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Österreich-Ungarn zwischen Außenpolitik und Nationalitätenfrage. Presse während der Balkankriege 1912/1913

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Academic year: 2022

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Mirko Kaloperović

Österreich-Ungarn zwischen Außenpolitik und Nationali- tätenfrage. Habsburgische Vielfalt im Spiegel der bosnisch- serbischen Presse während der Balkankriege 1912/1913

Abstract

Der Ausbruch der Balkankriege 1912/1913 führte zu einer Polarisierung der Öffentlichkeit in Österreich-Ungarn, worin sich die Nationalitätenproblematik, beeinflusst durch die habsburgische Außenpolitik, spiegelte. In südslawischen Kreisen wurde jegliche Intervention Österreich-Ungarns gegen Serbien als ein Angriff auf die Interessen der österreich-ungarischen Südslawen interpretiert.

Besonders in Bosnien und Herzegowina bewirkten die außenpolitischen Maß- nahmen in der bosnisch-serbischen Presselandschaft eine antihabsburgische Haltung. Dieser Beitrag untersucht die Hintergründe und zentralen Narrative der negativen Wahrnehmung Österreich-Ungarns in der bosnisch-serbischen Presselandschaft während der Balkankriege. Hauptquellen stellen die politischen Blätter Serbisches Wort (Srpska Riječ), Volk (Narod) und Vaterland (Otadžbina) dar, die diskursanalytisch ausgewertet werden.

***

Einleitung

Imperien, wie die Habsburgermonarchie, haben durch die aktuelle Geschichts- forschung eine zunehmend positive Deutung erfahren, da sie es vermochten, über längere Zeiträume multiethnische und multikonfessionelle Gebiete in das eigene Herrschaftsgebiet zu integrieren und die ihnen innewohnende Vielfalt zu ordnen. Damit verbunden ist gleichzeitig eine Kritik am Paradigma des Nationalismus und der nationalstaatlichen Idee, die eher dazu tendiert, homo- genisierend zu sein.1 Dabei sollte man nicht zum Trugschluss kommen, dass das Habsburgerreich eine harmonische ‚Völkermonarchie‘ war. Die Ordnung der Vielfalt war kein abgeschlossener Zustand – vielmehr ergab sich hierbei ein fortlaufender Prozess und die Ordnung musste immer von Neuem verhandelt werden. Die Vision der harmonischen Völkermonarchie wird auch durch die Tatsache widerlegt, dass die Habsburgermonarchie im Laufe des 19. Jahrhun- derts kontinuierlich mit sozioökonomischen und ethnonationalen Gegensätzen kämpfen musste,2 und dass bestimmte Gebiete, wie Bosnien und Herzegowina,

1 Jana Osterkamp: Kooperatives Imperium. Eine neue Perspektive auf Anspruch und Wirklichkeit imperialer Herrschaft. In: Dies. (Hg.): Kooperatives Imperium. Politi- sche Zusammenarbeit in der späten Habsburgermonarchie (Vorträge der gemeinsamen Tagung des Collegium Carolinum und des Masarykův ústav a Archiv AV ČR in Bad Wiessee vom 10.–13. November 2016). Göttingen 2018, S. 1-23, hier S. 3-4.

2 Marie-Janine Calic: Geschichte Jugoslawiens im 20. Jahrhundert. München 2010, S. 43.

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oftmals durch asymmetrische Machthierarchien verwaltet wurden.3 Dies führte zu mangelndem Identifikations- und Loyalitätsgefühl unter bestimmten Bevöl- kerungsgruppen – ein Umstand, der sich besonders in Zeiten außenpolitischer Krisen noch verstärkte und Widerstand, auch von lokalen Eliten, zur Folge hatte.

Der vorliegende Beitrag versucht daher aufzuzeigen, welch schwieriger Prozess die Ordnung der Vielfalt für die Monarchie war und wie schnell diese herausgefordert werden konnte, wenn antihabsburgische Empfindungen durch außenpolitische Krisen potenziert wurden. Dies lässt sich besonders gut anhand der Reaktionen der bosnisch-serbischen Presse auf die Balkankriege 1912/1913 und die damit verbundenen Interventionsversuche Österreich-Ungarns illus- trieren. Neben Sekundärliteratur zur habsburgischen Verwaltung in Bosnien und Herzegowina 1878–1914 wird sich dieser Beitrag daher insbesondere auf die wesentlichsten politischen Blätter Srpska Riječ (Serbisches Wort),4 Narod (Volk) und Otadžbina (Vaterland) der bosnisch-serbischen Parteien stützen.

Die Auswahl dieser Periodika rührt daher, dass ihre Herausgeber zugleich die Gründer der größten bosnischen Partei waren: der Srpska Narodna Organizacija (Serbische Volksorganisation). Deren moderater Flügel aus angesehenen Bürgern und Händlern gruppierte sich um das Srpska Riječ, während die Blätter Narod und Otadžbina den revolutionär-intellektuellen Flügel repräsentierten. Die poli- tischen Inhalte unterschieden sich insofern voneinander, dass der revolutionäre Flügel einen aktiveren Kampf um die Landesautonomie forderte, während der moderate eher ein Arrangement mit der neuen Verwaltung suchte.5

Die österreichisch-ungarische Balkanpolitik bis zu den Balkankriegen 1912/13

Mit dem 19. Jahrhundert verschärften sich die Konflikte am Balkan, wodurch die ‚Orientalische Frage‘ zur aktuellsten Problematik der europäischen Diplo- matie wurde, an deren Lösung besonders Österreich-Ungarn großes Interesse hegte.6 Während die meisten europäischen Mächte in Afrika aktiv waren, war für die Monarchie der Balkan ein attraktiver Expansionsraum, umso mehr als sich das Osmanische Reich auf dem Rückzug aus dieser Region befand. Eine erfolgreiche Expansionspolitik bot der Habsburgermonarchie, ähnlich wie anderen europäischen Mächten, die Möglichkeit, innenpolitische Missstände durch außenpolitische Erfolge zu kaschieren.7

3 Heiner Grunert: Interreligiöse Konkurrenz und Kooperation im Imperium. Orthodoxe, Muslime und Katholiken in Bosnien-Herzegowina unter habsburgischer Verwaltung.

In: Osterkamp (Hg.): Kooperatives Imperium (wie Anm. 1), S. 265-285, hier S. 266- 267.

4 Alle im Text durchgeführten Transliterationen der kyrillischen in die lateinische Schrift sowie deren Übersetzungen ins Deutsche wurden vom Verfasser selbst vorgenommen.

5 Iljas Hadžibegović/Mustafa Imamović: Austrougarski period. Bosna i Hercegovina u vri- jeme austrougarske vladavine (1878–1918). In: Rasim Delić (Hg.): Bosna i Hercegovina od najstarijih vremena do kraja Drugog svjetskog rata. Sarajevo 1994, S. 173-237, hier S. 218-219.

