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Zensus 2011

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Zensus 2011

Seniorinnen und Senioren in Deutschland

Wie viele Seniorinnen und Senioren leben in Deutschland?

Wie wohnen und leben sie? Wie viele Menschen arbeiten noch im Alter?

Mittels der Ergebnisse des Zensus 2011 können auf solche und weitere Fragen zu Seniorinnen und Senioren in Deutsch- land Antworten gefunden werden. Dieser Flyer zeigt eine Aus- wahl zentraler Ergebnisse des Zensus 2011 zu dem Thema.

Ziel des Zensus 2011 war eine grundlegende Bestandsauf- nahme der Bevölkerung sowie des Gebäude- und Wohnungs- bestandes in Deutschland zum Stichtag 9. Mai 2011.

Alle in diesem Flyer dargestellten Ergebnisse beziehen sich auf diesen Stichtag.

Wie viele Seniorinnen und Senioren leben in Deutschland?

In Deutschland leben 16,5 Millionen Menschen, die 65 Jahre und älter sind und damit zur Gruppe der Seniorinnen und Senioren gehören. Das ist jeder Fünfte in der Bevölkerung.

Innerhalb der Altersgruppe der Seniorinnen und Senioren ist fast die Hälfte 75 Jahre oder älter. Rund 1,89 Millionen haben ein Alter von mindestens 85 Jahren. Diese sogenann- ten Hochbetagten machen 11,4 Prozent aller Seniorinnen und Senioren und 2,4 Prozent der Gesamtbevölkerung aus.

Mit einem Anteil von 57,5 Prozent gibt es mehr Seniorinnen als Senioren. Deutlicher ist der Unterschied bei den Hoch- betagten: Rund drei von vier Hochbetagten sind Frauen.

Seniorinnen und Senioren nach Altersgruppen und Geschlecht in Millionen

Bei der Betrachtung der Bundesländer zeigt sich, dass in den neuen Ländern (ausgenommen Berlin) und im Saarland der Anteil der Seniorinnen und Senioren am höchsten ist.

Seniorinnen und Senioren sowie Hochbetagte nach Bundesländern (inklusive Anteile an der Bevölkerung des Bundeslandes)

Bevölkerung nach Altersgruppen Anteil in Prozent

Bevölkerung unter 65 Jahren 79,4 % Seniorinnen und Senioren

(65 Jahre und älter) 20,6 %

0 2 4 6 8 10

Frauen Männer

4,8 3,3

4,2 2,3

85 Jahre und älter 75 bis 84 Jahre 65 bis 74 Jahre 1,4

0,5

Bundesländer

Seniorinnen und Senioren

Darunter Hochbetagte Anzahl

in 1 000 % Anzahl in 1 000 %

Baden-Württemberg 2 036 19,4 240 2,3

Bayern 2 416 19,5 285 2,3

Berlin 634 19,3 65 2,0

Brandenburg 555 22,6 50 2,0

Bremen 138 21,2 17 2,6

Hamburg 324 19,0 41 2,4

Hessen 1 180 19,8 143 2,4

Mecklenburg-Vorpommern 356 22,1 32 2,0

Niedersachsen 1 616 20,8 191 2,5

Nordrhein-Westfalen 3 553 20,3 408 2,3

Rheinland-Pfalz 812 20,4 97 2,4

Saarland 220 22,1 25 2,5

Sachsen 1 006 24,8 115 2,8

Sachsen-Anhalt 556 24,3 56 2,5

Schleswig-Holstein 607 21,7 68 2,4

Thüringen 509 23,2 52 2,4

Deutschland 16 518 20,6 1 885 2,4

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Zensus 2011

Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Seniorinnen und Senioren in Deutschland, 2014

Verheiratet, geschieden, verwitwet …?

Der Familienstand der Seniorinnen und Senioren

Die Mehrheit der Seniorinnen und Senioren in Deutschland ist verheiratet (59 Prozent). Knapp ein Drittel ist verwitwet und 6,8 Prozent sind geschieden. Noch nie das Ja-Wort gegeben haben lediglich 4,9 Prozent. Ältere Menschen, die in einer gleichgeschlechtlichen eingetragenen Lebenspartnerschaft leben, gibt es noch seltener: Bundesweit sind es rund 7 000 Seniorinnen und Senioren.

Wie viele Seniorinnen und Senioren sind erwerbstätig?

Etwa 1,4 Millionen Seniorinnen und Senioren sind in Deutsch- land erwerbstätig. Damit nimmt jede zwölfte Person in der Altersgruppe noch am Arbeitsleben teil. Bei den Hochbetag- ten sind es 2,5 Prozent. Als erwerbstätig gilt hierbei jede Person, die mindestens eine Stunde in der Woche arbeitet.

Unterschiede bei der Erwerbstätigkeit zeigen sich zwischen Frauen und Männern. So sind 11,1 Prozent der Senioren erwerbstätig, bei den Seniorinnen hingegen 6,3 Prozent.

