Makroökonomische
Aspekte und Perspektiven des EU Green Deals
Industrietag 2021 der WK OÖ EU Green Deal
Chancen und Herausforderungen für die OÖ Industrie Montag, 11. Oktober 2021
Dr. Stefan Fink
Klimaziele:
Ambition vs Wirklichkeit
Dr. Stefan Fink, 11.10.2021
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Klimarisiken mit Abstand an der Spitze
Quelle: World Economic Forum: The Global Risks Report 2021
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• Studienergebnisse und der Climate Action Tracker (CAT)* zeigt ein schwieriges Bild für die voraussichtliche Umsetzung der Temperaturziele (Stand 12/2019):
Temperaturziele und aktuelle Realität
Quellen:
- Liu, P.R., Raftery, A.E. (2021). Country-based rate of emissions reductions should increase by 80% beyond nationally determined contributions to meet the 2 °C target. Commun Earth Environ 2, 29. https://doi.org/10.1038/s43247-021-00097-8.
- Springer Nature (2021), https://library.oapen.org/handle/20.500.12657/43272
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Die Mammutaufgabe: Den Trend stoppen / umkehren
CO 2 Gesamtemissionen
Quellen: Bloomberg, GCP (2021)
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• Asien ist für mehr als 50% der globalen CO 2 -Emissionen (China: 29,2%) verantwortlich, seit 2000 stiegen diese stetig an (China +190% seit 2000)
• Stark ansteigender Güter- und Personenverkehr in Asien:
• Anstieg LKW-Tonnenkilometerleistung China 2000 – 2020: +1.026%
• Anstieg PKW-Kilometerleistung Indien 2000 – 2020: +717%
• Hoher Anteil fossiler Brennstoffe an Energiequellen in Asien:
• Anteil fossiler Brennstoffe an Energiequellen in Asien 2018 94,2%
(5,0% erneuerbare Energie, vgl. Österreich: 32,2% erneuerbare Energie)
• Prognostiziertes Wirtschaftswachstum 2021 – 2026: China +40,1%, Indien +55,6%
• Erhebliches Wirtschaftswachstum bringt hohes Investitionspotenzial:
• Energie-Infrastrukturinvestitionen bis 2040: China 6,1 Billionen EUR; Indien 1,7 Billionen EUR
• Verkehrs-Infrastrukturinvestitionen bis 2040: China 12,4 Billionen EUR, davon 4,2 Billionen EUR für Schieneninfrastruktur
Erreichung der Klimaziele nur mit Asien
Quellen: Statista, IRENA, Oxford Economics, Bloomberg, OECD, UIC
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• Der jährlich erscheinende Klimaschutzindex (Climate Change Performance Index – CCPI) vergleicht die Performance der 61 größten Emittenten auf dem Weg zu den Reduktionszielen des Pariser Abkommens
Klimaschutzindex stark heterogen besetzt
Quellen: Germanwatch, New Climate Institute und Climate Action Network International
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• Fossile Brennstoff-Industrie wird mit 11 Mio. USD pro Minute subventioniert
• Explizite Subventionen: Direkte Subventionen zur Senkung von Treibstoffpreisen (8%) und Steuerbegünstigungen (6%)
• Implizite Subventionen: Keine Internalisierung von externen Kosten durch Luftverschmutzung (42%) und Hitzewellen und Wetterextreme als Folge des Klimawandels (29%)
• Eine Berücksichtigung der Externaltitäten könnte die globalen CO 2 -Emissionen um über 1/3 reduzieren
Förderung fossiler Brennstoffe 6 Billionen USD
Quelle: IMF
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Industrie, Energie und Verkehr als größte Emittenten in AT
Quelle: Umweltbundesamt (2021)
Der europäische Green Deal
Dr. Stefan Fink, 11.10.2021
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Der europäische Green Deal
