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Steuerlich Umverteilen stärkt Beschäftigte, Familien und den Staat

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Nr. 13/2021 22. April 2021

DGB-Bundesvorstand, Abteilung Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik

Steuerlich Umverteilen stärkt Beschäftigte, Familien und den Staat

Der DGB hat diese Woche sein steuerpolitisches Gesamt- konzept vorgestellt. Die zahlreichen konkreten Vor- schläge zeigen, wie 95 Prozent der Steuerpflichtigen um rund 30 Milliarden Euro im Jahr entlastet werden können, während die öffentliche Hand gleichzeitig rund 60 Milliarden Euro zusätzlich einnimmt.

Dreh- und Angelpunkt ist ein gerechterer Einkommen- steuertarif: Ein deutlich höherer Grundfreibetrag sorgt dafür, dass gerade untere und mittlere Einkommen ent- lastet werden. Ein höherer Spitzensteuersatz, den aber auch tatsächlich nur Spitzenverdiener zahlen müssen, nimmt diejenigen in die Pflicht, die es sich ohne Probleme leisten können.

Daneben finden sich im Konzept auch steuerpolitische Maßnahmen, die für die Mehrzahl der Familien mit Kindern (siehe Tabelle), für Ältere, Pendlerinnen und Pendler und Menschen im Bezug von Lohnersatzleistun- gen eine deutliche finanzielle Erleichterung wären.

Ebenso enthält das Papier detaillierte Vorschläge, um die steuerrechtlichen Hürden zu beseitigen, die vor allem Frauen bei der Ausweitung ihrer Erwerbstätigkeit im Wege stehen.

Aber auch Bund, Länder und Kommunen werden durch das DGB-Steuerkonzept gestärkt, damit sie ihren Aufga- ben nachkommen und in die Zukunft investieren können:

Zu Mehreinnahmen führt zum Beispiel die Wiedererhe- bung der Vermögensteuer, die nach dem Grundgesetz den Ländern zusteht, aber seit 25 Jahren ausgesetzt ist.

Ab einem Nettovermögen von einer Million Euro soll der Steuersatz auf jeden weiteren Euro 1 Prozent betragen, ab Vermögen von 20 Millionen Euro 1,5 Prozent, ab 100 Millionen Euro 1,75 Prozent und oberhalb einer Mil- liarde zwei Prozent. So ließen sich rund 28 Milliarden Euro an zusätzlichen Staatseinnahmen mobilisieren.

Weitere rund sieben Milliarden würde die geforderte Aufhebung der Verschonung des Betriebsvermögens bei der Erbschaft- und Schenkungsteuer einbringen, die laut Bundesregierung bislang die teuerste Steuersubvention der Republik ist. Für die Kommunen fordert der DGB eine Fortentwicklung der Gewerbesteuer zur Gemeindewirt- schaftsteuer (Mehreinnahmen: 2,2 Milliarden Euro), bei der auch gut verdienende Freiberufler steuerpflichtig und das Kleingewerbe durch höhere Freibeträge entlastet würden. Alle Gebietskörperschaften zusammen könnten mehr Körperschaftsteuer einnehmen (+8 Milliarden Euro), wenn die Gewinne der Kapitalgesellschaften, wie vom DGB gefordert, mittelfristig wieder mit einem Steu- ersatz von 25 Prozent belegt und verschiedene Steuerge- schenke und Umgehungsmöglichkeiten beendet würden.

Mit einer umfassenden Finanztransaktionsteuer und der Ertüchtigung der Finanzverwaltung wären weitere 25 Milliarden Euro zu erzielen.

Während viele Parteien im Bundestagswahljahr in ihren steuerpolitischen Forderungen vage bleiben, haben die Gewerkschaften ein detailliertes und durchgerechnetes Konzept formuliert. Jetzt ist es an der Politik, Farbe zu bekennen – für mehr Steuergerechtigkeit!

Das DGB-Steuerkonzept und den Steuerrechner, der auf- zeigt, wie man profitiert, gibt es hier: www.dgb.de/-/0Fe

Veränderung beim Einkommen nach DGB- Konzept (Ehepaar, 2 Kinder) *

Bruttoverdienst in € + / - netto in € in % vom Brutto

20.000 € + 504 € + 2,5

40.000 € + 1.360 € + 3,4

60.000 € + 1.512 € + 2,5

80.000 € + 1.654 € + 2,1

100.000 € + 1.476 € + 1,5

150.000 € + 97 € + 0,06

500.000 € - 31.903 € - 6,4

*Forderungen zum ESt-Tarif und zur Kindergeldreform

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