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Archiv "CHAOSTHEORIE: Richtiger Zeitpunkt" (12.09.1991)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

CHAOSTHEORIE

Zum Beitrag „Chaos und Ord- nung" von Prof. Dr. Dr. h. c. R.

Gross in Heft 25/26/1991 sind — ne- ben etwa 1000 Sonderdruckanfor- derungen — rund 60 Briefe einge- gangen, die sich leicht in drei Gruppen einteilen lassen: Zustim- mung und Bitte um weitere Hin- weise, Verbindung mit eigenen An- liegen oder Themen (je etwa 45 Prozent), Ablehnung (Zweifel an den Grundlagen und der Bedeu- tung für den Menschen). Wir ha- ben versucht, eine Auswahl aus den eingegangenen Briefen zu treffen, die repräsentativ für die Lesermei- nung sein könnte:

Große Bedeutung

Ich bin überzeugt, daß ge- rade diese Fragen auch für neurologische Erkrankungen (Epilepsie, Migräne, etc.) große Bedeutung haben.

Dr. med. H. Molitor, Neu- rologische Abteilung, Julius- spital Würzburg, Juliuspro- menade 19, W-8700 Würz- burg

Überschätzte Möglichkeiten

. . . Erlauben Sie mir bitte noch einige Bemerkungen zum Einsatz der Chaos-Theo- rie in der Medizin. Aus mei- ner Sicht werden nämlich die Möglichkeiten der Anwen- dung der Chaos-Theorie für die Medizin überschätzt. Die Entwicklung der Chaos-The- orie ging ursprünglich von Physik, Chemie, Meteo- rologie und anderen natur- wissenschaftlichen Diszipli- nen aus und wurde erst nach- träglich auf Biologie und 1' le- dizin übertragen. In Physik und Chemie wird der Ablauf eines dynamischen Prozesses maßgeblich durch die Aus- gangssituation des Systems bestimmt. Von diesem Start- punkt aus folgt das System zumeist streng den naturwis- senschaftlichen Grundgeset- zen. Solche Systeme sind si- cher als deterministisches Chaos zu beschreiben. In bio- logischen Systemen kommt jedoch im Systemverhalten ei- ne weitere sehr wichtige Komponente hinzu, die der Entstehung von „Chaos" ent- A-2964 (8) Dt. Ärztebl. 88,

gegenwirkt: die rückgekoppelte Regelung. Sehr viele Vorgän- ge im biologischen Organis- mus sind über einen Regel- kreis auf einen Sollwert ein- gestellt. Viele dieser Regel- kreise sind bereits bekannt.

So ist die Atmungsregulation über CO,- und 0 2-Parti- aldruck sowie pH-Wert be- stens beschrieben. Aber auch Vorgänge der Zelldifferen- zierung im Knochenmark las- sen sich wahrscheinlich im Sinne einer Regelung verste- hen. Regelung wirkt nun aber der Entstehung von Chaos entgegen, da die Regelung dafür sorgt, daß das System trotz sehr unterschiedlicher Ausgangssituationen den gleichen stabilen Zustand an- nimmt. Über eine Regelung wird es möglich, daß auch ein stark nicht-lineares System stabil wird (nur muß die Re- gelung entsprechend aufwen- diger ausgelegt sein). Inso- fern muß ich Ihrer Aussage widersprechen, daß starke Nichtlinearität das Auftreten von Chaos im biologischen System begünstigt. Ihre Aus- sage gilt, meiner Meinung nach, nur für ungeregelte Sy- steme, die aber im menschli- chen Organismus sehr selten sind.

Dr. med. Oliver Thews, Institut für Physiologie und Pathophysiologie der Univer- sität, Saarstraße 21, W-6500 Mainz

Rechtfertigung

Mit außerordentlichem Interesse habe ich Ihren Arti- kel gelesen. Sie haben mich dazu gebracht, darüber nach- zudenken, wie augenfällig ge- rade im dermatologischen Bereich Chaos-Theorien oder dynamische Betrachtungswei- sen ihre Rechtfertigung fin- den bei den verschiedensten Formen von Exanthemen oder auch gyrierten einzeln- stehenden Effloreszenzen und schließlich auch Manife- stationsbildern chronischer Dermatosen. Auf Anhieb sind mir mehrere klinische Bilder eingefallen, die sehr an den sogenannten „Mandel- Heft 37, 12. September 1991

brot"-Baum erinnern (zum Beispiel Erythema gyratum repens, ausgedehnte Tricho- phytia superficialis etc.).

