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Drosophila suzukii Strategie 2015 für die Beerenkulturen

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Agroscope Merkblatt | Nr. 20 / 2015

Drosophila suzukii

Strategie 2015 für die Beerenkulturen

Autoren: Arbeitsgruppe Beeren

März 2015

Situation beim Beerenobst

Seit ihrer Ankunft 2011 in der Schweiz steigt die Population der Kirschessigfliege (Drosophila suzukii, DS) laufend. 2014 war geprägt durch das frühe Auftreten des Schädlings zu Beginn der Ernte im Frühsommer (Erdbeeren, Sommerhimbeeren und Brombeeren). Im Herbst waren die Schäden auf Herbsthimbeeren, Heidelbeeren und Aronia beträchtlich.

Die Überwachung des Schädlings und die Umsetzung der empfohlenen Strategien müssen ab Frühling 2015 in jeder Region und auf jedem Betrieb stattfinden.

ZIELE :

1. Die Population auf möglichst tiefem Niveau halten 2. Ein Anwachsen der Population während der Saison

vermeiden

Überwachung

Überwachungsfallen müssen vor allem in den Regionen und Betrieben eingerichtet werden, wo der Schädling letztes Jahr auftrat.

Die Fallen müssen in die Büsche, in die Kirschbäume, den Efeu, an geschützten und schattigen Stellen eingerichtet werden. Dies sind Orte, wo die Kirschessigfliege sich verstecken kann. Zurzeit ist der standardisiert hergestellte Lockstoff „Riga“ am fängigsten. Der Inhalt von 2 oder 3 Becherfallen kann in einen grösseren Behälter, wie die Falle Drosotrap oder eine hausgemachte Falle gegossen werden.

Andere Lockstoffe werden zurzeit getestet, sind aber noch nicht marktreif.

Die hausgemachte Mischung ist für den privaten Garten geeignet (siehe technisches Datenblatt D. suzukii in den Gärten).

Überwachungszeitabstand : Januar – Februar 30 Tage

Den Inhalt entsorgen und nicht direkt im Feld ausleeren.

März 15 Tage

April – Oktober 07 Tage November –

Dezember

15 Tage

Hausgemachte Falle : PET-Flasche

Drosotrap Becherfalle Riga

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Drosophila suzukii Strategie 2015 für die für die Strauchbeeren | März 2015

Agroscope Merkblatt | Nr. 20 / 2015 2

Bekämpfung

Die erfolgreiche Bekämpfung bedarf mehrerer Massnahmen:

1. Die Hygienemassnahmen sind das erste und wichtigste Kriterium für den Erfolg der Bekämpfung.

2. Das Ergänzen mit prophylaktischen / mechanischen Bekämpfungsmassnahmen, je nach Kultur, verbessert die Wirksamkeit:

a. Die Einrichtung von Massenfang

b. Der Einsatz von Netzen (insbesondere für die Heidelbeeren, Brombeeren und Herbsthimbeeren) 3. Zum Zeitpunkt des Fallenwechsels, oder bei Zunahme der

Anzahl befallener Früchte, kann eine chemische Behandlung helfen, die Population des Schädlings zu reduzieren.

1. Hygienemassnahmen (höchste Priorität)

 Keine Früchte am Boden lassen.

 Die beschädigten oder zu reifen Früchte sicher entfernen: ein Fass füllen und kühl und luftdicht während 48 Stunden verschliessen (um die Verbreitung der Erwachsenen zu vermeiden, wenn man den Deckel öffnet) oder die Früchte im Seifenwasser leeren =>Tot der Larven ohne Sauerstoff; oder Entsorgung in der Güllegrube und dort vermischen.

 Kurze Erntezeitabstände: 2 Tage

 Sofortige Ablieferung bei den Sammelstellen (die Temperatur der Früchte sollte möglichst schnell unter 7°C gesenkt werden). Kurze Fristen zwischen Ernte und Konsum.

2a. Massenfang:

Ab den ersten Fängen in der Region: Die Bekämpfungs- strategie in den Kulturen einrichten, die kurz vor der Ernte stehen (Fallen in den Schatten hängen).

Kultur Bekämpfung Kontrolle Fänge

Kontrolle Früchte Anfang der

Fruchtfärbung

Einrichtung der Fallen alle 2 m um die Anlage.

Nach 3 bis 7 Tage

Ernte Fallenwechsel

nach 3 Wochen

Kontrolle alle 3 bis 7 Tage

50 intakte Früchte pro Ernte Nach der Ernte Die Fallen

hängen lassen

Kontrolle alle 7 Tage

Schnelle Kühlung der Früchte

2b. Netze

Ab den ersten grünen Früchten oder ab der bestätigten Anwesenheit des Schädlings in der Produktionsregion:

Einrichtung der Netze mit maximal 1.3 x 1.3 mm Maschenweite Aufhängen von Fallen innerhalb der Parzelle, um die Effizienz des Netzes zu kontrollieren. Zur Kontrolle rund 50 Früchte pro Erntedurchgang auf Befall kontrollieren.

3. Chemische Bekämpfung

Ausserordentliche Bewilligungen 2015 (Allgemeinverfügung BLW)

Siehe www.blw.admin.ch

Dabei berücksichtigen, dass der Schutz einer chemischen Behandlung maximal 7 Tage anhält.

Links

Die Kirschessigfliege im Haus- und Kleingarten in Schach halten:

http://www.agroscope.admin.ch/publikationen/07717/index.html?lang=de Fallen:

www.becherfalle.ch; www.profatec.ch; www.biocontrol.ch;

www.biobest.com

Netze: Firmen, die Netze vermarkten:

K. Waldis ; Biocontrol ; GVZ Rossat ; Netzteam ; Arrigoni

Impressum

Herausgeber: Agroscope ; Route des Vergers 18 1964 Conthey

Informationen: www.drosophilasuzukii.agroscope.ch

Redaktion: Catherine Baroffio ; Benno Huber; Max Kopp; Cristina Marazzi Jimmy Mariéthoz / Florian Sandrini; Hagen Thoss; Matthias Zurflüh

Copyright: © Agroscope 2015

Referenzen

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