Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 109|
Heft 3|
20. Januar 2012 A 97 Osteoporose gilt oftmals fälschli-cherweise als typische Krankheit Älterer, aber auch jüngere Men- schen können daran erkranken, et- wa in der Schwangerschaft. Diese sogenannte Schwangerschaftsosteo- porose ist sehr selten und betrifft nur eine von 250 000 Frauen. Häu- fig wird sie daher nicht erkannt.
Typische Symptome sind starke NETZWERK
Schwangerschaftsosteoporose
Schmerzen im Bereich des Beckens sowie Rückenschmerzen, die zu- meist als Begleiterscheinungen der Schwangerschaft abgetan werden.
Erfolgt schließlich eine genaue Diagnostik, liegen in vielen Fällen schon erste Knochenbrüche vor – häufig im Bereich der Wirbelsäule.
Die Ursachen für eine Schwanger- schaftsosteoporose sind bis heute nicht bekannt.
Gerade weil es nur eine geringe Zahl Betroffener gibt, hat das Netz- werk Osteoporose e.V. aus Pader- born eine virtuelle Selbsthilfegruppe für Frauen mit Osteoporose in bezie- hungsweise nach der Schwanger- schaft gestartet. Das Internetforum soll dem Austausch untereinander dienen. Es bietet außerdem die Möglichkeit, sich mit Fragen an Ex- perten zu wenden. Medizinisch be- treut wird das Forum vom Deut- schen Rehazentrum für schwanger- schaftsassoziierte Osteoporose an der Philipps-Universität in Marburg.
Das Beratungsangebot ist unter der Adresse www.netzwerk-osteo porose.de zu erreichen. EB
Die bereits auf dem iPhone sehr er- folgreiche und mehr als 94 000-mal heruntergeladene „BundesArztsu- che“-App steht nun auch Android- Smartphone-Nutzern zur Verfügung.
„Mit der BundesArztsuche als App haben wir sozusagen eine vir- tuelle Brücke zum Arzt geschlagen.
Auch Smartphone-Nutzer können jetzt davon profitieren“, betonte der Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Dr. med. Carl- Heinz Müller.
Die App ermöglicht dem Nut- zer, an jedem beliebigen Ort in Deutschland nach einem Arzt oder Psychotherapeuten zu suchen. Die einzelnen Fachgebiete oder Zu - satzbezeichnungen befinden sich in den Untermenüs. Das Ergebnis zur Arztsuche zeigt die App in einer Liste oder auf einer Landkarte mit MOBILE APPLIKATION
ArztSuche auch für Android-Smartphones
dem eigenen Standort an. Der Nut- zer kann nach Anklicken eines Arztstandortes Adresse, Telefon- nummer, Fachgebiet und Zusatzbe- zeichnungen einsehen. Ein weiterer
Kreuzschmerzen gehören in Deutsch- land zu den am häufigsten angege- benen Schmerzen überhaupt. Bei mehr als 85 von 100 Menschen mit Kreuzschmerzen besteht ein
„nichtspezifischer Kreuzschmerz“, das heißt, den Schmerzen lassen sich keine eindeutigen körperlichen Veränderungen zuordnen. Qualitäts- gesicherte Informationen zum Krank- heitsbild enthält die nationale Ver- sorgungs-Leitlinie Kreuzschmerz un- ter der Adresse www.kreuzschmerz.
versorgungsleitlinien.de.
Darüber hinaus sind im De - zember 2011 die Patienten-Leitli- nie „Kreuzschmerz“ und die Kurz- informationen für Patienten „aku- ter Kreuzschmerz“ und „chroni- scher Kreuzschmerz“ neu erschie- nen. Sie können Ärzte bei der Auf klärung ihrer Patienten über wirksame Maßnahmen bei nicht- spezifischem Kreuzschmerz un - terstützen. Die Patienteninforma- tionen sind online abrufbar in der Arzt bibliothek (www.arztbiblio
thek.de). EB
ARZTBIBLIOTHEK
Nichtspezifischer Kreuzschmerz
Klick ermöglicht einen direkten Anruf oder das Versenden einer Mail. Den Weg zum Arzt weist die Smartphone-Navigation ebenfalls.
Zusätzlich gibt es auch eine Detail- suche. So besteht etwa die Mög- lichkeit, einen Hausarzt zu finden, der türkisch spricht. Eine gezielte Suche über den Namen des Arztes ist ebenfalls möglich.
Darüber hinaus ist eine neue Ver- sion 2.0 der iPhone-BundesArztsu- che im App-Store verfügbar. Sie enthält eine Reihe neuer Funktio - nalitäten. Dazu zählen die Über- nahme von Arztdaten ins persönli- che Adressbuch, eine verbesserte Darstellung bei Ärzten mit Dop - pelzulassungen und das Speichern von Arztfavoriten. Informationen un- ter www.kbv.de/arztsuche/Bundes ArztsucheApp.html EB Starke Rü-
ckenschmer- zen bei einer Schwangeren können auch auf eine Osteoporo-
se hindeuten.
Foto: Fotolia
An jedem beliebigen Ort können Handynutzer einen Arzt suchen.
