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Archiv "„Ein Verbrechen an der Volksgesundheit“" (09.05.1974)

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Academic year: 2022

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• • ÖSTERREICHISCHE

ARZTEZEITUNG

Organ der Österreichischen Ärztekammer

Die Information:

Bericht und Meinung

DAMIT BEFASSTEN SICH DIE ZEITUNGEN

vielleicht den Schulerfolg der Kin- der ... Doch die ‚Aufforderung' von Regierungsseite, etwas zu tun, was wir ohnehin machen, läßt un- ser Gedächtnis in Funktion treten:

Wie war das nun mit den ‚Laden- schlußzeiten?' Sprach man nicht von zerschlagenen Auslagenschei- ben, wenn die Geschäftsinhaber (ohne dabei Angestellte zu bemü- hen!) es wagen sollten, ihr Ge- schäft am Abend länger offen zu halten? Gibt es nicht auch berufs- tätige Mütter, die am Abend Milch oder andere Lebensmittel für ihre

Kinder einkaufen möchten? Gibt es nicht freiberuflich Tätige, die den ganzen Tag ohne Pause ange- strengt arbeiten und zu irgendeiner Stunde am Abend Einkäufe erledi- gen müßten? All diese Argumente hat man einfach hinweggewischt.

Die Ladenschlußzeiten sind eine ,soziale Errungenschaft' und müs- sen bleiben ... Dort, wo das Recht für alle gilt, ist es nicht gleich, und dort, wo das Recht gleich ist, gilt es nicht für alle ..."

Vizepräsident

Dr. med.

H.

Neugebauer

„Ein Verbrechen an der Volksgesundheit"

„Der Ärztliche Arbeitskreis Rau- chen und Gesundheit in Mannheim hat in einem offenen Brief an die Bundestagsabgeordneten ein Ver- bot der Werbung für Tabakwaren- erzeugnisse gefordert und gegen

'raniftirter3lIgemeine

ZEITUNG FUR DEUTSCHLAND

die Zigarettenindustrie, die Wer- beunternehmen, die Zeitschriften- verleger und die Parteien schwere Vorwürfe erhoben... In einem ‚Ap- pell an das Gewissen jedes einzel- nen Bundestagsabgeordneten' for- dert der Vorsitzende des Arbeits-

kreises, Professor Schmidt, bei der bis zum Sommer abzuschließenden Reform des Lebensmittelgesetzes hinsichtlich der Tabakwaren die ,Interessen der Volksgesundheit über Gruppeninteressen' zu stel- len ..."

Inflation gefährdet Krankenhausbau

„Die hohen Inflationsraten gefähr- den den unerläßlichen Ausbau des Krankenhauswesens und damit die gesundheitliche Sicherung der Be- völkerung in einem entscheidenden Bereich. Das hat der Vorsitzende des Bundesfachausschusses für Gesundheitspolitik der CDU, Staatssekretär Prof. Dr. Beske,

KielerNachrichten

jetzt in Kiel betont. Langfristig hän- ge eine gute wie zweckmäßige sta- tionäre Versorgung der Patienten in leistungsfähigen Krankenhäu- sern entscheidend davon ab, daß die Krankenhausprogramme der Länder keine Verzögerung erleiden müssen, erklärt Prof. Beske im

‚Deutschland-Union-Dienst. Seine nachdrückliche Warnung: Eine mögliche zweistellige Inflationsrate könne zu einem effektiven Rück- gang der Investitionen für die Kran- kenhäuser führen.

Die äußerst angespannte Finanzsi- tuation der Länder und Gemeinden mache es unmöglich, die hohen Preis- und Kostensteigerungen bei Neu-, Aus- und Ersatzbauten von Krankenhäusern allein aufzufan- gen. Prof. Beske forderte die Bun- desregierung mit Nachdruck auf, ihren Anteil an der Finanzierung von Krankenhausbaumaßnahmen zu erhöhen, um auf diese Weise den drohenden Rückgang der Bau- tätigkeit in diesem Bereich zu ver- hindern. Die bisher vorgesehene rund dreiprozentige Aufstockung der Bundesmittel in diesem Jahr im Vergleich zu 1973 sei angesichts einer Inflationsrate von 9 bis 10 Prozent völlig ungenügend...."

HÖRFUNK UND FERNSEHEN

Geplätscher

Der Filmbericht, der die Fra- ge behandeln wollte „Macht der Krankenschein krank?"

(„Markt", ARD), dauerte nicht länger als die Zeit, welche die Kritiker in ihren Statisti- ken immer für die Dauer der durchschnittlichen Beratung durch den Kassenarzt anset- zen: fünf oder sechs Minuten.

Vielleicht für eine Magazin- sendung am Sonnabend- nachmittag nicht anders möglich: Gesundheitspolitik in Comic-Form. Da bleibt es natürlich bei der Aneinander- reihung von Schlagworten:

„Kassendreieck", „Steckdo- senpraxen", die „Arzneimit- teltoten" des Verfassers der

„Weißen Magier", K. Blüchel.

Es bleibt auch — selbst dann, wenn sich der Verfas- ser des Filmberichtes dan- kenswerterweise bemüht hat, auch die andere Seite zu hö- ren — bei lauter Einzelbei- spielen: eine falsch diagno- stizierte Kassenpatientin, ein Internist, eine Gruppenpra- xis; ein paar Worte Blüchel, ein paar Worte Hans Töns vom Bundesverband der Ortskrankenkassen, ein paar Worte des KBV-Vorsitzenden Dr Hans Wolf Muschallik — aus, Schluß, vorbei, das näch- ,

ste Thema ist dran.

Sicherlich: etwas wird schon beim Publikum hängenblei- ben, fragt sich nur: was? Von einer erschöpfenden Be- handlung des Themas kann natürlich keine Rede sein.

Vielleicht wäre es unter solchen Umständen doch bes- ser, den Mut zu haben, auf Vielseitigkeit zu verzich- ten. Ein gleich langes Ge- spräch mit nur einem (ru- hig willkürlich ausgewählten) Kassenarzt hätte wahrschein- lich mehr ergeben. gb

1378

Heft 19 vom 9.

Mai

1974 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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