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Vergleich verschiedener Haltungsformen

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Academic year: 2022

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Fachinfoblatt: Vergleich verschiedener Haltungsformen_1/3 Fachinfoblatt

Vergleich verschiedener Haltungsformen

aus: Deutscher Tierschutzbund e. V. (2008): Tierheimneubau und -umbau – Hilfestellung für Tierschutzvereine, Bonn, S. 9, 10

Haltungsform Beschreibung Vorteile Nachteile Bewertung

1.Einzelboxen mit Auslauffläche

Pro Hund eine Box im Hundehaus ohne Auslauf, täglich stundenweise Freilauf auf Spielwiese (einzeln oder in kleinen Gruppen)

Hund hat nicht ständig Zugang zum Auslauf, während der übrigen Zeit hat der Hund oftmals weniger als die geforderte Mindestfläche von 6/8/10 m² zur Verfügung;

eventuell kommt nicht jeder Hund täglich ausreichend lange in den Auslauf; sofern die Hunde einzeln in den Auslauf kommen, wird dem sozialen Kontaktbedürfnis nicht ausreichend Rechnung getragen; das Tierheim ist durch die Zahl der vorhandenen Boxen an eine bestimmte Aufnahmekapazität gebunden

Insgesamt abzulehnende Haltungsform

2.Einzelboxen mit Einzelausläufen

Pro Hund eine Box im Hundehaus mit

Außenauslauf (mindestens 6 m²)

Jeder Hund kann zwischen Innen- und Außenbereich wählen; Mindestanforderung an die Grundfläche ist erfüllt

Ohne zusätzlichen Auslauf wird dem natürlichen Bewegungsbedürfnis von Hunden nicht ausreichend entsprochen; den Tieren bleibt keine Möglichkeit, soziale Kontakte zu knüpfen; mit haltungsbedingten Verhaltensstörungen – zum Beispiel gesteigerte Aggressivität, Stereotypien, Dauerbellen – muss gerechnet werden; die Anzahl der Boxen bestimmt die Zahl der aufzunehmenden Tiere

In vielen

Tierheimen übliche, aber nicht

besonders tiergerechte Haltungsform

3.Einzelboxen mit Wechselauslauf

Pro Hund eine Box im Hundehaus,

Wechselauslauf für je zwei Boxen, Auslauf größer als 6 m²

Als kleinste Form der Gruppenhaltung in jedem Tierheim und mit fast jedem Hund zu praktizieren;

Mindestanforderungen an Zwingergröße sind erfüllt;

verträgliche Hunde können zusammen einen Auslauf nutzen, wodurch sich die gesamte nutzbare Fläche für beide Hunde deutlich vergrößert (zwei Innenräume und ein Auslauf); das Gemeinschaftsbedürfnis der Hunde wird durch die paarweise Haltung verträglicher Tiere befriedigt;

die Hunde können sowohl ihr Bewegungs- als auch Sozialverhalten in gewissem Rahmen ausleben; je nach Größe des Auslaufes und Verträglichkeit der Tiere können sich eventuell auch mehr als zwei Hunde einen Auslauf und die beiden Schutzräume teilen, wodurch das Tierheim eine flexiblere Aufnahmekapazität erhält

Die Hunde können Ausläufe nur abwechselnd nutzen;

unverträgliche Hunde müssen die Hälfte der Tageszeit in ihren Boxen verbringen

Sofern die Hunde den Auslauf tatsächlich nur abwechselnd nutzen können, ist für die übrige Zeit der kleine Innenraum nicht ausreichend

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Fachinfoblatt: Vergleich verschiedener Haltungsformen_2/3 Fachinfoblatt

Vergleich verschiedener Haltungsformen

aus: Deutscher Tierschutzbund e. V. (2008): Tierheimneubau und -umbau – Hilfestellung für Tierschutzvereine, Bonn, S. 9, 10

