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Gemüsebau Info 06/12

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Extension Gemüsebau

Gemüsebau Info 06/12

Erste Schattenwicklerraupen

Foto 1: Schattenwicklerraupe (Cnephasia sp.) – eingesponnen in einem Salatblatt (Foto: J. Rüegg, ACW).

Kontrollieren Sie ab jetzt beim Aufdecken der Bestände Salat- und Kohlpflanzen auf zusammengsponnene Blätter und Raupen- besatz. Im Laufe des April verlassen die Räupchen der Schattenwickler ihre Winter- quartiere und breiten sich dabei gelegentlich auf benachbarte Kulturen aus. Dort ver- ursachen sie Frassschäden und spinnen sich zwischen den Blättern ein. Der Befall ist je nach Standort sehr variabel. Weitere Infos finden Sie auf Seite 3.

Falscher Mehltau an Raps:

Sporulation nimmt zu !

Foto 2: Typischer Sporenrasen des Fal- schem Mehltaus (Peronospora parasitica) auf der Unterseite eines Winterraps-Blattes (Foto: H.P. Buser, ACW).

In der letzten Woche hat die Sporulation des Falschen Mehltaus an Raps in einigen Feldern stark zugenommen. Die aktuellen Wetterbedingungen begünstigen Neuinfektio- nen des Pilzes, dessen Sporen am besten zwischen 8 und 12°C keimen. Kontrollieren Sie Kohlbestände und Jungpflanzen und führen Sie bei Bedarf eine Behandlung durch.

Pflanzenschutzempfehlungen für den Biogemüsebau des FiBL’s neu überarbeitet

Das Merkblatt wurde wieder aktualisiert und um das Kapitel «Peperoni»

erweitert. Das 60 Seiten umfassende Werk beschreibt bei jeder Kulturgruppe die wichtigsten allgemeinen vorbeugenden Massnahmen. Zu jedem Schadorganismus wird in den Unterkapiteln - Wichtig zu wissen, Massnahmen vor der Pflanzung, Massnahmen nach der Pflanzung und Massnahmen bei Befall - Wissenswertes zum Pflanzenschutz aufgezeigt. Alle relevanten Bewilligungen und Indikationen wurden nachgetragen. Die Pflanzenschutz- empfehlungen für den Biogemüsebau können gratis heruntergeladen oder in gedruckter Form für 9.- CHF bezogen werden unter:

http://www.fibl.org/shop/artikel/mb-1284-pflanzenschutzempfehlung.html (FiBL- Shop) oder telefonisch beim FiBL in Frick (062 865 72 72) bestellt werden.

17. April 2012 Nächste Ausgabe am 24.04.2012

Inhaltsverzeichnis

Pflanzenschutzmitteilung 2

(2)

Extension Gemüsebau | Info 06/12 | 17. April 2012 2/3

Pflanzenschutzmitteilung

Wegen lokalen Unterschieden von Auftreten und Intensität ersetzt diese Übersicht die Feldkontrolle nicht !

Schädling / Krankheit Hin-

weis

Aktivitäten Stand

Pflanzenschutzempfehlungen für die genannten Kulturen

vor 6

Tagen aktuell

DATAphyto / Do- kumente / Pflanzenschutz-

mittel-Listen *

Merkblatt FiBL**

Blumen- und Kopfkohle / Rosen- und Blattkohle / Kohlrabi / Radies und Rettich

Gefleckter Kohltriebrüssler

(Ceutorhynchus quadridens)

+

Larven

+

Kapitel

2-4, 6

-

Kohlfliege

(Delia radicum)

1 - !*)

Kapitel

2-4, 6

S. 14 (11)

Kopfsalate / Blattsalate

Eulenraupen, Schatten- wickler

(Noctuidae

,

Cnephasia spp.)

2 - !*)

Kapitel

8-9

S. 5 (5)

Lauch / Zwiebeln / Schnittlauch

Lauchmotte

(Acrolepiopsis assectella)

+++ +

Kapitel

31-32, 39

S. 27 (3)

Lauchminierfliege

(Napomyza gymnostoma)

3 ++ +++

Kapitel

31-32, 39

S. 28 (5)

Zwiebeln

Falscher Mehltau

(Peronospora destructor)

+ +

Kapitel

32

S. 24 (4)

Karotten / Knollenfenchel / Knollensellerie, Stangensellerie

Möhrenfliege

(Psila rosae)

!*)

Kapitel

15-17

S. 17 (3)

Bohnen / Gurken / Tomaten / Paprika / Auberginen

Spinnmilben

(Tetranychus urticae)

4 !*)

Kapitel

22, 24, 28-30

S. 51 (13)

Blattläuse

(M. euphorbiae, A. so- lani, M. persicae)

4 !*)

Kapitel

22, 24, 28-30

S. 42 (10) S. 49 (10)

S. 55 (5)

Thripse

(F. occidentalis, T. tabaci)

4 - 

Kapitel

22, 24, 28-30

S. 42 (9)

Tomaten / Auberginen

Tomatenminiermotte

(Tuta absoluta)

