DEUTSCHES
ÄRZTEBLATT
AXIS UND HAUS
Lehre und Forschung groß im Bild
D
er Hörsaal der Haut- klinik der Universität Düsseldorf ist mit mo- dernster Videotechnik ausge- stattet worden, um die Aus- und Weiterbildung von Stu- denten und Ärzten entschei- dend zu verbessern. Das Fach Dermatologie und Ve- nerologie ist eine „primär vi- suelle medizinische Diszi- plin" und daher auf bildge- bende Unterrichtstechniken angewiesen. Die Düsseldor- fer Hautklinik arbeitet mit modernster Fernsehtechnik und Großbildprojektionen von Sony. Das projizierte kli- nische oder mikroskopische Bild ist auch für die entfern- teste Hörsaalreihe optimal zu sehen. Dies gilt besonders für „Live-Demonstrationen"von Kranken. Kein Patient muß sich heute mehr vor den Augen aller Anwesenden ausziehen, etwa um Hautver- änderungen im Intimbereich zu zeigen. Der Arzt an der Kamera und der Patient be- finden sich in einem ver- schlossenen Studio — das Bild wird in den Hörsaal übertra- gen. Fragen des Dozenten oder der Arzte und Studen- ten im Auditorium und Ant- worten des Patienten werden über eine drahtlose Mikro- fonanlage ausgetauscht.
Der Einsatz der Video- technik bringt Patienten, Stu- denten und Arzte weitere Vorteile. Interessante oder seltene Krankheitsbilder las- sen sich mit dem tragbaren
U-matic-Highbandrecorder aufzeichnen und jederzeit
wieder vorführen, ohne daß es der Anwesenheit des Pa- tienten bedarf. Schwerkran- ke Patienten können mit der zur EB-Einheit (elektroni- sche Berichterstattung) um- gerüsteten Anlage am Kran- kenbett besucht werden. Fer- ner kann das aufgenommene Material zu umfassenden Lehrfilmen zusammenge- schnitten werden, die auf- grund ihrer Inhalte und ihres audiovisuellen Charakters die Effizienz der Ausbildung erheblich steigern. Denkbar sind zum Beispiel auch Vi- deokassetten oder Bildplat- ten, mit deren Hilfe Studen- ten in der Bibliothek oder zu Hause das an der Universität erworbene Wissen vertiefen
Videokame- ras, Monitore und Großbild- projektoren gehören heute zum „Hand- werkszeug"
von Forschung und Lehre.
Das elektroni- sche Bild er- leichtert die Dokumenta- tion, Präsenta- tion, Schulung, Analyse und Kontrolle
Werkfoto Sony
können. Auch für die For- schung bedeutet die elektro- nische Magnetaufzeichnung einen Fortschritt, da Lang- zeittherapien besser doku- mentiert und analysiert wer- den können. So sieht auch Professor Dr. Gerd Plewig, Direktor der Universitäts- hautklinik, im Einsatz der Vi- deokomponenten einen er- sten und wichtigen Schritt in eine zeitgemäße Technik zur Erfüllung der Aufgaben in Lehre und Forschung.
In der Dermatologie kommt es auf höchste Auflö- sung und detailgetreue, scharfe Abbildung und Auf- zeichnung des erkrankten Hautorganes an. Die Univer- sitätshautklinik Düsseldorf
hat sich für Sonys neue Farb- videokamera BVP-330 und den portablen Super-High- bandrecorder BVU-150 ent- schieden. Beide Geräte genü- gen selbst den hohen Quali- tätsanforderungen der Fern- sehanstalten. Der U-matic- Recorder ist mit Timecode ausgestattet. Dadurch wird die spätere Produktion von Lehrfilmen wesentlich er- leichtert.
Die 3-Röhren-Kamera kann mit ihren 600 Zeilen Horizontalauflösung auch feinste Hautstrukturen noch klar darstellen. An ein Mi- kroskop adaptiert bereitet auch die Übertragung klein- ster Details kein Problem.
Die Diagnostik von Hauttu- moren mit feinen Verände- rungen der Oberfläche und Farbe gelingt mit der Groß- bildprojektion besser als mit dem „unbewaffneten" Au- ge. Damit das Bild auch in der letzten Reihe des Hör- saals noch deutlich zu erken- nen ist, wurde der Großbild- projektor VPH-2020 mit ei- ner Bilddiagonalen von 4,50 m installiert.
Drei „Farbkanonen" mit den Grundfarben rot, grün und blau an der Hörsaal- decke werfen ihr Licht auf ei- ne Supra-Silver-Leinwand.
Dort, im Fokusbereich, ent- steht das besonders kon- trastreiche Farbbild. Die praktische, da kabellose Mikrofonanlage und die da- zugehörige Lautsprecheran- lage kommen ebenfalls von Sony. WZ
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A-1588 (74) Dt. Ärztebl. 84, Heft 22, 28. Mai 1987