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Bodenwertabgabe im Gebiete der Stadt Wien und die Wiener Katastralaufnahmen

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Paper-ID: VGI 192006

Bodenwertabgabe im Gebiete der Stadt Wien und die Wiener Katastralaufnahmen

Franz Matzner

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Evidenzhaltungs-Obergeometer in Wien

Osterreichische Zeitschrift f ¨ur Vermessungswesen ¨ 18 (3), S. 63–67 1920

BibTEX:

@ARTICLE{Matzner_VGI_192006,

Title = {Bodenwertabgabe im Gebiete der Stadt Wien und die Wiener Katastralaufnahmen},

Author = {Matzner, Franz},

Journal = {{\"O}sterreichische Zeitschrift f{\"u}r Vermessungswesen}, Pages = {63--67},

Number = {3}, Year = {1920}, Volume = {18}

}

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63 und deren Un tei·stellu1ig un ier das technische Staatsam t. Wi'e sich auch i mmer die Zukunft gestal ten vermag, es hat sich dadurch der ei-sle Schritt .zu der von u ns angestrebten Ausgestaltung des K atasters zu einer m odernen technischen Institution vol lzogen. Wir wollen· hoffen, <laß bald weitere Schritte folgen \\'erden.

Bodenwertabgabe im Gebiete der Stadt Wien und die Wiener l<atastralaufnahmen.

Vcn Ing. F . Matzn er, Evidenzhal t ungs-Ohergeometer i n Wien.

Am 1 8. Dezember 1 9 1 9 wurJen v:om n .- ö . Landtage gleid1 drei Gesetze beschlossen , die nur für das Gemeindegebiet der Stadt \\'ien G eltung h aben, und zwar :

I. Das für alle �lieter empfindlich e « Gesetz vom 1 8. Dezember 1 9 1 9, L.-G.- u n d V. -Bl. Nr. 1 0 aus 1 920, betreffend Ei nführung einer Abgabe von höheren l\ lietzinsen im Gebiete der Stadt Wien • , die als Aufwandsteuer gedacht ist, diesen Zweck aber nur sehr unvollkommen erfüllt. Der Motivenbericht stel l t eine Auflage auf den i\lietzins als keine unbillige Abgabe hin, i ndem er sich darauf beruft, daß ja die Wohnung heute dank des l\lieterschutzgesetzes den billigsten Lebensbedarf darstell t.

Nach § S dieses Gesetzes beträgt die Abgabe bei einem Jahres'm ietzinse (Bruttomietzins) [oder auf das Jahr umgerechneten 1ilietzinse] von 900- 1 200 K 5 °/0 , von 1 200- 1 500 J( I O°lo, von 1 500_.:._2000 K 1 5%, von 2 000 __..;. 3000 K 20"/o usw . , bei m ehr als 30.000 K 5011/0 dieses Mietzinses.

D i e Bem essung der Abgabe geschieht nach § 8 durch den Wiener Magistrat.

Die Wirksamkeitsdauer des Gesetzes 1beträgt n ach § 1 S nur 1 Jahr.

ll. Das < Gesetz vom 1 8. Dezember 1 9 1 9, L.-G.- u. V.-Bl. f. N . -O e. Nr. 460, betreffe n d die Einhebung einer Gemein deabgabe vom Wertzuwachse von Liegen­

schaften im Gebiete der Stadt Wien • trit t an die Stelle der Abgabeordnung vom 19. August 1 9 1 6, L.-G.- u. V.-BL Nr. 1 08 vom Jahre 1 9 1 6, und hat die Absicht, den u n v e r d i e n t e n Wertzuwachs steuertechnisch zu erfassen und als Einnahms­

quelle für die Gemeinde nutzbar zu machen . Der Ertrag ist für das Budgetj ahr 1 9 1 9/ 1 920 m i t l ·9 Millionen Kronen veranschlagt.

Nach § S gilt als « W ertzuwachs» der Unterschied zwischen . dem Ver­

äußerungswerte der Liegenschaft und dem Erwerbswerte.

Nach § 1 2 beträgt die Abgabe in % des der Abgabe zugrunde zu l egen­

den B etrages : 5% bei einer Wertsteigerung von über• 1 0- 1 5 % , 6% bei einer Wertsteigerung von über l S-20%, 7% bei einer Wertsteigerung :von über 20-2 5 % usw. u n d 50"/o bei einer Wertsteigerung über 2000/o. ·

Nach § 1 6 obliegt die Bemessung, Vorschreibung und Einhebung dem Wiener Magistrat.