Haltungsform Beschreibung Vorteile Nachteile Bewertung

4.Einzelausläufe mit Hundehütte

Pro Hund ein Zwinger (mindestens 6 m²) plus Hundehütte

Wie bei Punkt 2 Wie bei Punkt 2

Problem der täglichen Reinigung der Hütten;

Einzelhaltung führt zu Verhaltensproblemen; die Schutzhütten müssen so bemessen sein, dass sie vom Hund problemlos aufgesucht werden und auch durch die eigene Körperwärme warmgehalten werden können; da im Tierheim Hunde aller Größen untergebracht werden, kann dies nicht in jedem Fall gewährleistet werden

Diese

Haltungsform sollte im Tierheim eher die Ausnahme sein – zum Beispiel für schwer

vermittelbare, längerfristig verbleibende Hunde

5.Gemeinschafts- auslauf mit Hundehütten

Mehrere Hunde zusammen in einem Auslauf, mehrere Hundehütten

Hunde sind ständig in der Gruppe zusammen Zahl der Hundehütten muss der Zahl der Hunde in einem Auslauf angepasst sein; Hütten sind schwierig zu reinigen

Als generelle Haltungsform für Hunde im Tierheim eher ungeeignet, eventuell für kleinere Gruppen – zum Beispiel schwerer vermittelbare, ältere Tiere, die verträglich sind und über längere Zeit im Tierheim bleiben

6.Einräumiges Hundehaus im Gemeinschafts- auslauf

Hunde sind Tag und Nacht in einer Gruppe zusammen

Hunde sind ständig in der Gruppe zusammen, sehr flexible Aufnahmekapazität

Gemeinschaftsfütterung, dadurch gezielte Zuteilung je nach Bedarf schwierig, für unverträgliche Tiere müssen gesonderte Unterbringungsmöglichkeiten vorhanden sein

Für den Tierheimbetrieb eher Haltung kleinerer Gruppen geeignet – zum Beispiel ältere Tiere, Kleinhunde oder auch Welpen

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Fachinfoblatt: Vergleich verschiedener Haltungsformen_3/3 Fachinfoblatt

Vergleich verschiedener Haltungsformen

aus: Deutscher Tierschutzbund e. V. (2008): Tierheimneubau und -umbau – Hilfestellung für Tierschutzvereine, Bonn, S. 9, 10

Haltungsform Beschreibung Vorteile Nachteile Bewertung

7.Einzelboxen mit Gemeinschafts- auslauf

Pro Hund eine Box im Hundehaus, tagsüber in Gruppen in größeren Ausläufen; Hunde sind nachts beziehungsweise auch zur Futteraufnahme getrennt, ansonsten aber in Gruppen zusammen im großen Freiauslauf

Nächtliche Rangeleien werden vermieden; Futterzuteilung ist je nach Bedarf des einzelnen Hundes möglich, auch Medikamentengabe kann problemlos erfolgen; sowohl das natürliche Bewegungs- als auch das soziale

Kontaktbedürfnis des Hundes wird befriedigt; verträgliche Hunde können eventuell auch über Nacht gemeinsam in einer Einzelbox untergebracht werden; Aufnahmekapazität relativ flexibel, da die Ausläufe ausreichend groß sind und jeder Hund ständig die gesamte Fläche nutzen kann

Die Gruppenhaltung stellt hohe Anforderungen an die Betreuer, welche eine Gruppe nach Verträglichkeit zusammenstellen und auch berücksichtigen müssen;

da der Auslauf in der Regel auf natürlichem Untergrund gebaut ist, brauchen die Reinigungsarbeiten mehr Zeit

Für die

Hundehaltung im Tierheim tiergerechte Haltungsform

© 2012 VBG - Hamburg; Stand: Oktober 2012

In diesem Dokument wird auf eine geschlechtsneutrale Schreibweise geachtet. Wo dieses nicht möglich ist, wird zugunsten der besseren Lesbarkeit das ursprüngliche grammatische Geschlecht verwendet. Es wird hier ausdrücklich darauf hingewiesen, dass damit auch jeweils das andere Geschlecht angesprochen ist.

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