6 Holm Sundhausen: Geschichte Serbiens, 19.–21. Jahrhundert. Wien-Köln-Weimar 2007, S. 131-132.

7 Brigitte Mazohl: Die Habsburgermonarchie 1848–1918. In: Thomas Winkelbauer (Hg.):

Geschichte Österreichs. Stuttgart 2015, S. 391-477, hier S. 434.

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Den ersten außenpolitischen Erfolg konnte die Monarchie infolge der großen Orientkrise 1875–1878 und im Rahmen des Berliner Kongresses 1878 verzeich- nen, als ihr die Übernahme der Verwaltung von Bosnien und Herzegowina durch die Großmächte gewährt wurde. Trotz des Gewinnes an Territorium, Ressourcen und EinwohnerInnen brachte die Okkupation jedoch auch Nachteile für die Monarchie. Der damit verbundene Anstieg des slawischen Bevölkerungsanteiles wirkte sich unmittelbar auf die Nationalitätenfrage aus, zusätzlich befeuert durch die parallele Entstehung von Nationalstaaten wie dem Königreich Serbien.8 Durch die Okkupation erhoffte man sich aber wiederum, eben diesem inneren serbischen Nationalismus verstärkt Einhalt gebieten zu können.9

Dieses Problem wurde durch den Maiputsch in Serbien (11. Juni 1903) verschärft, da südslawische Vereinigungsideen unter dem neuen König Petar Karađorđević eine Hochkonjunktur erlebten, was zu neuen politischen Krisen zwischen Serbien und Österreich-Ungarn führte. Als es 1908 zur Annexion von Bosnien und Herzegowina kam, reagierte Serbien sofort mit territorialen Forderungen an Österreich-Ungarn. Die Friktionen mehrten sich während der Balkankriege 1912/13 zusätzlich, beispielsweise aufgrund der Verhinderung eines serbischen Adria-Hafens durch die Habsburgermonarchie – ein großes Ärgernis für Serbien und viele in der Monarchie lebende SerbInnen wie andere SüdslawInnen. Dies alles führte zu einer äußerst angespannten Beziehung zwi- schen Österreich-Ungarn und Serbien, aber auch zwischen der Monarchie und Teilen ihrer eigenen Untertanen.10

Die Doppelmonarchie verfolgte während der Balkankriege 1912/1913 keine geradlinige oder planvolle Strategie. Anfangs setzte sich Österreich-Ungarn für den Erhalt des europäischen Status quo ein. Als die alte Ordnung militärisch nicht mehr aufrechtzuerhalten war und die übrigen Großmächte auch kein In- teresse an ihrer Erhaltung zeigten, stand für die Monarchie die Einschränkung der territorialen Expansion Serbiens im Fokus. Aus diesem Grund unterstützte man etwa die Schaffung eines autonomen Albaniens – ein Einsatz, der für Em- pörung bei südslawischen Journalisten und Politikern innerhalb der gesamten Monarchie sorgte.11

Die Okkupation Bosnien und Herzegowinas und damit einhergehende Problemstellen

Bereits im 17. Jahrhundert versuchte das Habsburgerreich mehrmals Bosnien und Herzegowina zu erobern. Der Erhalt der adriatischen Küste infolge der Na- poleonischen Kriege 1813–1814 verschärfte die Notwendigkeit, sich Bosnien und Herzegowina als Hinterland für Dalmatien einzuverleiben. Darüber hinaus wurde die Möglichkeit für weitere Expansionen nach Südosten geschaffen, um die Entstehung eines gemeinsamen südslawischen Staates an der Grenze zu verhindern und neue Ressourcen für die eigene Wirtschaft abzusichern.12 Die

8 Ebenda: S. 435, 437.

9 Matthias Schulz: Das imperiale Zeitalter (1871–1914). In: Ders. (Hg.): Das 19. Jahr- hundert (1789–1914). Stuttgart 2011, S. 193-286, hier S. 240-241.

10 Rolf Steininger: Der Große Krieg 1914–1918 in 92 Kapiteln. Hamburg 2016, S. 21-23.

11 Igor Despot: Balkanski Ratovi (1912–1913) i hrvatska javnost. Zagreb 2008, S. 206.

12 Mustafa Imamović: Pravni položaj i unutrašnjo-politički razvitak Bosne i Hercegovine od 1878 do 1914. Sarajevo 2007, S. 10.

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Signatarmächte des Berliner Kongresses von 1878 erteilten Österreich-Ungarn schließlich mit dem Artikel 25 das Mandat zur Okkupation – die vom 27. Juli bis zum 20. Oktober 1878 durchgeführt wurde – und damit die Übernahme der Verwaltung von Bosnien und Herzegowina.13 Die Monarchie verleibte sich ein Gebiet von 51.027 km² mit ungefähr einer Million EinwohnerInnen ein, welches aus dem Blickwinkel Wiens als stark ‚orientalisiert‘ und in technischer und ad- ministrativer Hinsicht als rückständig galt. Zudem waren beide Provinzen durch Aufstände der christlichen Bevölkerung wirtschaftlich geschwächt und politisch instabil. In ihnen herrschten große soziale Unterschiede, besonders zwischen der muslimischen und nichtmuslimischen Bevölkerung. Eine umfassende Ag- rarreform erschien bitter nötig, um ungleiche Besitzverhältnisse zu reduzieren.14 Die österreich-ungarische Verwaltung konnte sich in Bosnien und Herzegowi- na aus politischen und finanziellen Gründen jedoch kein schnelles und radikales Vorgehen bei der Umgestaltung des Landes erlauben. Aufgrund mangelnder Investitionsbereitschaft und der unsicheren völkerrechtlichen Lage musste sich Bosnien und Herzegowina aus eigenen Mitteln finanzieren. Die Vermeidung einer Agrarreform schützte zwar das Eigentum der mehrheitlich muslimischen Großgrundbesitzer, verhinderte aber im Gegenzug die wirtschaftliche Entfaltung der christlichen Bevölkerung. Bei der Integration der neuen Gebiete in die Mo- narchie legte man die Schwerpunkte auf die Eingliederung in die Zollunion, die Einrichtung einer modernen Verwaltung, technische Modernisierung, Ausbau der Verkehrswege und der Industrie sowie die Beeinflussung einer der Monarchie gegenüber loyal gesinnten lokalen Elite.15

Die Okkupation war dabei nicht das eigentliche Ziel, sondern vielmehr die vollständige Integration der Gebiete in die Monarchie. Bereits 1882 und 1896 wurde die Annexion in Reichsratssitzungen diskutiert. Der Ausbruch der Jung- türkischen Revolution im Juli 1908 bedeutete letztendlich den Anlass zur An- nexion. Zwei Jahre danach, am 17. Februar 1910, erließ Kaiser Franz Joseph I.

