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Kern- und Steinobst

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Academic year: 2022

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16 SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR OBST- UND WEINBAU 04/16

K U R Z - I N F O

Weingüter Zyperns sind vertreten. Die Idee von Paphos ist es, Schweizer Wein- liebhaber für diese Weine zu begeistern und sie ihnen näher zu bringen.

Paphos GmbH

Australiens Weinexporte im Hoch

Wein aus Australien war im vergangenen Jahr international so gefragt wie lange nicht mehr. Laut der staatlichen Absatz- organisation «Wine Australia» stieg die Ausfuhrmenge gegenüber 2014 um 6.4%

auf 744 Mio. L. Am stärksten legte das Chinageschäft zu. Damit rangierte die Volks republik auf Platz drei der bedeu- tendsten Kunden. Am schwächsten fi el der Anstieg der Exporteinnahmen bei den Lieferungen nach Grossbritannien aus.

Sehr zufrieden zeigten sich die Winzer

«Down Under» mit der Nachfrage in ihrem wichtigsten Auslandsmarkt, den USA, wo das Vorjahresniveau um 4% übertroffen wurde. Auch der Weinexport nach Kanada und Hongkong legte um 7% beziehungs- weise 22% zu.

Erfreulich, dass sich insbesondere die teureren Weine gut verkaufen liessen. Im Schnitt ist laut Angaben der Absatzorgani- sation der Preis für eine ins Ausland ver- kaufte Flasche Wein gegenüber 2014 um 7% auf 5.20 A$/L (Fr. 3.75) gestiegen; das ist der höchste Wert seit 2003.

Agra-Europe

Kern- und Steinobst

Gemeinsam für mehr Qualität

Am 26. Januar 2016 fand an der Agrovina in Martigny der Schweizer Obstkulturtag zum Thema Kernobstqualität statt. Fach- experten aus der Schweiz und aus Frank- reich stellten ihre Erkenntnisse über Einfl ussfaktoren entlang der Wertschöp- fungskette vor.

90% Golden Delicious

Nicolas Lambert, Leiter der PERLIM (Obstbaugruppe der Region Périgord und Limousin, Frankreich), stellte die Produk- tion seiner Region vor: 250 genossen- schaftlich organisierte Betriebe produzie- ren auf insgesamt 2500 ha zu 90% Golden Delicious. Die Sortenwahl trifft die Ge- nossenschaft. Alle Produzenten erfassen mit der Schlagkartei ISAGRI produktions- technische Daten. Damit wird die Renta- bilität der Sorten und Klone verglichen,

zum Beispiel, ob sich die Golden-Deli- cious-Klone Reinders, 972 und Smoothee bezüglich Rentabilität unterscheiden. Der Golden Delicious «Pomme du Limousin»

ist in Frankreich sehr bekannt und wird nach Spanien, Grossbritannien und Russ- land exportiert. Die Produktion benötigt aufgrund des Klimas (800 bis 1000 mm Regen pro Jahr) und der Schorfanfälligkeit entsprechenden Pfl anzenschutz. Da auch in Frankreich die Verwendung von Pfl an- zenschutzmitteln diskutiert wird, geriet die Produktion des «Pomme du Limousin»

in den Fokus der Kritik und die Umsätze gingen zeitweise um 20% zurück.

Schorf, Behangsregulierung, Lagerung und neue Sorten

Um Alternativen zur chemischen Be- kämpfung des Schorfs im Apfelanbau ging es im Vortrag von Michel Giraud vom Ctifl (Centre technique interprofession des fruits et légumes, Frankreich): weni- ger Infektionen dank sauberen Obst- anlagen und zerkleinertem Falllaub, Anbau resistenter Sorten mit angepasstem Pfl anzenschutz oder Verwendung von Regendächern. Der Walliser Berater Sven Knieling stellte basierend auf eigenen Versuchen und solchen von Agroscope Erfolgsstrategien der che- mischen Ausdünnung vor. Severine Gabioud von Agroscope in Conthey zeigte neuste Resultate aus Versuchen mit der dynamischen CA-Lagerung (DCA) bei Äpfeln sowie mit der 1-MCP-Lagerung bei Birnen. Über neue Apfel- und Birnen- sorten sprachen Sarah Perren und Danilo Christen von Agroscope: Nur Sorten mit Mehrwert für die ganze Wertschöpfungs- kette haben eine Marktchance. Bei Äpfeln können sich neue Sorten im gesättigten Markt nur auf Kosten älterer Apfelsorten etablieren. Bei Birnen gibt es noch eher Platz für neue Sorten.

Apfelsorten: Bilanz und Ausblick Neue Sorten waren Thema der abschlies- senden Podiumsdiskussion. Vertreter der Produktion, des Handels/Lagerung und der Vermarktung debattierten über Sor- tenvielfalt, Club- und Standardsorten.

Georg Bregy, Direktor des Schweizer Obst- verbands (SOV) und Moderator der Dis- kussion betonte, dass die Situation in der Apfelproduktion schwierig sei. Am Markt gäbe es rund vierzig Sorten und nicht alle fänden Platz an der Verkaufsfront. Die Rentabilität der Standardsorten sei eher tief, weshalb die Produzenten eher Club- sorten pfl anzen. Für Christian Bertholet (Fenaco) sollte sich nicht alles nur um Clubsorten drehen. Auch die Qualität der Standardsorten Golden Delicious, Gala und Braeburn müsse gefördert werden.

Gemäss Leo Ochs (Migros) sollte der Detailhandel mehr in die Sortenwahl einbezogen werden.

Offensichtlich waren sich alle Teilneh- mer einig, dass die Schweiz in der Sorten- frage mehr Zusammenarbeit braucht. Nur mit einer gemeinsamen Sortenstrategie mit Einbezug der ganzen Wertschöp- fungskette kann das sich immer schneller drehende Sortenkarussell gebremst wer- den. Die Idee einer nationalen Sortenstra- tegie ist allerdings nicht neu – nur wurde sie bis jetzt nicht umgesetzt. Vielleicht tut sich was bis zum Schweizer Obstkulturtag 2017 in der Ostschweiz!

Esther Bravin und Andreas Naef, Agroscope

2016 kein Streptomycin gegen Feuerbrand!

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) lässt Pfl anzenschutzmittel mit dem Wirk- stoff Streptomycin dieses Jahr nicht zur Bekämpfung der Bakterienkrankheit Feu- erbrand im Kernobstbau zu. Das BLW setzt damit die Grundsätze des integrier- Hubert Zufferey (Interprofession Fruit et legume IFELV – Wallis), Laurent Rossier (Fruits de Martigny), Christian Bertholet (Fenaco) und Leo Ochs (Migros).

(Foto: lafouinographe.com)

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