- -

Kapitel

28, 30

S. 52 (15)

Gurken / Tomaten / Auberginen

Weisse Fliegen

(Trialeurodes vaporariorum)

4 !*)

Kapitel 24,

28-30

S. 41 (8) S. 50 (11)

(3)

Extension Gemüsebau | Info 06/12 | 17. April 2012 3/3

Tabellenlegende :

1 Kohlfliege: In der Deutschschweiz sind erst wenige Weibchen geschlüpft. Gemäss unserer Erhebungen hat noch keine Eiab- lage stattgefunden. Diese wird erst nach einer gewissen Vorbereitungszeit der Tiere langsam einsetzen. Für die Abdeckung von Radies, Rettich und weiteren Kulturen mit Insektenschutznetzen ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Laut dem Prognosemodell SWAT ist es für eine Insektizidbehandlung gegen die adulten Fliegen zur Zeit noch zu früh. Um den Eiablagebeginn vor Ort zu bestimmen, sollten ab sofort Eiablagekontrollen mit Hilfe von Eierfallen (Filzmanschetten) bzw. Bodenprobenahmen durchgeführt werden.

2 Eulenraupen und Schattenwicklerraupen an Salaten: Die ersten Schattenwicklerraupen sind an ungedeckten Salaten in der Deutschschweiz aufgetreten. Kulturkontrollen sind angezeigt. Zur Bekämpfung können Mittel, die gegen Eulenraupen (blattfressende Raupen) bewilligt sind, verwendet werden. Allerdings haben die meisten nur eine Teilwirkung gegen Schat- tenwicklerraupen, da diese sehr versteckt leben. Die beste Wirkung ist von einem teilsystemischen Wirkstoff (wie z.B. Me- thomyl) zu erwarten. Informationen zur aktuellen Bewilligungssituation in Kopfsalaten sowie weiteren betroffenen Kulturen sind DATAphyto und der Pflanzenschutzmitteldatenbank des BLW zu entnehmen.

3 Lauchminierfliege: In Befallslagen der Deutschschweiz und der Romandie ist der Schädling weiterhin sehr aktiv. Kontrollie- ren Sie die Bestände und führen Sie bei Bedarf eine Behandlung durch.

4 Gewächshausschädlinge an Fruchtgemüse unter Glas: In verschiedenen Teilen unseres Landes, wie z.B. in der Deutsch- schweiz und im Tessin, findet zur Zeit in vielen Häusern die Erstbesiedlung durch Blattläuse, Weisse Fliegen, Thripse oder Spinmmilben statt. Kulturkontrollen machen sich jetzt besonders bezahlt! Hier einige Tipps: Nehmen Sie eine Handlupe und Markierbänder für die Befallsstellen auf Ihren Rundgang mit. In etwa halbhohen Beständen, die noch nicht oben am Spann- draht angekommen sind, beginnt der Spinnmilbenbefall häufig auf den untersten Blattetagen. Gelbliche, feine Pünktchen auf den Blattoberseiten der untersten Blätter sind verdächtig. Adulte Weisse Fliegen sitzen dagegen mit Vorliebe in den Triebspit- zen. Kontrollieren Sie mindestens die Pflanzen an den Hauseingängen und in den Hausecken sowie einige, die sich in der Bestandesmitte (bevorzugt an zugigen Stellen) befinden. Pro Pflanze sollten Blätter aus drei Blattetagen (oben, Mitte, unten) begutachtet werden.

Impressum

Beiträge zur Max Baladou (Morges, VD), Lutz Collet (Posieux, FR), Johann Kling (Winterthur, ZH), Eva Körbitz (Salez, SG) Mitteilung lieferten Silvano Ortelli (Bellinzona, TI), Suzanne Schnieper (Gränichen, AG)

Copyright Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW, Schloss 1, Postfach, 8820 Wädenswil www.agroscope.ch

Herausgeber Verein Publikationen Spezialkulturen, c/o Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW Zusammenarbeit Kant. Fachstellen und Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), 5070 Frick

Redaktion Cornelia Sauer, Werner Heller, Serge Fischer, Lucia Albertoni, Mauro Jermini (ACW) und Martin Koller (FiBL) Adressänderungen Stutz Druck AG,

Bestellungen 8820 Wädenswil Tel. 044 783 99 11, Fax 044 783 99 22; info@stutz-druck.ch, www.stutz-druck.ch Kein Problem:

-

Zunehmend:

 

Abnehmend:

Vereinzelt:

+

Vorhanden:

++

Probleme:

+++

* Internet-Pflanzenschutzmitteldatenbank DATAphyto: http:dataphyto.acw-online.ch

** Homepage FIBL (Neue Ausgabe 2012!):

http://www.shop.fibl.org/artikel/mb-1284- pflanzenschutzempfehlung.php

!*)

Schaderreger könnte auftreten, Kul- turkontrollen bzw. Fallenüberwachung empfehlenswert!

Referenzen

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