.. ist eine von 6 Prioritäten der EU mit dem Ziel, bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent zu werden (AT: 2040) 8 Themenbereiche
1 Billion EUR für den Klimaschutz (10 Jahre ab 2021)
Quelle: www.greentech.at
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Markt
Neue Gesetze als Marktchancen
Wachstumspotenzial der europäischen Märkte im Green Tech Bereich +7,5% p.a. für die nächsten 10 Jahre
Relevante Gesetzgebungen mit Markteinfluss:
- Europäisches Klimagesetz (2030 CO 2 -Emissionsreduktion um 55% vs 1990)
- Energy Efficiency First (Energieverbrauch bis 2030 um mindestens 32,5% senken) - Infrastruktur (z.B. Smarte Mobilität)
- Hydrogen Strategy (z.B. 2025 bis 2030 Produktion von 10 Mio.t. Wasserstoff aus erneuerbaren Energien) - Zero Pollution Action Plan (Null-Verschmutzung in Wasser, Luft und Boden bis 2050, mit Teilzielen bis 2030) - Secondary Raw Materials (höherer Einsatz von recycelten Rohmaterialien)
- Safe & Sustainable by Design (Einsatz und Entwicklung von nachhaltigen und sicheren Produkten / Materialien)
Quelle: www.greentech.at
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Finanzierung
Die EU finanziert indirekt über Intermediäre wie z.B. den European Energy Efficiency Fund (EEEF)
*In der Regel erfolgt die Finanzierung über Banken oder Fonds, in Ausnahmefällen direkt über die EIB
Europäische Kommission
Europäische Investment Bank
(EIB)*
Finanzintermediäre:
Banken, Garantiegesellschaften, Mikrofinanzanbieter, Risikokapital- & Aktienfonds
Unternehmen Europäische Investment Fonds
Verwaltungs- behörden der Mitgliedsstaaten
Quelle: www.greentech.at
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Notwendiger Strukturwandel im Energiesektor
Quelle: European Council on Foreign Relations
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Investitionsbedarf der Energiesysteme in Europa bis 2050
Quelle: Friedrich, Peter; Wendland, Finn (2021) : Ökologisch nachhaltig oder nicht? Die Einführung der EU Taxonomy for Sustainable Activities: Ein verbindliches Klassifikationssystem nachhaltiger Wirtschaftsaktivitäten in
der EU, IW-Policy Paper, No. 14/2021, Institut der deutschen Wirtschaft (IW), Köln
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Globale Emissionen Industrieproduktion 2015 – 2100 (Gt CO 2 )
Quelle: SpringerNature, https://library.oapen.org/handle/20.500.12657/43272
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Technologiewandel im Automotive Bereich
Entwicklung der Neuwagenzulassungen 2020 vs 2050 in der EU
Quellen: Cambridge Econometrics, Element Energy
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CO 2 -Einsparungspotenziale je Technologie: Personenverkehr
*100% ÖKO-Strom als Energiequelle
Quellen: ADAC, Edison, co2online
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Vergleich THG-Emissionen in Gramm/Tonnenkilometer unterschiedlicher Gütertransportmittel
Quelle: Umweltbundesamt (DE)
CO 2 -Einsparungspotenziale je Technologie - Gütertransport
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1. Verschärfung und Erweiterung des EU ETS:
• Bisheriges EU ETS deckt ca. 40 Prozent der Gesamtemissionen in der EU ab
• Sektoren aktuell: Energiewirtschaft, Industrie, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft, Luftverkehr
• Effektives Instrument zur Dekarbonisierung
• Geplante Ausweitung auf Schifffahrt (ab 2026)
• Reduktionsfaktor der Obergrenze ab 2024: -4,2% p.a.