die Landesverfassung, am 20. Februar kam es durch den damaligen bosnischen Landeschef Marijan Varešanin16 zu deren feierlicher Proklamation.17

Widerstand gegen die habsburgische Verwaltung

Die Integration und Verwaltung Bosnien und Herzegowinas war von Beginn an für die Monarchie ein schwieriges Unterfangen. Die Okkupation selbst musste gegen starken Widerstand durchgesetzt werden, im Rahmen dessen anfangs nur 82.000 k. u. k. Soldaten gegen ca. 93.000 Insurgenten mobilisiert wurden. Erst durch die Aufstockung der Okkupationstruppen auf 200.000 Soldaten und ein rigoroses Vorgehen gegen die Aufständischen konnte der Widerstand endgültig gebrochen werden. Das Standgericht wurde folglich zur ersten Institution der österreich-ungarischen Verwaltung in Bosnien und Herzegowina. Während des Einsatzes kam es zu ungefähr 60 kämpferischen Auseinandersetzungen, in

13 Srećko M. Džaja: Bosna i Hercegovina u austrougarskom razdoblju (1878–1918).

Inteligencija između tradicije i ideologije. Mostar-Zagreb 2002, S. 37.

14 Ebenda: S. 37-38, 41.

15 Ebenda: S. 37-38, 41-42.

16 Marijan Freiherr Varešanin (1847–1917), bosnischer Landeschef von 1909–1911.

17 Mustafa Imamović: Das Landesstatut in der verfassungsrechtlichen Geschichte Bosnien und Herzegowinas. Sarajevo 2010, S. 95-96, 103.

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denen die österreichisch-ungarischen Truppen fast 6.000 Soldaten verloren. Drei Jahre später folgte erneut ein Aufstand gegen die Okkupationsbehörden. Die Einführung der Wehrpflicht 1881 für die bosnisch-herzegowinische Bevölkerung verletzte die Souveränitätsrechte des Sultans und sorgte für ein entsprechendes internationales Echo. In der Ostherzegowina kam es unter muslimischen und serbischen Bauern zur Rebellion, die erst nach drei Monaten niedergeschlagen werden konnte.18

Weitere Eingriffe in die gesellschaftliche Struktur ließen auch eine neue gewaltlose Form des Widerstandes entstehen, die sich durch öffentliche Me- moranden, Erklärungen und Delegationen äußerte, wobei auch das bosnische Bürgertum politische Stellung bezog. Dieser Kampf, den die serbischen und muslimischen Eliten gegen die habsburgische Verwaltung austrugen, wurde unter dem Begriff des ‚Kampfes um die Schul- und Religionsautonomie‘ bekannt.

Die Reformierung der christlich-orthodoxen und muslimischen Gemeinden sowie deren Schulen sollte dazu führen, dass die Religionsvertreter enger an die habsburgischen Behörden gebunden würden.19 Versuche, die christlich- orthodoxe Kirche in Bosnien und Herzegowina an das Patriarchat von Karlovci (Sremski Karlovci/Syrmisch-Karlowitz) anzugliedern sowie der Rücktritt 1885 des bosnischen Metropoliten Sava Kosanović (1839–1903) wegen wiederholter Einmischung der Okkupationsbehörden in Kirchenangelegenheiten sorgten für Unzufriedenheit in der serbischen Bevölkerung.20 Als sich die habsburgischen Behörden 1896 in die Angelegenheiten der serbischen Schulen (Bestellung der Lehrer und Entzug der Schulbücher) und der orthodoxen Kirche einmischten (Überwachung von kirchlichen Zusammenkünften), reagierte die serbische bürgerliche Elite mit mehreren Memoranden an den Kaiser. Der Autonomie- kampf um die serbische Kirche und Schule wurde mit der „Verordnung über die Kirchen- und Bildungsverwaltung der serbischen Eparchien“ von 1905 mit einem Kompromiss beendet.21 Zeitgleich musste die Okkupationsverwaltung eine ähnliche Auseinandersetzung mit den muslimischen Eliten – die in dieser Angelegenheit von den serbischen Autonomiekämpfern kurzzeitig unterstützt wurden22 – um die Vakufs (Stiftungen) und die Mearifs (islamische Religions- schulen) führen.23 Dieser Konflikt wurde erst mit der Einführung des Landes- statuts beendet, welches weitreichende Religionsfreiheiten einräumte.24

Der politische Kampf gegen das neue Establishment verschärfte sich mit Beginn des 20. Jahrhunderts und nahm auch vermehrt die Form eines Generati- onenkonfliktes an, in welchem die bosnische Jugend zunehmend aktiv gegen die habsburgische Verwaltung vorging. Die Okkupationsbehörden beobachteten von Anfang an alle Arten von lokalen politischen Akteuren, inklusive Studenten aller

18 Imamović: Pravni položaj (wie Anm. 12), S. 13-15, 75.

19 Džaja: Bosna i Hercegovina (wie Anm. 13), S. 46.

20 Imamović: Pravni položaj (wie Anm. 12), S. 104-105.

21 Ebenda: S. 110-111, 115-116.

22 Ernest Bauer: Zwischen Halbmond und Doppeladler. 40 Jahre österreichische Verwal- tung in Bosnien-Herzegowina. Wien-München 1971, S. 145-146.

23 Ebenda: S. 170-172.

24 Edin Čelebić: Pokret za vakufsko-mearifsku autonomiju. Proces kroz kojeg su Bošnjaci postali politički narod. In: AKOS. Asocijacija za kulturu, obrazovanje i sport v. 11.4.2015, https://akos.ba/pokret-za-vakufsko-mearifsku-autonomiju-proces-kroz- kojeg-su-bosnjaci-postali-politicki-narod/ (16.7.2020).

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drei Konfessionen, die aus ihrer Sicht unter dem Verdacht der Staatsgefährdung standen. Besonderen Blick richtete man auf Sozialisten, Nationalisten, Anarchis- ten und andere ‚revolutionäre Elemente‘. Die Behörden registrierten penibel alle Vorfälle, aber es erfolgten kaum unmittelbare Interventionen, stattdessen legte man Berichte und Verweise für spätere Untersuchungen an.25 Im Umgang mit politisch bedrohlichen Bewegungen zeigte sich kein konstantes oder geradliniges Verhalten der Behörden, das von unterschiedlichen Faktoren wie beispielswei- se der Außenpolitik abhängig war. Striktere und liberalere Phasen wechselten sich ab: Die Haltung reichte dabei von Alarmismus über Gleichgültigkeit bis zur bewussten Vermeidung von Intervention. In den eher restriktiveren Jahren (1880–1890) lag der Fokus zur Bekämpfung antihabsburgischer Einstellung vor allem auf der lokalen Presse, den Schulen sowie Gast- und Kaffeehäusern.

