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Zu dem spanisch-arabischen Evangehenfragment
(Zeitschrift 56, S. 633 ff.).
Von Siegmund Fraenkel.
S. 636 1. 3 ist ^^lyU vielleicht Verschreihung für y^.JL*iJÜ
(6V»S Matth. 23, 33).
S. 637 1. 4 ist jty*^i i, wohl nicht mit Li.3ti (besser
mit M LiyLCi-j) zu verbinden (S. 640 1. 25), sondern gehört zu
vi^^Asj» „welches denen, die es noch nicht kannten, mit den anderen
Mysterien verborgen geblieben war'.
S. 637 1. 17. 18 lies ^yi y) liyi xiji J^'S a.«b^.j J
!>JUi j «Jts^L»«!^ (mit M) »jL=> (^J^i! v_3j.i:J!; demnach
S. 641 1. 1 zu schreiben: „dass ihm das Evangelium seines Sohnes
einen höheren Ruhm verleihen solle, als er unter seinen Stammes¬
genossen erlangt und verdient hatte'. Diese Übersetzung entspricht
ziemlich genau der lateinischen Vorlage, muss also aus der Liste
der Missverständnisse (S. 646 1. 11) ausgeschieden werden.
S. 688 1. 6 ist «j'i^AC kaum mit xiLiil! zu verbinden
(S. 641 1. 18 „in der ersten Fassung'); dagegen spricht schon das
Pronomen. Vielleicht gehört es zum Folgenden, etwa hinter i^JUj
(1. 7) einzuschieben ; dann 1. ^J.t, .
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Die Inschrift am Hauptportal des Sultan Haus
bei Konjah.
Von
l)r. Friedrich Giese (Constantinopel).
Unter den von Friedrich Sarre in seiner , Reise in Kleinasien'
Berlin 1896 mitgeteilten Inschriften, die sich auf dem Sultan Hän.
diesem prachtvollen Hauwerk aus der Seldschukenzeit, befinden, ist
infolge ungünstiger Beleuchtung der Schluss gerade der wichtigsten
Inschrift am Hauptportal des Häns auf der Photographie undeutlich
geworden und hat sich daher für einige Worte nicht mit Sicherheit
entziffern lassen.') Auf meiner Reise durch die lykaonische Wüste
im Juli 1902 kopierte ich diese Inschrift und bin also in der Lage
den richtigen Text mitteilen zu können. Der Schluss der Inschrift
lautet :
dVJuUl j. Aav^jj Lf^'^"'' O'^^ a-
also übersetzt: „. . . Ahmed. Sohn des Hasan, den damaligen Prä¬
fekten der Provinzen . . .'.
1) Cfr. a. a. O. S. 8C.