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„Wir alle arbeiten am Limit“Hausärzte sollen Corona-Abstriche vornehmen – allerdings fehlt ihnen die Schutzkleidung

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13. WOCHE

Z E I T U N G F Ü R E M M E R I C H U N D R E E S

SAMSTAG 28. MÄRZ 2020

Uhren umstellen: Ab morgen gilt wieder die Sommerzeit

In der Nacht zum Sonntag wandert der Zeiger von 2 auf 3 Uhr.

Neues Kinderbuch von Eva Stomberg ist erschienen

Emmericher Autorin erzählt, wie ein kleiner Drache das Krümelland erobert. Seite 5

Corona-Pandemie: Bürger in Emmerich halten sich an Aufl agen

Bürgermeister Peter Hinze lobt Verhalten der Bevölkerung und Händlerschaft. Seite 16

Hotline: Zeiten werden angepasst

Sperrgutannahme ab sofort geschlossen

Sammlung von Schadstoffen in Rees

VdK-Busfahrt im Mai ist abgesagt

Mitarbeiter der Stadt Rees haben unter der Info-Hotline „51-777“

seit Dienstag, 17. März, mehr als 200 Anfragen zum Thema

„Coronavirus“ beantwortet. Die Anfragen werden jedoch weni- ger, sodass die Sprechzeiten der Hotline nun angepasst werden.

Sie ist ab sofort montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 12 Uhr freigeschaltet.

Die Kommunalbetriebe Emme- rich haben entschieden, dass die Sperrgut- und Grünschnittan- nahmestelle am Bauhof ge- schlossen wird. „Wir bitten um Verständnis, aber wir können den Infektionsschutz für Mit- arbeiter und anliefernde Bürger nicht mehr länger gewährlei- sten. Der persönliche Kontakt ist unvermeidbar, wenn zum Beispiel Sperrgut sortiert werden muss oder Hilfe beim Ausladen benötigt wird“, erläutert Helmut Schaffeld, Betriebsleiter des Bau- hofes. Er wies außerdem darauf hin, dass Restmüll weiterhin auf dem Betriebsgelände am Black- weg angeliefert werden kann.

Die nächste Schadstoffsamm- lung findet am Dienstag, 31.

März, von 15 bis 17 Uhr auf dem Parkplatz an der Feldstraße in Haldern statt. Bürger aus dem Stadtgebiet Rees haben dort die Möglichkeit, Schadstoffe aus privaten Haushalten an der mobilen Sammelstelle zur umweltfreundlichen Entsorgung abzugeben. Aus gegebenem An- lass werden die Bürger gebeten, die zurzeit geltenden Regeln zu beachten. Bei der Abgabe der Schadstoffe wird darauf hingewiesen, dass Abstände zu Wartenden sowie zu den Mitar- beitern der Firma Schönmackers eingehalten werden.

Der VdK-Ortsverband Emme- rich sagt die Busfahrt zum Spar- gelhof Hünxe-Drevenack am 5. Mai ab. Der bereits gezahlte Fahrpreis wird den Teilnehmern zurückerstattet, sobald das VdK- Büro wiedereröffnet werden kann oder durch Bankgutschrift.

AKTUELL

SERVICE _____________

AUS DEN VEREINEN

„Wir alle arbeiten am Limit“

Hausärzte sollen Corona-Abstriche vornehmen – allerdings fehlt ihnen die Schutzkleidung

EMMERICH/REES. Testen oder nicht testen? Das ist derzeit eine der entscheidenden Fragen in der Corona-Krise. Zur Entlastung der Krankenhäuser nehmen Kreisge- sundheitsamt und Robert-Koch- Institut auch die Hausärzte in die Pflicht (NN vom 21. März).

Allerdings: „Wir würden ja ger- ne Abstriche vornehmen“, sagt Dr. Detlev Kiss, Facharzt für In- nere und Allgemeinmedizin aus Wachtendonk, „aber seit Beginn der Corona-Krise werden wir als Hausärzte im Stich gelassen.“

Stand Donnerstag, 26. März, waren im Kreis Kleve 179 Men- schen mit dem Virus infiziert, 192 im Kreis Wesel. Rund zehn bis zwölf Patienten melden sich täglich bei Kiss und berichten von Symptomen wie Husten und Fie- ber. Viele hatten sich zuvor beim Kreisgesundheitsamt gemeldet und dort die Auskunft erhalten:

„Wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren Hausarzt“, schildert Kiss. Das Problem: „Wir können gar nicht testen, denn uns feh- len die Schutzmaßnahmen.“ Ob Desinfektionsmittel, Schutzmas- ken- oder Kleidung für ihn und seine Mitarbeiterinnen – „das al- les bekommen wir derzeit weder für Geld noch gute Worte“, sagt Kiss. Aus Gesprächen mit Kol- legen weiß er, dass es bei ihnen nicht viel anders aussieht.

Umso mehr freuen ihn Ak- tionen wie die zweier Patien- tinnen, die ihm aus privatem Bestand Desinfektionsmittel vorbeibrachten. „Ich finde es wunderbar, dass es noch so tolle Leute gibt.“

Die mangelnde Ausstattung mit Schutzkleidung und Desin- fektionsmitteln betrifft in groß- em Umfang auch die ambulanten Praxen der Kinder- und Jugend- ärzte. „Ungenügend geschütztes medizinisches Personal und Ärz-

teschaft gefährden nicht nur sich selbst, sondern auch ganz unmit- telbar und direkt die Patienten und in noch stärkerem Ausmaß die zukünftige medizinische Ver- sorgung, wenn Praxen wegen In- fizierungen und Erkrankungen des Personals oder der Ärzte geschlossen werden müssen“, mahnt Dr. Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte.

Detlev Kiss ist vor allem eines sehr wichtig: Es solle nicht der Eindruck entstehen, er und sei- ne Kollegen seien nicht bereit, Abstriche für die Corona-Tests vorzunehmen. „Das Problem ist: Sollte nach einem Abstrich in meiner Praxis der Test positiv ausfallen, müsste ich die ganze Praxis zumachen, weil mir die Schutzmaßnahmen fehlen.“ Aus diesem Grund müsse er jeden Pa- tienten mit Verdacht auf Corona zum Krankenhaus schicken. Den Unmut, der dort entstehe, könne er verstehen. „Die Krankenhäu- ser arbeiten auch am Limit. Aber am Ende bleibt der Schwarze Pe- ter bei uns hängen“, sagt Kiss.

