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Archiv "Nutzen wir die Zeit" (12.08.1983)

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Die Information:

Bericht und Meinung Kassenarzthonorare

Punktwertunterschied von drei Pfennig zwischen RVO- und Er- satzkassen bei der Honorierung von Laborleistungen entstanden

ist.

Natürlich hat sich die Kassenärztli- che Bundesvereinigung schon aus grundsätzlichen Erwägungen ei- ner allgemeinen Pauschalierung im Laborbereich entschieden wi- dersetzt. Auf der anderen Seite konnte sie nach den drastischen Kürzungen zu Anfang des Jahres und den verschiedenen „Einfrier- Phasen keiner weiteren Gebüh- renkürzung zustimmen, die gera- de die Einzellabors auf unzumut- bare Weise getroffen hätte.

So kommt es also zu der zeitweili- gen Pauschalierung für den Ab- schnitt M II. Sie ist auf 21 Monate befristet, und beide Vertragspart- ner sind sich einig, daß danach wieder. „eine sachgerechte Einzel- leistungsvergütung" Platz greifen soll. Verbunden ist damit die Ab- sicht, bis zum 30. Juni 1985 eine Neubewertung der Laborleistun- gen vorzunehmen.

Die KBV hat sich einer solchen vertraglichen Regelung aus den genannten Gründen nicht entzie- hen können. Es war und ist aber vollkommen klar, daß hier ein wenn auch zeitlich begrenzter Ein- bruch in das System der Einzellei- stungsvergütung bei den Ersatz- kassen erfolgt ist, der in seiner Be- deutung, über die rein rechneri- sche Seite hinaus, nicht unter- schätzt werden sollte. Es wird schwierig werden, in zwei Jahren zur Einzelleistungsvergütung zu- rückzukommen, wenn es nicht ge- lingt, die Mengenausweitung im Labor auf die Steigerung der Be- handlungsfälle zu begrenzen.

• Jeder Vertragsarzt ist deshalb aufgerufen, die Durchführung von Laborleistungen sorgfältig an der medizinischen Notwendigkeit des Behandlungsfalles auszurichten.

Noch mehr Laborleistungen als bisher bedeuten weniger Honorar für die einzelne Leistung. Es gilt

Nutzen wir die Zeit

D

ie Punkt- und DM-Wer- te von BMÄ und E-GO, zwei Jahre lang einge- froren, sind aufgetaut. Im Fro- ster bleiben, um es vorweg zu sagen, die Laborgebühren.

Das bringt zweifellos Härten mit sich, wird aber nach dem, was in den letzten Quartalen auf dem Gebiet der physika- lisch-chemischen Laborunter- suchungen an Geschäftigkeit entfaltet worden ist, nieman- den überraschen.

Bei den Verhandlungen lag das Schwergewicht wie im- mer beim geduldig-zähen.

Aushandeln der Erhöhungs- quote, ohne in das Muster orientalischer Basarhändler zu verfallen. Zwar ist 1982 für alle Krankenkassen das Jahr der schwarzen Zahlen gewe- sen, und sie waren bestrebt, durch Beitragssenkungsbe- schlüsse den Bundesarbeits- minister nicht begehrlich zu machen — alles in allem war der Verhandlungsraum knapp.

Angelpunkte waren zudem die zweijährige Laufzeit der Verträge, bei den Ersatzkas- sen die Einführung einer zeit- weiligen Pauschalierung der klinisch-chemischen und da- mit rationalisierungsfähigen Laborleistungen und für die Kassenärzteschaft eine Ver- besserung der Fallwert- grenzen.

E

in bißchen störend bei den Verhandlungen war der DGB, der mal wieder auf die große Anti-Ärzte-Pau- ke haute. „Keine Honoraran- hebungen zum jetzigen Zeit- punkt!", waren die auf dem falschen Bein geschmetterten Hurras, noch ehe die Schlacht

geschlagen war. Und störend waren schließlich Meldungen.

von Zeitungen, die bruch- stückhafte Informationen mit eigenen Spekulationen ver- knüpften und Verwirrung in der Ärzteschaft stifteten.

Nun liegen die Abmachungen auf dem Tisch. Bieten sie Grund, hurra zu rufen? Kaum.

Bieten sie Grund, Schamade zu blasen (um im Militärjar- gon zu bleiben)? Ebenso- wenig.

Die vereinbarten Erhöhungen ermöglichen, was Verhand- lungsziel war, den Ausgleich der steigenden Praxiskosten, vielleicht noch eine geringe

„Investitionsmarge", wie der KBV-Vorsitzende es genannt hat.

D

urch die zweijährige Laufzeit gehen bei der derzeitigen Wirtschafts- lage den Ärzten keine Chan- cen verloren. Sie bietet viel- mehr einen größeren Zeit- raum für Planungen und Be- rechnungen, wenn auch auf bescheidenem Niveau. Die Schwachstelle bleibt der Bruch in der Einzelleistungs- vergütung bei den Ersatzkas- sen im Laborbereich.

Es hat wenig Sinn, sich der Einsicht zu verschließen, daß alle bisher unternommenen Versuche, Fehlentwicklungen in Teilbereichen der Laborlei- stungen durch Honorarsen- kungen zu korrigieren, ge- scheitert sind. Die Peitsche der Gebührenkürzungen traf am härtesten das Labor der Einzelpraxis. So sollte man die vorübergehende Pauscha- lierung als Warnzeichen ver- stehen.

Nutzen wir also die Zeit bis Mitte 1985 zu einer echten Reform. Ansonsten laufen wir Gefahr, daß das Labor als ärztliche Leistung uns gänz- lich entgleitet. DÄ

Ausgabe A DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 32 vom 12. August 1983 13

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