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Archiv "Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie: Behandlungszentren" (08.05.1985)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Diabetes mellitus

deren Endverdauung nun durch Enzymblockade der Dünndarm- membranenzyme verzögert wird (4, 5, 6, 27, 28, 29).

Höhere Dosen des a-Glukosida- senhemmers können nach ent- sprechender Gabe von Dissaccha- riden (zum Beispiel Saccharose) durch komplette Digestions- und Resorptionshemmung zur Koh- lenhydratmalabsorption mit den klinischen Zeichen der Flatulenz, Meteorismus, Diarrhöe, saurem Stuhl-pH führen (4). Damit sind auch gleichzeitig die Nebenwir- kungen des effektiven Enzym- hemmers Acarbose genannt.

Durch einschleichende Dosierung läßt sich durch Adaptation des Dünn- und Dickdarmes das Aus- maß der Nebenwirkungen min- dern. Je wirkungsvoller der En- zymhemmer ist, um so größer muß notwendigerweise das Ne- benwirkungsspektrum der Koh- lenhydratmalabsorption sein.

Eine vorsichtige Dosierung kann jedoch noch zu einer Wirkung auf die Glättung des Blutglukosepro- fils führen, ohne daß Nebenwir- kungen auftreten. Ziel der Re- sorptionsverzögerung muß es sein, lediglich eine Verzögerung der Kohlenhydratresorption aus dem Dünndarm zu erzielen, nicht jedoch eine komplette Hemmung der Resorption, die zum Erschei- nen großer Mengen von Kohlen- hydraten im Dickdarm führt.

Weitere Entwicklungen in Deutschland werden mit großer Wahrscheinlichkeit dazu führen, daß ähnliche, möglicherweise ef- fektivere a-Glukosidasenhemmer in die Therapie des Diabetes mel- litus Einzug halten werden.

Acarbose hat sich in zahlreichen klinischen Studien weltweit als ef- fektiv in der Glättung postprandia- ler Blutglukosewerte und in einer Verbesserung der Einstellung so- wohl bei Typ-1- wie auch bei Typ- II-Diabetikern erwiesen (12). Die Therapieergebnisse hierbei sind überzeugender als sie durch Ga- be von Guar zu erzielen waren.

Verzögerung

der Glukoseresorption

Die medikamentöse Möglichkeit der Hemmung der Kohlenhydrat- resorption auf der Ebene des End- schrittes der Kohlenhydratassimi- lation (Resorption von Glukose) wurde jahrelang durch Einsatz von Biguaniden (Phenformin, Bu- formin, Metformin) in der Diabe- testherapie genutzt (3). Wegen der Nebenwirkungen (Laktatazi- dose) sind Biguanide fast vollstän- dig aus dem therapeutischen Re- pertoire verschwunden. Für ande- re Pharmaka, die ebenfalls die Glukoseresorption hemmen (Pre- nylamin [Segontin®], Carbocro- men [Intensain9) ließ sich jedoch kein sicherer Wirkungseffekt beim Diabetiker nachweisen (2).

Schlußfolgerungen

Genauere Kenntnisse über die Resorptionsgeschwindigkeit ver- schiedener Kohlenhydrate der Nahrung haben uns für die Gestal- tung der Diabetestherapie Hin- weise dafür gegeben, welche Kohlenhydrate dem Diabetiker, basierend auf ihrer Blutglukose- wirksamkeit, anzuraten sind.

„Langsamen" Kohlenhydraten ist in der Diabetestherapie der Vor- zug vor sogenannten „schnellen"

Kohlenhydraten zu geben. Additiv zur konsequenten diätetischen Behandlung des Diabetikers kann auch medikamentös eine Verzö- gerung der intestinalen Kohlen- hydratresorption erzielt werden, die zur Glättung des Blutgluko- seprofils beitragen kann. Durch innige Beimischung des Quell- stoffs Guar zur kohlenhydrathalti- gen Mahlzeit sowie durch Gabe von Enzymhemmern (a-Glukosi- dasenhemmer) läßt sich der Blut- zuckeranstieg postprandial sen- ken. Eine durch zu effektive Re- sorptionshemmung induzierte Malabsorption führt nur bei Über- dosierung von Enzymhemmern zu energetisch wirksamen Kalorien- verlusten mit dem Stuhl. Verant- wortlich für die Wirkungslosig-

keit von Enzymhemmern als

„Schlankmacher" ist der Dick- darm, der als Energiesparorgan Kohlenhydrate noch äußerst ef- fektiv verwerten kann. Enzym- hemmer und Quellstoffe eignen sich somit nicht als „Schlankma- cher", können aber in der Thera- pie des Diabetes mellitus und des Dumping-Syndroms zur Glättung postprandialer Blutglukosespie- gel in Ergänzung zu einer konse- quenten diätetischen Therapie wirksam eingesetzt werden.

Literatur im Sonderdruck, zu beziehen über den Verfasser.

Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. med.

Wolfgang F. Caspary Medizinische Klinik II Stadtkrankenhaus Hanau Leimenstraße 20

6450 Hanau am Main

BERICHTIGUNG

Extrakorporale

Stoßwellenlithotripsie:

Behandlungszentren

Zu der Notiz in Heft 12/1985, Seite 841:

Das Kuratorium für Heimdialyse in Neu-Isenburg teilt uns mit, daß Auskünfte über Behandlungszen- tren, in denen die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie durchge- führt wird, unter folgender An- schrift zu erhalten sind:

Kuratorium für Heimdialyse e. V.

Emil-von-Behring-Passage Postfach 462

6078 Neu-Isenburg Telefon: 0 61 02/35 90

Ausgabe A 82. Jahrgang Heft 19 vom 8. Mai 1985 (63) 1423

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