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Archiv "SCHLESWIG-HOLSTEIN: Zeugnisverweigerungsrecht für Drogenbeauftragte an Schulen gefordert" (11.12.1980)

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AUS DEN BUNDESLÄNDERN

HAMBURG

Vorsorge gegen Überlastung von Krankenhäusern

Die Erfahrungen von Anfang 1980 haben in Hamburg zu neuen Über- legungen der Politiker geführt. Da- mals war es zu aufsehenerre- genden Überlegungen in den in- ternistischen Aufnahmestationen durch mangelhafte Organisation und Personalmangel gekommen.

„In diesem Winter soll kein Patient mehr auf Fluren liegen müssen", erklärte Hamburgs Zweiter Bür- germeister, die Gesundheitssena- torin Helga Elstner. Sie machte zum Teil auch niedergelassene Ärzte für die Misere in den Aufnah- mestationen der Hochleistungs- krankenhäuser verantwortlich, weil sie immer wieder Patienten per Rettungswagen in Kliniken bringen ließen, die keine Notfälle wären, nur um ihnen ein Kranken- hausbett zu verschaffen.

In Zusammenarbeit mit der Kassen- ärztlichen Vereinigung Hamburg hat die Gesundheitsbehörde als Trägerin der Hamburger Großkran- kenhäuser zur Erleichterung von Einweisungen eine eigene Telefon- leitung zwischen dem ärztlichen Notfalldienst und dem Hamburger Bettennachweis, einer zentralen Melde- und Bettenvergabestelle al- ler Krankenhäuser, geschaffen.

Ferner wird zur Zeit geprüft, ob Patienten, die von sich aus einen Rettungswagen rufen oder rufen lassen, überhaupt Notfälle für Großkrankenhäuser sind. Daraus soll sich nach Aussagen der Ge- sundheitssenatorin ein neues „Ent- scheidungsverfahren" für die Krankentransportabteilung der Hamburger Feuerwehr entwickeln.

Darüber hinaus soll die Bevölke- rung immer darauf hingewiesen werden, statt des Rettungswagens lieber den Ärztlichen Notdienst der KV zuerst zu rufen. Darüber hinaus will die Gesundheitsbehörde mit 155 zusätzlichen Betten und 383 neu eingerichteten Stellen für Ärz- te und Pflegepersonal der ange-

spannten Situation Herr werden.

Um den Personalbestand in den Kliniken, der in den ersten Mona- ten jeden Jahres durch Krank- schreibungen ohnehin stark redu- ziert ist, soweit wie möglich zu hal- ten, hat die Behörde auch jegliche Fortbildung für Pflegepersonal in den ersten drei Monaten des Jah- res untersagt.

Wörtlich erklärte Bürgermeisterin Elstner: „Ich war sehr beeindruckt von der öffentlichen Diskussion im Winter 1980, so daß ich persönlich eingegriffen habe. Engpässe, War- tezeiten und längere Aufenthalte in Aufnahmestationen lassen sich jedoch niemals ganz vermeiden.

Mit unseren Maßnahmen wollen wir jedoch alles versuchen, daß die Versorgung der Kranken in Hamburg gar nicht erst wieder in die öffentliche Diskussion kommt." PHÄ

SCHLESWIG-HOLSTEIN

Zeugnisverweigerungs- recht für Drogenbeauftragte an Schulen gefordert

Drogenbeauftragte für die Schu- len fordert die Junge Union Schleswig-Holsteins. Vorstands- mitglied Trutz Graf Kersenbrock erklärte, der ständig steigende Drogenkonsum habe besonders in den Schulen in besorgniserregen- der Weise zugenommen. Da eine flächendeckende Einstellung von Schulpsychologen, die für diese Aufgabe am besten geeignet wä- ren, utopisch sei, schlägt die JU vor, Lehrer als Drogenbeauftragte einzusetzen. Sie müßten das Ver- trauen der Schüler besitzen und daher von den Schülern selbst ge- wählt werden. Als weitere Voraus- setzungen für eine wirksame Ar- beit betrachtet die JU das Zeugnis- verweigerungsrecht — um das Ver- trauen der Drogenkonsumenten zu gewinnen —, stundenmäßige Entlastung und die Einrichtung ei- nes eigenen Raumes für den zum Drogenbeauftragten gewählten

Lehrer. yn

RHEINLAND-PFALZ

Sozialminister Gölter für Zustimmungslösung

Für eine bundesgesetzliche Rege- lung der Organtransplantation auf der Basis der Zustimmungsrege- lung hat sich Sozial- und Gesund- heitsminister Dr. Georg Gölter ein- gesetzt. Wie er auf Anfrage eines Landtagsabgeordneten weiter mit- teilte, gibt es im Lande Rheinland- Pfalz zur Zeit klinische Dialyse- zentren in Kaiserslautern, Ko- blenz, Ludwigshafen, Mainz und Trier; ein weiteres Zentrum ist für Neuwied geplant. Ferner gibt es in Trier eine private Praxisdialyse sowie „Satellitendialysen" an den Kreiskrankenhäusern Simmern und Germersheim. Geplant sind derartige Einrichtungen, die mit einem der Dialysezentren zusam- menarbeiten, für Annweiler und für Bad Kreuznach.

Das Netz der vorhandenen Dialy- seplätze wird von zur Zeit 70 klini- schen und 58 teilstationären Plät- zen bis Mitte 1982 auf etwa 200 Plätze ausgedehnt werden. Dies reicht dann nach Ansicht von So- zialminister Gölter aus, um die un- gefähr 800 rheinland-pfälzischen Dialysepatienten umfassend ver- sorgen zu können.

Ausgebaut wird die Nierentrans- plantation am Städtischen Kran- kenhaus Kaiserslautern, wo seit 1976 derartige Operationen vorge- nommen werden. Nach Fertigstel- lung der neuen Urologischen Kli- nik bei der Universität Mainz kön- nen auch dort Nieren transplan- tiert werden. WZ

In einem Satz

Kinderbetreuung — Für den ver- mehrten Einsatz von psycholo- gisch-pädagogisch ausgebildeten Fachkräften in Kinderkliniken hat sich das Aktionskomitee Kind im Krankenhaus e. V., Köln, einge- setzt. EB

2952 Heft 50 vom 11. Dezember 1980 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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