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junges Futteraltes Futter

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Academic year: 2022

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(1)

Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux ALP

Gute Grassilagen sind fast kein Zufall

Ueli Wyss

Tagung Trinova auf dem Betrieb Schnyder in Grenchen

(2)

Die häufigsten Fehler beim Silieren

Lufteinfluss (undichte Silos - Löcher in Folien) – verschimmelte Silage

Zu geringe Entnahmemengen – Probleme mit Nachgärungen

Zu stark anwelken – Probleme mit Nachgärungen

Zu wenig stark anwelken – Problem Buttersäuregärung

Verschmutztes Futter (Schnitthöhe) – erhöhtes Risiko einer Buttersäuregärung

Zu altes Futter einsilieren – Fehl- bzw. Nachgärungen

Falsche Siliermittelwahl und Siliermittel nicht richtig

zudosieren

(3)

Symptome und Auswirkungen von Fehlgärungen

• Starker Butter- säuregeruch

• Schmierige Silage

• Buttersäuregärung

• Starke Verschmutzung des Futters

• Ungenügend angewelkt

• Keine ausreichende pH-Absenkung

• Gülle kurz vor dem Silieren ausgebracht

• Maulwurfshaufen einebnen

• Grasnarbe pflegen

• Höher Mähen

• Bearbeitungs- und Ladegeräte höher einstellen

• Rechtzeitig vor dem

Silieren Gülle ausbringen

• Siliermittel einsetzen

Symptome Ursachen Massnahmen

(4)

Symptome und Auswirkungen von Fehlgärungen

• Stechender, stark saurer Geruch

• Essigsäuregärung

• Zu nasses Futter

• Zu langsame

Absenkung des pH- Wertes bei Gärbeginn

• Milchsäuregärung fördern

• Stärker Anwelken

• Siliermittel einsetzen

Symptome Ursachen Massnahmen

(5)

Symptome und Auswirkungen von Fehlgärungen

• Röstgeruch • Zu starke Erwärmung des Futters während der Einlagerung

• Silo zu spät geschlossen

• Längere

Unterbrechung des Silierens ohne

Abdeckung

• Dunkle Silofolie – Lagerung im Freien

• Silo schneller befüllen, ausreichend verdichten und luftdicht abdecken

• Wird des Einsilieren

unterbrochen, Silo in der Zwischenzeit

verschliessen (Wasserpresse)

• Helle Silofolien verwenden

Symptome Ursachen Massnahmen

(6)

Symptome und Auswirkungen von Nachgärungen

• Warme/ver- schimmelte Silage

• Unzureichende Verdichtung

• Keine luftdichte Abdeckung

• Zu trockenes Futter

• Zu altes Futter

• Zu geringe

Entnahmemengen

• Früher mähen (jüngeres Futter)

• Weniger stark anwelken

• Bei Ladewagen/Pressen mehr Messer einsetzen

• Besser verdichten

• Luftdicht verschliessen

• Entnahmemengen erhöhen

• Siliermittel einsetzen

Symptome Ursachen Massnahmen

(7)

Einfluss des Schnittzeitpunktes auf die Silagequalität

Grünfutter TS Rohprotein Rohfaser Zucker NEL APD

% g/kg TS g/kg TS g/kg TS MJ/kg TS g/kg TS

30. April 32.1 169 178 146 6.9 110

14. Mai 30.5 162 252 122 6.2 102

28. Mai 28.3 124 303 127 5.6 90

Grassilage TS Rohprotein Rohfaser Zucker NEL APD

% g/kg TS g/kg TS g/kg TS MJ/kg TS g/kg TS

30. April 29.6 198 194 97 6.8 86

14. Mai 28.1 190 274 9 6.0 78

28. Mai 25.6 137 340 9 5.0 64

Grassilage pH Milch- Essig- Butter- NH

3

-N Gärgas- säure säure säure N tot. verlust g/kg TS g/kg TS g/kg TS % %

30. April 4.5 56 12 2 13 5

14. Mai 5.1 57 22 11 19 8

28. Mai 5.9 16 7 34 18 11

(8)

Schnittzeitpunkt und Silagequalität

Junges Futter:

• Wenig Rohfaser – viel Zucker – viel Energie

• Lässt sich gut verdichten

• Intensive Milchsäuregärung – rasche pH-Absenkung – gute Qualität

Altes Futter:

• Viel Rohfaser – wenig Zucker – wenig Energie

• Lässt sich nicht gut verdichten (Lufteinschluss)

• Geringe Milchsäuregärung – pH-Absenkung nicht genügend – Buttersäuregärung + evtl. Schimmel

• Extensiv produziertes Futter hat wenig Nitrat

(9)

Auswirkung der Schnitthöhe auf die

Futterverschmutzung und die Gehaltswerte

(10)

Auswirkung der Schnitthöhe auf die

Futterverschmutzung und die Gehaltswerte

TS: 17.9 %

Rohasche: 237 g/kg TS Rohprotein: 180 g/kg TS Rohfaser: 215 g/kg TS NEL: 5.2 MJ/kg TS TS: 17.4 %

Rohasche: 145 g/kg TS Rohprotein: 216 g/kg TS Rohfaser: 230 g/kg TS NEL: 6.0 MJ/kg TS

Silage

TS: 16.6 %

Rohasche: 267 g/kg TS Rohprotein: 183 g/kg TS Rohfaser: 231 g/kg TS NEL: 4.7 MJ/kg TS Silage