Als besonders bedrohlich wurde der serbische Nationalismus aufgrund seiner irredentistischen Ansprüche auf Bosnien und Herzegowina betrachtet. Dabei standen neben serbischen auch muslimische Schulen unter Beobachtung.26 Nach dem Ende der restriktiven Kalláy-Ära (1882–1903) wurde die Gründung von Kulturjournalen und patriotischen Jugendvereinen erleichtert, da die Behörde bereit war, solche Bewegungen zu tolerieren, solange sie gesetzeskonform han- delten. Mit dem Maiputsch mehrten sich jedoch Berichte, dass bosnische Stu- denten enge Verbindungen zu revolutionären Elementen in Serbien unterhielten.

Da diese Berichte allerdings oft widersprüchlichen Inhalts waren, führte dies bei den habsburgischen Behörden dazu, dass sie kaum zwischen liberalen und extremistischen Elementen unterscheiden konnten.27 Das missglückte Attentat des bosnischen Studenten Bogdan Žerajić (1886–1910) auf Landeschef Marijan Varešanin am 15. Juni 1910 radikalisierte extremistische Strömungen innerhalb der bosnischen Jugendbewegung, die einen regelrechten Heldenkult um die Person Žerajićs entwickelten, der zum Tyrannenmörder stilisiert wurde.28 Als Helden glorifiziert wurden auch die Schüler Salih (Salko) Šahinagić (während Demonstrationen von Sicherheitsbehörden im Frühjahr 1912 erschossen) und Luka Jukić (1887–1929) (vereiteltes Attentat auf den kroatischen Kommissär Slavko Cuvaj (1851–1931)). Die folgenden Balkankriege bestätigten die radikale bosnische Jugendbewegung in ihrer Heroisierung der Gewalt noch zusätzlich.29

Die Balkankriege 1912/13

und deren Bedeutung für den südslawischen Raum

Die Balkankriege 1912/1913 als letzte militärische Auseinandersetzung vor dem Ersten Weltkrieg waren eine kurze, aber dafür umso bedeutsamere Episo- de innerhalb der großen ‚Orientfrage‘ und des europäischen Mächteringens.30 Die Idee einer Balkanallianz, welche den Krieg gegen das Osmanische Reich zum Ziel hatte, existierte bereits seit den 1860er Jahren. Die Überwindung der gegensätzlichen Ambitionen Bulgariens und Serbiens im Hinblick auf Mazedo-

25 Edin Hajdarpašić: Whose Bosnia? Nationalism and Political Imagination in the Bal- kans, 1840–1914. Ithaca-London 2015, S. 141.

26 Ebenda: S. 142.

27 Ebenda: S. 143.

28 Ebenda: S. 147-149.

29 Ebenda: S. 153-155.

30 Milan Milićević: Balkanski Ratovi. Beograd 2014, S. 8.

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nien, das europäische Bündnissystem sowie regionale Krisen (Annexionskrise und die Jungtürkische Revolution) führten zur Gründung des Balkanbundes zwischen Serbien, Bulgarien, Montenegro und Griechenland im Frühling 1912.31 Der Balkanbund entstand unter der diplomatischen Vermittlung Russlands mit dem eigentlichen Ziel, als Riegel gegen den ‚Deutschen Drang‘ nach Osten zu dienen. Die ursprüngliche russische Idee, die eine Einbeziehung des Osmani- schen Reiches in den Balkanbund vorsah, wurde jedoch durch die Ziele Serbiens und Bulgariens konterkariert. Ihnen diente der Balkanbund als Rückendeckung gegen Österreich-Ungarn, während die Bundesgenossen gemeinsam militärisch gegen das Osmanische Reich vorgingen.32 Der italienisch-türkische Krieg 1911 und Aufstände der albanischen Bevölkerung destabilisierten das Osmanische Reich, was sich die Balkanbundländer militärisch zunutze machten.33 Nach längeren diplomatischen Verhandlungen erklärte Montenegro schlussendlich am 8. Oktober 1912 der Hohen Pforte den Krieg.34

Die offizielle Kriegserklärung der übrigen Bundesgenossen erfolgte am 18.

Oktober.35 Die serbische Armee konnte schnell vordringen. Bereits nach der Schlacht vor Bitolj (Bitola) am 18. November wurde das osmanische Heer völlig aus Mazedonien, dem Kosovo und dem Sandžak verdrängt.

Nachdem das Osmanische Reich besiegt war, kam es unter den Bundesgenos- sen zum Verteilungskampf um die militärische Beute. Bereits bei der Einnahme Thessalonikis kam es zu Unstimmigkeiten zwischen bulgarischen und griechi- schen Einheiten. Nach den Eroberungen von Janina und Edirne erfolgten weitere Aufmärsche griechischer und bulgarischer Truppen im umstrittenen Gebiet.

Auch Serbien verlangte Gebietskompensationen von Bulgarien, nachdem es von den europäischen Mächten zum Rückzug aus Albanien gezwungen worden war.36 Territoriale Gegensätze sowie die Unterstützung Österreich-Ungarns für Bulgarien resultierten im serbisch-griechischen Bündnis im Mai 1913. Nach gescheiterten Verhandlungen zwischen den Bündnispartnern begann am 29.

und 30. Juni der zweite Balkankrieg, als bulgarische Truppen die serbische und griechische Armee angriffen.37 Der zweite Balkankrieg verlief für Bulgarien be- sonders ungünstig, weil es all seine Gebietsgewinne an Serbien, Griechenland, Rumänien und das Osmanische Reich abtreten musste.38

Die Balkankriege konnten trotz ihrer vergleichsweise kurzen Dauer eine erstaunliche symbolische Wirkung über die Grenzen des Balkans hinweg entfalten,39 die sich besonders stark unter den slawischen BewohnerInnen der Habsburgermonarchie verbreitete, allen voran unter den SerbInnen, KroatInnen

31 Ebenda: S. 13-14.

32 Duško M. Kovačević: Rusija i prvi balkanski rat. In: Vladimir Stojančević (Hg.): Prvi balkanski rat 1912. godine i kraj Osmanskog carstva na Balkanu. Beograd 2007, S. 65- 73, hier S. 65-66.

33 Edgar Hösch: Geschichte der Balkanländer. Stuttgart-Berlin-Köln-Mainz 1968, S. 117- 118.

34 Michael W. Weithmann: Balkanchronik. 2000 Jahre zwischen Orient und Okzident.

Regensburg-Wien-Graz-Köln 1997, S. 315.

