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Archiv "Dinatriumcromoglicin: Besonders wirksam bei Anstrengungsasthma" (01.06.2001)

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Asthma bronchiale und an- strengungsinduziertes Asth- ma treten im Kindesalter zwar häufig gemeinsam auf, sind aber dennoch „zwei paar Stiefel“, wie Prof. Ulrich Cegla (Dernbach) bei einer Pressekonferenz des Unter- nehmens Aventis Pharma ausführte. Ein wichtiger kli- nischer Hinweis darauf ist, dass inhalative Steroide zwar ein „normales“ Asthma sehr wirksam kontrollieren, aber etwa 55 Prozent der Kinder auch unter einer hoch dosier- ten inhalativen Dauerthera- pie mit 800 µg Budesonid wei- ter an Belastungsasthma lei- den.

Symptome treten bevorzugt bei kalter, trockener Luft auf Noch ist nicht geklärt, wie Be- lastungsasthma entsteht. Aber eine der beiden diskutierten Hypothesen passt gut zu der Beobachtung, dass eine inha- lative Steroidtherapie ein Be-

lastungsasthma nicht kom- plett unterdrücken kann, wie Cegla erläuterte: Husten und Atemnot als Symptome eines Belastungsasthmas ent- wickeln sich bevorzugt beim Sport in kalter, trockener Luft. Eingeatmet, nimmt die- se die Feuchtigkeit aus dem Bronchialbaum auf, die peri- ziliäre Flüssigkeit verdunstet, sodass der osmotische Druck steigt. Zellen, die dem nicht standhalten können – das sind vor allem Mastzellen – setzen entzündliche Mediato- ren frei, die eine Bronchial- konstruktion bewirken.

Diese zentrale Rolle der Mastzellen würde auch er- klären, warum gerade der Mastzellstabilisator Dinatri- umcromoglicin (DNCG) bei Anstrengungsasthma sowohl präventiv als auch therapeu- tisch am besten hilft. „Je län- ger DNCG gegeben wird, de- sto besser wird der Effekt ge- gen das Belastungsasthma“, sagte Cegla. Während in der

Dauertherapie eine Tagesdo- sis von 10 bis 20 mg DNCG zu empfehlen ist, genügt als un- mittelbarer Schutz vor einer körperlichen Belastung 1 mg DNCG. Die Wirkung hält fünf Stunden an.

Eine Vorbehandlung mit kurz wirksamen Beta-2-Ago- nisten verhindert ein Bela- stungsasthma dagegen nicht zuverlässig, da die Sympto- me auch noch Stunden nach Ende der Belastung auftre- ten können. DNCG in fixer Kombination mit Reproterol (Aarane®) bringt überaddi- tive Effekte – sowohl auf die Histaminausschüttung von Mastzellen als auch in der Bronchospasmolyse.

Dass die Kombination von DNCG und Reproterol auch in der Prävention von Bela-

stungsasthma wirksamer ist als beide Einzelsubstanzen, geht aus der ersten Zwischen- auswertung einer Studie her- vor. Alle drei Therapieoptio- nen seien in dieser Studie über fünf Tage eingesetzt worden, berichtete Dr. Hans Werner Voß (Köln).

Der Leukotrienantagonist Montelukast hat nach Ein- schätzung von Cegla hin- sichtlich seiner Wirkung auf das Belastungsasthma bis- her enttäuscht. Im Rahmen einer Vergleichsstudie konn- te für Montelukast kein signifikanter Effekt belegt werden, während eine mehr- tägige Therapie mit der Kombination DNCG/Repro- terol einen vollständigen Schutz vor Anstrengungs- asthma brachte. Martin Bischoff V A R I A

A

A1496 Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 98½½Heft 22½½1. Juni 2001

Dinatriumcromoglicin

Besonders wirksam bei Anstrengungsasthma

Unternehmen

GPIIb/IIIa-Rezeptorantagonist Tirofiban bei Schlaganfall günstig

Der GPIIb/IIIa-Rezeptorant- agonist Tirofiban hat mög- licherweise einen günstigen Einfluss auf das Ausmaß des zerebralen Gewebeschadens beim akuten ischämischen In- sult. Das zeigt eine Pilot-Stu- die, die auf der 45. Jahres- tagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostase- forschung in Düsseldorf vor- gestellt wurde.

In der Studie wurden 18 Pa- tienten mit akutem Schlagan- fall, deren Zustand sich rund 26 Stunden nach Auftreten der Symptome trotz Heparin-The- rapie verschlechterte, zusätz- lich 46 Stunden lang mit Tirofi- ban behandelt. Als Kontroll- gruppe dienten 17 Patienten im gleichen Schlaganfallstadi- um, die unter Heparin stabil waren. Vor Therapiebeginn

sowie sieben Tage danach wurde die Größe des zerebra- len ischämischen Defekts im Kernspin-Tomogramm gemes- sen. Es zeigte sich ein deutli- cher Unterschied zugunsten des GPIIb/IIIa-Rezeptorant- agonisten: Unter Tirofiban wa- ren die zerebralen Läsionen wesentlich kleiner. Eine erhöh- te Rate zerebraler Blutungen wurde nicht beobachtet.

Von Bedeutung ist die Wirksamkeit von Tirofiban (Aggrastat®, MSD Sharp &

Dohme) auch bei später Ga- be, da Thrombolytika inner- halb von sechs Stunden nach dem Ereignis appliziert wer- den müssen. Aufgrund der knappen Zeitvorgabe kommt nur ein Bruchteil der Schlag- anfall-Patienten in den Ge- nuss dieser Behandlung. EB

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