Ende vergangener Woche hatte die Kassenärztliche Vereinigung

(KV) laut Kiss angekündigt, dass im Laufe der folgenden Tage ei- ne Lieferung mit Schutzkleidung ankommen sollte. Am Montag folgte die Ernüchterung per E- Mail: „Uns wurde mitgeteilt, dass alles verschwunden ist.“

Beim Einkauf dringend benöti- gter Schutzmasken habe es eine schwere Panne gegeben. Tatsäch- lich bestätigte eine Sprecherin

des Bundesverteidigungsmini- steriums, dass in Kenia sechs Mil- lionen bestellte Atemschutzmas- ken „verloren gegangen“ seien.

Die Bundeswehr sollte dabei helfen, die dringend benötigten Schutzmasken nach Deutsch- land zu liefern. Wenig tröstlich für Kiss und seine Kollegen: Dem Bund sei „kein Schaden entstan- den, weil die Masken noch nicht geliefert wurden und noch nicht bezahlt wurden“, betonte die Mi- nisteriumssprecherin.

Inzwischen hat Kiss von der KV Nordrhein die Nachricht er- halten, dass die Lieferungen mit Schutzkleidung „langsam, aber sich anlaufen sollen“.

Im St.-Willibrord-Spital in Emmerich ist der Bedarf an Schutzkleidung und -brillen der- zeit noch ausreichend bedeckt.

„Das Krankenhaus-Personal in Medizin und Pflege erhält Schutzkleidung so, wie es der Bedarf erfordert; Bestellung, La- gerung und Verteilung erfolgen zentral“, teilt die Trägergesell- schaft Pro Homine mit. Aller- dings: „Bei Masken aller Art und Desinfektionsmitteln gibt es ak- tuell Lieferengpässe.“ Daher sei es unklar, ob und wann die be- stellten Mengen geliefert werden können. „Wir hoffen, dass sich die Lage nächste Woche entspan- nt, wenn avisierte Lieferungen eintreffen sollen.“ „Wir hoffen, dass sich die Lage nächste Woche entspannt, wenn avisierte Liefe- rungen eintreffen sollen.“

Im Klever Krankenhaus gibt es momentan noch ausreichend Schutzkleidung und -masken.

„Aber unsere Vorräte reichen nicht ewig“, teilt ein Kranken- haus-Sprecher mit. Man sei, genauso wie alle anderen Kran- kenhäuser und Arztpraxen, auf Nachschub angewiesen. In der Fieberambulanz wurden am Montag 44 von insgesamt 89 Pa- tienten getestet, am Dienstag wa- ren es 18 von 54. Der Kranken- haus-Sprecher betont: „Getestet werden Patienten nur, wenn sie aufgrund ihrer Vorerkrankungen einem erhöhten Komplikations- risiko ausgesetzt sind. Für alle anderen Patienten – auch mit Symptomen – sieht das Gesund- heitsamt zunächst zwei Wochen häusliche Quarantäne vor.“

Fortsetzung des Artikels auf Seite 2.

Schutzmasken- und kleidung sind derzeit ein begehrtes Gut –

doch es gibt Lieferengpässe. Foto: iStock

WETTER _____________

Sa. So.

12° 3° 8° 2°

EMMERICH. Die Wirtschafts- förderung Emmerich (WfG) möchte über die flankierenden Maßnahmen der Bundesregie- rung und der Landesregierung NRW in Form von finanziellen Unterstützungsleistungen für Unternehmen, Selbständige und Arbeitnehmer informieren.

Dazu stellt die WfG auf der Homepage der Stadt Emme- rich unter Wirtschaft/Standort

– Soforthilfe Coronavirus eine Übersicht zu folgenden Themen zur Verfügung: Kurzarbeitergeld, Steuern, Liquiditätssicherung, Exportwirtschaft, Entschädi- gungsleistungen bei Verdienst- ausfall im Quarantänefall für Arbeitnehmer und Selbständige ohne krank zu sein und Erstat- tungsanspruch des Arbeitgebers, Infos für Gaststätten und Hotel- lerie, Soforthilfen für Kultur.

WfG: Infos für Unternehmen

„Am Ende bleibt der Schwarze Peter

bei uns hängen“

Dr. Detlev Kiss über die Problematik mit den Corona-Abstrichtests

Mitmachen & gewinnen !

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Um das Spiel zu starten, einfach auf eines der zwölf Ostereier kli- cken. Glück gehabt? Dann geht es direkt weiter zur Gewinnspiel- Teilnahme. Auf der nächsten Sei- te öffnet sich ein Infotext zum Ta- gespreis, darunter findet sich das Kontaktformular: Ausfüllen mit Namen, Anschrift, Telefonnum- mer und E-Mail-Adresse, abschi- cken. Jeweils am kommenden Tag wird der aktuelle Gewinner aus allen Zusendungen ermittelt und direkt bekannt gegeben.

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NIEDERRHEIN. Kurzarbeiter- geld beantragen – Das ist für viele Unternehmen in der aktu- ellen Corona-Krise eine wich- tige Hilfsmaßnahme. Die Folge:

ein immenser Andrang bei den Arbeitsagenturen. Unterstüt- zung bei der Beratung kommt jetzt von der Niederrheinischen IHK.

„In der aktuellen Lage kommt es für unsere Unternehmen auf jeden Tag an. Zügige Antragsver- fahren und Bewilligungen sind wichtig. Die Firmen brauchen jetzt schnell Geld, um Gehälter, Miete und Rechnungen weiter zahlen zu können“, betont Dr.

Stefan Dietzfelbinger, Haupt- geschäftsführer der IHK. Um die Arbeitsagenturen zu unter- stützen, hat die IHK 20 ihrer Mitarbeiter zu Kurzarbeiter- geld-Beratern schulen lassen.

