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Archiv "Belgien: Alle zählen ihre Wunden" (07.02.1980)

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Academic year: 2022

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BLÜTENLESE

Tempora mutantur

Der Blütensammler schickte vor Jahren der Redaktion eine Fernsehäußerung von Jimmy Carter zu, die wegen des ei- lenden Gangs der Ereignisse nicht veröffentlicht wurde. Ich beuge mich der vorausschau- enden Weisheit des DEUT- SCHEN ÄRZTEBLATTES.

Damals schrieb ich:

„Am 22. Oktober 1976 gab vor dem Fernsehschirm Jimmy Carter für ein weltweites Pu- blikum eine aufsehenerregen- de Erklärung ab. Carter sagte, daß ein Einmarsch der Russen in Jugoslawien nach Titos Tod keine Bedrohung für sein Va- terland bedeute. Vielleicht war diese exquisite Friedfertigkeit mit ein Grund, daß seine Landsleute ihn zu ihrem Präsi- denten wählten. Möge Tito ein ewiges Leben beschieden sein, wünschen sich die Euro- päer." Dr. Fleiß

an der Regierung eine keineswegs zimperliche Kritik geübt wird. Die Reform der Krankenversicherung aber, so formulierte Verbandsvor- sitzender Dr. Wynen, liegt nun wie- der im Kühlschrank. gn

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Unbequemlichkeiten gegeben hat, daß aber kein Patient zu Schaden gekommen ist. Die Organisation von Dr. Wynen hatte einen kom- pletten Bereitschaftsdienst aufge- zogen — und der war nicht allein:

Als die Auseinandersetzung be- gann, geschah etwas, womit man in Belgien immer rechnen muß: Es bildete sich eine zunächst lose ge- formte Organisation, das „Comitö pour la continuitö des soins", ge- bildet von Ärzten, die gegen einen Ausstand waren.

Dieses Komitee zog an verschie- denen Orten einen eigenen Bereit- schaftsdienst parallel zu dem der

„Cambres Syndicales" auf. Jetzt wartet man mit einer gewissen Spannung darauf, ob aus diesem Komitee eine neue dauerhafte Ver- einigung wird. 1964 war es ebenso: Da entstand eine Gegen- organisation, die zunächst in bitte- rer Feinschaft zu dem Verband von Dr. Wynen stand, sich dann in die nach dem Ausstand gebildeten Verhandlungsstrukturen hinein- kämpfte — heute ist sie zwar nach wie vor vorhanden, aber nicht mehr im Gegensatz zu den

„Chambres Syndicales", sondern als Ergänzung, die insbesondere zum Ausgleich des Sprachenpro- porzes beiträgt. Mit dem neuen Komitee kann es durchaus ähnlich gehen — immerhin hat es zum Schluß der Auseinandersetzung eine Erklärung abgegeben, in der BELGIEN

Alle zählen ihre Wunden

Zwar gab es kurz nach der Beendi- gung des Ausstandes der belgi- schen Ärzte, Zahnärzte und Apo- theker, der wegen der Krise in der Regierung abgebrochen worden war, bereits wieder ein neues Ka- binett. Aber es scheint, daß die Feindseligkeiten vorerst nicht wie- der aufgenommen werden; im Ge- genteil:

Die Ärzte verzichteten angesichts der bevorstehenden Honorarver- handlungen darauf, die von ihnen selbst zuvor angekündigten Tarife anzuwenden. Damit brauchen die Patienten auch vorerst keine hö- heren Kostenanteile zu zahlen. Dr.

Wynen, Vorsitzender der „Chamb- res Syndicales des Mödecins", hofft auf eine Beruhigung vor al- lem bei den regierungsamtlichen Gesprächspartnern. „Ich hatte bei allen Verhandlungen den Ein- druck", sagte er, „daß die Regie- rungsvertreter ihre Köpfe ganz woanders hatten" — nämlich beim innerbelgischen Sprachenstreit.

Zu ernsthaften, sachlichen Ge- sprächen habe es gar nicht kom- men können, weil die Gesprächs- partner meist übermüdet und sachlich unvorbereitet waren. Im übrigen scheint festzustellen zu sein, daß es zwar wegen der Über- füllung mancher Krankenhäuser

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Heft 6 vom 7. Februar 1980 305

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