35 Milićević: Balkanski Ratovi (wie Anm. 30), S. 23.

36 Ebenda: S. 91.

37 Ebenda: S. 93-95.

38 Ebenda: S. 113-114.

39 Ebenda: S. 122.

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und SlowenInnen. In Regierungskreisen der Monarchie entstand der Eindruck, dass die südslawische Idee mit den Balkankriegen ihren Höhepunkt erreicht hatte und dadurch sowohl die äußeren Interessen als auch die innere Stabilität der Monarchie bedroht waren.40

Das Belgrader Blatt Politika,41 die bekannteste Zeitung Serbiens, bejubelte die montenegrinische Kriegserklärung als den „heiligen Krieg der Balkanvölker“, der zur „Befreiung des Balkans“ führen würde.42 Die Politika sah im Balkan- bund eine „Kraft“, die auf Gerechtigkeit und Menschlichkeit“ fußte und die die

„Türkei mit der Anarchie, die in ihr herrscht“ besiegen würde.43 Diese Ansicht teilten auch Vertreter des slowenisch-kroatischen Klubs, was für innenpolitische Aufregung in der Monarchie sorgte. So warfen Deutschnationale dem slowe- nischen Blatt Slovenec Hochverrat wegen der proserbischen Berichterstattung zu Kriegsbeginn vor.44 Ivan Šusteršič (1863–1925), slowenischer Abgeordneter und Präsident des slowenisch-kroatischen Klubs, übte am 6. November 1912 in Budapest scharfe Kritik an der habsburgischen Außenpolitik in der Adriafrage.45 Die Balkankriege stärkten die südslawischen und proserbischen Kräfte innerhalb der Monarchie, während sie negativen Einfluss auf die national-konfessionellen Beziehungen zwischen bestimmten Volksgruppen ausübten, wovon wiederum besonders Bosnien und Herzegowina betroffen war.46

Die bosnisch-serbischen Reaktionen auf die Intervention Österreich-Ungarns

Die Balkankriege hatten somit eine polarisierende Wirkung auf Bosnien und Herzegowina: Sie offenbarten politische Divergenzen und Rivalitäten entlang religiöser und nationaler Linien sowie zwischen der Verwaltung und Teilen der Bevölkerung.47 Das nationale Selbstbewusstsein großer Teile der bosnisch-ser-

40 Calic: Geschichte Jugoslawiens (wie Anm. 2), S. 67-68.

41 Abrufbar unter: Digitalna narodna biblioteka Srbije, http://www.digitalna.nb.rs/sf/

NBS/novine/politika.

42 Politika, Nr. 3124 v. 26.9.1912, S. 2. „Sveti rat balkanskih naroda je počeo. On ima da se završi oslobođenjem Balkana.“ („Der heilige Krieg der Balkanvölker hat begonnen.

Er muss mit der Befreiung des Balkans enden.“)

43 Politika, Nr. 3126 v. 29.9.1912, S. 1. „Savez balkanskih zemalja predstavlja snagu, kojoj Turska, sa anarhijom, koja u njoj vlada, nemože odoleti. […] On je zasnovan na najvišoj pravdi i čovečnosti, te je zato najjača podloga za borbu.“ („Der Balkanbund ist eine Kraft, der die Türkei mit der Anarchie, die in ihr herrscht, nicht standhalten kann. […] Er basiert auf höchster Gerechtigkeit und Menschlichkeit und ist daher die stärkste Grundlage für den Kampf.“)

44 Andrej Rahten: Slovenska ljudska stranka v dunajskem parlamentu. Slovenska parla- mentarna politika v habsburški monarhiji 1897–1914. Celje 2001, S. 130.

45 Ebenda: S. 132.

46 Dževad Juzbašić: Der Einfluss der Balkankriege 1912/1913 auf Bosnien-Herzegowina und auf die Behandlung der Agrarfrage. In: Horst Haselsteiner/Emilia Hrabovec/Ar- nold Suppan (Hg.): Zeiten wenden Zeiten (Festgabe für Richard Georg Plaschka zum 75. Geburtstag). Frankfurt am Main 2000, S. 57-73, hier S. 57.

47 Amir Duranović: The Aggressiveness of Bosnian and Herzegovinian Serbs in the Public Discourse during the Balkan Wars. In: M. Hakan Yavuz/Isa Blumi (Hg.): War and Nationalism. The Balkan Wars, 1912–1913, and their Sociopolitical Implications.

Salt Lake City 2014, S. 371-398, hier S. 371-372.

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bischen Bevölkerung wurde durch die Balkankriege verstärkt, was sich in einer großen Solidaritätswelle mit den Balkanbundländern manifestierte, während sich bosnische Muslime größtenteils enttäuscht über die Zurückdrängung des Osma- nischen Reiches vom Balkan zeigten.48 Die bosnisch-serbische Öffentlichkeit erlebte den Ausbruch der Balkankriege mit Begeisterung. Das größte politische Blatt der Serben in Bosnien und Herzegowina, die Srpska Riječ,49 glorifizierte serbische Soldaten als edle Ritter und Rächer, die ihr Leben für die Freiheit der christlichen Balkanvölker opferten:

„Die serbischen Ritter feiern bereits ihren ersten Sieg, der dadurch noch bedeutender ist, weil unter ihnen anerkannte Helden gekämpft haben. Die serbischen Waffen sind schon mit Blut getränkt, die ersten Opfer fielen im Kampf um die Freiheit. […] Der Kampf beginnt auf ganzer Linie, ein solcher Kampf, an den sich die Geschichte nicht erinnert. Zu den Waffen griffen alle christlichen Völker wie ein einziger Mann, um entweder als Helden mit der Waffe in der Hand zu sterben oder um ihre unterjochten Brüder zu befreien, die jeden Tag von Schurken unter dem Schutz einer falschen Kultur geschlachtet werden. Während wir diese Zeilen schreiben, bereiten sich unsere Brüder vor, alles zu opfern, was ein Volk im schweren Überlebenskampf opfern kann, im schrecklichen Kampf für das ehrenhafte Kreuz und die goldene Freiheit. […] Möge Gott zulassen, dass aus dem vergossenen serbischen Blut die Freiheit ersprieße!“50

Die gleiche Einstellung vertraten auch die Blätter der bosnisch-serbischen geis- tigen Elite. Die Otadžbina kommentierte die Ereignisse, wie folgt:

„Jahrhunderte lang rufen die armen Untertanen in der Türkei nach der Sonne der Freiheit, nach Gerechtigkeit, Jahrhunderte lang haben die Starken und Mächtigen, die von Menschlichkeit reden, die Sklaverei auf- rechterhalten und die freien Brüder der Raja51 daran gehindert, ihnen zu Hilfe zu kommen. Länger kann man es nicht erdulden. Sterben oder wie Menschen leben, ein anderes Heute gibt es nicht. Den Keil treibt man mit dem Keil aus, auf Stärke und Gewalt muss mit Stärke geantwortet werden.

