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Archiv "Musizieren in Dresden" (11.06.1993)

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Blick auf den Dresdner Zwinger, eines der vielen Barockgebäude in „Elbflorenz".

VARIA KULTURNOTIZEN

Musizieren in Dresden

N

ficht nur die Beratungen verliefen relativ harmo- nisch auf dem 96. Deut- schen Ärztetag in Dresden — die Sächsische Landesärzte- kammer hatte auch in beein- druckender Weise dafür ge- sorgt, daß die Besucher Dres- dens spürten, in einer der wichtigsten Städte der „Schö-

Dieter Pöller

nen Künste" Deutschlands zu sein. Zur Eröffnung des Deutschen Ärztetages spiel- ten der weltberühmte Musi- ker Professor Ludwig Güttler und die virtuosi saxoniae Mu- sik von Johann Sebastian Bach; am Schluß der Eröff- nungsveranstaltung führte ein famoses Ensemble von Stu- dentinnen und Studenten der Musik ein Werk von Wolf- gang Amadeus Mozart auf.

Am selben Abend noch gab es die Gelegenheit, ein Konzert der Sächsischen Staatskapelle Dresden, eines der besten Symphonie-Or- chester Europas, mit dem ex- zellenten Pianisten Professor Peter Rösel zu erleben, die Kompositionen von C.M. von Weber und Rachmaninoff aufführten. Hier waren also hochrangige professionelle Künstler am Werke.

Ärzte als Laien:

Zu großen Leistungen fähig

Daß aber auch Laienmusi- ker zu großen Leistungen fä- hig sind, bewies das am Vor- abend des Schlußtages dieses Deutschen Ärztetages im

Dresdner Zwinger auftreten- de Deutsche Ärzteorchester unter der Leitung seines Gründers und Dirigenten, des Allgemeinarztes Dr. med.

Dieter Pöller aus München.

Dieses erst seit 1989 exi- stierende Orchester wird mit Dr. Pöller von einem eigent- lich professionellen Dirigen- ten angeleitet, wie die Kon- zertbesucher an Pöllers Diri- gierstil und den musikali- schen Resultaten feststellen konnten.

Zur Aufführung gelangten Werke von Antonio Vivaldi (1678-1741), weiter des Apu-

liers Saverio Mercadantel (1795— 1870) und von Peter I.

Tschaikowsky (1840-1893), nämlich dessen sehr bekannte Serenade für Streichorche- ster C-Dur, op. 48.

Die Werke Antonio Vival- dis stellte das Orchester mit eigenen Solisten, dem vorzüg- lichen Konzertmeister Dr.

Christoph Mädler, Violine, der Geigerin Franziska Ebert und dem Cellisten Dr. Frie- demann Steinfeld, ganz unhi-

storisierend in der Besetzung eines kleinen Symphonieor- chesters vor, wie wir es aus der Zeit vor den erst in den letzten 25 Jahren entstande- nen Spezial-Ensembles für Musik des Barock und der Frühklassik kennen, gerade für ältere Zuhörer somit ein gewohntes Klangbild, welches man in Konzertaufführungen unserer Tage kaum noch ge- boten bekommt.

Lieblingsstück

Tschaikowskis Serenade für Streichorchester scheint

ein Lieblingsstück dieses Or- chesters und seines Dirigen- ten zu sein. Es wurde wohl deshalb auch für die Schall- platte eingespielt.

Dem Dirigenten Dr. Pöl- ler gelang an diesem Abend und besonders in diesem rela- tiv intimen Saal eine äußerst homogene und klangausge- wogene Darbietung, in der sowohl die sogenannten Klangflächen als auch die harmonisch ineinander gewo-

benen Einzelstimmen durch- hörbar waren.

Das Ereignis des Abends war aber sicher noch mehr die Aufführung des Konzer- tes für Querflöte und Streich- orchester in e-Moll von Sa- verio Mercadante durch Or- chester und die famose Soli- stin, die Medizinstudentin Iris Wimmer. Technisch spielte sie fast makellos, mu- sikalisch brachte sie zusam- men mit dem auch hier glän- zend aufgelegten Orchester eine wunderschöne, beson- ders im Mittelsatz geradezu bewegende Aufführung zu Gehör.

Der voll besetzte Saal spendete Solistinnen und So- listen, dem Dirigenten Dr.

med. Pöller und dem Orche- ster zu Recht lang andauern- den Beifall.

Der Sächsischen Landes- ärztekammer sei im Namen aller Teilnehmer und Besu- cher des 96. Deutschen Ärz- tetages auch an dieser Stelle für die großartige kulturelle Einbettung dieser Arbeitsta- gung gedankt.

Dr. med. Jörg-D. Hoppe, Düren

Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 23, 11. Juni 1993 (63) A1-1751

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