiche Fortsetzung der Akquisitionsstrategie in 2016

Neben dem Ausbau des bestehenden Geschäfts gehört es zur Strategie von Brenntag, auch über Unternehmenszukäufe zu wachsen. Diese Strategie haben wir auch im vergangenen Jahr erfolgreich umgesetzt.

Wir haben insgesamt neun Akquisitionen durchgeführt und dabei Distributeure mit einem Unternehmenswert von etwa 200 Millionen EUR erworben. Wir waren in insgesamt sechs Ländern aktiv und haben damit unser Angebot an Produkten und Dienstleistungen gezielt ergänzt.

Ich übergebe nun an meinen Kollegen, Georg Müller, der Ihnen einen Überblick über die Finanzkennzahlen des Konzerns geben wird.

Bitte Georg!

Nachhaltiges Wachstum mit hoher Profitabilität

Danke Steve!

Guten Morgen, meine Damen und Herren!

Ich möchte heute beginnen mit zwei Finanzkennzahlen, mit denen wir regelmäßig die Leistung des Konzerns messen, und zwar das

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Bruttoergebnis vom Umsatz und das EBITDA. Die Zeitreihe zeigt mittlerweile mehr als 10 Jahre, in denen wir diese Kennzahlen kontinuierlich steigern konnten. Darauf können wir – wie ich meine zu Recht – stolz sein. Die durchschnittlichen Wachstumsraten lagen beim Bruttoergebnis vom Umsatz bei sehr guten 7,8% und beim EBITDA bei 11,1%!

Finanzkennzahlen 2016

Wenn man sich diese Kennzahlen für das Jahr 2016 ansieht, berichtet Brenntag ein sehr gutes Wachstum des Bruttoergebnisses vom Umsatz von währungskursbereinigt 6,0% auf fast 2,4 Milliarden EUR.

Das operative EBITDA stieg im Berichtszeitraum nicht ganz so stark:

es erreichte 810 Millionen EUR bzw. eine Steigerung von knapp 2% auf Basis konstanter Wechselkurse.

Die sogenannte „Conversion Ratio“, also das Verhältnis von operativem EBITDA zum Bruttoergebnis vom Umsatz lag bei 34,2%.

Der Free Cashflow lag im letzten Jahr bei sehr guten 641 Millionen EUR. Hier zeigt sich einmal mehr einer der Vorteile unseres Geschäftsmodells, denn wir können einen sehr hohen Teil unseres operativen EBITDA in Cashflow überführen. Der Rückgang um 16% im Vergleich zum Vorjahr ist kein Grund zur Sorge, denn er ist im Wesentlichen auf einen Anstieg des Working Capitals aufgrund

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gestiegener Preise für Chemikalien zurück zu führen. Wenn die Preise wieder sinken, sollte sich dieser Effekt umkehren.

Nachhaltige Kurssteigerung in der Brenntag Aktie

Lassen Sie uns einen Blick auf die Kursentwicklung unserer Aktie werfen.

Sie sehen hier den Kursverlauf der Brenntag-Aktie seit Beginn 2016 im Vergleich zur Entwicklung des DAX. Und Sie sehen eine positive und vor allem stetige Entwicklung! Wir sind seit sieben Jahren börsennotiert und in dieser Zeit ist der Kurs der Brenntag Aktie um mehr als 200%

gestiegen. Wir haben mittlerweile eine Marktkapitalisierung von etwa 8 Milliarden EUR erreicht und sind damit ein echtes Schwergewicht im MDAX. Was ich aber betonen möchte ist: die Brenntag-Aktie ist ein stabiles Investment, bei dem Sie eine nachhaltige Wertentwicklung erwarten können.

Stetig steigende Dividende seit dem Börsengang 2010

Und ähnliches gilt für unsere Dividende: Wir schlagen Ihnen heute eine Dividende von 1,05 EUR je Aktie vor. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von 45% des auf die Brenntag-Aktionäre entfallenden Ergebnisses nach Steuern vom Einkommen und Ertrag.

