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Room 28 Angebot für Österreich, 2012-2013

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Room 28 Projects: Das Tagebuch von Helga Pollak.© H.Brenner-Wonschick, Berlin 2012. www.room28projects.com

Room 28 Angebot für Österreich, 2012-2013

„Musik ist die schönste Schöpfung der menschlichen Seele“

Das Tagebuch der Wienerin Helga Pollak, ein „Mädchen von Zimmer 28, L 410, Theresienstadt“

& und das Ensemble Z

WOCKHAUS

mit Liedern des Theresienstädter Kabaretts

Mit ihren glänzenden Interpretationen der Lieder des Theresienstädter Kabaretts bildet das Berliner Ensemble ‚Zwockhaus’ den kongenial stimmigen Kontrapunkt bei Lesungen mit Helga Kinsky, geb.

Pollak . Die gebürtige Wienerin, Tochter von Otto Pollak, ehemals Inhaber des Konzertcaféhauses

‚Palmhof’ in der Mariahilferstrasse, ist die Protagonistin des Buches „Die Mädchen von Zimmer 28“. An der Seite der Autorin Hannelore Brenner-Wonschick hat Helga Kinsky seit 2003 vor allem in Deutschland an zahlreichen Lesungen mitgewirkt, meist im Rahmen der Wanderausstellung „Die Mädchen von Zimmer 28, L 410, Theresienstadt“ und von Aufführungen der Kinderoper Brundibár.

Wenn Helga aus ihrem Tagebuch liest, dann nimmt sie die Zuhörer unmerklich an die Hand, nimmt sie mit in die Welt von damals, 1943-1944, in den Mikrokosmos Zimmer 28, Mädchenheim, Theresienstadt, einer ‚Insel im tobenden Meer’. Spürbar nahe kommen die Zuhörer dem 12-14 jährigen Mädchen, nehmen Teil an dem, was sie erlebte, was sie bewegte, tauchen ein in das Leben im ‚Ghetto’ Theresienstadt, in den Alltag im Zimmer 28, einer Atmosphäre, die den Kern der kommenden Tragödie bereits in sich birgt.

Mitten ins Herz treffen auch die Lieder des Ensembles Zwockhaus - Winfried Radeke (Leitung, Klavier), Maria Thomaschke und Andreas Jocksch (Gesang). Die Interpretationen atmen den Geist echten Theresienstädter Kabaretts. Welch’ elementare Kraft der Kunst innewohnt, was künstlerische Leistung, künstlerisches Schaffen bedeuten kann für Menschen, die vor einem Abgrund stehen, das machen diese Lieder eindringlich spürbar. Und davon erzählen auf berührende Weise die Tagebucheintragungen von Helga Pollak.

Kontakt/Vermittlung

Room 28 Projects/Hannelore Brenner-Wonschick/ Fontanepromenade 6 /D-10967 Berlin

Tel. 030/6918395 E

MAIL

:brenner@room28projects.com www.room28projects.com

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Room 28 Projects: Das Tagebuch von Helga Pollak.© H.Brenner-Wonschick, Berlin 2012. www.room28projects.com Freitag, 29. Januar 1943

Ich bin eingezogen ins Mädchenheim. Es ist ein sonniges Zimmer im Gebäude der ehemaligen

Militärverwaltung. Das Haus liegt neben der Kirche, die Fenster des Zimmers gehen auf den Marktplatz. Ich möchte immer aus dem Fenster schauen, weil ich schöne Berge sehe. Wenn es klar ist, sehe ich auf einem Berg ein Kreuz und auf dem anderen eine Burg.

Mittwoch, 31. März 1943

Heute hat unsere Betreuerin Eva kleine Schildchen gemacht, die wir an unseren Pritschen anbringen.

Wir sollten uns ein Motto oder ein Symbol aussuchen, das eine besondere Bedeutung für uns hat. Ich habe mir als Symbol den Leuchtturm gewählt und den Spruch: „Sei stets bereit“. Der Leuchtturm könnte die Hoffnung sein, sagen die Mädchen. Aber ich stelle mir vor, wir sind hier alle dem Sturm ausgesetzt und um uns das tosende Meer – der Krieg.

Es sind schon vier Jahre her, dass Mutti nach England gefahren ist, und es sind viereinhalb Jahre her, dass ich sie nicht gesehen habe. Es wird wahrscheinlich lange dauern, bis wir einander wiedersehen. Ich sehne mich sehr nach meiner Mutti. Darum habe ich ihr Foto in mein Tagebuch

gegeben und stelle mir vor, dass ich das, was ich schreibe, ihr erzähle.

5. September 1943

Das war heute ein Tag! Aber es ist schon alles vorbei. Sie sind schon alle in der Schleuse. Von uns fährt Pavla, Helena, Zdenka, Ollile und Popinka.

Um sechs Uhr abends sind sie angetreten. Der Abschied war schwer... Um acht Uhr abends ging ich auf die Suche nach Zdenka. Sie saß mit ihrer ganzen Familie auf ihrem Gepäck und aus Freude mich zu sehen hat sie geweint und gelacht zugleich.

In der Nacht hatte ich schreckliche Träume, und als ich aufwachte, hatte ich riesige Ringe um die Augen.

Mittwoch, 5. April 1944

Heute war ich bei einem Beethoven-Konzert. Sie spielten eine Violinsonate. Taussig spielte Violine und Professor Kaff Klavier. Dann folgte eine Klaviersonate, die Kaff auswendig spielte. Er lebte in ihr. Er spielte mit geschlossenen Augen. Für mich war es wie ein Märchen. - Nach dem Konzert wollte ich nicht weggehen. Warum bin ich in

Theresienstadt? Alles war so schön - und nun dieses dunkle, graue Theresienstadt. Ich möchte in das Klavier hineinschlüpfen. Da drinnen ist Musik.

Und hier draußen ist das Gefängnis.

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USIK IST DIE SCHÖNSTE UND INTERESSANTESTE

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CHÖPFUNG DER MENSCHLICHEN

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Dobry Den Ade, Kamerad Und der Regen rinnt…

Ich wandre durch Theresienstadt

Text und Melodie: Ilse Weber, Satz: Winfried Radeke In einem kleinen Café in Terezin

Text unbekannt. Melodie: Hermann Leopoldi Drunt’im Prater

Text: Leo Strauss, Melodie: Otto Skutecky Als ob

Text: Leo Strauss, Musik: Alexander Steinbrecher Karussell

Text: Leo Strauss, Musik: Martin Roman

Winfried Radeke (Leitung, Arrangement, Klavier) Maria Thomaschke und Andreas Jocksch (Gesang, Rezitation)

Kontakt/Vermittlung

Hannelore Brenner-Wonschick Fontanepromenade 6 D-10967 Berlin

Tel. 030/6918395 EMAIL:brenner@room28projects.com www.room28projects.com

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