• Reduktion der bisherig erfassten Sektoren bis 2030: -61% (statt -43%, im Vergleich zu 2005)
2. Einführung eines EU-weiten Emissionshandelssystem für Sektoren Straßenverkehr (22%) und Gebäude (35%
der EU- Emissionen)
• nach dem Vorbild nationaler Emissionshandelssysteme (DE, AT (im Rahmen der ökosozialen Steuerreform), in FR gescheitert (Gelbwestenproteste)
• Reduktionsziel: -43% bis 2030 (vs 2005), Reduktionsfaktor p.a. -5,15% bis -5,43%
3. Gebäude und Straßenverkehr sollen weiterhin in der Climate Action Verordnung enthalten sein
• Nationalstaaten müssen weiterhin eigene Emissionsminderungsziele und Umsetzung in beiden Sektoren vorantreiben
Fit for 55 Maßnahmen: EU ETS und Climate Action
Quelle: Europäische Kommission
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CO 2 -Preis als Kostenfaktor
€ 14,43
€ 62,69
+334%
Quelle: wallstreet-online.de
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Emissionshandel global Seit Juli 2021: Unterstützung der Chinesischen Ziele (Peak 2030, Neutralität 2060), jedoch mit Schwächen:
• Ex post Festlegung der Caps (keine fixe Obergrenze)
• Eingeschränkter Anwendungsbereich
Quelle: ICAP Status Report (2021)
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4. Reduktion des CO 2 -Ausstoßes von Neuwagen bis 2030 um -55%, bis 2035 um -100%
5. Ausbau Ladeinfrastruktur:
• Bis 2025 alle 60km Stromtankstellen für Autos und Lastwagen, alle 150km Wasserstofftankstellen
• Bis 2030 3,5 Millionen Ladestellen, bis 2050 16,3 Millionen 6. Kerosinsteuer
• Die Luftfahrt soll nicht länger von der Kraftstoffsteuer ausgenommen sein, über die kommenden zehn Jahre sollen Ausnahmen schrittweise abgebaut werden
• Die Kerosinsteuer für alle innereuropäischen Flüge (ausgenommen private Geschäftsflüge und Frachtverkehr)
• Umstieg auf umweltfreundlichere Treibstoffe: Ab 2025 mindestens zwei Prozent nachhaltiges Kerosin, ab 2030 fünf Prozent, ab 2035 schon zwanzig Prozent und ab 2050 mindestens 63 Prozent
7. Schifffahrt
• Geplant ist Abgabe auf Schiffsdiesel, Umweltbelastung durch Schiffe soll bis 2030 um 13 Prozent sinken 8. Klimazölle zur Reduktion klimaschädlicher Importe aus Drittländern
• Nach Übergangsphase ab 2023 soll die Maßnahme ab 2026 greifen
• Betroffen sind etwa Stahl, Aluminium, Zement und Düngemittel
• Für die Einfuhr braucht es CO 2 -Zertifikate entsprechend der Klimaschädlichkeit
Fit for 55: Weitere Vorschläge der Kommission
Quelle: Europäische Kommission
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Straßenverkehr im ETS: Preissteigerungen treffen Haushalte in ärmeren EU-Ländern am stärksten
CO 2 -Bepreisung und Verteilungsgerechtigkeit
Quelle: Momentum Institut
Finanzierung des Wandels – Wandel durch
Finanzmärkte
Dr. Stefan Fink, 11.10.2021
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NextGenerationEU (NGEU) als ökologischer und ökonomischer Impulsgeber
Quelle: Europäische Kommission
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• Der Aufschwung nach dem COVID-bedingten Einbruch 2020 ist bemerkenswert…
• … begründet unter anderem durch eine unüblich starke Erholung in der Investitionstätigkeit
• …der auch auf den 750-Mrd EUR Next Generation EU Fund (NGEU) zurückzuführen ist
• Mittel aus dem NGEU werden ab 2022 signifikant ansteigen – 2023: 0,8% des EU-BIP
• Neben geplanten Strukturreformen in den einzelnen Ländern leistet dies einen wesentlichen Beitrag zu deutlich robusteren Wachstumserwartungen
Unmittelbare Wachstumsimpulse aus dem NGEU Programm
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Die Umsetzung des Green Deals kann nur gelingen, wenn über entsprechende Anreize auch die Kapitalflüsse in eine klare und transparente nachhaltige Richtung gelenkt werden
Unter anderem wurden/werden dazu folgende Schritte gesetzt:
• Anpassung der nicht-finanziellen Berichterstattung für ein verpflichtendes und harmonisiertes ESG Corporate Reporting
