A-1556 (72) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 24, 12. Juni 1998
V A R I A BILDUNG UND ERZIEHUNG
Am PC schneller schreiben lernen mit „Alphi“
Wer per Computer schrei- ben lernt, lernt schneller als bei herkömmlichem Unter- richt nach dem Gehör. Darauf deutet eine Untersuchung der Universität Köln bei lern- beeinträchtigten Schülern hin.
Die Forschungs- und Bera- tungsstelle für computer- gestützte Rehabilitation der Universität setzte bei dem Ex- periment das selbstentwik- kelte Computertrainingspro- gramm „Alphi“ ein. Die Teil- nehmer, die mit „Alphi“ am Bildschirm lernten, erzielten bei Rechtschreibtests bessere Ergebnisse als vor dem Ein- satz des Programms, und zwar auch bei nicht im Programm
enthaltenen Wörtern. Bei den Schülern, so die Forschungs- stelle der Universität, sei of- fenbar ein besseres Bewußt- sein für die Struktur und Re- gelhaftigkeit der Schriftspra- che geschaffen worden. Die Methode eigne sich jedoch nur zur Ergänzung anderer didaktischer Methoden. PT
Gute Noten
lassen Schulden schmelzen
Der Anspruch auf Teil- erlaß von BAföG-Schulden aufgrund guter Studienlei- stungen richtet sich allein nach der Examensnote, nicht aber bei Notengleichstand mit anderen Absolventen nach der kürzeren Studien-
dauer. Das hat das Bundes- verwaltungsgericht in Berlin entschieden (Az.: 5 C 9/95).
Demnach reicht es aus, von der Examensnote her zu den 30 Prozent besten Absolven- ten zu gehören, was im Fall einer Biologin vorlag.
Die junge Frau hatte ihr Studium mit der Note 1,2 abgeschlossen. Anschließend beantragte sie beim Bundes- verwaltungamt, ihr ein Vier- tel ihrer 37 000 Mark BAföG- Schulden zu erlassen. Das Bundesverwaltungsamt lehn- te den Antrag allerdings ab- gelehnt. Die Begründung der Behörde: Andere Studienab- solventen hatten dieselbe No- te in kürzerer Zeit erreicht.
Dies war jedoch nach dem letztinstanzlichen Urteil un- zulässig. Der Teilerlaß sei al- lein dem Leistungsgedanken
verpflichtet. OD
Schulprogramm zu Botschaf- tern eines zeitgemäßen Bil- dungswesens gemacht hat, werden auf der Weltausstel- lung mehr repräsentieren als nur unermüdlichen Projektei- fer in vorzugsweise ökologi- schen Bezügen: Sie stehen auch für eine neue Schul- generation, die kaum noch Berührungsängste mit der Ökonomie und den Bedürf- nissen der Märkte hat und für die Bildung und Sponsoring schon fast zu einer natürli- chen Symbiose geworden sind. Denn ohne Orientierung auf Unternehmen hin wären viele Schulen zunehmend we- niger überlebensfähig. Das NIGE etwa stand noch 1994 nach Sparbeschlüssen dessel- ben Kultusministeriums, das es nun zur „Expo“-Schule er- hoben hat, vor der Schlie- ßung. Oliver Driesen