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Archiv "Neue Kontraindikation für Cerivastatin" (16.07.2001)

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die Beurteilung der Befrei- ung maßgeblich ist. Zum Teil wird unter Verweis auf Ab- schnitt 246 Abs. 4 UStR und auf eine Entscheidung des Bundesfinanzhofs (BFH) aus dem Jahr 1985 betreffend ein neu gegründetes Unterneh- men im ersten Jahr seiner Tätigkeit auf den Betrag von 32 500 DM abgestellt. Aller- dings dürfte hier eher eine BFH-Entscheidung aus dem Jahr 1995 (BStBl. 1995 II Sei- te 562) übertragbar sein, nach der im ersten Jahr der Betrag von 100 000 DM maßgeblich ist, wenn der Unternehmer seine bisher umsatzsteuerfreie Tätigkeit auf umsatzsteuer- pflichtige Tätigkeiten erwei- tert hat. Um hier Klarheit zu schaffen, hat die Bundesärz- tekammer das BMF um wei- tere Stellungnahme gebeten.

Im Jahr 2002 und in den nach- folgenden Jahren wird dann allerdings – bezogen jeweils auf die Umsätze des Vorjah- res – der Betrag von 32 500 DM relevant sein.

Es ist danach zu wünschen, dass die große Mehrzahl der Ärztinnen und Ärzte diese Kleinunternehmerbefreiung in Anspruch nehmen kann und sich die neue Umsatz- steuerpflicht für ärztliche Lei- stungen damit letztlich nicht nur mit Blick auf die insge- samt kaum nennenswerten Umsatzsteuereinnahmen der Finanzverwaltungen, sondern auch für die befreiten ärzt- lichen Kleinunternehmer als viel Lärm um Nichts erweisen wird. Für diejenigen, die auf- grund der Höhe ihrer umsatz- steuerpflichtigen Umsätze die- se Befreiung nicht in An- spruch nehmen können und die ihre Leistungen im Ver- hältnis zu ärztlichen Kleinun- ternehmern teurer anbieten müssen, hält das BMF immer- hin noch den Hinweis auf ihre nunmehr gegebene Berechti- gung zum Vorsteuerabzug be- reit. Insoweit ist dem BMF zu wünschen, dass dieser Hin- weis nicht so verstanden wer- den soll, als könne der Vor- steuerabzug die Kostenstei- gerung durch die Umsatz- steuer ausgleichen.

Dr. jur. Gerhard Nösser, BÄK/KBV

V A R I A

A

A1906 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 28–29½½½½16. Juli 2001

Zwei neue Studien, die auf dem Jahrestreffen der Ameri- can Society of Hypertension (ASH) in San Francisco vor- gestellt wurden, zeigen, dass der Angiotensin-II-Rezeptor- Antagonist Irbesartan (Apro- vel®, Sanofi-Synthelabo; Kar- vea®, Bristol-Myers Squibb) bei hypertensiven Typ-2-Dia- betikern mit früher und fort- geschrittener Nephropathie unabhängig von der Blut- drucksenkung die weitere Ver- schlechterung der Nieren- funktion aufhalten kann.

Patienten, die sowohl unter Bluthochdruck wie Diabetes mellitus leiden, haben ein stark erhöhtes Risiko für kardiovas- kuläre Morbidität und Morta- lität. Zudem wird die diabeti- sche Nephropathie durch die Hypertonie noch beschleu- nigt. Studien haben gezeigt, dass ACE-Hemmer bei Pati- enten mit Typ-1-Diabetes und Hypertonie das Fortschreiten der Nephropathie aufhalten können.

Für den Typ-2-Diabetes und Angiotensin-II-Antago- nisten wurde eine solche ne- phroprotektive Wirkung bis- her nicht nachgewiesen. Vor kurzem abgeschlossen wur- den zwei internationale, mul- tizentrische, placebokontrol- lierte und randomisierte Dop- pelblindstudien mit Irbesar-

tan bei hypertensiven Typ-2- Diabetikern mit beginnender beziehungsweise fortgeschrit- tener diabetischer Nephropa- thie.