Dr. med. Johannes Kunze, Klinik für Dermatologie und Allergologie, St. Barbara- Hospital, Barbarastraße 67, W-4100 Duisburg 11

Sinnvoller Hinweis

Ich bin geneigt, Sie zum Magus — wenn schon nicht des Nordens — so doch wenig- stens des Rheinlandes priva- tissime atque universalissime zu ernennen.

Der sinnvolle Hinweis auf die Ätiopathogenese der Herzrhythmusstörungen lenkt die Aufmerksamkeit auf die Möglichkeiten chaoti- scher Turbulenzen an Orten neuromuskulärer Funktiona- litäten in der Organperiphe- rie; bei Vernetzungsstörun- gen entsteht das motorische Chaosverhalten dadurch, daß es aus dem ZNS kybernetisch ungebremst in die Peripherie durchschlägt.

Dr. med. K. H. Uebel, Am Zaarshäuschen 24, W-5060 Bergisch Gladbach 3

Richtiger Zeitpunkt

Ihr Artikel kam genau zum richtigen Zeitpunkt und hat vielleicht doch dazu bei- getragen, die ablehnende Haltung vieler Kollegen ge- genüber dieser „Spinnerei"

etwas abzubauen. Auch ich habe immer wieder erfahren müssen, daß man nur mitlei- dig belächelt wird, wenn man zugibt, sich mit Chaostheorie zu beschäftigen. Ich bin der festen Überzeugung, daß die Chaostheorie mit der Zeit den Platz in der Medizin und Biologie einnehmen wird, der ihrer Bedeutung entspricht, auch wenn noch viele Wider- stände im Zuge dieses „Para- digmenwechsels" zu überwin- den sind.

Dr. med. Rudolf Schosser, Abteilung für Experimentelle Chirurgie, Ruprecht-Karls- Universität, Im Neuenheimer Feld 347, W-6900 Heidelberg 1

ERYFER

Zusammensetzung: Eine Kapsel enthält: 152 mg Eisen (II)-sulfat 1H 2 0 (entspr. 50 mg Ei- sen—), 222 mg Ascorbinsäure, 84 mg Natrium- hydrogencarbonat. Anwendungsgebiete: Alle Eisenmangelzustände mit oder ohne Blutar- mut. Erhöhter Eisenbedarf, z. B. während Schwangerschaft, Wochenbett und Stillperi- ode, bei Blutspendern und in der Wachstums- phase des Jugendlichen. Bei Geschwülsten, fieberhaften Erkrankungen und bei be- stimmten Formen der Blutarmut, wenn ein Ei- senmangel vorliegt. Eisenmangelvorsorge bei Frauen im gebärfähigen Alter. Gegenanzeigen:

Eisenverwertungsstörungen, Eisenüberladun- gen sowie alle Formen der Blutarmut, die nicht auf einem Eisenmangel beruhen. Nebenwir- kungen: Nebenwirkungen leichter Art wie Ap- petitlosigkeit, Magendruck und Völlegefühl wer- den gelegentlich beobachtet. Brechreiz und Erbrechen sind sehen. Dosierung und Anwen- dungsweise: Erwachsene erhalten im allge- meinen, soweit nicht anders vorgeschrieben 2 x täglich 1 Kapsel Eryfer. Die Einnahme soll auf leeren Magen erfolgen. Es ist zu empfehlen, Eryfer jeweils eine halbe Stunde vor den Mahl- zeiten oder die letzte Kapsel am Abend zwei bis drei Stunden nach letzter Nahrungsaufnahme einzunehmen. Eryfer ist ungeöffnet, unzerkaut und ungelöst mit einem vollen Glas lauwarmen Wasser einzunehmen. Starker Tee, Kaffee, Säfte, Milch oder Alkoholika können die Eisen- aufnahme behindern und sind deshalb als Ein- nahmeflüssigkeit ungeeignet. Wechselwirkun- gen mit anderen Mitteln: Tetracycline, Antazida (Aluminium-, Magnesium-, Calciumhaltig) und bestimmte lipidsenkende Stoffe (Colestyramin).

