Mathematik 2 f¨ ur Bauingenieure
Pr¨ ufung am 2.3.2018 Reinhard Winkler
Name (bitte ausf¨ ullen):
Matrikelnummer (bitte ausf¨ ullen):
Die m¨ undliche Pr¨ ufung wird f¨ ur die meisten in der Woche von 12. bis 16.3. stattfinden, einige Pr¨ ufungen sind schon am Di, 6.3., vormittags m¨ oglich. Bitte kreuzen Sie entsprechend an bzw.
f¨ ullen Sie aus. Eine Pr¨ ufungseinteilung, die Ihre W¨ unsche m¨ oglichst ber¨ ucksichtigt, wird Ihnen rechtzeitig per TISS bekannt gegeben werden.
Di, 6.3., zwischen 9 und 12 Uhr w¨ are f¨ ur mich M ¨ OGLICH: ◦ Ja ◦ Nein In der Woche von 12.3. bis 16.3. sind folgende Tage/Uhrzeiten f¨ ur mich UNG ¨ UNSTIG:
Wichtige Hinweise bevor Sie beginnen:
• Die Pr¨ ufung besteht aus vier Aufgaben 1, 2, 3, 4, untergliedert in jeweils vier Teilaufgaben A, B, C, D. Zu jeder Teilaufgabe wird maximal ein Punkt vergeben. Ab 8 von 16 m¨ oglichen Punkten d¨ urfen Sie jedenfalls zur m¨ undlichen Pr¨ ufung antreten.
• Die Arbeitszeit betr¨ agt 90 Minuten.
• Wenn in der Angabe nicht ausdr¨ ucklich anders vermerkt, wird zu jeder Teilaufgabe der Punkt (oder Teile eines Punktes) ausschließlich f¨ ur das vergeben, was Sie unmittelbar neben bzw. unterhalb der Angabe dieser Teilaufgabe niedergeschrieben haben (und nicht unterhalb der horizontalen Trennlinie zur n¨ achsten Teilaufgabe). Drei Punkte . . . symbolisieren, dass Sie Ihre Eintragung an dieser Stelle machen bzw. beginnen, ein kleiner Kreis ◦, dass Sie Zutreffendes ankreuzen sollen.
In den meisten F¨ allen sollte der jeweils vorgesehene Platz f¨ ur die L¨ osung der Aufgabe aus- reichen. Es lohnt daher, wenn Sie sich, bevor Sie mit dem Schreiben beginnen, vergewissern, dass Sie Ihre Antwort entsprechend kurz fassen k¨ onnen. Sollten Sie l¨ angere Nebenrechnungen oder sonstige schriftliche ¨ Uberlegungen durchf¨ uhren wollen, stehen Ihnen daf¨ ur die beiden letzten Bl¨ atter dieses Heftes zur Verf¨ ugung. Was immer Sie auf den letzten beiden Bl¨ attern notieren, wird bei der Punkteauswertung ignoriert.
• Wenn Sie sich noch vor Ausf¨ uhrung der Details einen ¨ Uberblick dar¨ uber verschaffen, was in den einzelnen Aufgaben und ihren Teilen zu tun ist, kann das hilfreich f¨ ur eine kluge Zeiteinteilung sein.
Nur vom Pr¨ ufer auszuf¨ ullen:
Punkte f¨ ur Aufgabe 1: Aufgabe 2: Aufgabe 3: Aufgabe 4: Summe:
Protokoll zur m¨ undlichen Pr¨ ufung, sonstige Bemerkungen:
Aufgabe 1: Diese Aufgabe ist der Linearen Algebra zuzuordnen und besch¨ aftigt sich mit Li- nearformen und Skalarprodukten (symmetrische, positiv definite Bilinearformen). Hinweis: Sp¨ atere Teilaufgaben k¨ onnen als Hilfe oder Kontrolle f¨ ur fr¨ uhere hilfreich sein.
Teilaufgabe A: Eine n-stellige Multilinearform m auf einem Vektorraum V ist eine Abbildung m : V
n→ R , die in jeder der n Komponenten linear ist. Im Fall n = 2 spricht man von einer Bilinearform. Explizit lautet dann eine der Multilinearit¨ atsbedingungen: m(x, r y) = r m(x, y) f¨ ur alle x, y ∈ R
2und alle r ∈ R . Geben Sie analog die anderen Multilinearit¨ atsbedingungen an m an:
Teilaufgabe B: Sei nun V = R
2der zweidimensionale Standardvektorraum mit den kano- nischen Basisvektoren e
1= (1, 0) und e
2= (0, 1). Gibt es eine Bilinearform m auf R
2wie in Teilaufgabe A, f¨ ur die m(e
1, e
1) = m(e
2, e
2) = 1 und m(e
1, e
2) = −1 gilt? Wenn ja, geben Sie so ein m explizit an, indem Sie einen Formelausdruck f¨ ur m(x, y) und allgemeine Vektoren x = (x
1, x
2), y = (y
1, y
2) ∈ R
2explizit anschreiben; gibt es kein solches m, begr¨ unden Sie dies.
◦ Ja, zum Beispiel m(x, y) = m x
1x
2,
y
1y
2:= . . .
◦ Nein, denn . . .
Teilaufgabe C: Ahnlich wie in Teilaufgabe B, jedoch f¨ ¨ ur
” Skalarprodukt“ statt Bilinearform:
Gibt es ein Skalarprodukt p auf R
2mit p(e
1, e
1) = p(e
2, e
2) = 1 und p(e
1, e
2) = −1? Wenn ja, geben Sie so ein p explizit an, indem Sie einen Formelausdruck f¨ ur p(x, y) und allgemeine Vektoren x = (x
1, x
2), y = (y
1, y
2) ∈ R
2explizit anschreiben; gibt es kein solches p, begr¨ unden Sie dies.
