Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 111|
Heft 44|
31. Oktober 2014 A 1913NAMEN UND NACHRICHTEN
Prof. Dr. med. Günter Stock (70), Prä- sident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, erhält die Ehrendoktorwürde der Universität „Dimi- trie Cantemir“ in Bukarest als besondere Anerkennung seiner hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen und für seinen Beitrag zur Entwicklung des Dia- logs zwischen Wissenschaft und Öffent-
lichkeit. EB
AUFGABEN UND ÄMTER
Prof. Dr. rer. nat. Frank Bradke (44), Leiter der Forschungsgruppe „Axonales Wachstum und Regeneration“ am Deut- schen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Bonn, wurde als Mit- glied an die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina berufen.
Prof. Dr. med. Bernhard Jurklies (49), Direktor der Augenklinik am Helios Klinikum Wuppertal, wurde von der Fa- kultät für Gesundheit der Universität Witten/Herdecke auf den Lehrstuhl für Augenheilkunde II am Campus Wupper- tal berufen.
Priv.-Doz. phil. Inge Kamp-Becker (53) ist zur W-2-Professorin für Autis- mus-Spektrum-Störungen an der Phi- lipps-Universität Marburg ernannt worden. Die Professur ist an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Uniklinikums angesiedelt.
Prof. Dr. med. Maurice S. Michel (44), Direktor der Urologischen Klinik der Universitätsmedizin Mannheim, wurde beim 66. Kongress der Deut- schen Gesellschaft für Urologie e.V. als Mitglied des Vorstands bestätigt und erneut zum Vorstandsvorsitzenden der Akademie der Deutschen Urologen, dem höchsten Gremium für Fort- und Weiterbildung der deutschsprachigen Urologen, gewählt.
Priv.-Doz. Dr. med. Rupert Püllen (55), Chefarzt der Medizinisch-Geriatri- schen Klinik am Agaplesion Diakonissen Krankenhaus, Frankfurt, wurde auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesell- schaft für Geriatrie zum Präsidenten der Gesellschaft gewählt. EB Für sein langjähriges Engagement
in der Versorgung krebskranker Menschen in Ostbayern und den Wissenschaftsstandort Regensburg sowie für seine ehren- amtliche Arbeit in Afrika erhielt der Internist Prof.
Dr. med. Reinhard An- dreesen das Bundesver- dienstkreuz am Bande.
1991 wurde der 67- jäh rige Internist auf eine Professur nach Regens- burg berufen. Als Leiter der Abteilung für Häma- tologie und Internisti- sche Onkologie war An- dreesen maßgeblich am Aufbau des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) beteiligt. Mit der Einrichtung einer Stammzelltrans- plantationseinheit, in der Leukämie- und Lymphompatienten wohnortnah nach neuesten internationalen Stan- dards behandelt werden können, machte der Internist die Immun - REINHARD ANDREESEN
Einsatz für Ostbayern und Afrika
medizin zum Schwerpunktthema des UKR.
Ein großes Anliegen des Arztes, der Medizin in Freiburg, Heidel- berg und Südafrika studiert hatte, war es, die Patientenversorgung ganzheitlich zu organisieren. „Ge- rade im Umgang mit Krebspatien- ten und ihren Angehörigen ist besondere Sensibilität erforderlich, denn hier ändern sich Schicksale für immer“, so Andreesen. Um die- sem Anspruch gerecht zu werden, gründete der Internist unter ande- rem im Jahr 2000 die Leukämiehil- fe Ostbayern e.V. Die Angebote des Vereins setzen dort an, wo die Re- gelversorgung endet, beispielswei- se bei einer ambulanten Palliativ- medizin, Kunsttherapie oder onko- logischen Sportgruppen.
Sein Engagement für Afrika wie- derum umfasst die „Initiative Leso- tho“, die sich um eine bessere Ge- sundheitsversorgung und Ausbildung im Zululand bemüht. Petra Spielberg
Der Senat der Helmholtz-Gemein- schaft hat Prof. Dr. med. Otmar D.
Wiestler am 17. Oktober einstim- mig zum Präsidenten der Helm- holtz-Gemeinschaft deutscher For- schungszentren gewählt.
Die Amtszeit des neuen Präsi- denten beginnt am 1. September 2015. Der derzeitige Präsident, Prof. Dr. rer. nat. Jürgen Mlynek, hatte sein Amt 2005 angetreten und scheidet satzungsgemäß nach zwei Amtszeiten aus. Wiestler ist seit 2004 Vorstandsvorsitzender und wissenschaftlicher Stiftungs- vorstand des Deutschen Krebsfor- schungszentrums in Heidelberg.
Von 2007 bis 2012 war er Vizeprä- sident für Gesundheit im Präsidium der Helmholtz-Gemeinschaft. Das Medizinstudium absolvierte er an der Universität Freiburg. Von 1984 bis 1987 forschte er an der Univer- sity of California in San Diego, be- vor er an das Institut für Pathologie OTMAR WIESTLER
Arzt wird Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft
der Universität Zürich wechselte.
Von 1992 bis 2003 leitete er das In- stitut für Neuropathologie der Uni- versität Bonn und war Leiter des Deutschen Hirntumorreferenzzen- trums sowie Medizinischer Ge- schäftsführer der Life &
Brain GmbH.
Die Helmholtz-Ge- meinschaft leistet Bei- träge zur Lösung drän- gender Fragen von Ge- sellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft in sechs Forschungsbereichen:
Energie, Umwelt, Ge- sundheit, Schlüsseltech- nologien, Materie sowie Luft- und Raumfahrt.
Mit 37 000 Mitarbeitern
in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,8 Mil - liarden Euro ist sie die größte Wis- senschaftsorganisation Deutsch- lands. Philipp Ollenschläger Reinhard Andreesen
Foto: Gert Krautbauer
Otmar Wiestler
Foto: DKFZ