Wenn Sie unserem Vorschlag folgen, werden wir in diesem Jahr über 160 Millionen EUR an Dividende zahlen. Seit unserem Börsengang im Jahr 2010 zahlen wir Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, eine stetig steigende Dividende. In diesem Zeitraum haben wir nunmehr

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insgesamt fast 900 Millionen EUR oder fast 6 EUR je Aktie ausgeschüttet.

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns

In der folgenden verkürzten Gewinn- und Verlustrechnung sehen Sie neben den Umsatzerlösen noch einmal die für uns wichtigen Kennzahlen Bruttoergebnis vom Umsatz und operatives EBITDA. Beide Kennzahlen sind im letzten Jahr gestiegen.

Das Vorsteuerergebnis lag bei 535,7 Millionen EUR mit einem Rückgang von 2,5%. Das Ergebnis nach Steuern lag bei 361 Millionen EUR, was einem Rückgang von etwa 2% entspricht.

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016

Kommen wir nun zu unserer Bilanz, die sich unverändert in einem guten Zustand präsentiert. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich nur wenige Änderungen ergeben, und ich möchte daher nicht im Detail darauf eingehen. Ich möchte aber zwei Positionen hervorheben: Zum einen auf den Bestand an flüssigen Mitteln, der zum Jahresende bei etwas mehr als 600 Millionen EUR lag. Diese Liquidität gibt uns größtmögliche Flexibilität bei der kurzfristigen Umsetzung von Akquisitionen.

Außerdem ist sie ein Zeichen finanzieller Stabilität, was insbesondere von unseren Kunden und Lieferanten geschätzt wird. Desweiteren möchte ich auf die Entwicklung unseres Eigenkapitals hinweisen.

Dieses stieg im Jahr 2016 um rund 300 Millionen EUR auf knapp 3

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Milliarden EUR. Das entspricht einer sehr guten Eigenkapitalquote von mehr als 40%.

Free Cashflow

Auf der folgenden Seite sehen Sie die Entwicklung des Free Cashflow.

Der Free Cashflow bei Brenntag zeigt Cashflow-Generierung aus dem operativen Geschäft an. Diese Position steht für die Zahlung von Zinsen, Steuern, Dividenden sowie für Akquisitionen zur Verfügung.

Hier verzeichnen wir seit langem eine gesunde Entwicklung. Für 2016 haben wir einen Rückgang des Free Cashflow um 16,1% berichtet. Wie bereits erläutert, lässt sich dieser Rückgang im Wesentlichen aus den üblichen Mechanismen des Geschäfts der Chemiedistribution erklären.

In 2016 stieg unser Working Capital aufgrund von allgemein gestiegenen Chemiepreisen. Im Jahr davor haben wir von einer gegenläufigen Entwicklung mit sinkenden Chemiepreisen profitiert. Dies ließ sich im letzten Jahr wie erwartet nicht wiederholen. Dennoch konnten wir den Anstieg des Working Capitals begrenzen. Wichtig ist für uns, dass wir die Umschlagshäufigkeit auf einem hohen Niveau halten konnten. Die Investitionen in langfristige Vermögenswerte – das sogenannte Capital Expenditure (Capex) – stieg leicht auf 141,1 Millionen EUR, was auf ein gestiegenes Geschäftsvolumen zurückgeht.

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Ausgewogenes und langfristig ausgerichtetes Fälligkeitsprofil