Unternehmen können sich über

die Mail-Hotline KUG@niederr- hein.ihk.de an die IHK wenden und erhalten einen Rückruf aus dem Beratungsteam. Die Berater geben Infos zum das Verfahren und helfen beim Ausfüllen der notwendigen Anträge. Um für den Monat März Kurzarbeiter- geld erhalten zu können, müssen Unternehmen den Arbeitsausfall noch bis zum 31. März bei der regionalen Arbeitsagentur anzei- gen.

„Das Angebot der IHK haben wir gerne angenommen. Unsere Kolleginnen und Kollegen kön- nen sich so auf die Prüfung und Bewilligung der Anträge kon- zentrieren, während die IHK die Unternehmen bei der Antragstel- lung unterstützt“, erklären Astrid Neese, Leiterin der Duisburger Arbeitsagentur und Barbara Os- syra, Leiterin der Arbeitsagentur Kleve-Wesel, die Arbeitsteilung

Unternehmen erhalten schneller Kurzarbeitergeld

IHK und arbeitsagenturen bündeln Kräfte

NIEDERRHEIN. Bund und Land haben in der Corona-Krise Hilfsprogramme für Solo-Selbst- ständige und Kleinunternehmen beschlossen. Betriebe Zuschüsse ab sofort beantragen. Die Nie- derrheinische IHK hilft ihren Unternehmen bei der Antrag- stellung.

„Die Soforthilfen sind für viele unserer Betriebe eine wichtige Unterstützung zum Überleben.

Wir sind froh, dass Bund und Land so schnell und beherzt auf die Krise reagiert haben und un- bürokratisch Hilfen zur Verfü- gung stellen“, lobt IHK-Haupt- geschäftsführer Dr. Stefan Diet- zfelbinger. Die beschlossenen Zuschüsse sind ein weiteres In- strument, um schnell Liquidität herzustellen. Die Möglichkeit, verschiedene Steuern und Sozi- alversicherungsabgaben zu stun- den, bestehen bereits. Antragsbe- rechtigt sind Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten. Betriebe mit bis zu fünf Mitarbeitern er- halten 9.000 Euro, mit bis zu 10

Mitarbeitern 15.000 Euro und größere Betriebe 25.000 Euro jeweils als einmaligen Zuschuss.

Die Zuschüsse müssen nicht zu- rückgezahlt werden, sind aller- dings zu versteuern. Die Anträge werden von der Bezirksregierung geprüft und bewilligt. Die Ab- wicklung erfolgt ausschließlich online. „Jetzt kommt es vor allem auf Schnelligkeit an. Um die Bearbeitung zu beschleunigen, haben wir der Bezirksregierung unsere Unterstützung zugesagt.

Ab morgen stehen 20 unserer Mitarbeiter bereit, um die Un- ternehmen zu beraten und ihnen beim Ausfüllen des Antrags zu helfen“, so Dietzfelbinger. Über die Mail-Hotline soforthilfe@

niederrhein.ihk.de wenden sich Unternehmen an die IHK und erhalten einen Rückruf aus dem Beratungsteam. Die Anträge und weitere Informationen hat die Landesregierung auf ihrer Web- site zur Verfügung gestellt: htt- ps://www.wirtschaft.nrw/nrw- soforthilfe-2020.

Hilfe für Kleinunternehmer

anträge können ab sofort gestellt werden

Das Kreisgesundheitsamt in Kleve gibt vor: Die Versorgung der Bevölkerung in Infektionskrisenfällen ist Aufgabe der niedergelassenen Hausärzte. NN-Foto: rüdiger Dehnen

Warten auf Schutzkleidung

Fortsetzung „Wir alle arbeiten am Limit“: tests müssen beschränkt werden

NIEDERRHEIN. Es fehlen Schutzmasken und -kleidung.

Betroffen von diesem Engpass sind nicht nur Krankenhäuser, sondern auch Hausärzte. Fort- setzung von Seite 1:

Für Entspannung – oder viel- mehr Entlastung – soll auch die mobile Probenentnahme sorgen, die das Kreisgesundheitsamt Kleve organisiert und durch das DRK beziehungsweise die Mal- teser durchgeführt wird. „Wir begrüßen dieses Angebot, weil dieser ambulante Dienst in den Tagen der Kontaktsperre direkt zu den Menschen kommt und so zur Dezentralisierung beiträgt“, teilt die Pro Homine mit. Eine echte Entlastung für das Kran- kenhaus sei es insofern nicht, als Krankenhäuser im Gesund- heitssystem grundsätzlich nicht für die ambulante Versorgung zuständig seien, also auch nicht für Abstriche von Bürgern, die fürchten, sich mit Corona infi- ziert zu haben.

„Wenig förderlich“

Für Detlev Kiss ist es in der derzeitigen Situation jedenfalls

„wenig förderlich“, wenn das Kreisgesundheitsamt weiterhin Patienten mit Corona-Verdacht zu den Hausärzten schickt. Zu- mal sich das Amt gleichzeitig in Sachen Informationspolitik sehr zurückhaltend gibt. „Wir müssen den Informationen hinterher te- lefonieren.“

Der Kreis Kleve teilt dazu auf Anfrage der NN mit: „Die am- bulante Versorgung der Bevöl- kerung ist originäre Aufgabe der Kassenärzte. Dazu gehört auch die Versorgung in Infekti- onskrisenfällen. Die Vorhaltung von Schutzkleidung ist Arbeit- geberpflicht eines jeden Arztes.“

Nach Kenntnisstand des Kreises werde derzeit durch die KV Nor- drhein Schutzkleidung für die Praxen organisiert. Zum Thema Informationspolitik verweist der Kreis auf die Internet-Seite der KV und betont: „Auskunftsbe-

dürftige Ärzte und anderes me- dizinisches Fachpersonal werden von den Ärztinnen und Ärzten des Gesundheitsamtes regelhaft zurückgerufen oder per Email informiert.“

Im Kreis Wesel wurden am vergangenen Dienstag die dezen- tralen Abstrichzentren herun- tergefahren, da vorübergehend keine ausreichenden Laborka- pazitäten zur Verfügung stehen.

