Stephanie Wiegand
Heilpädagogisches Reiten als
Erziehungsmittel bei verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen
Examensarbeit
Sport
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Stephanie Wiegand
Heilpädagogisches Reiten als Erziehungsmittel bei ver- haltensauffälligen Kindern und Jugendlichen
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Pädagogische Hochschule Weingarten
Wissenschaftliche Hausarbeit zur ersten Staatsprüfung
für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen (GHPO 1 2003)
im Anschluss an das Wintersemester 2006/2007
Heilpädagogisches Reiten als Erziehungsmittel bei verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen
Stephanie Wiegand
02. Mai 2007
„Die Liebe der Tiere, das ist etwas, wo man sich nicht streitet. Und wenn man sich streitet, dann ist es nicht so wie bei den Menschen. Ich weiß nicht, warum es anders ist.
Aber ich glaube, es ist, weil die Tiere mit dem zufrieden sind, was sie haben, während die Menschen immer etwas anderes haben wollen.“
(Förster, 2005, S.34, zitiert nach Degré 2001, S.100)
(Zitat der damals achtjährigen Tippi Degré, die bis zum 10. Lebensjahr in Afrika unter wilden Tieren gelebt hat)
Vorwort
Mein Interesse für das Thema liegt darin begründet, dass ich selbst auf einem Reiterhof Reiten gelernt habe, auf dem Heilpädagogisches Reiten und Voltigieren angeboten wurde. Natürlich war auch der „normale“ Reitunterricht der Reitlehrerin dadurch geprägt. Meine Freundin und ich belächelten damals den Unterricht damals etwas, da der Reiterhof eben nicht die klassische englische Reitweise vermittelte, so dass wir irgendwann keine reiterlichen Fortschritte mehr machen konnten.
Ich konnte aber damals schon sehen, welchen Spaß das Reiten auch den behinderten Menschen machte. Am Arbeitsplatz meiner Mutter konnte ich zeitweise beim Therapeutischen Reiten mit geistig Behinderten zuschauen und sah schon damals, welchen Spaß diese Menschen am Reiten hatten.
Auch wenn ich selbst schon seit Jahren aus mangelnder Gelegenheit und finanziellen Gründen nicht mehr reite, ist das Interesse am Reiten nie versiegt.
Durch mein Lehramtsstudium habe ich jetzt eine andere Perspektive auf das Heilpädagogische Reiten bekommen und möchte mich durch die Anfertigung dieser Arbeit intensiv mit den theoretischen Hintergründen des Therapeutischen Reitens beschäftigen, um ein besseres Verständnis für die verschiedenen Wirkungsweisen zu erlangen.
Außerdem werde ich in diesem Zusammenhang ein zweiwöchiges Praktikum in einem, auf Integration von Behinderten ausgerichteten, Wildpark bei Würzburg machen, um das Heilpädagogische Reiten auch praktisch zu erleben.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung ... 1
2 Theoretische Grundlagen des Therapeutischen Reitens... 3
2.1 Der Unterschied zwischen Reiten als Reitsport und Therapeutischem Reiten ... 3
2.2 Entwicklung und Organisation des Therapeutischen Reitens in Deutschland ... 4
2.3 Die Bereiche des Therapeutischen Reitens... 5
2.3.1 Die Hippotherapie... 7
2.3.2 Heilpädagogisches Reiten und Voltigieren... 9
2.3.3 Reitsport für Behinderte... 15
2.4 Zusammenfassung der drei Bereiche des Therapeutischen Reitens ... 18
3 Verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche als eine Ziel- gruppe des Heilpädagogischen Reitens ... 19
3.1 Begriffsklärung Verhalten ... 19
3.2 Auffälliges Verhalten... 19
3.3 Ursachen von Verhaltensauffälligkeiten... 21
3.3.1 Die medizinische Sichtweise ... 22
3.3.2 Die soziologische Sichtweise... 24
3.3.3 Die pädagogische Sichtweise... 25
3.4 Auswirkungen auf verschiedene Lebensbereiche ... 27
3.5 Symptome/ Erscheinungsformen auffälligen Verhaltens... 27
3.6 Diagnose von Verhaltensauffälligkeiten ... 29
3.7 Präventionsmöglichkeiten ... 31
3.8 Therapiemöglichkeiten und Lernangebote ... 32
3.9 Verhaltensauffällige Kinder in der Schule ... 34
3.10 Warum ist Heilpädagogisches Reiten eine Therapiemöglichkeit für verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche? ... 35
3.11 Zusammenfassung ... 38
4 Ziele und Zielgruppen beim Heilpädagogischen Reiten ... 39
4.1 Ziele des Heilpädagogischen Reitens... 39