• Verpflichtende “Green Taxonomy” und Schaffung einer “Brown Taxonomy”
• Entwicklung eines konsistenten “EU Ecolabels” für Retail Investoren
• “Bestrafung” von “Brown Bank Lending” in regulatorischen Vorgaben
• Überarbeitung der KMU Strategie und Integration von Nachhaltigkeits-Kennzahlen
• Überarbeitung der Regulierung von Ratingagenturen zur Sicherstellung der Integration von ESG Risiken
• Einführung von Klima-Stresstests zur Reduktion von klimabezogenen Finanzrisiken
• Berücksichtigung von ESG Kriterien im ECB Collateral-Framework bzw. Bei Corporate Bond Käufen
Green Deal durch Nachhaltige Finanzierung
Quelle: Europäische Kommission
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Wirkungsbereich der EU-Taxonomie
Quelle: Friedrich, Peter; Wendland, Finn (2021) : Ökologisch nachhaltig oder nicht? Die Einführung der EU Taxonomy for Sustainable Activities: Ein verbindliches Klassifikationssystem nachhaltiger Wirtschaftsaktivitäten in
der EU, IW-Policy Paper, No. 14/2021, Institut der deutschen Wirtschaft (IW), Köln
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Anforderung an „grüne“ Wirtschaftsaktivitäten
Quelle: Friedrich, Peter; Wendland, Finn (2021) : Ökologisch nachhaltig oder nicht? Die Einführung der EU Taxonomy for Sustainable Activities: Ein verbindliches Klassifikationssystem nachhaltiger Wirtschaftsaktivitäten in
der EU, IW-Policy Paper, No. 14/2021, Institut der deutschen Wirtschaft (IW), Köln
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Entwicklung und Verteilung von Green Bond Emissionen
Quelle: Friedrich, Peter; Wendland, Finn (2021) : Ökologisch nachhaltig oder nicht? Die Einführung der EU Taxonomy for Sustainable Activities: Ein verbindliches Klassifikationssystem nachhaltiger Wirtschaftsaktivitäten in
der EU, IW-Policy Paper, No. 14/2021, Institut der deutschen Wirtschaft (IW), Köln
Green Deal - Chance für Industrie- und
Technologieunternehmen
Dr. Stefan Fink, 11.10.2021
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Bedeutung des Industriesektors für die österreichische VW
Quellen: IV, Statistik Austria, IWI
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Industrieproduktion als Träger des Aufschwungs nach 2020
-7,1%
9,2%
4,2%
-8%
-6%
-4%
-2%
0%
2%
4%
6%
8%
10%
12%
2020 2021* 2022*
Ve rä nd er un g g eg en übe r V or ja hr
Prognose zur Industrieproduktion in Österreich bis 2022
Quellen: Statista, WIFO
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Einkaufsmanagerindizes belegen den Wachstumsbeitrag
• PMI Manufacturing zeigt den wesentlichen Beitrag des Industriesektors zum
Aufschwung in Österreich nach COVID
• PMI im internationalen Vergleich
Quellen: Bank Austria, Tradingeconomics.com
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Produktivität = Tonnen CO 2 je 1.000 US-Dollar BIP
• Österreichische CO2- Produktivität per 2020: 0,14
• Vergleichsweise hohe Grenzkosten der weiteren Senkung
• Vergleichsweise hohe Produktivität reflektiert Umwelt-technologische Reifegrad
CO 2 Produktivität Österreichs im Vergleich
Quelle: Bloomberg, eigene Darstellung
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Emissions-Einsparungspotenzial Energietechnologien 2019
739.900 353.713
9.264.000
778.561
3.390.660
11.411.000
25.937.834
0 5.000.000 10.000.000 15.000.000 20.000.000 25.000.000 30.000.000
Photovoltaik Solarthermie Biomasse Brenstoffe, - kessel und -öfen
Wärmepumpen Windkraftanlagen Wasserkraft * Gesamt CO
2-äq u. (net to) E ins par ung en in Tonnen
Quellen: Berechnung Technikum Wien, ENTSO-E; AEE INTEC; BEST; e-think; IG Windkraft; Darstellung: KPMG
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Umwelttechnologieexporte mit dynamischer Entwicklung
8,70%
91,30%
Anteil von Umwelttechnologieexporten an Gesamtexporten 2018
- 5.000 10.000 15.000
2014 2015 2016 2017 2018
M io. E U R