Michael Maas, Vorstandsmit- glied für den Bereich Gesund- heitswesen der Kreisverwaltung Wesel, bittet um Verständnis: „Es ist zwingend notwendig, die Tests auf die Personen zu beschränken, die eindeutige Symptome zeigen und eine entsprechende ärztliche Überweisung erhalten haben“, und ergänzt: „Auch, wenn in der Anfangsphase der Corona-Lage in ganz Deutschland auch alle Kontaktpersonen und Menschen ohne Symptome getestet wurden, ist dies heute nicht mehr möglich und sinnvoll.“

Auch fehlen immer noch die mehrfach von Bund und Land angekündigten Schutzmateri- alen. Maas Appelll: „Es muss nun dringend und zeitnah mehr Kraft in die Herstellung und Beschaf- fung von Schutzausrüstungen investiert werden.“ Das Land und der Bund seien hier gefor- dert, die Kreise und Städte effi- zienter als bisher zu versorgen, damit diese eine bedarfsgerechte Verteilung organisieren können.

Landrat Dr. Ansgar Müller wen-

det sich mit der Bitte um Unter- stützung an die Unternehmen im Kreis Wesel. „Mir ist bewusst, dass die Wirtschaft in dieser Lage vor der riesigen Aufgabe steht, Zukunftssicherung im Sinne ih- rer Beschäftigten zu betreiben.

Ich bitte dennoch um die Un- terstützung der Unternehmen im Kreis Wesel, denn dringend benötigte Materialien sind auf dem freien Markt kaum noch be- schaffbar.“ Neben dem notwen- digen Material zur Versorgung medizinischer und anderer kri- tischer Infrastrukturen bittet der Landrat auch um Hinweise auf noch funktionierende Beschaf- fungswege. „Die Unternehmen verfügen über andere Kontakte und Strukturen als die Kreisver- waltung. Vielleicht finden wir so noch eine Möglichkeit, an Mate- rialien wie Desinfektionsmittel oder Schutzmasken zu kommen“, erläutert Müller seinen Appell.

In seiner Praxis hat sich Kiss auf die aktuelle Lage eingerich- tet: Patienten dürfen nur noch mit Termin kommen und die Räume nur noch einzeln betre- ten. Vor der Praxis hat der Arzt als Wartebereich einen Pavillon aufgebaut. Was ihn wundert:

„Wir hatten Schweine- und Vo- gelgruppe, wir hatten Sars – wir hätten auf Corona vorbereitet sein können.“ Was ihm nun noch bleibt? „Beten, dass alles gut geht.

Und hoffen, dass wir irgendwann Schutzkleidung erhalten.“

M. Bühs/L. Christian/V. Schade Das Fieberzelt am Klever St.-Antonius-Hospital. NN-Foto: rD

NIEDERRHEIN. Der Land- schaftsverband Rheinland (LVR) ist Träger großer Mu- seen und Institute und auch ein starker Förderer von Projekten im Kulturbereich.

Seine Programme sind we- sentliche Stützen einer rhein- landweiten Kulturentwicklung und -profilierung. „In diesen Tagen erleben wir einen Ausnah- mezustand, der zum Abbau und

Stillstand des kulturellen Lebens in unserem Land führt. Der LVR steht den Kommunen im Rhein- land auch weiterhin tatkräftig und engagiert zur Seite und un- terstützt sie in ihren kulturellen Projekten“, so Milena Karabaic, LVR-Dezernentin. Das soll auch in Krisenzeiten so bleiben und wird fortgesetzt, damit kein Schaden für die Projektträger entsteht.

Kulturförderung geht weiter

Landschaftsverband bekräftigt sein Engagement

NIEDERRHEIN. Tourismus NRW bietet auf seiner Internet- seite ab sofort eine Sammlung virtueller Angebote.

In digitalen Rundgängen, kurzen Kochvideos und Audi- otouren können Nutzer unter www.dein-nrw.de/virtuelle-er- lebnisse das Reiseland NRW auch von zu Hause aus erleben. Um Interessierte auch in der Corona- krise weiterhin mit Inspiration a zu versorgen, hat Tourismus

NRW sein Webangebot ausge- baut: Webseitenbesucher können virtuell durch die fünf Welter- bestätten des Landes spazieren, sich in Videos über typische NRW-Gerichte informieren oder per Smartphone musikalische Streifzüge durch NRW erleben.

Außerdem findet sich eine um- fangreiche Übersicht zu digital erlebbaren Kulturangeboten, da- runter Museumsrundgänge und virtuelle Ausstellungen.

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Abk.:

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Kfz.-Z.:

Freising

Abk.: das heißt

Pilot

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Lotterie- scheine

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Jurist Kalifen- name

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Freund von Ernie (Sesam- straße) Kriechtier

erfolg- reicher Schlager

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deut- sches Adelsprä- dikat

Urkun- den-samm- lung

Bio.: oh- ne Sauer- stoff le- bend

großer Fluss

Abk.:

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kleiner Erbgut- träger

US- Schau- spielerin (... Derek)

chem. Z.:

Xenon

Abk.:

Voll- pension

Spiel- karten- farbe

Abscheu

arkt. For- schungs- reise

2020-562-1021

© RateFUX

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H X L O M I

CA RG O MI SS VE RS AT NE DN SI

B5 OR ST E

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PL OT I

SE GE L7 FL EI SS

CE OH

VI OL ET T

H LE A

F E E

BE9 ND XI PF NE NI G

L EI

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NE UR O SI O C E

A MS S

N CH AT

OV R T A

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BL EI BE

B AT NG O4 D A D N E EC KE PS YR I1 DE KL AR AT I8 ON KH AN

Schiffs- ladung Spiel- schluss- signal Roll- vorhang

brüllen

Abend- mahlbrot

fast immer

griech.

Buch- stabe

Abk.: loco sigilli

Umlaut

Abk.:

Motor- schiff

Abk.: im Auftrag undeut- lich sprechen entschei- dender Hand- griff, Kniff Enz- Zu�uss (Baden- Württ.) Hochge- schwin- digkeits- zug Kfz.-Z.:

Suhl Irrtum, Fehl- deutung

Haar des Schweins

Kurort am Rand der Schwäb.

Alb techn.

