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Der Erwerb und die Verarbeitung Der Erwerb und die Verarbeitung der Laute bilingualer Sprecher der Laute bilingualer Sprecher

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Der Erwerb und die Verarbeitung Der Erwerb und die Verarbeitung

der Laute bilingualer Sprecher der Laute bilingualer Sprecher

Referat von Angelika Giglberger

am 22.05.2007

Hauptseminar Spracherwerb SS 2007

Prof. Dr. Jonathan Harrington

(2)

Der Erwerb und die Verarbeitung Der Erwerb und die Verarbeitung

der Laute bilingualer Sprecher der Laute bilingualer Sprecher

Welche Beweise gibt es, dass im

frühkindlichen Spracherwerb der perzeptive Raum für die Laute der beiden Sprachen

getrennt gehalten wird?

(3)

Überblick Überblick

Grundlegende Systeme der

Sprachdifferenzierung und Wortextrahierung in der fließenden Rede

Entwicklung der Sprachwahrnehmung im ersten Lebensjahr

Bildung phonetischer Kategorien bei Kindern aus bilingualem Umfeld

Zusammenfassung und Ausblick

(4)

Sprachdifferenzierung Sprachdifferenzierung

Unterscheidung von Sprachen über:

Phoneme/Phoneminventar einer Sprache

Rhythmische Eigenschaften (Betonung, Silbenstruktur)

Visuelle Informationen

(5)

Wortextrahierung Wortextrahierung

Wortextrahierung aus der fließenden Sprache bei Kindern im ersten Lebensjahr über:

Betonung einzelner Silben (z.B. Englisch): betonte vs.

unbetonte Silben → betonte Silben werden bevorzugt wahrgenommen

Silbenlänge (z.B. Französisch): kürzere vs. längere Silben

Segmentierung von Wörtern beider Typen bei bilingual aufwachsenden Kindern

(6)

Entwicklung der Sprachwahrnehmung Entwicklung der Sprachwahrnehmung

im ersten Lebensjahr im ersten Lebensjahr

Studie von Bosch & Sebastián-Gallés (2003):

Hintergrund: Fähigkeit, sehr viele phonetische Kontraste wahrzunehmen, geht im Lauf des ersten Lebensjahres verloren

Wahrnehmung nahezu ausschließlich muttersprachlich relevanter Kontraste am Ende des ersten Lebensjahres

→ Voraussetzung für muttersprachenspezifische Kategorienbildung

Unterschiede im Verlauf bei monolingual und bilingual

(7)

Entwicklung der Sprachwahrnehmung Entwicklung der Sprachwahrnehmung

im ersten Lebensjahr im ersten Lebensjahr

Studie von Bosch & Sebastián-Gallés (2003):

Kinder aus katalanischem, spanischem und katalanisch- spanisch-bilingualem Umfeld

Vokalunterschied /e/ - /E/ nur in Katalan

Stimuli: Pseudowörter ['deDi] vs. ['dEDi]

Vertrautheit der Kinder mit je einem der beiden kontrastierenden Phoneme

(8)

Studie von Bosch & Sebastián-Gallés

Experiment 1

4 Monate alte Kinder (12 je Gruppe)

Präsentation von 12 Stimuli (6 mit vertrautem, 6 mit unvertrautem Phonem) mit Messung der

Aufmerksamszeiten bei Präsentation der Stimuli

Erwartung: Unterscheidung der beiden Vokale bei allen Kindern

Ergebnis: Fähigkeit der Kinder aller drei Populationen, die beiden Phoneme zu unterscheiden, ist vorhanden

(9)

F ig u r e 5 : M e a n a tte n tio n tim e s to s a m e a n d s w itc h tr ia ls in th e te s t p h a s e o f E x p e r im e n t 1 . F o u r m o n th -o ld in fa n ts a r e g r o u p e d a c c o r d in g to th e ir lin g u is tic e n v ir o n m e n t (C a ta la n m o n o lin g u a l, S p a n is h m o n o lin g u a l a n d C a ta la n /

S p a n is h b ilin g u a l)

(10)

Studie von Bosch & Sebastián-Gallés

Experiment 2:

8 Monate alte Kinder (12 je Gruppe)

Durchführung wie in Exp. 1

Erwartung: Unterscheidung bei der katalanischen

Gruppe, nicht jedoch bei der spanischen; die bilinguale Gruppe könnte sich entweder wie die katalanische, oder wie die spanische verhalten

Ergebnis: in den monolingualen Gruppen wie erwartet, die bilinguale Gruppe verhält sich wie die spanische: es zeigt sich keine Diskrimination

(11)

F ig u r e 6 : M e a n a tte n tio n tim e s to s a m e a n d s w itc h tr ia ls in th e te s t p h a s e o f E x p e r im e n t 2 . E ig h tm o n th -o ld in fa n ts a r e g r o u p e d a c c o r d in g to th e ir lin g u is tic e n v ir o n m e n t (C a ta la n m o n o lin g u a l, S p a n is h m o n o lin g u a l a n d C a ta la n /

S p a n is h b ilin g u a l)

(12)

Studie von Bosch & Sebastián-Gallés

Experiment 3:

12 Monate alte Kinder aus bilingualem Umfeld (12)

Durchführung wie in Exp. 1 & 2

Hat sich die Diskriminationsfähigkeit der bilingualen Kinder weiter verändert?

bilingual aufwachsende Kinder gewinnen mit 12 Monaten ihre Diskriminationsfähigkeit zurück

(13)

F ig u r e 7 : M e a n a tte n tio n tim e s to s a m e a n d s w itc h tr ia ls c o r r e s p o n d in g to th e C a ta la n m o n o lin g u a lg r o u p o f e ig h t-m o n th -o ld in fa n ts (o n th e le ft) a n d th e tw o C a ta la n / S p a n is h b ilin g u a l g r o u p s o f e ig h t- a n d 1 2 -m o n th -o ld s , r e s p e c tiv e ly

(14)

Studie von Bosch & Sebastián-Gallés

Allgemeine Ergebnisse & Diskussion

Bilingual aufwachsende Kinder liegen im Vergleich zu monolingual aufwachsenden Kindern in Bezug auf die Diskriminationsfähigkeit von bedeutungs-

unterscheidenden Vokalkontrasten zurück

Die Bildung von bedeutungsunterscheidenden

Kategorien verläuft bei bilingual aufwachsenden Kindern anders als bei Kindern aus monolingualem Umfeld

(15)

Bildung phonetischer Kategorien bei Bildung phonetischer Kategorien bei

Kindern in bilingualem Umfeld Kindern in bilingualem Umfeld

Studie von Burns, Werker und McVie (2003):

3 Hypothesen über die Struktur von phonetischen Kategorien bei bilingualen Sprechern:

Eine Kategorie, deren Grenzen zwischen denen der beiden Sprachen liegen (Flege et al., 1995)

Zwei Kategorien, wobei jede einer Sprache zugeordnet wird (Grosjean, 1997)

Eine Kategorie wie bei monolingualen Sprechern, eine weitere wie bei einer Fremdsprache (Sebastián- Gallés et al., 2000)

(16)

Bildung phonetischer Kategorien bei Bildung phonetischer Kategorien bei

Kindern in bilingualem Umfeld Kindern in bilingualem Umfeld

Studie von Burns, Werker und McVie (2003):

Frage nach der richtigen Hypothese über die Bildung phonetischer Kategorien bei Kindern aus

bilingualem Umfeld

(17)

Bildung phonetischer Kategorien bei Bildung phonetischer Kategorien bei

Kindern in bilingualem Umfeld Kindern in bilingualem Umfeld

Studie von Burns, Werker und McVie (2003):

Kinder aus englischem, französischem und englisch- französisch-bilingualem Umfeld im Alter von 6-8, 10-12 und 14-17 Monaten

Stimuli mit drei bilabialen Plosiven

---[ba]---[pa]---[pHa]--- French /ba/ French/pa/ & English/ba/ English /pa/

Darbietung von [pa] als Referenzstimulus und Über- prüfung der Kategorisierung über Aufmerksamszeiten bei der Darbietung der beiden anderen Stimuli

(18)

Studie von Burns, Werker & McVie

Experiment 1:

6-8 Monate alte Kinder aus englisch-monolingualem und englisch-französisch-bilingualem Umfeld

Erwartungen: Kinder beider Populationen werden sich gleich verhalten und zwischen allen drei Phonemen einen Kontrast wahrnehmen

Ergebnis: Kinder beider Populationen verhalten sich

gleich, nehmen aber nur den Kontrast zwischen [pa] und [ba] wahr

(19)

Ergebnisse Exp. 1: 6 - 8 Monate alte Kinder

(20)

Studie von Burns, Werker & McVie

Experiment 2:

10-12 Monate alte Kinder (Populationen siehe Exp. 1)

Erwartungen:

englisch-monolinguale Kinder werden die

Kategoriengrenze zwischen [pa] und [pHa] setzen

Bilinguale Kinder dagegen werden die Kategorien- grenzen entsprechend einer der drei oben

beschriebenen Hypothesen setzen

Englisch-monolinguale Kinder verhalten sich den

Erwartungen entsprechend, bilinguale Kinder dagegen

(21)

Ergebnisse Exp. 2: 10-12 Monate alte Kinder

(22)

Studie von Burns, Werker & McVie

Experiment 3:

14-21 Monate alte Kinder aus den vorherigen

Populationen und aus französisch-monolingualem Umfeld

Erwartungen:

englische Kinder werden sich wie in Exp. 2 verhalten

französische Kinder werden die Kategoriengrenze zwischen [ba] und [pa] setzen

bilinguale Kinder werden sich entsprechend einer der

(23)

Studie von Burns, Werker & McVie

Experiment 3:

Ergebnisse:

Englisch- und französisch-monolinguale Kinder verhalten sich den Erwartungen entsprechend

Bei bilingualen Kindern Aufteilung in zwei Gruppen:

Verhalten wie bei englisch-monolingualen Kindern, also Bestätigung der Hypothese von Bosch &

Sebastián-Gallés (2000)

Verhalten entsprechend der Theorie von Grosjean (1997)

(24)

Ergebnisse Exp. 3: 14-17 Monate alte Kinder

(25)

Ergebnisse Exp. 3: nur bilingual aufwachsende Kinder!

Bilingual aufwachsende Kinder, die das Verhalten englisch-sprachig aufwachsender Kinder zeigen

(26)

Studie von Burns, Werker & McVie

Allgemeine Ergebnisse und Diskussion

Unterteilung bilingual aufwachsender Kinder in zwei verschiedene Gruppen (nach dem jeweiligen Schema der Kategorienbildung):

Kinder, deren Kategorienbildung entsprechend der Hypothese von Grosjean (1997) verläuft

Kinder, deren Kategorienbildung entsprechend der

Hypothese von Sebastián-Gallés et al. (2000) verläuft

(27)

Zusammenfassung & Ausblick Zusammenfassung & Ausblick

Sehr aktuelles Forschungsgebiet aufgrund der Zunahme an bilingual aufwachsenden Kindern

weiterhin viele offene Forschungsfragen

Unterschiede im Verlauf der Kategorienbildung bei monolingual und bilingual aufwachsenden Kindern

Keine Einheitlichkeit in der Kategorienbildung bei bilingual aufwachsenden Kindern

Verhalten wie monolinguale Sprecher mit Zweitspracherwerb vs.

Zwei Kategorien entsprechend den beiden Sprachen

(28)

Quellen

Bosch, L. & Sebastián-Gallés, N. (2003). Simultaneous

bilingualism and the perception of a language-specific vowel

contrast in the first year of life. Language & Speech, 46, 217-243

Burns, T.C., Werker, J.F., & McVie, K. (2003). Development of phonetic categories in infants raised in bilingual and monolingual environments. In Beachley, B., Brown, A. & Conlin, F. (Eds.).

Proceedings of the 27th annual Boston University Conference on Language Development. Cascadilla Press

Werker, J.F., Weikum, W.M., & Yoshida, K.A. (2006). Bilingual speech processing in Infants and Adults. In Childhood

Bilingualism: Research on Infancy through Schoolage.

London:Multilingual Matters, pp 1- 18

Referenzen

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