TS: 16.7 %

Rohasche: 177 g/kg TS

Rohprotein: 224 g/kg TS

Rohfaser: 242 g/kg TS

NEL: 5.6 MJ/kg TS

(11)
(12)

Futter im optimalen Stadium einsilieren

Hochwertiges Ausgangsmaterial ist wichtigste Voraussetzung

Nur sauberes Futter einsilieren

In der Erde sind die Buttersäurebakteriensporen

Futter anwelken

optimaler Anwelkgrad 35 bis 45 % TS

Siliergut zerkleinern, zügig einsilieren und gut verdichten Dadurch wird die Luft schneller und besser entfernt

Silos bzw. Ballen luftdicht abschliessen

Anaerobe Bedingungen sind entscheidend für optimale Gärung

Silo erst nach mindestens 4 Wochen öffnen

Dadurch stabilere Silage und weniger Probleme mit Nachgärungen

Bei Verfütterung genügend Silage entnehmen

Bei Bedarf Siliermittel einsetzen

Silierregeln

(13)

Planung vom Mähen bis zum Einsilieren

(14)

Silageentnahme

Um die Lufteinwirkung im Flachsilo an der Anschnitt- fläche und in der äussersten Schicht möglichst gering zu halten, gilt:

Im Winter: 1 bis 1.5 m Vorschub pro Woche Im Sommer: 2 bis 3 m Vorschub pro Woche

Empfehlungen im Hochsilo mit Entnahme mit Silofräse:

Im Winter: 5 cm pro Tag

Im Sommer: 10 cm pro Tag

(15)

Siliermitteleinsatz

(16)

Grundsätzliche Bemerkungen zum Siliermitteleinsatz

Siliermittel sind keine Wundermittel. Eine schlechte Arbeit und schlechtes Futter kann durch einen Siliermitteleinsatz niemals wettgemacht werden!

Entscheidend für eine entsprechende Wirksamkeit der Siliermittelist deren exakte Dosierung von Verteilung (Dosiergeräte) in der gesamten Silage.

Bei der Auswahl der Siliermittel sind auch deren Vor- und

Nachteile (Korrosivität, Verätzung, Gase) zu berücksichtigen.

(17)

Ziel eines Siliermitteleinsatzes

Zur Verbesserung des Gärverlaufs und zur Verhinderung von Fehlgärungen

Zur Verhinderung von Nachgärungen bei der Entnahme

Für Sonderwirkungen (Leistungsverbesserungen)

(18)

Schema zur Siliermittelwahl bei Gras

MSB (homo) + Zucker Liste A, falls

genügend Vorschub

Säuren, Siliersalze oder Kombiprodukte

Liste B

15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65

TS-Gehalt, % 17

19 21 23 25 27 29 31 33 35

R o h fa s e rg e h a lt , % i . T S Säuren und Siliersalze

Liste A

Säuren und Siliersalze

Liste A

Siliersalze oder MSB (homo)

+ Zucker Liste A

Säuren, Siliersalze, Kombiprodukte oder

MSB (hetero) Liste B ohne Zusatz,

wenn gute Bedingungen MSB

(homo) Liste A

ju n g e s F u tt e r a lt e s F u tt e r

Probleme

Buttersäuregärung

Probleme Nachgärungen

zu nass ideal zu trocken

MSB (homo) + Zucker Liste A, falls

genügend Vorschub

Säuren, Siliersalze oder Kombiprodukte

Liste B

15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65

TS-Gehalt, % 17

19 21 23 25 27 29 31 33 35

R o h fa s e rg e h a lt , % i . T S

17 19 21 23 25 27 29 31 33 35

R o h fa s e rg e h a lt , % i . T S Säuren und Siliersalze

Liste A

Säuren und Siliersalze

Liste A

Siliersalze oder MSB (homo)

+ Zucker Liste A

Säuren, Siliersalze, Kombiprodukte oder

MSB (hetero) Liste B ohne Zusatz,

wenn gute Bedingungen MSB

(homo) Liste A

ju n g e s F u tt e r a lt e s F u tt e r

Probleme

Buttersäuregärung

Probleme Nachgärungen Probleme

Buttersäuregärung

Probleme Nachgärungen

zu nass ideal zu trocken

(modifiziert nach Nussbaum 2004)

(19)

Siliermittel Liste A: Förderung des Gärverlaufs

Chemisches oder biologisches Produkt?

Chemische Produkte

Hemmung der schädlichen Mikoorganismen

Förderung der natürlichen Milchsäurebakterien durch pH- Absenkung

Nachteile: korrosiv und ätzend

Biologische Produkte

Milchsäurebakterien-Impfzusätze, Enzyme und Zucker

Förderung der Milchsäuregärung durch Bakterienzusatz

Voraussetzung: genügend Nährsubtrat

(20)

Siliermitteleffekte

(nach Zusammenstellung DLG)

Kenngrösse Einheit Ausmass

Verdaulichkeit OS % + 1.0 bis + 3.0

NEL-Gehalt MJ/kg TS + 0.1 bis + 0.3

Futteraufnahme % + 5 bis + 10

Milchleistung kg je Tier und Tag bis + 1.2

Mastleistung g Zunahme pro Tier und Tag bis + 85

(21)

Zusammenfassung

Die Faktoren, welche die Silagequalität beeinflussen, sind bekannt

Die Einhaltung der Silierregeln sind die Voraussetzung für eine gute Qualität

Wenn Siliermittel eingesetzt werden, dann muss die Siliermittelwahl, die Einsatz-

menge und die Verteilung stimmen

(22)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ....

und viel schönes Wetter beim Silieren

Referenzen

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