Blut wird fließen, aber daraus werden die schönen und hellen Tage der Freiheit entspringen.“52

48 Imamović: Pravni položaj (wie Anm. 12), S. 318-319.

49 Džaja: Bosna i Hercegovina (wie Anm. 13), S. 98-99.

50 Srspka Riječ, Nr. 173 (8) v. 12.10.1912, S. 1. „Srpski vitezovi slave već svoju prvu pobjedu, koja je tim značajnija, što su se borili sa priznatim junacima. Srpsko oružje već je natopljeno krvlju, prve žrtve padoše u borbi za slobodu. […] Borba počinje na cijeloj liniji i to takova borba, koju nije zapamtila istorija. Na oružje ustadoše svi hrišćanski narodi kao jedan čovjek da ili poginu kao junaci ili da oslobode svoju pod- jarmljenu braću, koju svaki dan kolju zlikovci pod zaštitom jedne lažne kulture. Dok ove redove pišemo, naša braća spremaju se da žrtvuju sve ono, što jedan narod može da žrtvuje u teškoj borbi za opstanak, u strašnoj borbi za krsti časni i slobodu zlatnu.

[…] Dao Bog da iz prolivene srpske krvi nikne sloboda!“.

51 Darunter versteht man die steuerpflichtige christliche Bevölkerung im Osmanischen Reich.

52 Otadžbina, Nr. 128 (4) v. 10.10.1912, S. 1. „Vijekovima vapije do neba sirotinja raja u Turskoj za suncem slobode, za pravdom, vijekovima su silni i moćni, čija su usta puna čovječnosti, održavali ropstvo i ometali rajinu slobodnu braću, da joj priteče u

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Die bosnisch-serbische Presse vertrat während der gesamten Kriegsdauer eine proserbische und promontenegrinische Haltung, die man als gesamtheitliche Meinung des serbischen Volkes in Bosnien und Herzegowina darstellte, wie der Bericht der Zeitung Narod vom 23. April 1913 bezüglich der Einnahme der Stadt Skadar (Shkodar) zeigt:

„Der heutige Tag, Tag der sicheren Kunde über den Fall von Skadar, ist der höchste aller Feiertage. […] Fast ein halbes Jahr lang, seit den ersten Siegen, die uns bereits geblendet haben, haben wir auf diesen Tag gewar- tet, an dem die Heldentat vollendet wurde. Erwartet haben wir ihn alle, Städter und Gebildete, Bauern, die das Holz zum Markt tragen und Kinder, die von Zar Dušan hörten, alle gleich interessiert, gleich ungeduldig. […]

Oh, wir freuen uns, wir sind unvergleichlich glücklich, in dieser Zeit der Wiedergeburt des Volkes zu leben, dessen Fundament die zahlreichen Knochen unserer Brüder sind.“53

Viele deutschsprachige Zeitungen werteten diese Sympathiebekundungen der serbischen und südslawischen Blätter für den Balkanbund als Illoyalität und Verrat an der Monarchie. Innerhalb der proosmanischen deutschsprachigen Presse wurden die SüdslawInnen zu antihabsburgischen Völkern erklärt.54 Im Gegenzug bezeichnete die serbische Presse die deutschsprachigen Zeitungen als eine „Bande deutsch-jüdischer Verleumder“, die osmanische Gräueltaten an der serbischen Bevölkerung relativierten:

„Die jüdisch-deutsche Presse verleumdet die serbische Armee, die angeb- lich Gewalt an den Arnauten55 verübt, auf ungeheuerliche Weise. Diese wi- derliche Kampagne wurde zunächst von Prochaska,56 dem österreichische Konsul in Prizren initiiert, wodurch es zum scharfen Konflikt zwischen Serbien und Österreich gekommen ist. Diese dreiste Bande stellte die massenhaften Abschlachtungen von Serben, durchgeführt durch halbwilde Arnauten, als gewöhnliche Geschehnisse dar, denen man keine größere Bedeutung zuschreiben sollte.“57

pomoć. Više se trpjeti nemože. Izginuti ili živjeti kao ljudi, drugoga danas nema. Klin se klinom izbija, na silu i nasilje mora se odgovoriti silom. Proliće se krv ali će iz nje poniknuti lijepi i svijetli dani slobode.“

53 Narod, Nr. 286a (4) v. 23.4.1913, S. 1. „Današnji dan, dan sigurne vijesti o padu Ska- dra, danas je praznik nad praznicima. […] Gotovo polovicu godine iza prvih pobjeda koje su nam prve zasjenule oči, čekali smo ovaj dan, kojim je okončano junačko djelo.

Čekali smo svi, varošani i inteligenti, seljaci koji dogone drva na Pazar i djeca koja uče o caru Dušanu, svi jednako zainteresovani, jednako nestrpljivi. […] O, mi se radujemo, mi smo nesravnjivo srećni što živimo u ovo vrijeme narodne renesanse, čiji su temelji mnoge kosti naše braće.“

54 Tamara Scheer: The First Balkan War from the Perspective of Habsburg Empire’s German Media. In: Srđan Rudić/Miljan Milkić (Hg.): The Balkan Wars 1912/1913.

New Views and Interpretations. Belgrade 2013, S. 277-291, hier S. 288.

55 Bezeichnung für das albanische Volk, auch pejorative Bedeutung.

56 Oskar Prochaska, k. k. Konsul in Prizren von 1906–1912.

57 Otadžbina, Nr. 146 (4) v. 23.11.1912, S. 1. „Čivutsko-njemačka štampa donosi nevjerovatne klevete protiv srpske vojske, kako ova bajagi vrši nasilja nad Arnautima.

Ovu gadnu rabotu prvi je otpočeo austrijski konzul u Prizrenu, Prohaska, zbog koga je između Srbije i Austrija došlo do oštra konflikta. Ova drska banda prikazivala je

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Zu Beginn der Balkankriege 1912 war die bosnisch-serbische Presse nicht unbedingt feindselig gegenüber der Monarchie eingestellt. Die Drohung des österreichischen Außenministers Leopold Graf Berchtold58 allerdings, dass Österreich-Ungarn notfalls bereit wäre, seine Interessen auf dem Balkan zu verteidigen, wurde von der Otadžbina mit einem spöttischen „Österreich traut sich nirgendwohin“59 in Zweifel gezogen, da man die Monarchie durch finan- zielle Schwierigkeiten, die drängende Slawenfrage oder auch weltanschauliche Grabenkämpfe als innenpolitisch geschwächt betrachtete. Erst die Einmischung der Monarchie in die Albanienfrage löste bei den bosnisch-serbischen Blättern endgültig eine österreichfeindliche Haltung aus und rief neben den Zeitungen auch die Abgeordneten des bosnischen Parlaments auf den Plan. Am 16. No- vember 1912 erklärten fast alle Abgeordneten der Serbischen Volksorganisation ihre Sympathien für Serbien und verurteilten die Einmischung der Monarchie in die Albanienfrage:

„Die Haltung der österreich-ungarischen Monarchie, die für die kulturlosen Arnauten Autonomierechte verlangt, auch wenn sie diese den Südslawen im eigenen Staat vorenthält, die durch ihr Verhalten versucht, Serbien zu verbieten, die Früchte seiner großen Siege zu genießen, ruft die allergrößte Empörung in allen Schichten des serbischen Volkes in Bosnien und Her- zegowina hervor.“60

Diese Reaktion erwies sich als Peinlichkeit für den Finanzminister Leon Ritter von Biliński,61 der einige Tage zuvor in der Reichsratsdelegation erklärt hatte, dass die serbische Bevölkerung Bosniens trotz der Sympathiegefühle für Serbien grundsätzlich loyal zur Monarchie stünde.62 Durch den Einsatz der Monarchie für Albanien entstand in der bosnisch-serbischen Öffentlichkeit der Eindruck, dass die Monarchie generell gegen die Interessen der SüdslawInnen wäre. Be- reits drei Tage vor der Erklärung der serbischen Landtagsabgeordneten warf die Srpska Riječ der Monarchie vor, dass der einzige Grund für ihre militärische Zurückhaltung in der russischen Mobilisierung lag:

„Würde es das etwas mächtigere Russland nicht geben, dann würden die Herren aus dem Außenministerium vom Ballhausplatz es vielleicht auch mit der Waffe wagen, Serbien den Zugang zur Adria zu verwehren […].“63

pokolje Srba en masse, koje su vršili Arnauti, kao obične pojave, kojima netreba davati opšte značenje.“

58 Leopold Graf Berchtold (1863–1942), k. k. Außenminister 1912–1915.

59 Otadžbina, Nr. 130 (4) v. 15.10.1912, S. 2. „Austrija ne smije nikuda.“

60 Otadžbina, Nr. 143 (4) v. 16.11.1912, S. 1. „Držanje Austro-Ugarske Monarhije, koja za antikulturne Arnaute traži autonomna prava, i ako ih Južnim Slovenima u svojoj državi osporava, koja svojim ponašanjem kuša da zabrani Srbiji da uživa plodove svojih sjajnih pobjeda, izazivlje najveće ogorčenje u svim slojevima srpskog naroda Bosne i Hercegovine.“

61 Leon Ritter von Biliński (1846–1923), k. k. Finanzminister 1912–1915.

62 Arbeiter-Zeitung, Nr. 318 (24) v. 19.11.1912, S. 4-5.

63 Srpska Riječ, Nr.199 (8) v. 13.11.1912, S. 1. „Da nešto nema moćne Rusije, gospoda iz ministarstva spoljašnih poslova sa bal-placa možda bi i pokušali da oružjem spriječe Srbiji izlaz na Jadran […].“

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Mit der Zeit entstand der Eindruck, dass die Monarchie „wegen der Aufteilung Albaniens und dem Zugang Serbiens zur Adria, ein[en] europäische[n] Krieg entfachen könnte“:64

„Wenn die Diplomatie Österreich-Ungarns von ihrem abenteuerlichen Un- terfangen, in einen Krieg gegen Serbien, das heißt gegen den Balkanbund, zu ziehen, nicht ablässt, dann wird die Welt die einzigartige Gelegenheit haben, den blutigen und ungewöhnlich erbitterten Kampf zwischen dem Slawen- und Germanentum zu sehen.“65

Die serbische Presse in Bosnien und Herzegowina warf der Monarchie vor, dass sie das Ziel hätte, jegliche territoriale Annäherung zwischen Serbien und Montenegro zu unterbinden, da die zwei slawischen Königreiche eine natürli- che „Barriere […] gegen den [deutschen] Drang“ bildeten. Damit handelte die Monarchie nicht nur gegen die südslawischen Interessen, sondern auch gegen europäische Interessen, indem sie den serbischen Markt von europäischen Märkten abriegelte:

„Der Zugang Serbiens zum Meer liegt im Eigeninteresse Europas, denn die serbischen Märkte waren bis jetzt für alle gesperrt. Ja, jeder wird natürlich zugeben, dass man die großen Opfer des serbischen Volkes belohnen sollte, aber eine solche Lösung der Balkanfrage und der serbischen Frage gefällt dem eitlen Herrn Grafen Berchtold nicht. So wie auch einst der „eiserne“

Kanzler Bismarck nicht zugelassen hat, dass auf dem Balkan eine starke Barriere von Serben und Montenegrinern gegen den ‚Drang‘ errichtet wird, denn die Deutschen brauchten Konstantinopel und Thessaloniki.“66 Die Einstellung der bosnisch-serbischen Presse wurde mit der Zeit zunehmend antihabsburgischer und es dauerte nicht lange, bis sich der Gegensatz zwischen der serbisch-bosnischen Öffentlichkeit und der österreichisch-ungarischen Außenpolitik auf Bosnien und Herzegowina auswirkte. Vor den Balkankriegen hatte es Berichte über vermeintliche serbische Emissäre und Hochverräter ge- geben, die mit den Balkankriegen nun vermehrt in den Fokus der Öffentlichkeit gerieten. Am 15. Februar 1913 protestierte der Narod und schilderte, wie die Verfolgung der serbischen Bevölkerung in Bosnien und Herzegowina seitens der Landesregierung während der Balkankriege zugenommen habe:

64 Srspka Riječ, Nr. 200 (8) v. 14.11.1912, S. 1. „Ko je mogao i slutiti, da bi pokraj dosadašnje miroljubljivog držanja Austro-Ugarske, zbog podele Albanije i izlaza Srbije na Jadran, mogao planuti evropski rat?“ („Wer hätte ahnen können, dass zusätzlich zu der bisher friedlichen Haltung Österreich-Ungarns aufgrund der Teilung Albaniens und des Zugangs Serbiens zur Adria ein europäischer Krieg ausbrechen könnte?“)

65 Ebenda: „Ne odustane li diplomatije Austro-Ugarske od svoje pustolovne najmere, da zagazi u rat sa Srbijom, to jest sa balkanskim savezom, svijet će imati jedinstvenu priliku da vidi krvavi, neobično ljuti mejdan Slovenstva i Germanstva.“

66 Srpska Riječ, Nr. 75 (9) v. 17.4.1913, S. 1. „Izlazak Srbije na more, u interesu je same Evrope, jer su do sad tržišta srpska za svakog zatvorena bila. Da, svak će reći, treba da se nagrade te silne žrtve srpskog naroda, ali tako rješenje balkanskog i srpskog pitanja ne sviđa se uobraženomg. Berhtoldu, kao što nekad isto tako nije to dopuštao

„gvozdeni“ kancelar Bismark, koji nije dopustio da se na Balkanu stvori jaka barijera Srba i Crnogoraca protiv Drang-a, jer je Nijemcima trebao Carigrad i Solun.“

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„Seit Beginn des Balkankrieges haben es unsere Regierung und ihre untergeordneten Organe als ihre Pflicht angesehen, die Bewegungen der Serben in unserer Heimat genauer zu beobachten. Dagegen können wir keinen Widerspruch erheben, da uns das bereits seit langem beigebracht wurde und weil – Angst große Augen hat. Aber wir haben nicht nur viel zu beanstanden, sondern wir protestieren auch energisch dagegen, weil diese offizielle Aufmerksamkeit zur Verfolgung der Serben geworden ist.