Hinweis: ¨ Uberlegen Sie zun¨ achst, welchen Wert p(x, x) f¨ ur eine beliebiges x = (x
1, x
2) ∈ R
2aus Linearit¨ atsgr¨ unden haben m¨ usste.
Multilinearit¨ at liefert p(x, x) = p x
1x
2,
x
1x
2:= . . . Daraus ersieht man:
◦ Ja, zum Beispiel p(x, y) = p x
1x
2,
y
1y
2:= . . .
◦ Nein, denn . . .
Teilaufgabe D: Sei p eine Bilinearform p auf R
2(nicht notwendig ein Skalarprodukt) mit den Eigenschaften aus Teilaufgabe C. Beschreiben Sie die Menge M aller Vektoren x = (x
1, x
2) ∈ R
2mit p(x, x) = 0.
Ein Vektor x = (x
1, x
2) liegt genau dann in M , wenn . . .
Aufgabe 2: Wir suchen nach einer Abbildung f : R
2→ R
3mit bestimmten Eigenschaften und verwenden die Schreibweise
f : R
2→ R
3, (α, β) 7→ f (α, β) :=
x(α, β) y(α, β) z(α, β)
mit Komponentenfunktionen x, y, z : R
2→ R .
Teilaufgabe A: Geben Sie geeignete Komponentenfunktionen x(α, β), y(α, β) und z(α, β) an derart, dass f stetig differenzierbar ist und das Bild f ( R
2) = {f (α, β) : (α, β) ∈ R
2} von f genau mit der sogenannten zweidimensionalen Einheitssph¨ are (Oberfl¨ ache der Einheitskugel) S
2:= {(x, y, z) ∈ R
3: x
2+ y
2+ z
2= 1} ubereinstimmt. Hier gen¨ ¨ ugt die Angabe eines korrekten f . Die Begr¨ undung, warum f tats¨ achlich die geforderte Eigenschaft hat, wird erst in den Teilauf- gaben B und C gefragt sein. Hinweis: Es kann Zeit sparen, wenn Sie f gleich auch in Hinblick auf diese weiteren Teilaufgaben w¨ ahlen.
x(α, β) := . . . y(α, β) := . . . z(α, β) := . . .
Teilaufgabe B: Begr¨ unden Sie, warum die Funktion f , die Sie in Teilaufgabe A angegeben haben, tats¨ achlich f ( R
2) ⊆ S
2erf¨ ullt. Hinweis: Hier ist eigentlich nur nachzurechnen, dass eine gewisse Quadratsumme f¨ ur alle Werte von α und β einen bestimmten Wert annimmt. (Welchen?)
Teilaufgabe C: Begr¨ unden Sie, warum die Funktion f , die Sie in Teilaufgabe A angegeben haben, tats¨ achlich S
2⊆ f( R
2) erf¨ ullt. Hier ist, in Umkehrung zu Teilaufgabe B, davon auszugehen, dass ein gegebenes reelles Zahlentripel (x, y, z) die Gleichung x
2+ y
2+ z
2= 1 erf¨ ullt, und sodann ein Paar (α, β) mit f (α, β) = (x, y, z) zu konstruieren. Wenn es Ihnen sympathisch ist, d¨ urfen Sie auch anhand einer Skizze argumentieren.
F¨ ur gegebenes (x, y, z) ∈ S
2(also x
2+ y
2+ z
2= 1) w¨ ahlen wir zun¨ achst . . .
Teilaufgabe D: Bestimmen Sie f¨ ur ein x
0= (x
0, y
0, z
0) ∈ S
2Ihrer Wahl die Menge f
(−1)(x
0), also die Menge aller (α, β) ∈ R
2mit f (α, β) = x
0.
F¨ ur x
0:= . . .
Aufgabe 3: In dieser Aufgabe geht es um iterierte Integrale und die M¨ oglichkeit, die In- tegrationsreihenfolge zu vertauschen. Dazu sei f : R
2→ R gegeben durch f (x, y) := xy
2. Als Integrationsbereiche werden das Einheitsquadrat Q und das Dreieck ∆ mit
Q := [0, 1] × [0, 1] und ∆ := {(x, y) ∈ R
2: x, y ≥ 0, x + y ≤ 1}
auftreten. Außerdem schreiben wir abk¨ urzend I(x) := R
10
f (x, y) dy und J (y) := R
10
f (x, y) dx.
Teilaufgabe A: Berechnen Sie I(x) f¨ ur 0 ≤ x ≤ 1, sowie R
10
I(x) dx.
I(x) = . . .
R
10
I(x) dx = . . .
Teilaufgabe B: Berechnen Sie J(y) f¨ ur 0 ≤ y ≤ 1, sowie R
10
J (y) dy.
J (y) = . . .
R
10
J(y) dy = . . .
Teilaufgabe C: Wie l¨ asst sich das zweidimensionale Lebesgueintegral R
Q
f (x, y) dλ
2ermitteln?
Formulieren Sie einen allgemeinen Satz, auf dem die von Ihnen beschriebene Methode beruht, und wenden Sie diese Methode auf das konkrete Beispiel dieser Aufgabe an.
Der Satz von . . . . lautet:
F¨ ur die Funktion f von Aufgabe 3 und den Integrationsbereich Q bedeutet das:
R
Q
f (x, y) dλ
2= . . .
Teilaufgabe D: Welche Modifikationen sind vorzunehmen, wenn der Integrationsbereich Q aus Teilaufgabe C durch den dreieckigen Integrationsbereich D ersetzt wird? Es gen¨ ugt, wenn Sie die Rechnung durchf¨ uhren:
R
∆