Zeich- nung (EDV)

stark abfallend

Schiffs- leinwand

eifriges Streben

Suppen- einlage grund- legender Lehrsatz

Widerhall

1. Frau Jakobs im A.T.

Farbton

alter Name Tokios

Neben- bewoh- ner, Ne- benmann

warm- herzig

Kurzform von Benedikt

engl.

Adelstitel

Tier- produkt

ehem.

deutsche Münz- einheit Vor- nehmtu- er (Mz.)

ein Leicht- metall (Kw.)

griech.

Vorsilbe:

Nerven

landwirt- schaftl.

Tätigkeit Innen- stadt (engl.)

asiati- scher Wasser- büffel

nicht hinter Gegen- teil von unten

Handy- nachricht

griech.

Vorsilbe:

gleich

Internet- Diskus- sion

estnische Krone (Abk.)

Abk.:

Bundes- kriminal- amt

Unter- kunft

amerik.

Schwirr- vogel

süd- amerik.

Tanz

angebl.

Körper- aus- strahlung

Länder- kennzei- chen für Dänemark

Abk.:

Aus- wärtiges Amt

an dieser Stelle

chem. Z.:

Nickel

räum- licher Winkel

Autorin von Heidi

†1901

Zoll-, Steuer- erklärung

mongol.- türk.

Herr- schertitel

2020-562-1019

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Wenn das Kinderzimmer zum Klassenzimmer wird

Schulen bleiben wegen Corona geschlossen – Unterricht muss weitergehen

KREIS KLEVE. Nicht nur viele Arbeitnehmer sind inzwischen im „Home Office“ beschäftigt.

Auch die Schüler müssen seit der Schließung aller Schulen zu Hause lernen. Die Schulen wiederum sind bemüht, dazu die bestmöglichen Vorausset- zungen zu bieten. Im Fokus stehen dabei vor allem die ange- henden Abiturienten.

Wie wird das weitere Lernen gehandhabt? In einer Mail des Schulministeriums heißt es, dass dies den Schülern bis zu den Ferien weiter emöglicht wer- den soll. Lehrer sollen Aufgaben stellen, die das Lernen „zum Beispiel in Form von Projekten, fachübergreifenden Vorhaben oder Vorbereitungen von Prä- sentationen unterstützen und an den Unterricht anknüpfen“. Der Stundenplan solle aber nicht in die häusliche Arbeit der Schü- ler verlagert werden. Stattdessen gelte es seitens Lehrer und Eltern, Augenmaß zu bewahren.

Am Gymnasium Aspel in Rees gibt es zwei Verfahren, um den Schülern das Lernen zuhause zu ermöglichen. „Für die Oberstufe haben wir E-Mail-Verteiler, um Materialien und Arbeitsanwei- sungen zu versenden“, erläutert Schulleiter Klaus Hegel. Auch die Lehrer stehen auf diesem Weg für Rückfragen bereit. In der Sekun- darstufe I gibt es vereinzelt auch klassenweise E-Mail-Verteiler.

Ansonsten stellt das Gymnasium Corona-Aufgabensammlungen zum Download auf der eigenen Homepage bereit.

Laut Hegel ist es aber die größte Herausforderung, die Abiturienten auf die anstehen- den Prüfungen vorzubereiten.

„Wir haben ihnen ja quasi drei Wochen vor Ende vorzeitig die Schullaufbahn abgepfiffen“, sagt Hegel. „Wir müssen nun sehen, dass wir diesen für sie so wich- tigen Zeitabschnitt möglichst gut gestalten.“ Die Überreichung

der Abiturzulassungen wird per E-Mail vorgenommen, möglich- weise wird dies auch auf den Me- thodentag zutreffen. Dabei geht es darum, den Abiturienten den Ablauf der mündlichen Prüfung näherzubringen. „Wir haben es erst mal für den 6. Mai geplant“, sagt Hegel, schränkt aber ein:

„Nach der Dynamik der vergan- genen Tage steht auch dahinter ein Fragezeichen.“

Am Ende der zweiten Wochen kann Hegel zumindest beruhigt festhalten: „Es funktioniert. Die Rückmeldungen sowohl der Kollegen als auch von Elternsei- te sind positiv.“ Die Materialien – neue Aufgaben für die Schüler und die bearbeiteten an die Leh- rer – fließen per E-Mail stetig in beide Richtungen. Was Hegel besonders freut: „Gerade von den Abiturienten kam die Rück- meldung, dass sie trotz der feh- lenden drei Unterrichtswochen insgesamt gut vorbereitet seien.“

Mittlerweile steht nun auch fest, dass die Abiturprüfungen trotz Corona-Krise stattfinden werden. Darauf einigten sich die Kultusminister der Bundeslän- der in dieser Woche. Bis Ende des Schuljahres sollen demnach in ganz Deutschland die Prüfungen geschrieben sein, „soweit dies aus Infektionsschutzgründen zuläs- sig ist“, sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Stefa- nie Hubig.

Neben den Abiturprüfungen betrifft dies beispielsweise auch die Prüfungen zum mittleren Ab- schluss nach der zehnten Klasse.

Prüfungen können grundsätzlich auch in geschlossenen Schulen stattfinden.

Für Klaus Hegel ist der Be- schluss der Kultusminister „ganz in meinem Sinne“. Er hatte sich schon in der vergangenen Woche dafür ausgesprochen, die Prü- fungen in jedem Fall durchzuzie- hen. Denn er ist überzeugt: „Wir können hier alle notwendigen Hygiene- und Infektionsschutz- maßnahmen einhalten.“ Man arbeite bereits an ersten Plänen,

Prüfungen mit maximal fünf bis sechs Personen pro Klassen- raum durchzuführen. „Es wäre sogar möglich, dass sich in jedem Raum nur ein Schüler und ein Lehrer aufhalten“, betont Hegel.

Während in Rheinland-Pfalz und Hessen die Abiturprüfungen bereits begonnen haben, haben einige Bundesländer die Termine bereits verschoben. Nordrhein- Westfalen gehört noch nicht da- zu. „Eine Option wäre aber, auf die Nachschreibetermine ab 6.