4.1.1 Emotional-kognitiver Bereich... 39
4.1.2 Körperlicher und motorischer Bereich ... 44
4.1.3 Sozialer Bereich... 45
4.1.4 Aufbau anderer positiver Verhaltensweisen ... 46
4.2 Zielgruppen – Indikationen und Kontraindikationen... 47
4.2.1 Zielgruppen beim Heilpädagogischen Reiten... 47
4.2.2 Kontraindikationen ... 48
4.3 Zusammenfassung ... 50
5 Heilpädagogisches Reiten in der Praxis... 51
5.1 Die Reitpädagogin... 51
5.1.1 Qualifikation ... 51
5.1.2 Konstruktives Verhalten ... 52
5.2 Das Beziehungsdreieck Kind-Pferd-Pädagoge... 53
5.2.1 Kind und Pferd... 53
5.2.2 Reitpädagogin und Pferd ... 54
5.2.3 Reitpädagogin und Kind ... 54
5.3 Der Einfluss der Gruppe ... 54
5.4 Rahmenbedingungen ... 55
5.5 Stundenplanung und Stundenaufbau ... 58
5.6 Abläufe und methodisches Vorgehen beim Heilpädagogischen Reiten... 62
5.6.1 Kontakt zum Pferd vom Boden aus ... 62
5.6.2 Kontakt vom Pferderücken aus... 65
5.7 Übungen beim Heilpädagogischen Reiten ... 72
5.7.1 Allgemeine Übungen ... 72
5.7.2 Spezielle Übungen im Heilpädagogischen Reiten... 73
5.8 Zusammenfassung ... 76
6 Eigene Erfahrungen und Interviewergebnisse aus dem Praktikum... 77
6.1 Vergleich der Interviewergebnisse mit den theoretischen Zielen aus Kapitel 4.1 ... 77
6.2 Eigener Erfahrungsbericht ... 85
6.3 Zusammenfassung ... 86
7 Zusammenfassung... 87
7.1 Die wichtigsten Ergebnisse... 87
7.2 Therapeutisches Reiten in der Regelschule?... 88
7.3 Die Grenzen des Heilpädagogischen Reitens... 89
8 Literaturverzeichnis... 90
8.1 Bücher ... 90
8.2 Internetquellen ... 94
9 Anhang ... 95
9.1 Datierte Internetausdrucke... 95
9.2 Interviewfragen... 97
9.3 Transkribierte Interviews ... 98
9.3.1 Anna, 5 Jahre ... 99
9.3.2 Andreas, 8 Jahre... 103
9.3.3 Sabrina, 13 Jahre... 108
9.3.4 Angelika, 5 Jahre ... 112
10 Danksagung... 116
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Schematische Darstellung der drei Bereiche des Therapeutischen Reitens
(Strauß, 1991, S.23) ... 6
Abbildung 2: Bewegungsübertragung auf den Menschen (Strauß, 1991, S.13) ... 7
Abbildung 3: Voltigierübungen auf stehendem oder gehendem Pferd (Vogel, 1987, S.130f)... 14
Abbildung 4: Spezielle Sattelvorrichtungen für Körperbehinderte (Vogel, 1987, S.48/ 75)... 16
Abbildung 5: Spezielle Zügelführungen bei Köperbehinderten (Vogel, 1987, S.73f) ... 17
Abbildung 6: Beziehungsdreiecke in der Gruppe mit Pferden (Voßberg, 1994, S.172)... 55
Abbildung 7: Planungsstruktur für effektive Unterrichtsplanung (Baum, 2005, S.73) ... 59
Abbildung 8: Phasenmodell einer Förderstunde (Schulz, 2005, S.236f, b) ... 61
Abbildung 9: Haltung des Führzügels (Heipertz-Hengst, 1980, S.77f) ... 67
Abbildung 10: modifizierte Form der Führzügelarbeit (Heipertz-Hengst, 1980, S.77f) ... 67
Abbildung 11: Verbindungssteg beider Trensenringe (Heipertz-Hengst, 1980, S.78f)... 68
Abbildung 12: Führung des Pferdes an der Longe (Heipertz-Hengst, 1980, S.78f) ... 68
Abbildung 13: Ausrüstung des Pferdes mit Langzügel und Vorderzeug, (Heipertz- Hengst,1980, S.80f) ... 69
Abbildung 14: Führung des Pferdes mit Langzügel (Heipertz-Hengst, 1980, S.80f)... 69
Abbildung 15: Ausführung von engen Wendungen mit dem Langzügel (Heipertz- Hengst, 1980, S.82) ... 69
Abbildung 16: Langzügel beim Heil- pädagogischenReiten nach Klüwer (mit Therapiegurt) (Vogel, 1987, S.134) ... 69
Abbildung 17: Handpferdereiten (Heipertz-Hengst, 1980, S.83) ... 70
Abbildung 18: Führ- und Begleitpferd in Zusammenarbeit (Heipertz-Hengst, 1980, S.84) ... 71
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Gliederung der Heilpädagogik (Kobi, 1977, S.5) ... 12 Tabelle 2: Überblick über die drei Bereiche des Therapeutischen Reitens (Nach Klüwer, 1994, S.20) ... 18 Tabelle 3: Verhaltensstörung (phänomenologischer Oberbegriff) (Myschker, 1993, S.41).... 20 Tabelle 4: Psychosozialen Belastungsfaktoren bei Kindern und Heranwachsenden (Myschker,
1993, S.114) ... 26 Tabelle 5: Klassifikation von Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensstörungen (Myschker,
1993, S.48) ... 28 Tabelle 6: Diagnostische Verfahren (nach Myschker, 1993, S. 121-150, Ortner & Ortner,
1991, S.18-26)... 29