In der IRMA-2-Studie er- hielten 590 hypertensive Typ- 2-Diabetiker mit beginnen- der diabetischer Nephropa- thie (Mikroalbuminurie 20 bis 200 mcg/min) mindestens zwei Jahre lang täglich 150 mg oder 300 mg Irbesartan oder Pla- cebo. Zusätzlich konnten wei- tere Antihypertensiva außer ACE-Hemmern und anderen Angiotensin-II-Antagonisten eingesetzt werden, um Blut- druckzielwerte < 135/85 mm Hg zu erreichen. Primärer Endpunkt war die Entwick- lung einer manifesten Prote- inurie.

Enorme Folgekosten der diabetischen Nephropathie Beide Substanzen senkten den Blutdruck vergleichbar gut. In der Placebogruppe ent- wickelte sich bei 14,9 Prozent der Patienten eine Protein- urie, bei 9,7 Prozent der Pati- enten mit 150 mg Irbesartan und bei 5,2 Prozent der Pati- enten mit 300 mg Irbesartan.

Das Risiko, eine Proteinurie zu entwickeln, lag damit in der Patientengruppe, die 300 mg Irbesartan erhalten hatte, sig-

nifikant um 70 Prozent niedri- ger als bei Placebo.

In der IDNT-Studie erhiel- ten 1 715 Typ-2-Diabetiker mit Hypertonie und diabeti- scher Nephropathie (Protein- urie von mehr als 900 mg/d und Serumkreatininwerte von 1,2 bis 3,0 mg/dL) mindestens zwei Jahre lang Irbesartan (bis 300 mg täglich) oder Amlodipin (bis 10 mg täglich) oder Pla- cebo zusätzlich zu weiteren Antihypertensiva außer ACE- Hemmern und anderen An- giotensin-II-Antagonisten.

Irbesartan senkte das Risi- ko für die Verdopplung des Serumkreatinins um 33 Pro- zent gegenüber Placebo und um 37 Prozent gegenüber Amlodipin, das Risiko für ei- ne terminale Niereninsuffizi- enz um 23 Prozent gegenüber Amlodipin oder Placebo.

Hans-Henrik Parving (Gen- tofte, Dänemark), Studienlei- ter der IRMA-2-Studie, wies auf die enormen Folgeko- sten der diabetischen Nephro- pathie hin. 40 Prozent der Typ-1- und Typ-2-Diabetiker entwickeln eine diabetische Nierenschädigung; in Europa stellt der Diabetes die häu- figste Ursache der termi- nalen Niereninsuffizienz. Un- abdingbar sei bei hyperten- siven Diabetikern, so Par- ving, nicht nur die frühzei- tige aggressive Blutdrucksen- kung, sondern auch sorgfältiges Screening auf Mikroalbumin- urie. Dr. med. Birgitta Reimers

Irbesartan

Schutz für Diabetiker bei Niereninsuffizienz

Unternehmen

IRMA-2: Irbesartan Microalbuminuria Type 2 Diabetes Mellitus in Hypertensive Patients

IDNT: Irbesartan Diabetic Nephropathy Tri-

Ein bisheriger Warnhinweis für die Kombi- nation des Cholesterinsynthesehemmers Cerivastatin (Lipobay®) mit dem Lipidsen- ker Gemfibrozil wurde nunmehr in eine Kontraindikation abgeändert. Bayer hat diese Änderung der Produktinformation aus eigener Verantwortung veranlasst, ob- wohl die beiden Arzneistoffe selten gleich- zeitig angewendet werden. Damit soll her- vorgehoben werden, dass eine Kombinati- onstherapie von Cerivastatin und Gemfi-

brozil zu vermeiden ist. Gemfibrozil zeigte in kürzlich veröffentlichten Studien Wech- selwirkungen mit einigen Statinen: Bei gleichzeitiger Gemfibrozil-Therapie stiegen die Plasmakonzentrationen der Statine über- deutlich an. Diese pharmakokinetische In- teraktion wurde kürzlich erst bei Cerivasta- tin bestätigt. Bisher sind in keinen kli- nischen und pharmakokinetischen Studien Wechselwirkungen mit Fenofibrat oder Be- zafibrat beschrieben worden. EB

Neue Kontraindikation für Cerivastatin

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