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Archiv "Schulterchirurgie: Zweitmeinung als Selbstverständlichkeit" (19.09.2014)

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A 1572 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 111

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Heft 38

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19. September 2014 Immer mehr „Zweitmeinungszen-

tren“ werden von den Krankenkas- sen benannt und gegenüber ihren versicherten Patienten beworben. Es gibt Zentren für Diagnosen im Be- reich der Hüft- und Knieendoprothe- tik, für Wirbelsäulenerkrankungen und für diverse andere Fachberei- che. Diesem allgemeinen Trend kann sich kein Mediziner entziehen.

Mit der rasanten Ausweitung von Diagnostik und Therapiemöglich- keiten ist man auf ein gutes medi - zinisches Team angewiesen. Jeder seriös ausgebildete und verantwor- tungsbewusste Chirurg stößt irgend- wann an seine fachlichen Grenzen und sollte dann auf eine kollegiale Beratung im Team zurückgreifen können. In diesem Sinn ist das von dem Autorenteam aufgelegte Buch aufzufassen. Der etwas provokante Titel wird sofort nach Lektüre und Auseinandersetzung mit den in die- sem Buch dargestellten 63 Fällen ins rechte Licht gerückt.

SCHULTERCHIRURGIE

Zweitmeinung als Selbstverständlichkeit

Oft bestätigt die Zweit- meinung die Einschätzung des erstbeurteilenden Kolle- gen. Manchmal wird Ab- warten mit einer gut über- legten operativen Zurückhal- tung vor einem eventuellen Eingriff durch einen positi- ven Spontanverlauf belohnt.

Gleichwohl werden in dem Buch aber auch ungünstige opera - tive Verläufe und Ergebnisse, die un- ter Umständen zu Reinterventionen führen, beschrieben. Nicht immer ist bei Schultergelenkserkrankungen und -verletzungen eine vollständige Wiederherstellung zu erzielen. Es muss jedoch die oberste Prämisse je- des Schulterchirurgen sein, Patien- ten vor einem langen Leidensweg zu bewahren, und hierzu gehört selbst- verständlich bei kompliziertem Ver- lauf und zweifelhafter Prognose ei- nes Eingriffes die Zweitmeinung.

Die Autoren haben ihre Falldemons- trationen in 13 Themenkreise unter-

teilt. Sie reichen von der Problema- tik der Frozen Shoulder über die Frakturversorgung bis hin zu dem Thema der möglichen radiologi- schen Fehlinterpretation. Sämtliche wichtigen Problemstellungen im Be- reich der Erkrankung oder Verlet- zung der Schulterchirurgie werden systematisch abgehandelt. Dies schließt auch ein eigenes Kapitel ein, welches den psychologischen Faktor zur Entscheidungsfindung aus Sicht des Patienten analysiert, der sich einem Schultergelenksein- griff unterziehen muss.

Man liest dieses Buch als Schul- terchirurg mit großem Interesse.

Das Layout und Konzept sind gut geeignet, um seinen eigenen Wis- senstand und die Indikationsstel- lung zur operativen Intervention im Rahmen der Schulterchirurgie zu überprüfen. In diesem Sinne kann man die Widmung der Autoren für ihre Schüler im Vorwort mit dem Satz vorbehaltlos unterstützen: Ei- ne „Second Opinion“ sollte nicht ein Muss, sondern eine Selbstver- ständlichkeit sein! Gunnar Nolden Rainer Peter Meyer,

Fabrizio Moro, Hans- Kaspar Schwyzer, Beat R. Simmen (Hrsg.): Die Zweit- meinung in der Schulterchirurgie – ein Muss. Springer, Berlin 2013, 314 Seiten, gebunden, 69,99 Euro

mevertrag und sinnvollen Hinwei- sen für Verträge über die Grün- dung einer Berufsausübungsge- meinschaft wird vor allem auch auf die rechtzeitige Überprüfung von Mietverträgen hingewiesen.

Die Zielsetzung des Buches, dem Arzt einen kompakten Überblick zu den Gestaltungsmöglichkeiten bei der Niederlassung zu geben, wurde von den Autoren gut und übersicht- lich umgesetzt. Es ist interessant, nachvollziehbar, und die Beurtei- lung der jeweiligen Abschnitte ist überzeugend dargelegt. Alle wichti- gen Problemfelder werden transpa- rent ausgeführt. Um sich zu einzel- nen Problemfeldern einen Über- blick zu verschaffen, ist das Buch gut geeignet. Durch das Werk wird der Arzt in die Lage versetzt, im Rahmen einer individuellen Bera- tung maßgeblich bei der konkreten Gestaltung einer Niederlassung mitzuwirken. Rainer Kuhlen Georg Kirschner,

Michael Frehse (Hrsg.):

Arzt und Niederlassung.

3. Auflage, Deutscher Ärzte-Verlag, Köln 2013, 182 Seiten, kartoniert, 29,95 Euro

Das Buch „Arzt und Niederlas- sung“ ist in dritter Auflage erschie- nen und wurde als Wegweiser kon- zipiert, um in erster Linie Ärzten einen Überblick über die Gestal- tungsmöglichkeiten bei der Nieder- lassung zu verschaffen.

Kurz und übersichtlich werden anhand von Tabellen, Abbildungen und Checklisten organisatorische, wirtschaftliche, rechtliche und steu- erliche Entscheidungsprozesse bei der Niederlassung dargelegt. Die einleitend aufgeworfene Frage, ob sich der Weg in die Praxis – entwe-

NIEDERLASSUNG

Guter Überblick der Gestaltungsmöglichkeiten

der als Neugründung oder als Über- nahme, allein oder in Kooperation – lohnt, wird unter Hinweis auf die durch das GKV-Versorgungsstruk- turgesetz geschaffenen größeren Ge- staltungsmöglichkeiten bejaht. Das folgende Kapitel zeigt auf, welche Berater der Arzt hinzuziehen sollte.

Weiterhin werden die Niederlas- sungsplanung, die Bestimmung des Praxiswertes, die Niederlassungsfi- nanzierung, die Gestaltung der Ver- träge und die steuerlichen Faktoren näher beleuchtet. Das Buch liefert außerdem hilfreiche Informationen zu Versicherungen, zur Altersvor- sorge, für die Zeit nach der Nieder- lassung sowie zu einzuhaltenden Fristen und Formalitäten.

Aus ärztlicher Sicht besonders interessant ist das Kapitel, das sich mit der rechtlichen Gestaltung der verschiedenen Niederlassungsmög- lichkeiten befasst. Neben einer Checkliste für einen Praxisübernah-

M E D I E N

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