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Archiv "Transurethrale Mikrowellen-Behandlung bei gutartiger Prostatahyperplasie" (01.10.1993)

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MEDIZIN

in den Kinderschuhen. Weit verbrei- tet ist der Antikörpernachweis aus dem Patientenserum. Sofern die ent- sprechende Infrastruktur zur Verfü- gung steht, ist die Kultivierung des Erregers anzustreben. Geeignete Un- tersuchungsmaterialien sind Rachen- abstrich, Sputum, Trachealsekret und bronchoalveoläre Lavageflüssig- keit, die in einem speziellen Chlamy- dien-Transportmedium eingesandt werden sollten. Der direkte Antigen- nachweis aus Rachenabstrichen mit- tels spezifischer, markierter Antikör- per erfordert reichliche Erfahrung des Untersuchers und bedarf der Va- lidierung in kontrollierten Studien.

Im Hinblick auf die schwierige Erre- geranzucht ist die Entwicklung einer TWAR-spezifischen PCR ein weite- rer Ansatz für eine sichere Diagno- stik, denn mit Sicherheit gehört Chla- mydia pneumoniae zu jenen Erre- gern, die als Verursacher von Pneu- monien häufig unerkannt bleiben.

Der Nachweis des Erregers ist Voraussetzung für eine effektive The- rapie. Als Mittel der Wahl gelten Te- trazykline und Erythromycin in einer Dosierung von 2g/die über 10 bis 14 Tage, wobei durchaus auch längere Behandlungszyklen erforderlich sein können. Die aufgrund zahlreicher Studien empfohlene, kalkulierte The- rapie einer Pneumonie mit Erythro- mycin, das — im Gegensatz zu [3-Lak- tam-Antibiotika — bei Pneumonieer- regem ein breites Wirkspektrum be- sitzt, hätte somit auch unter Beach- tung dieses Erregers Gültigkeit.

Deutsches Ärzteblatt

90 (1993) A 1-2530-2533 [Heft 39]

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AKTUELLE MEDIZIN / FÜR SIE REFERIERT

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Die Autoren untersuchten in ei- ner randomisierten Doppelblind-Stu- die mit einer Nachuntersuchung nach drei Monaten, ob eine transure- thrale Mikrowellen-Behandlung bei Patienten mit gutartiger Prostatahy- perplasie im Vergleich zur Schein- Behandlung eine signifikante Sym- ptomerleichterung, eine Reduktion des Restharnvolumens und eine Ver- besserung der Fließrate mit sich bringt.

40 Männer vollendeten die Stu- die: 22 erhielten eine einmalige, 90 Minuten dauernde transurethrale Mikrowellen- und 18 eine Schein-Be- handlung. Die Kriterien zum Eintritt in die Studie waren chronisches Pro- stataleiden über zumindest sechs Monate und ein Gesamt-Symptom- Score von > 14, eine Peak-Urin-flow- Rate von < 15 ml/s oder ein Rest- harnvolumen von > 50 ml. Kriterien zum Ausschluß von der Studie waren Prostatakarzinom, ein Restharnvolu- men von > 200 ml, eine sehr große Prostata, ein obstruierender Mittel- lappen, eine akute Harnverhaltung, eine eingeschränkte Nierenfunktion, eine begleitende Erkrankung des Harntrakts und eine vorherige Pro- stata-Operation.

Erfolgskriterien waren die Sym- ptome der Patienten (einschließlich der Häufigkeit des Wasserlassens am Tag sowie in der Nacht), erfaßt in ei-

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Anschrift für die Verfassen

Dr. med. Andreas Essig Institut für Mikrobiologie Abteilung Bakteriologie Robert-Koch-Str. 8 89081 Ulm

nem Fragenbogen gemäß Selbstein- schätzung, die Peak-Urin-flow-Rate und das Restharnvolumen.

Die mittleren Gesamt-Symptom- Scores der Patienten mit einer Mi- krowellen-Behandlung fielen von 30 auf 11 verglichen mit einer Reduzie- rung von 31 auf 26 bei den Patien- ten mit einer Schein-Behandlung (p < 0,001). Bei den Patienten mit ei- ner Mikrowellen-Behandlung fiel die Häufigkeit des Wasserlassens am Tag von 9,4 auf 5,5 und in der Nacht von 3,5 auf 1,6 Blasenentleerungen; das Restharnvolumen fiel von im Mittel 104 ml auf 52 ml, die Peak-Urin-flow- Rate stieg um 2,3 ml/s. In der Kon- trollgruppe wurde bei keinem dieser Parameter eine Verbesserung festge- stellt. Die Behandlung erhielt die se- xuelle Funktion und die antegrade Ejakulation.

Die Autoren kommen zu der Schlußfolgerung, daß die Mikrowel- len-Behandlung für selektierte Pa- tienten eine wirksame Therapie mit wenigen Nebenwirkungen darstellt.

ing

Bdesha, A. S. et al.: Transurethral micro- wave treatment for benign prostatic hy- pertrophy: a randomised controlled clini- cal trial, British Med. Journ. 306 (1993) 1293-6

Dr. R. O'N Witherow, Department of Urology, St. Mary's Hospital, London W2 1NY, Großbritannien

Transurethrale Mikrowellen-Behandlung bei gutartiger Prostatahyperplasie

Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 39, 1. Oktober 1993 (35) A1-2533

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