Umweltexporte in Mio. EUR
Umweltdienstleistungen Umweltgüter
End-of-pipe Technologien Integrierte Technologien
+65,3%
Quelle: Statistik Austria (Stand 2018)
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Wertschöpfungen österreichischer Umwelttechnologien
Quellen: Bahnindustrie.at, Statista, PV Austria, AEE Intec, Wärme aus Holz, Verband der Bahnindustrie, Statista, Wärme ENFOS, IWI, IG Windkraft, Statistik Austria
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Cluster- und Technologienetzwerke als Erfolgsfaktoren
Vorteile von Cluster- und Technologienetzwerken
• Vernetzung mit internationalen Partnern (Aufbau formeller und informeller Beziehungen)
• Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit
• Erhöhung der Koordinationsfähigkeit
• Erweiterung der Betriebsgrenzen, besonders für KMUs wichtig
• Leichtere Kosten- und Ressourcenaufteilung
Quellen: execa.at, greentech.at, standort-tirol.at, bmdw.gv.at, WKO
Makroökonomische Perspektiven einer
erfolgreichen Umsetzung der Klimaneutralität
Dr. Stefan Fink, 11.10.2021
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Schlüssel für den Erfolg des EGD / volles Potenzial der europäischen Volkswirtschaft durch:
• Effiziente CO 2 -Bepreisung
• Direkte Regulierungsmaßnahmen (z.B. Verbot von Verbrennungsmotoren)
• EGD-orientierte öffentliche Investmentprogramme
Erfolgreich kann der Pfad nur sein wenn:
• Arbeitslosenraten unter 7% und Jugendarbeitslosigkeit in EU Mitgliedsstaaten < 15% bis 2030 (Vor COVID-Levels: CZ: 2%, DE: 3.3%, ESP: 14,1%, GR: 17,3%)
• Stärkung der Konvergenz und der Kohäsion
• Reduktion der Ungleichheiten in Vermögen und Einkommen zwischen Europäischen Ländern
EP Präsident David Sassoli: „Green Deal must be an opportunity to fight inequality“ (Europäisches Parlament, 2020)
• Wachstumsraten > 2% bis 2030: EGD stützt den COVID-Aufschwung
• Anpassung des Mindsets weg vom reinen Wachstumsgedanken
• Teuerungsraten innerhalb der EZB-Bandbreiten
Erfolgsfaktoren für den European Green Deal
Quelle: Intereconomics.eu
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Fiskale Stabilität und Konsolidierung als Grundbedingung
Quelle: OECD
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Die nächsten Jahre sind strukturell entscheidend
Wandel in den nächsten Jahrzehnten
Jahre 15 Infrastruktur 2x Investitionen von rund 90 Billionen USD
Jahre 20 Bruttoinlands
-produkt 2x Wachstum von etwa 3 % pro
Jahr. Angeführt von Schwellen- und Entwicklungsländern.
Jahre 40 Städtische
Bevölkerung 2x
Die städtische Bevölkerung wird sich in 40 Jahren verdoppeln. Städtischer Strukturwandel in den nächsten 20 Jahren.
Zur selben Zeit (um Paris-Ziele zu erreichen)
1,5°C ~60%
Verringerung der Treibhausgasemissionen
von ~59 zu ~25 Gt CO
2e bis 2030
oder
2°C ~30%
Verringerung der Treibhausgasemissionen
von ~59 zu ~40 Gt CO
2e bis 2030
Das nächste Jahrzehnt ist entscheidend. Die jetzt getroffenen Entscheidungen in Bezug auf Infrastruktur und Kapitalstock zementieren entweder das hohe Emissionsniveau, oder bringen uns auf einen kohlenstoffarmen Wachstumspfad, der nachhaltig
und sozial gerecht sein kann. Die Städte sind von zentraler Bedeutung.
- Wichtige politische Events im Jahr 2021, darunter G7, G20 und COP26
- 3 Jahre G7/G20 könnten 3 Jahre des gemeinsamen Handelns sein, um dieses Jahrzehnt zu einem Jahrzehnt des Wandels zu machen
Quelle: UNEP 2020, London School of Economics
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Vier Gründe für Optimismus
Es gibt jetzt Möglichkeiten, den Übergang mit niedrigen Zinssätzen, überschüssigen globalen Ersparnissen und neuen, sich verändernden Technologien zu finanzieren
Die Ergreifung dieser Chance erfordert den Mut zum Wandel. Das meiste, was wir derzeit tun, muss sich verändern (Technologien, Institutionen, Geschäftsmodelle, Stadtplanungsprozesse, Ressourcenmanagement usw.)