Eine kombinierte Anwendung oraler und pa- renteraler Eisenpräparate ist zu vermeiden. Be- sonderer Hinweis: Während der Behandlung auftretende Dunkelfärbung des Stuhls ist un- bedenklich. Darreichungsform und Packungs- größen: Glas mit 20 Kapseln (N1) DM 12,95; 50 Kapseln (N2) DM 23,20; 100 Kapseln (N3) DM 42,50, Krankenhauspackungen. Apotheken- pflichtig.

ERYFER® comp.

Zusammensetzung: Eine Kapsel enthält: 152 mg Eisen (11)-sulfat 1 H 0 (entspr. 50 mg Ei- sen —), 0,3 mg Cyanocobalamin Vitamin B,,), 0,2 mg Folsäure, 221 mg Ascorbinsäure, 84 mg Natriumhydrogencarbonat.

Anwendungsgebiete: Zur Behandlung: Eisen- mangelzustände bei Schwangeren mit oder ohne Blutarmut, verbunden mit latentem oder manifestem Folsäure - und Vitamin B i ,- Mangel. Zur Frühbehandlung (Vorbeugung):

erhöhter Eisen-, Folsäure- und Vitamin B 12 - Bedarf während der Schwangerschaft, Mehr- lingsschwangerschaften und bei Frauen mit mehreren Schwangerschaften in kurzen Ab- ständen. Schwangere, die zu habitueller (öfter auftretender) Fehlgeburt oder zu vorzeitiger Lösung des Mutterkuchens neigen. Frauen im generationsfähigen Alter, die längere Zeit Ovu- lationshemmer eingenommen haben oder un- ter Antikonvulsiva (Antiepileptika)-Therapie stehen.

Gegenanzeigen: Alle Eisenverwertungsstörun- gen, Eisenüberladungen sowie alle Formen der Blutarmut, die nicht auf einem Eisenmangel beruhen. Nicht zur Behandlung der pemiziösen Anämie; sollte in der Regenerationsphase der perniziösen Anämie ein Eisenmangel vorlie- gen, so ist hier eine Behandlung mit Eryfer möglich.

Nebenwirkungen:Appetitlosigkeit, Magendruck oder Völlegefühl werden gelegentlich beo- bachtet. Brechreiz oder Erbrechen sind selten.

Dosierung und Anwendungsweise: Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene im all- gemeinen 2 x täglich 1 Kapsel Eryfer comp. Die Einnahmesoll auf leeren Magen erfolgen. Es ist zu empfehlen, Eryfer comp. jeweils eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten oder die letzte Kap- sel am Abend zwei bis drei Stunden nach letzter Nahrungsaufnahme einzunehmen. Die Kap- seln von Eryfer comp. sind ungeöffnet, unzer- kaut und ungelöst mit einem Glas Leitungs- wasser (nicht zu kalt) oder eventuell Mineral- wasser zu nehmen. Tee, Kaffee, Milch oder Obst- und Gemüsesäfte können die Eisenauf- nahme behindern und sind deshalb als Einnah- meflüssigkeit ungeeignet.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Tetra- cycline.Da auchandere Arzneimittel die Eisen-, Vitamin B 12 - oder Folsäureaufnahme behin- dern können, sollten sie nicht zum gleichen Zeitpunkt wie Eryfer comp. eingenommen wer- den. Wegen der Gefahr der Überlastung des Eisentransportmechanismus ist die gleichzeiti- ge Anwendung oraler und injizierbarer Eisen- präparate zu vermeiden. Das gleiche gilt auch für Blutübertragungen. Besonderer Hinweis:

Die unter der Behandlung auftretende Dunkel- färbung des Stuhls ist unbedenklich. Darrei- chungsform und Packungsgrößen: Glas mit 20 Kapseln (N1) DM 13,85; 50 Kapseln (N2) DM 24,90; 100 Kapseln (N3) DM 44,40. Apotheken- pflichtig. Cassella-med GmbH, 5000 Köln 1.

Referenzen

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