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KVB macht mobil gegen Darmkrebs

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82 Bayerisches Ärzteblatt 2/2007

KVB informiert

Der „Darmkrebsmonat März 2007“ wirft seine Schatten voraus: In der Landes- hauptstadt wird die Kassenärztliche Verei- nigung Bayerns (KVB) beispielsweise die Aktion „München gegen Darmkrebs“ un- terstützen. Initiator des Projektes sind die Felix Burda Stiftung und das Netzwerk ge- gen Darmkrebs e. V. Neben der KVB ist der Verein Health Care Bayern e. V. an „Mün- chen gegen Darmkrebs“ beteiligt. Das Ziel dieser Aktion unter der Schirmherrschaft von Münchens Oberbürgermeister Chris- tian Ude ist es, das Bewusstsein der Men- schen im Freistaat für die Chancen der Prävention zu schärfen.

Wie wichtig das ist, zeigen eindrucksvoll die Zahlen und Statistiken: Rund 67 000 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland an Darm- krebs, 29 000 Patienten sterben jährlich daran.

Zwar können beispielsweise ein Hämocculttest (FOBT) oder eine Koloskopie helfen, die Krank- heit rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Doch werden diese wertvollen und zudem auch extrabudgetär vergüteten Früherken- nungsmaßnahmen bis heute leider viel zu sel- ten genutzt.

Bei der Sensibilisierung der Bevölkerung für dieses Thema spielt der Hausarzt eine wich- tige Rolle. Er ist meistens der erste Anlauf- punkt für Patienten, die Beschwerden oder Fragen zur Darmkrebsfrüherkennung haben.

Auf der anderen Seite hat der Hausarzt auch die Möglichkeit, das Bewusstsein der Patienten für Darmkrebs aktiv zu schärfen und sie zu den möglichen Maßnahmen zu beraten. Dazu gehört beispielsweise der Hämocculttest, den der Hausarzt selbst ausgibt. Er kann ab dem Alter von 50 jährlich, ab 55 im Abstand von zwei Jahren durchgeführt werden. Auch zur Möglichkeit der Früherkennungskoloskopie in- formiert der Hausarzt den Patienten im Rah- men eines Beratungsgesprächs und überweist ihn dann zu einem Gastroenterologen. Um die Akzeptanz für die Vorsorge zu erhöhen und Ri- sikopatienten zu erkennen ist also der Hausarzt eine wichtige Anlaufstelle. Hierzu zählen Pati- enten mit einer familiären beziehungsweise he- reditären Belastung: Sie haben schon im Alter von 25 Jahren ein höheres Darmkrebsrisiko als ein risikofreier 60-Jähriger. Allerdings besteht der Anspruch auf eine Früherkennungskolosko- pie erst ab 55 Jahren – und zwar unabhängig vom Risiko. Das sagen zumindest die Krebs- früherkennungsrichtlinien.

„Dieser Zustand ist im Grunde genommen un- haltbar. Um das zu ändern und die Krebsfrüh- erkennungsrichtlinien anpassen zu können, dokumentieren Bayerns niedergelassene Ärzte inzwischen nicht nur die präventiven, sondern auch die kurativen Koloskopien. Das ist bisher bundesweit einmalig“, so der erste stellvertre- tende KVB-Vorstandsvorsitzende Dr. Gabriel Schmidt. Dazu wird in den Dokumentations- bögen auch das familiäre beziehungsweise hereditäre Risiko erfasst. Auf diese Weise lässt sich die Zahl der diagnostizierten Adenome und Karzinome bei Risikopatienten mit dem der Früherkennungspatienten vergleichen und wird auch wissenschaftlich evaluiert.

Im Rahmen der Aktion „München gegen Darm- krebs“ erhalten Ärztinnen und Ärzte, die die Vorsorgeuntersuchungen und Beratungsge- spräche in München Stadt und Land durch- führen, im Vorfeld Informationsmaterial. In-

teressierte Ärztinnen und Ärzte, die außerhalb dieser Region praktizieren, können die Materi- alien ebenfalls kostenlos bestellen.

Sie sollten dazu ein Fax an 01802 312352 (6 Cent pro Anruf) senden – mit folgenden An- gaben:

Q Art und Stückzahl der gewünschten Materialien:

– Wartezimmerposter, Praxishandbuch (bis drei Stück)

– Patienteninformation, Beratungsquit- tungen (100, 200 oder 300 Stück) Q Lieferadresse

Q Praxisstempel

Dr. Martina Koesterke (KVB)

KVB macht mobil gegen Darmkrebs

Seit Jahren engagieren sich Prominente, wie hier Harald Schmidt, um über Darmkrebs aufzuklären.

Bild: obs/Felix Burda Stiftung

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