Ich komme nun zur Konzernfinanzierung. Im Januar dieses Jahres haben wir die günstigen Marktbedingungen genutzt und unseren syndizierten Kreditvertrag vorzeitig refinanziert. Wir haben einen neuen Vertrag mit einem Gesamtvolumen von 1,7 Milliarden EUR mit einem Konsortium internationaler Banken abgeschlossen. Die neue Kreditlinie hat nun eine Laufzeit bis zum Jahr 2022 und gibt dem Konzern ein hohes Maß an Flexibilität unter anderem durch eine darin enthaltene derzeit ungenutzte variable Kreditlinie von 600 Millionen EUR. Der Konsortialkredit ist das wichtigste Instrument in der Konzernfinanzierung, und wir konnten die Fälligkeit der Gesamtverschuldung von Brenntag so langfristig ausrichten. Durch diese Transaktion konnten wir den Zinsaufwand senken und haben darüber hinaus mehr Flexibilität bekommen. Diese Verbesserungen zeigen die fortdauernde positive Entwicklung von Brenntag und unsere exzellente Reputation an den Kapitalmärkten.

Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2017

Ich möchte nun noch kurz über die aktuellen Entwicklungen besonders im ersten Quartal 2017 sprechen. In den ersten drei Monaten des Jahres konnten wir das Bruttoergebnis vom Umsatz währungskursbereinigt um 5,5% auf 631,8 Millionen EUR steigern. Das operative EBITDA stieg nicht ganz so stark – aber dennoch auf 201,6 Millionen EUR, was auf Basis konstanter Wechselkurse einer

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Steigerung von 2,5% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Schaut man in die Regionen, ergibt sich in weiten Teilen ein positives Bild. Wir sind mit der Entwicklung in EMEA und Asien Pazifik äußerst zufrieden. In Nordamerika hat sich die Situation im Öl- und Gassektor stabilisiert und die Nachfrage in den anderen Kundenindustrien hat ebenfalls angezogen. Unsere Aufgabe für die kommenden Quartale ist es nun, die positiven Impulse bei der Nachfrage insbesondere in Nordamerika besser und effizienter in Wachstum beim operativen EBITDA zu überführen.

Der Free Cashflow des Konzerns belief sich im ersten Quartal 2017 auf 25,7 Millionen EUR. Damit verzeichneten wir einen deutlichen – aber erwarteten – Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch hier ist der Grund ein signifikanter Anstieg des Working Capitals aufgrund gestiegener Chemiepreise. Im ersten Quartal des letzten Jahres fiel der Aufbau des Working Capitals aufgrund geringerer Preise auf dem Chemikalienmarkt deutlich niedriger aus. Dennoch konnten wir den Anstieg des Working Capitals im ersten Quartal 2017 begrenzen und die Umschlagshäufigkeit verbessern.

Das war es von meiner Seite – ich gebe jetzt zurück an Steve. Steve bitte!

Danke Georg!

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Agenda – Weichen stellen für eine erfolgreiche Zukunft

Meine Damen und Herren, wir haben jetzt viel über die Vergangenheit gesprochen, aber wir bei Brenntag haben die Zukunft fest im Visier.

Chemiedistribution ist ein sehr komplexes Geschäft – und es ist viel mehr als Chemikalien von A nach B zu transportieren. Ich möchte Ihnen heute zeigen, warum Brenntag bestens positioniert ist, um auch zukünftig weiterhin erfolgreich zu wachsen.

Service – Der Wertschöpfung verpflichtet

Wir bei Brenntag sind der Meinung, dass Service ein zentrales Element für erfolgreiche Chemiedistribution ist. Die vielfältigen Servicedienstleistungen, die Brenntag anbietet, liefern einen wichtigen Beitrag in der Wertschöpfungskette unserer Kunden und Lieferanten.

Wir stellen die Bedürfnisse unserer Partner in den Mittelpunkt und stimmen unsere Leistungen auf ihre Bedürfnisse ab. Unsere Dienstleistungen reichen von pünktlicher Lieferung der richtigen Produkte über individuelle Etikettierung der Verpackungen bis zu hochspezialisierter technischer Beratung in verschiedenen Kundenindustrien.