Der Unterschied ist aber auch auf das höhere Durchschnitts- alter der Seniorinnen zurückzuführen.

Ein Vergleich der Bundesländer zeigt, dass Bayern mit 10,0 Prozent die höchste Erwerbstätigenquote der Seniorin- nen und Senioren aufweist, gefolgt von Schleswig-Holstein mit 9,6 Prozent und Hamburg mit 9,5 Prozent.

Seite 2

Wie viele Seniorinnen und Senioren haben einen Migrationshintergrund?

In Deutschland leben insgesamt 1,4 Millionen Seniorinnen und Senioren mit Migrationshintergrund. Das sind 8,8 Prozent der Menschen in dieser Altersgruppe. Bei den unter 65-Jäh- rigen liegt der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund bei 21,9 Prozent. Keine deutsche Staatsangehörigkeit haben etwa 3,5 Prozent der Seniorinnen und Senioren.

Seniorinnen und Senioren nach Familienstand Anteil in Prozent

Seniorinnen und Senioren mit und ohne Migrationshintergrund Anteil in Prozent

ledig

4,9 % verheiratet / in ein- getragener Lebens- partnerschaft lebend 59,1 %

verwitwet / ein- getragener Lebens- partner verstorben 29,2 %

geschieden / vom eingetragenen Lebenspartner getrennt lebend

6,8 %

Ausländerinnen und Ausländer 3,5 %

Deutsche mit Migrationshintergrund 5,3 %

Deutsche ohne Migrations- hintergrund 91,2 %

Erwerbstätigenquote der Seniorinnen und Senioren nach Bundesländern Anteil in Prozent

Bayern Schleswig-Holstein Hamburg Baden-Württemberg Hessen Rheinland-Pfalz Niedersachsen

Bremen Nordrhein-Westfalen Sachsen Berlin Thüringen Brandenburg

Saarland Sachsen-Anhalt Mecklenburg-Vorp.

10,0 9,6 9,5 9,4 8,8 8,5 8,4 8,3 7,9 7,5 7,4 7,0 6,2 6,1 5,3 5,0

Deutschland: 8,3

0 2,5 5,0 7,5 10,0 %

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Zensus 2011

Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Seniorinnen und Senioren in Deutschland, 2014

Wie wohnen Seniorinnen und Senioren?

In 30,9 Prozent aller Haushalte in Deutschland lebt mindes- tens eine Person, die 65 Jahre oder älter ist. Die Haushalte, in denen ausschließlich Seniorinnen oder Senioren wohnen, machen 22,0 Prozent aller Haushalte aus.

In den neuen Ländern (ausgenommen Berlin) ist dagegen der Anteil der Seniorinnen und Senioren, die in selbst genutztem Wohneigentum wohnen, geringer als bei den jüngeren Alters- gruppen. Das kann unter anderem auf die geringere Eigen- tümerquote in der DDR zurückgeführt werden.

Besonders viele Seniorinnen und Senioren, die in selbst genutztem Wohneigentum wohnen, gibt es im Saarland und in Rheinland-Pfalz. So sind es im Saarland 76 Prozent und in Rheinland-Pfalz 70 Prozent der Personen in dieser Alters- gruppe. Hierbei sind aber auch die unterschiedlichen Eigen- tümerstrukturen in den Bundesländern zu beachten. In diesen beiden Bundesländern wohnen auch in den jüngeren Alters- gruppen weniger zur Miete als im Bundesdurchschnitt.

Seite 3 Haushalte mit und ohne Seniorinnen und Senioren

Anteil in Prozent

Haushalte ausschließlich mit Seniorinnen und Senioren 22,0 %

Haushalte mit Seniorinnen und Senioren sowie jüngeren Personen 8,9 %

Haushalte ohne Seniorinnen und Senioren

69,1 %

Mit 95,6 Prozent wohnt die überwiegende Mehrheit der Seniorinnen und Senioren in Privathaushalten. Hierzu zäh- len auch Menschen in Einrichtungen wie Altenwohnheimen, wenn sie dort einen eigenen Haushalt führen. 4,4 Prozent der Seniorinnen und Senioren leben in Gemeinschafts- und Anstaltsunterkünften. Bei den Hochbetagten liegt der Anteil bei 19,2 Prozent. 1)

Von den Seniorinnen und Senioren in Privathaushalten wohnen 29,1 Prozent alleine. Unter den Hochbetagten sind es sogar über die Hälfte. Wohnen in der Altersgruppe der unter 65-Jährigen mehr Männer als Frauen alleine, sind es im Seniorenalter häufi ger Frauen, die alleine eine Wohnung bewohnen. So beläuft sich der Anteil der Seniorinnen, die in einem Einpersonenhaushalt leben, auf 39 Prozent, bei den Senioren hingegen auf 16 Prozent. Hierin spiegelt sich auch die höhere Lebenserwartung der Frauen wider. Bei den hoch- betagten Frauen in Privathaushalten sind es 64 Prozent, die alleine wohnen.