Nach § 28 hat dieses Gesetz vom L November 1 9 1 9 b is 3 1 . Dezember 1 92 9 z u gelten.

III. Das dritte Gesetz betreffend. die Bodenwertabgabe - • Gesetz vom 1 8 . Dezember 1 9 1 9, L.-G.- u . V.-Bl. f. N.-Oe. Nr. 1 1 aus 1 920, b etreffend die

(3)

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eitiei· Abgabe vom gemeinen· Bodenwerte i m Gebiete der Stadt Wien ,, . -:-; ist 11ichts anderes als eine von . der Gemeinde Wien dem Haus- u n d Gru n d­

besi tz�r .a.uferlegte V e.r m ö g e n s s t e.u e r, die n eben den fortbestehenden staat­

l ichen Ertragssteuern (Hauszins- u n d Grundsteuer) eing·ehoben wird. Sie eilt der . staatlichen Vermögensabgabe \'Oraus, steht aber nach § 8 des Gesetzes doch in­

smve.\t l)lit, ihr i n · �Ji.n eiit ·Zw;ani �1cnhang, als die zei traubende u n d schwi erige

Arb:Cit

d'er ' \VertfosisteÜung ;1 icl1t dann 'riochmals gemach t \Yerden rnuß, da der letzte Absa1z dj�ses f>aragraf)hen l autet : " Fiir den Fal l der Einführung einer staatlichen Vermögensbesteuerung haben die für diese Besteuerung angenommenen I?,e.1yei;tu:1gen als y ru11dlage Jür die Beni essting der Bodenwet'tabgabe zu gel ten. Die näheren Bestimmungen werden durch Vollzugsanweisung erlassen. »

Ursprli nglich war an die Aufstellung eines Bodenwertkatasters für das gaH\'.e Stadtgebiet gedach t und wurde auch durch zahlreich e Erhebungen in den Urku ndensammlunge n us11·. werivoUes l\faterial dafür gesammelt. Nun hat sich

j edoch .die. G,ern ein(le Wien mit der Aufstellung von Rich tpreisen (pro 1 m"J fii r den Bode111yert i n den einzelnen Teil e.n der Stad t begnügt. " Der S teuersatz wurde für all,e Liegenschaften , einheitlich mit 5°/00 des gem ei n e n Boden\vertes fcstge,setzt . (ohne Baulichkeiten).

Der g e m e i n e B o d e n w e r t ist j en er Wert des Gru ndes, den dieser (am Stkht;iiü ,qei einem . Verkaufe für j edermann hat. Der Wert aller über oder t�nter, d,cr Bodenfläche, :befin dlichen Bauwerke� Einfriedungen, En t- und Bewässe­ r�1ngs;,inlagM1� vsw,, hat bei der: Wer tetmittlung außer A nschlag zu bleiben .

Für jede G rundhuchse-inlage i � t eine abgesonderte AbgabeerkHirung zu Üb,eri;eiche_n , , . d ie· •nach- Parzellen. getrennt -eine Beschreibung und Bewertung der il1 der ' fünlage \j{freinigten GrundstücJrn enthal ten muß.

Djesei « Bo_dell\Y�rtabgabeerkHirung » , die vom Besitzer ausg·efiillt und gefertigt s�in. "rn_uß.1, -. 9n l]iä!t auf - dev. ersten - Seite< clen Namen u n d Wohnort des Besitzers

(tuid:

aJJrnlJi_ger: . ;�litbesüzer), �ve n tuell des gemeinsamen Bevollmächtigten , dann dte)3,e

eichnun_g;der-.Liegenscli<\ft, Katastralgemeinde, Bezirk, Gasse (Ried usw.), G,rur-d,9.1Efo!.7ZahL Konskriptions-Num mer; Orientierungs-Num 11ler u n d den Selbst­

ei nschätZ,t\llgswert ,der ,Lieg.enschaft.

Die ,zweite Seit e e nthält die, parzellenweise Beschreibung n ach den Angaben des Grunclbm::.hsau_$ZUges und ,des Grn11dbesit zbogens, und zwar Parzell en-Numm er, Kulturgattung, Flächena}ls111aß:. ÜJ Quadratmetern , Bodenwert in Kronen pro Quf!diatln_e te:r: · 1,1�w., · -

, ._ , �"CDj�� ctritte

�ite enth äH , die· Daten des Ankaufes der Liegenschaft, A nkaufs- preis_ usw·._ UJ1d: clie-:Un terschrift des, Besitzers.