Mai auszuweichen“, sagt Hegel, macht aber auch deutlich: „Das wäre wohl das letzte sinnvolle Fenster.“

Doch nicht nur die Schüler der weiterführenden Schulen müs- sen ihren Unterricht in die ei- genen vier Wände verlegen. Das gilt ebenso für die Grundschulen.

Vom Vorgehen an der St.-Micha- el-Grundschule Reichswalde er- zählt Schulleiterin Anna Janßen:

„Wir haben Materialpakete für die Schüler zusammengestellt, die Montag und Dienstag hier abgeholt wurden. Die Eltern haben dafür Gruppen gebildet und das Material den Kindern vorbeigebracht.“ Das Paket um- fasse Aufgaben, die die Kinder eigenständig bearbeiten können:

„Aufgaben, die selbsterklärend und wiederholend sind. Haupt- sächlich in den Hauptfächern Deutsch und Mathematik, aber auch im Sachunterricht“, ergänzt Janßen.

In der Karl-Leisner-Grund- schule sieht es ähnlich aus, wie die stellvertretende Schulleiterin Anja Oster verrät. „Die Schüler haben Materialpakete mit nach Hause bekommen. Es geht mei- stens um die Grundlagen und die Aufgaben liegen fast alle im Bereich der Wiederholung. Die

Auch die Karl-Leisner-Grundschule in Kleve stellt sich den aktuellen Herausforderungen.

Kein Zutritt: Da das Reeser Schulzentrum geschlossen ist, steht für die Schüler seit vergangener Woche ebenfalls „Home office“ auf dem Stundenplan. NN-Fotos: rüdiger Dehnen

Beiträge ausgesetzt

Die Elternbeiträge Kitas, tages- pflege und Offenen ganztag an Schulen (OgS) werden für den mo- nat april landesweit in Nordrhein- Westfalen ausgesetzt. Dies teilte Familienminister Joachim Stamp (FDP) am Donnerstag mit. Es sei mit den kommunalen Spitzen- verbänden und Schulministerin Yvonne gebauer (FDP) vereinbart worden. „Das ist eine wichtige Botschaft für alle Familien.“

Eltern haben aber auch von den Lehrern die Email-Adressen be- kommen und können Rückfra- gen stellen.“

Das Material holten die Eltern ab. Dazu gehören aber nicht nur Aufgabenblätter, sondern auch Bücher und Hefte, wie das für die Grundschrift. Dabei handelt es sich um eine Art Schreibschrift- lehrgang. Es geht aber auch hier nicht um einen strikten Lehr- plan: „Wir legen es in die Ver- antwortung der Kinder und der Erziehungsberechtigten“, erklärt Anja Oster.

Seit Montag zeigt außerdem der WDR täglich zwischen 9 und 12 Uhr ein Programm für Schü- ler im Grundschulalter.

Michael Bühs/Thomas Langer

„Den Abiturienten wurde die Schule vorzeitig abgepfiffen“

Klaus Hegel, Leiter des gymnasiums aspel in rees

„Wir haben Materialpakete zusammengestellt“

anna Janßen, Leiterin der St.-michael-grundschule reichswalde

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gefahr – selten waren diese Schlag- worte in Deutschland so präsent. Oft wird dabei auch über die Abgren- zung von „Coronavirus“

und „Erkältungsviren“ ge- sprochen. Natürlich: Die altbekannten Erkältungen und grippalen Infekte ver- laufen meist deutlich mil- der als das Coronavirus.

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KREIS KLEVE. Georg Bartel ist 58 Jahre alt. Beruf: Polizist.

Dienstgrad: Leitender Polizei- direktor.

Für den Kreis Kleve ist er der operative Polizeichef – das klingt irgendwie besser als „Abteilungs- leiter“. Sein Chef: der Landrat als Behördenleiter. Bevor er nach Kleve kam, war Bartel Direkti- onsleiter GE beim Polizeipräsidi- um Oberhausen. GE – das steht für: Gefahrenabwehr/Einsatz.

Der „Abteilungsleiter“ Polizei

„ist Vorgesetzter aller Dienst- stellen und ihrer Mitarbeiter.

Er macht dem Behördenleiter Vorschläge für die strategische Ausrichtung der Behörde und trägt die Verantwortung für die polizeiliche Sicherheitsarbeit der Direktionen Gefahrenabwehr und Einsatz, Kriminalitäts- und Verkehrsunfallbekämpfung und Zentrale Aufgaben. Bei groß- en polizeilichen Lagen im Kreis Kleve übernimmt er die Einsatz- leitung“. [Quelle: https://kleve.

polizei.nrw/artikel/georg-bartel]

Tag eins

Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Arbeitstag? Pardon – natür- lich erinnern Sie sich. Sie sind 58 – fernab der Vergesslichkeit. Also:

Wie war‘s?

Georg Bartel: Ziemlich ent- spannt. Der Landrat hat mich begrüßt. Von Corona war noch nicht die Rede. Also: Es war ein angenehmer, ruhiger Tag.

Wie wird man eigentlich Abtei- lungsleiter? Bewirbt man sich oder ruft jemand an und sagt: Jetzt Sie!

Bartel: Man bewirbt sich. Ein ganz normaler Vorgang.

Und dann folgt, denke ich, ein Auswahlverfahren.

Bartel: Ein Auswahlverfahren findet natürlich nur statt, wenn es mehrere Kandidaten mit glei- cher Qualifikation gibt.

Daraus schließe ich: Sie waren der einzige Bewerber mit der erforder- lichen Qualifikation.

Bartel: Das ist richtig.

Was ist der Anreiz für eine solche Bewerbung?

Bartel: Eine solche Position ist – positiv gesehen – eine Heraus- forderung.

Ist das eigentlich auch mit einer Beförderung verbunden?

Bartel: In meinem Fall ja. Ich bin vom Polizeidirektor zum lei- tenden Polizeidirektor befördert worden.

Glückwunsch nachträglich.

Bartel: Vielen Dank.

Wer ist Georg Bartel?

Und jetzt legen wir richtig los.

Erkennungsdienstlich gesehen die erste Frage: Wer ist Georg Bartel?

Bartel: Georg Bartel ist 58. Den Dienstgrad und die Funktion kennen Sie bereits. Georg Bar- tel ist verheiratet und hat einen 25-jährigen Sohn, der auf sein Abschlussexamen als Mediziner wartet.