Mit 56 Prozent wohnt die Mehrheit der Seniorinnen und Seni- oren in selbst genutztem Wohneigentum, also in einer Woh- nung oder einem Haus, die bzw. das ihnen selbst oder einer anderen Person im Haushalt gehört. Der Anteil der Senioren, die in den eigenen vier Wänden wohnen, liegt damit höher als bei jüngeren Altersgruppen. Bei den Unter-65-Jährigen sind es 51 Prozent.

In selbst genutztem Wohneigentum lebende Seniorinnen und Senioren nach Bundesländern Anteil in Prozent

0 10 20 30 40 50 60 70 80 Saarland

Rheinland-Pfalz Baden-Württemberg Niedersachsen Bayern Hessen Schleswig-Holstein Bremen Nordrhein-Westfalen Thüringen Brandenburg Sachsen-Anhalt Mecklenburg-Vorp.

Hamburg Sachsen Berlin

76 70 67 66 62 62 62 56 53 50 48 46 41 36 36 23

% Deutschland: 56

1) Im Folgenden beziehen sich alle Angaben auf Personen in Privathaushalten.

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Zensus 2011

Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Seniorinnen und Senioren in Deutschland, 2014

Impressum

Herausgeber:

Statistische Ämter des Bundes und der Länder Herstellung und Redaktion:

Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein Steckelhörn 12

20457 Hamburg

E-Mail: zensus-info@statistik-nord.de Telefon: 040 42831-1743

Telefax: 040 42796-4155

Informationen und Veröffentlichungen fi nden Sie auch unter www.statistik-nord.de und für alle Bundesländer unter www.statistikportal.de

Für Informationen auf Bundesebene:

Statistisches Bundesamt 65180 Wiesbaden Telefon: 0611 75-2011 Telefax: 0611 75-3977

Kontaktformular: www.destatis.de/kontakt

Informationen und Veröffentlichungen fi nden Sie auch unter www.destatis.de

Sie haben weitere Fragen zum Thema Seniorinnen und Senioren in Deutschland oder möchten mehr über Ergebnisse des Zensus 2011 in Ihrer Gemeinde oder Region erfahren?

In der zentralen Zensusdatenbank können Sie alle Ergeb- nisse unter https://ergebnisse.zensus2011.de abrufen.

Unter https://www.zensus2011.de sind umfassende und detaillierte Informationen und Publikationen zum Zensus 2011 veröffentlicht.

Einen weiteren Überblick über die methodischen Grundlagen des Zensus 2011 fi nden Sie in der Publikation:

Statistisches Bundesamt [Hrsg.] in Zusammenarbeit mit den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder.

Das registergestützte Verfahren beim Zensus 2011:

https://www.zensus2011.de/methode

Erschienen im August 2014

© Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, Hamburg, 2014

(im Auftrag der Herausgebergemeinschaft)

Vervielfältigung und Verbreitung, auch auszugsweise, mit Quellenangabe gestattet.

Defi nitionen

Seniorinnen und Senioren

Personen, die 65 Jahre und älter sind.

Hochbetagte

Personen, die 85 Jahre und älter sind.

Menschen mit Migrationshintergrund

Als Personen mit Migrationshintergrund werden alle zugewanderten und nicht zugewanderten Ausländerinnen und Ausländer sowie alle nach 1955 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zugewanderten Deutschen und alle Deutschen mit zumindest einem nach 1955 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zugewan- derten Elternteil gezählt. Ausländerinnen und Ausländer sind Personen, die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Für die Bevölkerung in bestimmten Gemeinschafts- und Anstaltsunterkünften (sogenannte „sensible Sonder- bereiche“) liegen keine Informationen zum Migrationshinter- grund vor.

Erwerbstätige

Die Grundlage ist das Labour-Force-Konzept der Internatio- nalen Labour Organisation. Erwerbstätig im Sinne der ILO- Defi nition ist jede Person im erwerbsfähigen Alter ab 15 Jahren, die in einem einwöchigen Berichtszeitraum (9. bis 15. Mai 2011) mindestens eine Stunde lang gegen Entgelt oder im Rahmen einer selbstständigen oder mithel- fenden Tätigkeit gearbeitet hat. Auch eine Person, die sich in einem formalen Arbeitsverhältnis befi ndet, das diese im Berichtszeitraum nur vorübergehend nicht ausgeübt hat, gilt als erwerbstätig. Die Erwerbstätigenquote beschreibt den Anteil der erwerbstätigen Seniorinnen und Senioren an allen Seniorinnen und Senioren.

Haushalte

Als Mitglieder desselben Haushalts gelten alle Personen, die in einer Wohnung leben. Zu Personen in (Privat-)Haushal- ten zählen auch jene, die in Einrichtungen wie Wohnheimen wohnen und dort einen eigenen Haushalt führen. Bei der Betrachtung von Personen nach Haushalten bezieht sich die Aussage auf Personen am Hauptwohnsitz.

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