Die vferte Seite_ ist ,für , , <lte;;catntliche Ueberprüfung, eventuell R i ch tig-

1. '- ,_,

S�!l!J!1nig;11d dgl: be�timn1t„: ·- ,

Der moralische Wert dieser Abgabe m uß erst -abgewartet werden. Derzeit g�5taH.el! Jrns:e:re:Jibnotmaletl:\lerhältnisse-::wohl keinen E inblick i n ihre Wirku1ig.

Doch hoffentlich wird diese Steuer, die die Gru ndre n te effaßt, insoferne er-

---�-�-

: -� . ,

*':i�'tegen, di�e ;i�{fifr:nfihere

b,et;iis der beziigl ichen .Gesetze interessieren, werden auf das W�r·k des'l�.'.R. : Dr. 1f

'i"e

rih' „\V'ertzu\vac.hsabgabe usw.'i, erscliiene11 in d er Manz' sehen Sonder­

ausgabe Nr. 62, Preis 24 Kron

e

n, verwiesen, aus dem auch einige Daten entnommen sind ,

(4)

6 5 zieherisch \\·irken, als s i e m i t der Zeit , d i e bestmögliche ßen i.itzung einer Liegen­

schaft erzwingen dürfte. Ob sie den I\Iißbrauch des Bodens zu Spekulations­

zwecken verhindern oder doch wenigstens eindämm e n, die Verbauun

g

fördern

wird und anderes Gutes mehr, das Hißt sich jetzt noch schwer abschätzen, da diese Abgabe bei uns in Oesterreich n eu ist und sich auch das Beispiel von einigen Städten des Deutschen Reiches nicht ohneweiters auf unsere Verhältnisse übcrtrag,en läßt. Eines wird sich sicherlich cLi.raus ergeben : die Trennung der Gehiludewerte yom Bode nwerte.

Erhofft werden von dieser Abgabe zirka 1 7 I\Iillionen pro Jahr, und zwar 1 4· Millionen von verbauten FHichen ( ßauarea), 2 I\Iill ioncn von unverbauten Baustellen und 1 I\l illion von land- und forstwirtschaftlich benützten Gründen.

Nach § 3 ist das Gesetz vom Jahre 1 920 bis Ende 1 929 wirksam.

Das Selbsteinschätzungsbekenntnis war nach § 8 am 1 5. Februar 1 920 eiern snidtischen Steueramt e e inzureichen; diese Frist wurde mehrmals verschoben und gal t als letzter Termin der 20. April 1 920.

Der § 1 4 enthält das Verbot der Ueberwälzung dieser Abgabe auf die ßestandn ehmer (�lieter, Pächter usw.) .

Währen d das erste G esetz nur e i n e passi 1re Mi twirkung erfordert, hat 'das Z \YCite schon den Grundbuchs;im tern · un d das dritte den Grundbuchslimtern, den Wiener Steueradministration en und besonders dem Wiener Katastralamte eine aktive I\li twirkung· zugewiesen. Denn jeder Besitzer mußte sich die Daten über Einlage, Parzellen, Kulturgattung und Flächenausmaß seines Besitzes verschaffen.

Und so s tand m i t einem Schlag die nach dem Grundsteuerpaten t vom 23 , De­

zember l 8 1 7 in den Jahren l 82 1 bis 1 82 3 durchg·eflili rte Katastralvermessung W iens, ihre Ecambulierung (Ende der Sechzigerjahre) und ihre Fortführung seit dem Jahre 1 88 3 in der brei ten Oeffontlichke i t zur Krit ik. Si n d doch die heute in Gebrauch stehen(len Mappen und Operate Wiens, mit geringen Ausnahmen, aus jenen graphischen Aufnahmen i m I\laßstabe 1 : 2880 (nur wenige Gemeinden der damaligen Umgebung \\'iens wurden nach der Instruktion vom Jahre 1 865,

§ 225, im doppelten i\Iaßverhältnis 1 : 1 440 mittels I\Ießtisch aufgenommen) her­

\'orgegangen. Von den 70 Katastralgemeinden Wiens sind nur a c h t Katastral­

gemeinden nach der n u m e r i s c h e n Aufnahmsmethode vermessen, und zwar : Gemeinde Heiligenstadt, Wien X I X (vermessen 1 889, kartiert im l\Iaßstab l : 1 250) ; Gemeinde G ersthof, Wien X VIII (vermessen 1 892); Gemeinde Simmering, Wie n X I (vermessen 1 892), beide G e meinden auch i m II I aßverh;iltnis 1 : 1 2 50 kartiert, und die Gemeinde Floridsdorf, Wien XXI (vermessen 1 90 1 ), mit den damals dazug·ehörigen Katastralgemeinden Jecll esee, G roßJedlersdorf II, Donaufeld unc;l.