Zwei Beispiele unserer vielfältigen Leistungen möchte ich Ihnen heute kurz vorstellen:

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Service – Technische Beratung für Spezialchemikalien

Brenntag ist ein Vollsortimenter! Wir liefern sowohl Industrie- als auch Spezialchemikalien an etwa 185.000 Kunden weltweit. Gerade im Bereich der Spezialchemikalien spielt das Thema Service eine große Rolle. Unser hochqualifiziertes Personal – sowohl Anwendungstechniker wie auch Vertriebsbeauftragte – arbeiten eng mit den Kunden zusammen. Sie kennen die jeweilige Kundenindustrie genau und bieten unseren Kunden die passenden Produkte, technische Beratung und Labordienstleistungen. Davon profitieren beide Seiten:

Durch die enge Kooperation entwickelt sich für Brenntag ein hohes Maß an Kundenbindung, und wir unterstützen unsere Partner dabei, ihre Produkte zu verbessern und effizient zu vermarkten.

Service – Mehrwert in der Lieferkette

Ein weiteres Beispiel zum Thema Service ist Mehrwert in der Lieferkette. Brenntag bietet mehr als 10.000 Produkte an. Bei einer solchen Vielzahl ist eine effiziente Lieferkette unerlässlich. Unser dichtes weltweites Netzwerk mit mehr als 550 Standorten ermöglicht es uns, Prozesse intern und extern effizient zu gestalten. Dazu gehören die Produktionsplanung, Routenplanung und Logistik und für den Kunden z.

B. die Qualitätskontrolle, Dokumentation oder Zollabfertigung. Unsere Partner können sich jederzeit auf eine reibungslose Abwicklung ihrer Aufträge verlassen.

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M&A – Unternehmenszukäufe als wichtige strategische Säule

Akquisitionen sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Strategie, und sie werden auch in Zukunft weiterhin zum Wachstum von Brenntag beitragen. Ich möchte Ihnen kurz einen Überblick über die Marktsituation in der Chemiedistribution und über unsere Prinzipien geben, nach denen wir Zukäufe tätigen.

Der Markt in der Chemiedistribution ist sehr fragmentiert. Es gibt mehr als 10.000 Chemiedistributeure weltweit und nur wenige wirklich globale Anbieter. Viele Chemiedistributeure sind zum Beispiel familiengeführte Firmen, die ihre Produkte eher lokal bzw. in einem begrenzten Radius anbieten. Auch gibt es in diesem Markt so gut wie keine neuen Anbieter, die hinzukommen. Auf der anderen Seite stehen die großen Chemieproduzenten, die ihrerseits ebenfalls eine Konsolidierung des Marktes begrüßen. Sie wollen die Zahl der Chemiedistributeure, mit denen sie zusammenarbeiten, reduzieren.

Als Weltmarktführer in der Chemiedistribution wollen wir aktiv an der Marktkonsolidierung mitwirken. Brenntag verfolgt drei Prinzipien, nach denen Akquisitionen durchgeführt werden. Zum einen geht es um die Nutzung von Skaleneffekten und Effizienzsteigerungen. Das bedeutet im Wesentlichen, dass wir die das erworbene Unternehmen in die Infrastruktur von Brenntag integrieren. Eine weitere Überlegung ist der Ausbau der geografischen Abdeckung. Dieser Faktor ist in den letzten

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Jahren etwas in den Hintergrund getreten, weil Brenntag schon seit längerer Zeit über ein wirklich globales Netzwerk verfügt.

Nichtsdestotrotz ergeben sich immer wieder Möglichkeiten, verstärkt in neue Gebiete, wie zum Beispiel Südafrika oder den Mittleren Osten einzutreten. Der dritte Faktor, der bei Zukäufen eine wesentliche Rolle spielt, ist die Erweiterung unseres Produktportfolios. Wie bereits erwähnt, bietet Brenntag ein Vollsortiment an Chemikalien, aber wir werden uns in den nächsten Jahren verstärkt darauf konzentrieren, den Bereich Spezialchemikalien noch weiter auszubauen.

