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Archiv "Arztbewertungsportal: Die Masse macht’s" (09.03.2012)

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ARZTBEWERTUNGSPORTAL

Die Masse macht’s

Das Projekt „Weiße Liste“ bezieht zusätzlich

Zahnärzte in die Online-Befragung ein und hat eine weitere Krankenkasse als Teilnehmer gewonnen.

C

irca 37 Millionen gesetzlich Versicherte können inzwi- schen ihre Ärzte und Zahnärzte nach dem Praxisbesuch online be- urteilen. Die Ergebnisse werden in einem Internetportal erfasst, das Patienten für die Arztsuche nutzen können. Grundlage hierfür ist die

„Weiße Liste“, ein Projekt der Ber- telsmann-Stiftung und der Dach - verbände der größten Patienten- und Verbraucherorganisationen, in Kooperation mit der AOK und der Barmer-GEK (www.weisse-liste.de).

Das Projekt wurde jetzt in zwei - facher Hinsicht erweitert: So ist die Techniker-Krankenkasse als dritte große Krankenkasse seit Ende Feb- ruar 2012 ebenfalls an dem Projekt beteiligt. Außerdem können die Versicherten zusätzlich ihre Zahn- ärzte online bewerten.

Patienten sind mit ihren Ärzten zufrieden

Das Portal, das seit Mai 2011 bun- desweit online verfügbar ist, hat ak- tuell eine erste Bilanz gezogen: Cir- ca 150 000 Bewertungen zu 40 000 Haus- und Fachärzten sind bislang erfasst. Diese werden dann veröf- fentlicht, wenn mindestens zehn Beurteilungen zu einem Arzt vorlie- gen. Daher sind derzeit erst Bewer- tungen zu insgesamt etwa 3 500 Ärzten abrufbar. „Wir wissen, dass es noch dauern wird, bis flächen - deckend Ergebnisse abrufbar sind – das wussten wir von Anfang an“, erklärte Dr. Brigitte Mohn, Vor- standsmitglied der Bertelsmann- Stiftung. Sie verwies darauf, dass zahlreiche weitere Kassen bereits ihr Interesse an einer Zusammenar- beit bekundet hätten, und betonte:

„Alle Krankenkassen sind eingela- den, sich zu beteiligen.“

Eine erste Auswertung des IGES- Instituts zu den vorliegenden Daten zeigt: Die Patienten sind überwie-

gend zufrieden mit ihren Ärzten.

Zwischen den Fachrichtungen gibt es jedoch ein deutliches Gefälle. So würden 88 Prozent der teilnehmen- den Patienten ihren Hausarzt „be- stimmt“ oder „wahrscheinlich“ wei- terempfehlen, aber nur 75 Prozent den beurteilten Facharzt. Umgekehrt würden lediglich zwei Prozent der Befragten ihren Hausarzt nicht wie- der aufsuchen, wohingegen dies bei den Fachärzten immerhin zwölf Pro- zent bekundeten. 91 Prozent der Patienten fühlen sich zudem von äihrem Hausarzt in Entscheidungen zu anstehenden Untersuchungen und Behandlungen einbezogen, bei Fachärzten trifft dies auf 77 Prozent der Patienten zu.

Die Zufriedenheit mit der Arzt- kommunikation sei der wichtigste Faktor für die Weiterempfehlung durch die Patienten, hob Jürgen Graalmann, Geschäftsführender Vor - stand des AOK-Bundesverbandes, hervor. Das Portal sei daher auch ein Angebot für die Ärzte und Zahnärzte, das diese zum Beispiel für ihr praxisinternes Qualitätsma- nagement nutzen könnten.

Kritische, aber konstruktive Begleitung

Die Kassenzahnärztliche Bundes- vereinigung (KZBV) will die Zahn- arztbefragung im Arztbewertungs- portal der Weißen Liste „kritisch, aber konstruktiv“ begleiten. „Das Portal ist vergleichsweise gut gegen Missbrauch geschützt, und Beurtei- lungen kommen nach einem auf wis- senschaftlichen Ansätzen beruhen- den Verfahren zustande“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der KZBV, Dr. Jürgen Fedderwitz. Gleichwohl könnten über Bewertungsportale nur weiche Faktoren abgefragt werden und keine Behandlungsqualität im klinischen Sinn, schränkte er ein.

Heike E. Krüger-Brand

A 468 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 10

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9. März 2012

P O L I T I K

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