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ZUSAMMENFASSUNGEN AUS TEIL A

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Academic year: 2022

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anschließen. Diese beiden Familien zeigen auch die am besten ausgebildeten Hauptaugen, die schon ein einfaches Formensehen ermöglichen. Die er- sten Ansätze, die Hauptaugen zu leistungsfähi- geren Formen zu entwickeln, scheinen mir die Hauptaugen der Thomisiden zu bieten.

Die Reihen, die ich so abgeleitet habe, stellen Formen zusammen, die auch von den Systema- tikern zu größeren Gruppen geordnet werden.

Als einzige Familie nach der üblichen Systematik würden die Cteniden nicht in die Reihe hinein- passen. Interessant ist es, daß die Systematik die Grenzen zwischen den Clubioniden und^den Eu- sparassiden nicht genau feststellen kann, während mir nach dem Bau der Augen niemals Zweifel an der Zugehörigkeit aufgetreten sind. Doch darf diese Erfahrung vielleicht noch nicht verallge- meinert werden, da ich zwar eine größere An- zahl von Clubioniden, aber nur Sparassiden untersuchen konnte.

Von besonderer Wichtigkeit für den Systema- tiker ist die Beziehung zwischen den ecribellaten und den cribellaten Araneen. Diese haben ein ei- gentümliches Spinnfeld, das Cribellum, vor den Spinnwarzen, das ein dichtes Bündel von feinen Fäden erzeugt, die von einem besonderen Organ, dem Calamistrum, auf Fäden der Spinnwarzen aufgebürstet werden. Das Calamistrum ist eine Gruppe von kammartig angeordneten Haaren auf dem Metatarsus des 4. Beinpaares. Den Ecribellaten fehlen diese Organe, dafür erzeugen sie Klebfäden zum Fang der Beute. Man be- obachtet nun Familien dieser beiden Gruppen, die sich morphologisch und biologisch gleich ver- halten. Besonders auffällig ist' das Vorkommen

des Radnetzes bei beiden Gruppen. Die Frage, ist nun: sind die Cribellaten monophyletisch oder polyphyletisch entstanden? oder auf ein Merk- mal bezogen: ist dieses komplizierte Organsystem an zwei verschiedenen Körperteilen einmalig ent- wickelt, oder ist das ebenso komplizierte Radnetz, das beide Gruppen sogar im gleichen Arbeits- rhythmus herstellen, einmalig? Eine große An- zahl von Systematikern faßt die Cribellaten zu einer Gruppe zusammen und entscheidet sich da- mit für eine monopliyletische Abstammung. Sie vergleichen dann die Entwicklung mit der der Säugetiere, bei denen Beuteltiere und Placen- talier zwei oft gleichartige Reihen von Vertretern entwickelt haben. Die andere Anschauung be- trachtet das Cribellum und Calamistrum als ein altertümliches Organ, das ursprünglich allen Spin- nen zukam und dann im Laufe der Entwicklung den meisten Spinnen verloren gegangen ist. Die- ser Ansicht ist vor allen Petrunkevitch8. Die Beobachtungen an den Augen scheinen dafür zu sprechen. So sind an Präparaten nicht zu unter- scheiden die Augen der Cteniden und Acantho- cteniden (RT), die Augen der Ageleniden und Amaurobiiden (KT), die Augen der Dysderiden und Filistatiden (Haplogynae-Typ). Der zuerst genannte Name ist der der ecribellaten Familie.

Soweit sind die ersten Ergebnisse der Unter- suchung über die Nebenaugen der Araneen ge- diehen. Die Forschungen werden weitergeführt, da noch viele Punkte nicht geklärt sind und dazu noch neues Material erwünscht ist, besonders von einigen Familien, die nur in den Tropen vor- kommen.

ZUSAMMENFASSUNGEN AUS TEIL A

Resonanz und Wasserstoffbindung der Carboxyl- und der Amidgruppe*

V o n K A R L W I R T Z

Moleküle mit Carboxyl- und Amidgruppen gehen unter- einander besonders feste Wasserstoffbindungen ein. Das bekannteste Beispiel sind die Doppelmoleküle der Carbon- säuren. Wie bei allen Wasserstoffbindungen besteht der Hauptteil der Bindungsenergie aus elektrostatischer An- ziehimg der gegenüberliegenden Dipole. Außerdem muß man jedoch einen bisher unbekannten, nicht elektrostati- schen Anteil annehmen, um die beobachteten Bindungs- energien zu verstehen. Er hängt mit den besonderen Bin- dungsverhältnissen innerhalb der Carboxyl- und Amid-

gruppe zusammen. Dort besteht echte Resonanz der ^-Elek- tronen der C-, O- und N-Atome. Diese Resonanz wurde nach dem Verfahren von Hund, Mulliken, Hückel untersucht, das auf den Fall erweitert wurde, daß die yr-Eigenfunktionen verschiedenen Atomen angehören. Die mit Hilfe der Theorie erhaltene Resonanzverfestigung des Carboxylions von rund 40 Kcal stimmt befriedigend mit Werten überein, die aus experimentellen Beobachtungen abgeleitet werden.

Die Resonanz ist in der undissoziierten monomeren Gruppe wegen der Ungleichheit der beiden kanonischen Valenzschemata am unvollkommensten. Sie ist besser, wenn das Molekül eine Wasserstoffbindung eingeht, da dann die Struktur „symmetrisiert" wird. Am vollkommen-

This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution-NoDerivs 3.0 Germany License.

On 01.01.2015 it is planned to change the License Conditions (the removal of the Creative Commons License condition “no derivative works”). This is to allow reuse in the area of future scientific usage.

Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschung in Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht:

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Zum 01.01.2015 ist eine Anpassung der Lizenzbedingungen (Entfall der Creative Commons Lizenzbedingung „Keine Bearbeitung“) beabsichtigt, um eine Nachnutzung auch im Rahmen zukünftiger wissenschaftlicher Nutzungsformen zu ermöglichen.

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steil ist sie im Carboxylion, wodurch zur Hauptsache der saure Charakter erklärt wird.

Die Festigkeit der Wasserstoffbindung derartiger Grup- pen rührt also zum Teil davon her, daß ihre „innere" Re- sonanz beim Eingehen der Wasserstoffbindung verbessert wird. Es wird versucht, diesen Anteil für das Essigsäure- Doppelmolekül zu bestimmen. Es ergibt sich ein vorläufi- ger Wert von etwa 2 Kcal pro H-Bindung.

* vergl. diese Z. 2 a, 264 [1947].

Mischungsentropie und osmotischer Druck von Lösungen langgestreckter, starrer Teilchen (Zur statistischen Theorie makromolekularer Lösungen II)*

V o n G . V . S C H U L Z

Statistische Rechnungen zeigen, daß die. Mischungs- entropie und damit der osmotische Druck in Lösungen langgestreckter Teilchen beträchtlich höher als in solchen kugelförmiger Teilchen ist. Dieses kommt dadurch zu- stande, daß sich langgestreckte Teilchen in ihrer räumlichen Orientierung gegenseitig behindern, und zwar um so stär- ker, je höher die Konzentration ist. Der Effekt ist allein vom Achsenverhältnis der Teilchen abhängig. Die ent-

sprechenden Gleichungen werden für ein zylinderisches Modell abgeleitet.

Das Achsen Verhältnis der Serumglobulin- und der Myo- sinmoleküle ist aus Messungen der Sedimentationsgeschwin- digkeit in der Ultrazentrifuge bekannt (Kabat u. Peder- sen; H. H. Weber). Auch aus den osmotischen Messun- gen von Burku. Greenbergbzw. H. H. Weber läßt sich nach den neu abgeleiteten Gleichungen das Achsen Verhält- nis berechnen. Die verschiedenen Methoden führen zu be- friedigend übereinstimmenden Ergebnissen.

* vergl. diese Z. 2a, 348 [1947].

Der Valenzwinkel des Sauerstoffatoms im Diphenyläther*

Von Karl Plieth

Einkristalle des p. p'-Dijod-diphenyläthers werden rönt- genographisc-h untersucht und die Elementarzelle, die Raumgruppe uncl die Jodlagen bestimmt. Aus den Punkt- lagen wird der Valenzwinkel zu 123 ± 20 errechnet.Auf die Unterschiede zu den bereits vorliegenden Werten im dampf- förmigen und flüssigen Zustand wird kurz eingegangen.

* vergl. diese Z. 2 a, 409 [1947],

NACHRICHTEN

G E S E L L S C H A F T D E U T S C H E R C H E M I K E R I N D E R B R I T I S C H E N Z O N E

Gründung von GDCH-Ortsverbänden

Um ihre Mitglieder in regelmäßigen örtlichen Vorträgen fachwissenschaftlich weiterzubilden und fachliche Anre- gung und Erfahrungsaustausch zu pflegen, haben sich in der Gesellschaft Deutscher Chemiker inzwischen folgende Ortsverbände gebildet:

Bielefeld (Vertrauensmann Priv.-Doz. Dr. Hj. Stau- dinger, i. Fa. Asta-Werke A. G., Chemische Fabrik, Brackwede).

Braunschweig (Vertrauensmann Prof. Dr. Hans Kroepelin, Techn. Hochschule, Braunschweig, Fasanen- straße 3).

Göttingen (Vertrauensmann Prof. Dr. H. Brock- mann, Chemisches Institut, Göttingen, Hospitalstr. 8).

Die traditionsreiche „Göttinger Chemische Gesellschaft"

übernimmt gleichzeitig die Funktionen des GDCH-Orts- verbandes Göttingen.

Hannover (Vertrauensmann Dr. phil. W. Roulsen, Nautrup, Hannover, Walderseestr. 2).

Kiel (Vertrauensmann Prof. Dr. Hans Bode, Chemi- sches Institut, Kiel, Brunswikerstr. 6).

Marl/Westfalen (Vertrauensmann Dr. Fr. Zobel, Che- mische Werke Hüls, Marl/Westfalen).

Münster (Vertrauensmann Prof. Dr. Fritz Micheel, Chemisches Institut, Münster/Westfalen, Piusallee 7).

Im Ruhrgebiet dfer „GDCH-Ortsverband Ruhr"

(Vertrauensmann Direktor Dr. Otto Grosskinsky, Ge- sellschaft für Kohletechnik, Dortmund-Eving, Preußische Straße 15).

Weitere Gründungen von Ortsverbänden in Aachen, Bonn, Clausthal, Düsseldorf, Hamburg, Köln, Leverkusen sind vorgesehen und weiden im Laufe des Herbstes er- folgen.

Die in den Gründungsversammlungen gewählten und mit der Leitung der Ortsverbände beauftragten Ver- trauensmänner sind satzungsgemäß Mitglieder des GDCH- Vorstandsrates geworden. Anfragen über örtliche Veran- staltungen sind an die Vertrauensmänner zu richten. Auf- nahmeanträge in die Gesellschaft sowie alle sonstigen An- fragen beantwortet die Geschäftsstelle (16)Grünberg/Hess.

Verantwortlich für den Inhalt: H. F r i e d r i c h - F r e k s a und A. K l e m m Satz der Buchdruckerei Ernst Klett, Stuttgart

Druck der Hoffmannschen Buchdruckerei Felix Krais, Stuttgart

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