Asien Pazifik – Aufbau einer starken Plattform mit klar definierter Strategie

Lassen Sie mich nun zu meinem letzten Beispiel kommen: Eine gute Basis für die Zukunft sehen wir besonders in unserer Region Asien Pazifik. Asien Pazifik ist unsere jüngste Region, und wir können hier mit Fug und Recht von einer absoluten Erfolgsgeschichte sprechen. Wir haben 2008 bzw. 2010 mit dem Zukauf von zwei Distributionsnetzwerken für Spezialchemikalien den Startpunkt für den Aufbau unserer Plattform gelegt. Über die Jahre haben wir das Geschäft kontinuierlich weiterentwickelt und auch weitere Unternehmen dazugekauft und erfolgreich integriert. Heute umfasst unsere Organisation mehr als 80 Lagerstandorte in 15 Ländern und wir beschäftigen mehr als 1.900 Mitarbeiter.

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Asien Pazifik – Volle geografische Abdeckung in der Wachstumsregion

Obwohl die Region sehr groß und von unterschiedlichen Kulturen geprägt ist, haben wir bereits heute fast alle Gebiete im Raum Asien Pazifik, darunter Südostasien, Indien, China, Australien und Neuseeland abgedeckt. Darin unterscheiden wir uns von allen globalen Wettbewerbern, denn diese Position ist ein absolutes Alleinstellungsmerkmal von Brenntag. Brenntag erwirtschaftet derzeit gut 8% seines operativen EBITDA in Asien Pazifik. Im Verhältnis zur Wirtschaftskraft, zur Bevölkerung in der Region und hinsichtlich des überdurchschnittlichen Marktwachstums, ist das aber immer noch sehr wenig.

Die Region Asien Pazifik ist deshalb für uns die Region mit den größten Wachstumsaussichten. Auch hier ist der Markt für Chemiedistribution sehr fragmentiert und Brenntag gilt zu Recht bereits als angesehene

‚Marke‘ für Kunden und Lieferanten. Wir sind bereits heute höchst profitabel und werden auch in Zukunft vom Wachstumspotenzial dieser Region profitieren.

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Ausblick – Die Weichen für zukünftigen Erfolg sind gestellt

Meine Damen und Herren, die Weichen für zukünftigen Erfolg bei Brenntag sind gestellt. Wir erwarten für 2017 und darüber hinaus eine Belebung der Konjunktur in unseren großen Regionen EMEA und Nordamerika. Ein positiveres Marktumfeld wird zu besseren Wachstumsraten beitragen. Wie bereits erläutert, bietet die Region Asien Pazifik mittel- bis langfristig das größte Wachstumspotenzial und ist für uns ein Schwerpunkt, auf den wir uns in der Zukunft weiter konzentrieren werden. Parallel arbeiten wir selbstverständlich intern weiter an einer Vielzahl von Initiativen sowohl auf lokaler Ebene wie auch global, die zu einer Wachstumssteigerung für den Konzern führen werden. Das Geschäft der Chemiedistribution ist sehr kleinteilig, und wir müssen uns an lokale Gegebenheiten anpassen. Wir haben bewiesen, dass wir auch in einem schwierigen Umfeld, schnell und flexibel reagieren können. Und natürlich werden wir uns als Weltmarktführer an der Konsolidierung des Marktes beteiligen und weiter Unternehmen zukaufen, die zu Brenntag passen.

Sehr geehrte Damen und Herren, der Kurs für eine weiterhin

erfolgreiche Zukunft ist gesetzt. In einem großen Konzern gibt es stets Veränderungen, um sich an aktuelle Gegebenheiten anzupassen.

Brenntag ist der Weltmarktführer in der Chemiedistribution und wir haben gezeigt, dass wir flexibel auf veränderte Marktbedingungen

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reagieren können. Wir haben die besten Mitarbeiter der Branche.

Unsere Strategie stimmt.

Im Namen des gesamten Vorstands möchte ich mich bei allen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres Unternehmens bedanken. Sie machen Brenntag zu einem starken Unternehmen. Zum Schluss danke ich Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, für Ihr Vertrauen. Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft von Brenntag positiv gestalten.

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