Wir haben es in der Hand, eine viel attraktivere, nachhaltigere und integrativere Form von Wachstum und Entwicklung zu schaffen; zentrale Voraussetzung ist der politische und gesellschaftliche Wille und Flexibilität in der Umsetzung Historisch niedrige Zinssätze
und kein Mangel an globalen Ersparnissen.
Suche nach Wachstum.
Rascher technologischer Wandel und Kostensenkungen
(Digitaltechnik, Werkstoffe, Biotechnologie usw.)
Internationale Vereinbarungen haben die politische Richtung vorgegeben und gezeigt, dass Zusammenarbeit möglich
ist und fortgesetzt wird
Starke verändertes Mindset und globale
Impulse junger Menschen
Quelle: London School of Economics
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Der EGD stellt die Industrie vor enorme Herausforderungen:
• Bekannte Vorhaben auf Bundesebene verursachen Kosten idHv > 2 Mrd. EUR, (OÖ; 500 Mio. EUR, gem. WK/OOE)
Erforderliche gesellschaftliche, politische, wirtschaftliche und regulatorische Rahmenbedingungen:
• Breites Mittragen der Maßnahmen auf gesellschaftlicher und politischer Basis
• Perspektive der Verbesserung der Lebensqualität über alle Regionen und Gesellschaftsschichten
• Bereitstellung der für die Transformation erforderlichen (erneuerbaren) Energien und Versorgungsnetze
• Vereinfachung und Beschleunigung von Genehmigungsverfahren, insbesondere im Infrastrukturbereich
• Lebenszyklusbetrachtung und Technologieneutralität: Realistische Zielsetzungen mit Ermöglichung von Übergangstechnologien
• Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Kontext
• Gleiche Anreize für Transformationsprozesse auf Nachfrageseite und in der Produktion
• Harmonisierung der CO 2 -Besteuerung international und auf EU-Ebene
Strategische Eckpfeiler für eine erfolgreiche Transformation der österreichischen Industrie
Quelle: WKO, London School of Economics
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Kontakt
Dr. Stefan Fink
Chief Economist, Advisory &
Professor für Finanz- und Risikomanagement, FH OÖ, Campus Steyr KPMG Advisory GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Kudlichstraße 41-43
4020 Linz
T +43 732 6938 2247
M +43 664 88308602
stefanfink@kpmg.at
stefan.fink@fh-ooe.at
kpmg.at
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KPMG Organisation unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Limited, einer private English company limited by
guarantee, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. KPMG und das KPMG-Logo sind eingetragene Markenzeichen von
KPMG International.
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Ein Paket volkswirtschaftlichen Problemen ist zu lösen
Marktversagen Beschreibung Policy Options
Treibhausgasemissionen Negative externe Effekte aufgrund der
Schäden, die Emissionen Dritten zufügen CO 2 -Steuer / Emissionszertifikate / Regulierung von Treibhausgasemissionen (Standards)
Forschung, Entwicklung
und Einsatz Förderung von Innovation und Dissemination Steuererleichterungen, Unterstützung für Demonstration/Einführung, öffentlich finanzierte Forschung
Unvollkommenheit der Risiko-/Kapitalmärkte
Unvollständige Information im Assessment von Risiken; Verstehen neuer
Projekte/Technologien
Risikoteilung/Risikoreduktion durch Garantien, langfristige Verträge, Überzeugungskraft stärken für Co-Finanzierungen
Netzwerke Koordination mehrerer unterstützender Netzwerke und Systeme
Investitionen in die Infrastruktur zur Förderung der Integration neuer Technologien im Bereich von Stromnetzen, öffentlichem Verkehr, Breitband, Recycling, Stadtplanung
Informationen Mangelndes Bewusstsein für Technologien,
Maßnahmen und Unterstützung Kennzeichnungs- und Informationspflichten für Autos, Haushaltsgeräte und Produkte im Allgemeinen; Sensibilisierung für Wahlmöglichkeiten Co-Benefits Bewusstsein über Nutzen der Ökologisierung
abseits von Marktprämien Bewertung von von Ökosystemen und biologischer Vielfalt, Stärkung des Bewusstseins über positive gesundheitliche Auswirkungen
Zusammenarbeit zwischen nationalen Ministerien, Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen, Zentralbanken und Aufsichtsbehörden zur Verbesserung und Koordination der Politik und zur Mobilisierung von Investitionen
Quelle: London School of Economics
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