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Markus Hildenhagen

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Academic year: 2022

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Markus Hildenhagen

Lazarus Spengler und die Nürnberger Armenordnung von 1522 WS 1991/92,125 Seiten/Anhang

Die im Jahre 1522 in der Reichsstadt Nürnberg erlassene "Ordnung des großen Allmusens" ist eine unter vielen Armenordnungen, die in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts entstanden, einer Zeit, in der das Verhalten gegenüber den Phänomenen des Bettels und der Armut in Europa insgesamt eine tiefgreifende Veränderung erfuhr und sich Grundstrukturen der neuzeitlichen Sozialpolitik herausbildeten. Gleichwohl nimmt sie unter ihresgleichen eine Sonderstellung ein:

Sowohl im Hinblick auf die Konsequenz ihrer Vorgehens als auch insbesondere den praktischen Erfolg der getroffenen Maßnahmen hebt sie sich deutlich von den vor ihr an anderen Orten ergriffenen Maßnahmen ab und gewinnt dadurch eine Art Modellcharakter für zahlreiche nach ihr entstandene Armenordnungen.

Die Wurzeln dieser Ordnung sind vielfältig und lassen sich - entgegen einem in der Forschung lange Zeit beliebten Denkschema - keiner der beiden in dieser Zeit entstehenden konfessionellen Parteien eindeutig zuordnen. Die vorliegende Arbeit bemüht sich deshalb in einem ersten Teil um eine kurze Darstellung der verschiedenartigen Ursprünge, um dann in einem zweiten Abschnitt, der sich der konkreten Entstehungsgeschichte und der Charakteristika der Nürnberger Ordnung widmet, ihre Einordnung in das Gesamtphänomen des sich seit dem Ende des 15. Jahrhunderts verändernden Umganges mit Bettel und Armut zu ermöglichen.

Mit einem Teilaspekt dieser Fragestellung setzt sich schließlich der dritte Teil der Arbeit auseinander: Die Nürnberger Armenordnung von 1522 ist in der Vergangenheit wiederholt mit einem der führenden Köpfe der Nürnberger Reformation, dem Ratsschreiber Lazarus Spengler, in Verbindung gebracht worden. Dies geschah, wie der Vergleich mit Schriften des Stadtschreibers zeigt, nicht zu unrecht -Spenglers Feder entstammt die programmatische Vorrede der Armenordnung, die mit ihrer eindringlichen Sprache und der ganz vom reformatorischen Willen zur radikalen Erneuerung des christlichen Lebens bestimmten Haltung ein eindrucksvolles Zeugnis einer Theologie der Diakonie der frühen Reformationszeit darstellt. Die Auseinandersetzung mit diesem Text führt zurück zu den Wurzeln der protestantischen Diakonie.

Abschlussarbeit am Diakoniewissenschaftlichen Institut

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