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Zur Frage des Zerfalls von 1 8 0Ta Von P. E b e r h a r d t , J. G e i s s und C. L a n g

Physikalisches Institut der Universität Bern und W. H e r r und E. M e r z Max-Planck-Institut für Chemie, Mainz (Z. Naturforschg. ] 0 a , 796 [1955] ; eingegangen am 23. August 1955)

Kürzlich fanden W h i t e , C o l l i n s und R o u r k e 1 in einem zweistufigen magnetischen Massenspektrometer ein neues Tantal-Isotop, 180Ta. mit einer Häufigkeit von 180Ta/

1 8 1T a = ( 1 2 3 + 3 ) • 10"6, nachdem schon eine neuentdeckte Neutronenresonanzstelle am Ta auf ein zweites Isotop die- ses Elementes hingewiesen hatte2. Als u-u-Kern mit benach- barten stabilen Isobaren3 sollte 180Ta instabil gegen K-Ein- fang und //"-Zerfall sein. Wir haben daher begonnen, nach den möglichen Folgeprodukten des 180Ta zu suchen. An zwei alten südafrikanischen Tantaliten wurde das Gewichtsver- hältnis W / T a auf chemischem Wege quantitativ bestimmt;

und nachdem eine vergleichende Neutronenaktivierung des isolierten W 03 ergeben hatte, daß das Vorliegen einer hohen 180W-Konzentration ( > 3°/o Häufigkeit) auszuschlie- ßen war, wurde das Isotopenverhältnis massenspektrome- trisch gemessen. Zum Vergleich wurde das Isotopenverhält- nis von normalem Wolfram ( W 03 p.a., bezogen von der Firma E. M e r c k , Darmstadt), das aus reinen Wolfram- erzen hergestellt ist, mit derselben Menge und auf die gleiche Weise bestimmt. Tab. 1 zeigt die Resultate. Der bei den Isotopenverhältnissen angegebene Fehler ist der drei- fache mittlere quadratische Fehler des Mittelwertes.

Tantalit Swaziland

Tantalit South Rhodesia, Bikita, Ebonite Mine

normales Wolfram aus Wolfram- erzen

Mineral-

alter p > 1 • 109 a 4 (2,64 ± 0 . 0 4 ) • 109 a 6

T a205 (20.8 ± 0,3) «Io (64,3 ± 0.3) °/o W 03 ( 0 , 1 1 ± 0.01) Vo (0.09 ± 0 . 0 0 9 ) ° / «

18°W

w ( 1 2 9 ± 9 ) - 1 0 ~5 (131 ± 7) • 10- 5 ( 1 2 9 ± 9 ) - 1 0 ~3

(, s oW)radiogen

< 6 • 1 0 - ' < 1.8 • 10"»

isoT a < 6 • 1 0 - ' < 1.8 • 10"»

Xß- < 6 • 10-1 2 a"1 < 7 • IO"15 a -1

Da für beide Minerale eine Angabe über ihr Alter ge- macht werden kann, läßt sich aus jeder Messung eine obere Grenze für die Zerfallskonstante Xß- des //"-Zerfalls 180Ta

1 8 0W berechnen (vgl. Tabelle). Wie aus der Tabelle er- sichtlich ist, liegen die Verhältnisse für eine Abschätzung von Xß- bei der Probe Bikita besonders günstig; darüber hinaus handelt es sich hier um eine Mine, deren Datierung als besonders sicher anzusehen ist; stimmen doch beide Uranalter und das Thoriumalter an einem Monazit dieser Fundstelle vollkommen überein5. Auf Grund der Eigenschaf- ten dieses Minerals erscheint es daher gerechtfertigt, das angeführte Alter zu verwenden, einen Wolframverlust aus- zuschließen und für die obere Grenze der Zerfallskonstanten

Xß- < 7 • IO"13 a"1

anzugeben, das angeführte Isotopenverhältnis von Tantal1

vorausgesetzt. Sollte sich zeigen, daß der K-Einfang 180Ta —<-

180Hf so stark ist, daß die Halbwertszeit T des 180Ta ver- gleichbar mit dem Alter des hier untersuchten Minerals ist, so würde sich natürlich die obere Grenze von Xß- ohne eine neue Wolfram-Messung nach der folgenden Gleichung wei- ter herabsetzen lassen:

(> 8 0W) radiogon

(1 8 0Ta) XK + Xß-(exp{(/.K + / .A- ) p } - l ) .

Tab. 1.

Isotopenverhältnisse und Zerfallskonstanten in verschiedenen Tantaliten.

Zu einer Abschätzung des /Y-Wertes gelangt man nur durch Annahme einer //"-Zerfallsenergie. Auf Grund der Zerfalls- daten 7 des 8 h-180Ta, das sich nach der Entdeckung des natürlichen 180Ta nur als isomerer Zustand deuten läßt, er- scheint die Annahme berechtigt, daß die Zerfallsenergie für den //"-Zerfall des natürlichen 180Ta etwa 400 — 600 keV be- trägt (vgl. hierzu auch 8) . Dies führt auf log fT > 20.

W i e empfindlich die Methode des Aufsuchens möglicher Folgeprodukte von ungeklärten, langlebigen radioaktiven Isotopen sein kann, zeigt eine grobe Abschätzung der bei Xß- = 7 • 10"13 a"1 zu erwartenden //"-Aktivität des Tantals:

Eine unendlich dicke Tantalschicht von 100 cm2 Fläche emittiert weniger als ein //-Teilchen pro Minute, wenn man wiederum £'0 = 400 —600 keV voraussetzt.

Großen Dank schulden wir den Herren Prof. Dr. L.

C a h e n , Tervuren, und Dr. A. M. M a c g r e g o r , Sa- lisbury, sowie der G e s e l l s c h a f t f ü r E l e k t r o - m e t a l l u r g i e , insbesondere Herrn Dr. F u c h s , Düssel- dorf, für die Beschaffung der Tantalerze. Den Herren Prof.

Dr. E. B a i e r , Mainz, Prof. Dr. F. G. H o u t e r m a n s , Bern, und Prof. F. A. P a n e t h , Mainz, sind wir für ihr Interesse und wertvolle Hinweise zu Dank verpflichtet.

1 F. A. W h i t e , T. L. C o l l i n s u. F. M. R o u r k e , Phys. Rev. 97, 566 [1955],

2 S. E. E v a n s , E. G. S o k i u. R. R. S m i t h , Phys.

Rev. 97. 565 [1955].

3 J. M a 11 a u c h . Z. Phys. 91, 361 [ 1 9 3 4 ] ; Naturwiss.

25, 738 [1937].

4 E. B a i e r . private Mitteilung.

5 A. H o l m e s , Nature, Lond. 173, 612 [ 1 9 5 4 ] ; A.

H o l m e s u. L. C a h e n , African Geochronology, London 1955; L. H. A h r e n s , Geochim. Cosmochim. Acta 7, 294 [1955].

6 A. M. M a c g r e g o r , private Mitteilung.

7 H. N. B r o w n , W. L. B e n d e l , F. J. S h o r e u.

R. A. B e c k e r , Phys. Rev. 84. 293 [1951].

8 S. R. S t e h n , Phys. Rev. 93. 932 [ 1 9 5 4 ] ; P. F.

Z w e i f e l , Phys. Rev. 98. 1174 [1955].

This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution-NoDerivs 3.0 Germany License.

On 01.01.2015 it is planned to change the License Conditions (the removal of the Creative Commons License condition “no derivative works”). This is to allow reuse in the area of future scientific usage.

Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschung in Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht:

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