In der Frage, wann und ob das Examen stattfindet, steckt natür- lich schon Corona. Aber wissen Sie was: Das machen wir später. Wir sind noch nicht fertig mit Teil 1.

Wo wohnen Sie?

Bartel: Ich wohne in Mülheim an der Ruhr.

Werden Sie umziehen?

Bartel: Das ist nicht geplant.

Mülheim ist der Mittelpunkt meines privaten Kosmos – der Kreis Kleve ist Zentrum meines beruflichen Lebens.

Ist das nicht eine elende Fahrerei?

Bartel: Man muss azyklisch den- ken und sich dementsprechend bewegen. Ich brauche in der Re- gel eine Stunde, um nach Kleve zu kommen. Das pa sst.

Wie ist Georg Bartel?

Und wie ist der neue Abteilungs- leiter? Pardon – ich nenne Sie doch lieber den operativen Polizei- chef. Also: Was ist das für ein Typ?

Dreht der erst mal alles auf Links?

Bartel: Tut er nicht. Der sieht sich die Behörde erst mal in aller Ruhe an. Es gibt ja so etwas wie die 100-Tage-Frist. Die nutze ich, um mir alles in Ruhe anzusehen

und ein Gespür für die Behörde zu bekommen. Wo sind Dinge, die wirklich gut laufen und wo solche, die vielleicht noch Poten- zial haben.

Heißt im Gegenschluss: Wenn et- was gut ist, wird man es nicht än- dern.

Bartel: Ganz genau. Warum sollte man das tun?

Opferschutz

Mir fällt da ganz spontan der Op- ferschutz bei der Kreispolizeibe- hörde Kleve ein. Ich habe darüber öfter berichtet und finde, die ma- chen ziemlich gute Arbeit. Werden Sie die Voraussetzung dafür erhal- ten?

Bartel: Uneingeschränktes Ja.

Gerade sagten Sie, dass ‚wir‘ da- rüber sprechen, wenn sich etwas ändern soll. Ist dieses ‚Wir‘ ein Bekenntnis?

Bartel: Ich könnte jetzt wieder mit ‚uneingeschränktes Ja‘ ant- worten. Polizeiarbeit ist immer Teamarbeit – egal an welcher Stelle einer arbeitet. Wenn einer versuchen würde, so einen La- den allein zu managen, würde er scheitern. Ich setze also sehr auf Kommunikation. Etwas anderes ist eigentlich gar nicht denkbar.

Wie kommunziert der operative Polizeichef?

Bartel: Ich wechsele jetzt mal in die 1. Person: Es ist sehr wich- tig, die Mitarbeiter einzubezie- hen – insbesondere natürlich die unmittelbaren Mitarbeiter. Es geh darum, zu beraten und sich beraten zu lassen. Ich treffe mich täglich mit dem Team. Da geht es dann um Austausch zu The- men wie: Was (ist) passiert in der Behörde? Das sind relativ kurze Runden. Einmal wöchentlich fin- det dann eine ausführliche Run- de statt, wo es darum geht, was es darüber hinaus zu besprechen gibt.

Wer sind die unmittelbaren Mit- arbeiter?.

Bartel: Das sind die Direktions- leiter Gefahrenabwehr/Einsatz, Kriminalität, Verkehr, Zentrale Aufgaben und der Leitungsstab.

Für wie viele Mitarbeiter sind Sie als operativer Polizeichef verant- wortlich?

Bartel: In der gesamten Behörde sind das roundabout 500.

Da fällt mir – ganz spontan – noch die Frage ein, wie der Neue mit Kritik umgeht? Ist das ein Pron- lem?

Bartel: Ob ich gut mit Kritik umgehen kann, bewerten ja an- dere. Für mich kann ich sagen, dass ich Kritik geradezu erwar- te. Ich nehme für mich nicht in

Anspruch, immer alles richtig zu machen. Daher bin ich für kon- struktive Kritik offen und dank- bar.

Das klingt gut.

Corona

Kommen wir zum Unvermeid- lichen: Corona. Ändern sich die Abläufe?

Bartel: Wir haben in Sachen Co- rona eine Führungsgruppe ein- gerichtet, aber es ist mir wichtig zu sagen, dass unser – nennen wir es Kerngeschäft – weiterläuft und auch laufen muss. Für die Füh- rungsgruppe geht es darum, zen- tral und über Direktionsgrenzen hinweg die Dinge, die mit Coro- ana zu tun haben, zu bündeln, zu strukturieren und dann zu den Direktionen weiterzugeben.

Das klingt, mit Verlaub, sehr the- oretisch.

Bartel: Sorry. Sagen wird es kon- kreter: Es geht um Kräfteplanung und und darum, Kräfteüber- sichten zu erstellen. Aber es geht auch darum, wo wir eventuell nachbessern müssen, um hand- lungsfähig und einsatzbereit zu bleiben.

Geht es auch darum, die Kon- takteinschränkungen zu kontrol- lieren?

Bartel: Darum kümmern wir uns auch, aber in e rster Linie sind da die Ordnungsämter zuständig.

Wenn wir eigene Feststellungen haben, werden wir natürlich tä- tig.

Wenn Sie also von einer Corona- Party erfahren, sind Sie dabei.

Bartel: Ja, aber nicht zum Mitfei- ern. Wir würden einschreiten.

Aber das „Hauptgeschäft“ der Po- lizei bleibt unverändert.

Sicherheit

Bartel: Natürlich. Straftaten, Un- fälle und all diese Dinge passie- ren ja auch in Corona-Zeiten.

Könnte ja sein, dass momentan weniger Geschwindigkeitskontrol- len stattfinden, weil ihre Mitarbei- ter anderweitig eingesetzt werden.