Schwarzelakenau. Die l e tzten Gemeinden (Floridsdorf) weisen das I\Iaß\·erhliltnis 1 : 1 000 auf. Dazu kommen noch die Neuaufmd1men i n folge Zusammenlegung von G rundstücken (Kommassation) i n den Katastralgemeinden Aspern ( 1 : 2500), Hirschstetten ( 1 : 2880) und Stad lau ( 1 : 2 500)'", all e drei Wien XXL, ausgeführt von den Agrarischen Operationen,

·X· D i e Fe'.dskizzen usw, dieser Gemeinden erliegen bei cer Laudesl:ommission, $latt i m zu­

Rtiindigen Mapp�narchiv in Wien . ,

(5)

66

Die inneren neun Bezirke (I-lX) Wiens wurden in den Jahren 1 85 4- bis

"! 857 graphisch auf Glasplatten im l\Iaßstab 1 : 7 2 0 aufgenommen. Die Original­

aufnahme befindet sich im Besitze der Gemeinde Wien unJ wird in der « Plan­

und Schriftenkammer• (Rathaus) auf bewahrt. [Tiller'sche i\Iappe. ] Für die Zwecke der Reambuliei·t111g wurde diese l\Iappe (unbegreiflicherweise) von diesem i\faß­

verhältnisse auf dasjenige 1 : 1 440 umpantographiert und diese (Koffer'sche) J\lappe auch im Jahre 1 88 3 als E v i d e n z h a l t u n g s m a p p e zur weiteren Fortführung überwiesen,

Während aber die Originalaufnahme dieser neun Gemeinden e i nh e i t l i c h und z u s a m m e n h ä n g e n d war, \\·urde nun im Jahre 1 8 83 diese Aufnahme i n neu11 Teile zerteilt und in diesen neun Teilen bis zum heuligen Tage fortgeführt.

Nach Uebernahme der Leitung des K atastralamtes Wien hat der Verfasser sofort bei d er Generaldirektion des Grundsteuerkatasters uin die Wie<letTereinigung dieser neun (unterdessen \Yaren es zehn Gemeinden geworden, durch die Trennung des XX. Bez. vom II. Bez.) Katastralgemeinden angesucht und wurde diese bereits von dort aus verfügt. Sicher keine geringe Arbeit, wenn man an die vielen Grenzänderungen \\'iens erinnert, deren umfangreichste hier nur erwähnt sein sollen : 1 ) Durch das Lail desgesetz vom 1 9 . Dezember 1 890, L.-G.-Bl. Nr. 45

-

Schaffung von Groß Wien, Bezirke X-XIX gebildet ; 2) Gesetz vom 2+. l\Iiirz 1 900, L.-G.-Bl. Nr. 1 7 , XX. Bezirk entstanden, und 3) Gesetz vorn 28. De­

zember 1 904, L G.-Bl. Nr. 1 ex 1 905 , XXI. Bezirk einverleibt ; und Yiclc andere · mehr, ohne die hunderte Yon minimalen Grenzlinderungen, die ohne Genehn1igung der Administrativbehörden in Wien durchgeführt wurden*. DJß dies alles den l\Iappen- und Schriftoperaten Wien nicht zum Vorteil gereichte, ist jedem Einsichtigen klar. Daß jetzt nach all dem Angeführten, nun nach genau 1 00 Jahren, die nach § 7 des Patentes vom 23. Dezember 1 8 l 7 angeord­

nete Ausmittlung des reinen Grundertrages im Wege einer ökonomischen Ver­

messung, die wohl im § 7 8 der 65 er Instruktion ihr Ziel schon für eine teil­

weise wissenschaftliche Forschung steckt, die Grundlage für eine Bodenwertabgabe - b a s i e _r t a u f d e n Q u a d r a t m e t e r - werde abgeben müssen, konnte niemand voraussehen. Ihre Heranziehung ist nur erfolgt, weil eben kein anderes t augliches Mittel dazu vorhanden ist.

Nun zum Schluß einige Worte über die Rückwirkungen des letlten Gesetzes (iiber Bodenwertabgabe) auf den Kataster.

Zuerst Hißt sich feststellen, daß dadurch die bereits im Kriege eingestellte _ periodische Revbion nach § 24 des Evidenzhaltungs-Gesel zes, die in Wien immer '

'.

auf große Schwierigkeiten stieß, nunmehr während der zehnjlihrigen Wirksam­

keit des Gesetzes teilweise (was den Besitzstand anbelangt) entrallen könnte.