Bartel: Bleiben wir mal bei die- sem Punkt: Geschwindigkeits- kontrollen betreffen ja den Be- reich (Verkehrs)Sicherheit. Den können, wollen und dürfen wir als Polizei nicht außer Acht las- sen. Wenn der Eindruck entstün- de, dass wir als Polizei beispiels- weise auf dem Gebiet Sicherheit nachlassen, würden sich da gege- benenfalls Dinge entwickeln, die für niemanden gut sind. Daher erfüllen wir natürlich unsere Aufgaben weitestgehend. Ande- rerseits müssen wir auch Dinge umsetzen, die durch das Corona-

Schutz-Gesetz erforderlich sind und werden. Anders gesagt: Wir bündeln natürlich unsere Kräfte im Kampf gegen Corona, aber – und das ist ein fettgedrucktes Aber: Unser Kerngeschäft läuft weiter.

Mutarbeiter

Wie sieht es – Thema Verantwor- tung – mit den Verhaltensmaß- nahmen für Ihre Mitarbeiter aus?

Bartel: Alle sind natürlich zur Befolgung der Hygienemaßnah- men verpflichtet, aber man muss auch sagen: Wir können nur ver- suchen, Ansteckungsgefahren zu mininieren – ausschließen lassen sie sich nicht. Wichtig ist, nicht in Panik zu verfallen. Den Poli- zisten wird in diesen Tagen – so wie manchen anderen Berufs- gruppen auch – mehr zugemu- tet. Denken Sie an die Pflegekräf- teund Ärzte in Krankenhäusern, aber auch an Kassierer im Super- markt. Das ließe sich ohne wei- teres noch fortsetzen. Alle versu- chen, sich so weit wie möglich zu schützen, aber eine Gewähr, sich nicht anzustecken, kann ihnen niemand geben. Auch wir kön- nen unseren Mitarbeitern eine solche Gewähr nicht geben.

Mitarbeiter sind also auch Mut- Arbeiter ... zurück zum Thema:

Gibt es eigentlich erste Erkennt- nisse darüber, dass sich beispiels- weise derzeit weniger Unfälle er- eignen – schlicht und ergreifend, weil es weniger Verkehr gibt?

Bartel: Darüber jetzt eine Aussa- ge zu machen, wäre vorschnell.

Haben Sie Verständnis, dass ich das an dieser Stelle nicht tun kann. Sollte es – später einmal – belastbares Material dazu geben, werden wir das natürlich auch kommunizieren.

Man hört ja von Psychologen, dass aufgrund der momentanen Situa- tion die Fälle von häuslicher Ge- walt zunehmen könnten.

Optimistisch nach vorn Bartel: Das ist etwas, das uns durchaus Sorgen bereitet. Wenn Menschen auf unabsehbare Zeit – wie soll ich sagen – zusam- menhocken, dann kann das zu vermehrten Konflikten führen.

Je länger ein solcher Zustand andauert, desto eher ist das mög- lich, aber wir sollten erst einmal optimistisch nach vorn schauen.

Panik hilft niemandem.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Mit- arbeitern, dass Sie gesund und vor allem auch optimistisch bleiben und Ihnen viel Erfolg im Kreis Kleve. Heiner Frost

„Polizeiarbeit ist Teamwork“

Interview mit georg Bartel, dem operativen Polizeichef der Kreispolizeibehörde Kleve

Georg Bartel ist der neue operative Polizeichef der Kreispolizeibehörde Kleve. NN-Foto: rüdiger Dehnen

Unsere echten Leistungsträger

Ein Leser macht sich Gedanken über die Tätigkeiten, die sich in der aktuellen Situation als wirk- lich wertvoll für die Gesellschaft erweisen.

„Unsere echten Leistungsträ- ger – das ist ja ein Begriff, der bei der FDP und der CDU sehr be- liebt ist, und sie reden in der Re- gel von Leuten, die sehr viel Geld verdienen.

Aber es sind nicht die Hochbe- zahlten, es sind nicht die Invest- mentbanker, die wir brauchen, um unser gesellschaftliches Le- ben aufrecht zu erhalten, im Ge- genteil, man würde sich manch- mal wünschen, die würden alle nach Hause geschickt. Wenn man sich anschaut, wie zurzeit Speku- lationen und Wetten dazu beitra- gen, Aktienkurse noch tiefer ab- stürzen zu lassen, weil unsoziale gierige Menschen auf fallende

Kurse setzen und dadurch die Krise verschärfen.

Es ist interessant, dass sich zur- zeit einmal zeigt, welche Tätig- keiten, welche Arbeiten wir wirk- lich für unser Leben und Überle- ben brauchen. Das sind die vielen Menschen, die unsere tägliche Nahrung produzieren und da- für sorgen, dass die Produkte in den Supermarkt kommen. Das sind die vielen Verkäufer*innen in den Lebensmittelmärkten und an den Kassen, die sich täglich viele Stunden der Gefahr aus- setzen, mit dem Virus infiziert zu werden. Das sind die echten Leistungsträger.

Das medizinische Personal in Krankenhäusern und Pflege- heimen, das sich um die kranken und schwachen Menschen küm- mert arbeitet auch unter Gefahr bis zur Erschöpfung.

Das sind die echten Leistungs- träger. Es sind auch die Men- schen, die Busse fahren und das öffentliche Leben trotz allem aufrechterhalten, die den Müll wegräumen und die Reinigungs- kräfte.

Wenn all das nicht mehr statt fände, dann wären die Zustände

noch viel dramatischer. Und das traurige ist, wenn man sich all die Berufe anschaut, in denen diese Menschen jetzt Spitzenlei- stungen bringen müssen, dann reden wir über Menschen, die überwiegen im Niedriglohnsek- tor arbeiten, die sehr schlecht be- zahlt werden und als Dank später eine Minirente bekommen.

All diese Menschen bleiben nicht zu Hause und haben viel- fach noch nicht einmal die Chance, zu anderen Menschen den Abstand zu halten, der empfohlen wird. Ich finde, das sollte einmal Anlass sein, darü- ber nachzudenken, wer wirklich die Leistungsträger unserer Ge- sellschaft sind. Sie verdienen alle eine Sonderzahlung und bessere Löhne.

Ermin Heinz, Bedburg-Hau

Leserzuschriften werden unabhän- gig davon veröffentlicht, ob die darin zum Ausdruck gebrachte Meinung mit der Meinung der Redaktion über- einstimmt. Sinnwahrende Kürzungen behält sich die Redaktion vor. Anony- me Zuschriften werden nicht veröf- fentlicht.

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