7iemlich voll\\'ertigen Ersatz dafür bietet das nun sehr rege Interesse des Besitzers, durch die Erhöhung der Abgaben an Gru n d und Boden hervorgerufen (z. B. 1 9 1 9 die Brotauflage, 1 920 die I3odenwertabe für die Gemeinde Wien und die noc h immer in Beratung stehende Vermögensabgabe für den Staat) .

. „ l,aut F.- M.-Erl. vo111 8, �Ld 1 89 6 ,„ Z, 1 3 1 1 4 d. E v i denzh., all!}etneia dazu f;rn1iic htig-t,

(6)

67 Die Folgen der größeren Anteiltiahme an seinem Besitze machten sich so fort auch in der Anmeldefrist beim Wi ener K atastralamt durch einen überaus großen Parteie nverkehr fühlbar. Neben Auskün ften ü ber Fläch enausmaße usw.

traten viele Hausbesitzer - besonders von den i n neren zehn Bezirken mit höheren Rich t preisen für den Quadra tm eter - an das Amt mündlich und schriftlich heran, u m un ter Beibring·ung von baubehördlich genehmigten Bauplänen des bauführen­

den Arch itekten oder Baumeisters den Nachweis zu erbringen , daß die i m Kataster geführte Fläche ihrer R ealität zu g r o ß sei. Natürl ich konnten naoh den bestehen­

den Vorschri ften solche Baupläne keine geeignete Unterlage für Flächenberichti­

gungen abgeben.

Nach Aufklärung solcher Gesuchsteller, daß der Kataster pur für Grund­

steuerzwecke angelegt sei, nur für diese Zwecke fortgeführt w.erde, wir in Oester­

reich keinen Besitzkataster haben, niemand die Haftung für die Richtigkeit der Flächenausmaße übernehme usw„ mußten all e Begehren um eine amtl i ch e Ve1 · rn cssung zwecks Tdchtigstellung des Flächenausmaßes abgewiesen werden.

H. e c h t 1 i c h besteht kein Anspruch darauf, d a ja der § 3 7 des Gesetzes ü ber die R egelung der Grundsteuer vom 24. Mai 1 869, R . - G.-Bl. Nr. 88, Punkt b, jedem Besi tzer das I\eklamationsrecht wegen unrichtiger Ermit tlung des Flächen­

maßes eingeräum t hatte. Hat e r es damals versäumt, so hat. er dieses .R ech t heu t e vernirk t (bei un geiindertern Besi tzstand).

F a k t i s c h wäre es auch n ich t 111,öglich gewesen, die hunderte von gefor­

derten Vermessungen vorzunehmen, da kein Personal , hiezu vorhanden ist.

Es wurden daher all e diesbezügl i chen Ansuchen an die beh . autor. Zivil­

ingenieure und Zivilgeometer verwiesen, denen sich dadurch ein wei tes Arbei.ts­

fe ld crsc b ließt.

Literaturbericht.

Bücherbesprechungen.

Z u r Rezension gelangen nur Dücher, welche d e r Redaktion der 0 c s t e r r. Z e i t s c h r i f t r ü r V e r m e s s u n g s w e s e n zugesendet werden.

Bibliotheks-Nr. 620. Curtius l\l ü l l e r : K a l e n d e r f ü r L a n d m e s s u n g s­

w e s e n u n d K u l t u r t e c h n i k f ü r d a s J a h r 1 9 2 0. Band I uticl Ill. Unter Mit­

wirkung hervorragender Fach mfoner herausgegen von Curtius Müll e t, Professor i n Bonn. 42. Jahrgang für 1 920. Verlag von !):. W i t t w e r in ,Stt1ttgart. Preis M. s·so.

Der Titel des J o r d a n - S c h l e b a c h - ,Ji ü l l e r'schen Kalende.rs lür Feld· und Landmesser erscheint gegenüber den früheren Jahrgängen etwas gelindert ; dei· Inhalt ist gleich treffend ausgewählt und vollstlindig geblieben und mnß dieser nicht nur ' in den K reisen der Geometer Deutschlands, sondern auch in den benachbarten Ländern deutscher Zunge viel Yerbreite!e und beliebte, Kalender als s t a n d a r d w o r k bezeichnet

werden . · ··

Eine besondere Empfehlung erscheint eigentlich iiberfliissig, der D e u t s c h'e G e o·

m e t e r k a 1 e n d e r dürfte heute wohl in der Bibliothek keines Fachmannes ·· fehlen . Wir möchten auch heuer nicht unterlassen, auf die verdienstvolle l'llitteilung des Herausgebers : « Neues aut deni Gebiete des 1,andmessungswesens » hh1znweisen, die mit

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