Dafür haben wir eine eigene Rubrik eingeführt und sie nach gewisser Zeit wieder verworfen, weil wir eingesehen haben, dass wir ganze Ausgaben damit füllen könnten […].“67

Im Frühling 1913 erreichte dieser Gegensatz eine neue Eskalationsstufe. Nach- dem Montenegro die Stadt Skadar erobert hatte, die Österreich-Ungarn für den autonomen albanischen Staat forderte, verhängte die bosnische Landesregierung den Ausnahmezustand über Bosnien und Herzegowina: Sie fürchtete mögliche Aufstände der serbischen Bevölkerung. Am 3. Mai 1913 kam es zur Suspension mehrerer bürgerlicher Rechte und Freiheiten. Die verhängten Maßnahmen umfassten Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und des Fremdenverkehrs, Verschärfungen im Bereich des Waffenbesitzes, Unterordnung aller Bürger unter die Militärjustiz und Verschärfungen im Bereich der Strafverfolgung, Einschrän- kungen der Presse und die ausnahmslose Zerschlagung aller serbischen Vereine.

Die als unbegründet empfundenen Maßnahmen sorgten nicht nur für Unzufrie- denheit innerhalb Bosniens, auch einige österreichische Politiker kritisierten das Vorgehen als völlig verfehlt.68 Kaum wurde der Außnahmezustand aufgehoben, kam es zu scharfer Kritik an den Maßnahmen aus allen politischen Lagern. Die Srpska Riječ bezeichnete diese als unnötig und antiserbisch:

„Der Ausnahmezustand, von dem hauptsächlich das serbische Volk in Bosnien und Herzegowina betroffen war, dauerte nur dreizehn Tage an.

Diese Tatsache beweist am besten, dass außerordentliche Maßnahmen nicht nötig waren.“69

Der Landesregierung warf man dabei vor, keine Sensibilität für die SerbInnen der Monarchie zu haben und diese offen zu diskriminieren:

„Während des Krieges mit Italien wurden keine italienischen Vereine zerschlagen oder aufgelöst, während des Krieges mit Deutschland wurde nichts gegen die Deutschen getan, warum wird jetzt ein Unterschied ge- macht, wenn es um die Serben geht? Was hat sich das serbische Volk im Hinblick auf seine Untertanenpflicht zuschulden kommen lassen? Auf all

67 Narod, Nr. 268 (4) v. 25.2.1913, S. 1. „Odkako je nastao balkanski rat, naša vlada i njezini podređeni organi smatrali su za dužnost da što bolje pripaze na kretanje Srba u našoj domovini. Protiv toga nebi imali mnogo da prigovaramo jer smo odavno na to naučeni i jer – u strahu su velike oči. Ali imamo mnogo ne samo da prigovaramo, nego i energično protestujemo što je ta službena pažnja prešla u proganjanje Srba. Mi smo za tu stvari otvorili naročito rubriku, i iza nekog vremena napustili smo je, jer smo uvidjeli da bi ona mogla ispunjavati naš cijeli broj […].“

68 Imamović: Pravni položaj (wie Anm. 12), S. 320-321.

69 Srpska Riječ, Nr. 95 (9) v. 16.5.1913, S. 1. „Iznimno stanje, kojim je najviše bio pogođen srpski narod u Bosni i Hercegovini, trajalo je samo trinaest dana. Ova činjenica najbolje dokazuje, da iznimne mjere nisu ni bile potrebne.“

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diese Fragen ist die bosnische Regierung verpflichtet zu antworten, die wir verantwortlich machen für alle außerordentlichen Maßnahmen, die niemand benötigt und die nur dem Ansehen unserer Monarchie schaden können.“70

Der Narod ging noch weiter, indem er behauptete, dass die Monarchie und ihre Landesregierung samt Landeschef Oskar Potiorek71 das größte Hindernis für die Gleichheit aller Bürger seien:

„Wir sind nicht wütend. Wir freuen uns sogar, dass die Herren Bilinski und Potiorek zu unseren größten Agitatoren geworden sind, denn sie haben jedem Serben die Augen geöffnet. In nur wenigen Tagen haben wir gesehen, dass ohne die Erfüllung unserer Hauptforderungen – volle Autonomie und parlamentarische Regierung durch lokale Vertreter – keine Gleichheit der Bürger und kein Fortschritt in diesem Land möglich ist.“72

Die Balkankriege wurden mit der Zeit zu einem innenpolitischen Problem für die Monarchie. Nicht nur in Bosnien und Herzegowina, sondern auch in anderen Gebieten (Dalmatien, Slawonien und Südungarn) kritisierten Eliten sowie deren Untertanen die Außenpolitik und sie zeigten offen ihre Solidarität mit Serbien und Montenegro. Ein politischer Umstand, der die nationalen Agitationen in Bosnien und Herzegowina noch mehr verstärkte.73

Fazit

Die Habsburgermonarchie war ein komplexes imperiales Gebilde, das geprägt war von verschiedenen Formen der Vielfalt – sozial, ethnisch, religiös, sprach- lich u. v. m. Die Ordnung dieser Vielfalt stellte die herrschende Politik oftmals vor eine Vielzahl von Problemen, die immer wieder neu ausverhandelt werden mussten. Wie am Beispiel von Bosnien und Herzegowina aufgezeigt werden konnte, war die Integration neuer Gebiete und damit einhergehend unterschied- licher Ethnien mit diverser Religionszugehörigkeit ein schwieriger Prozess, der von der ansässigen Bevölkerung durch mannigfache Formen des Widerstandes infrage gestellt wurde. Diese Konflikte mit der habsburgischen Verwaltung übertrugen sich auf etliche Lebensbereiche und aktivierten unterschiedlichste Gruppierungen – Autonomiekämpfe für Schulen und Religionsgemeinschaften, Aufstände durch Insurgenten sowie Attentate radikaler Jugendbewegungen.

70 Ebenda: „Za vrijeme ratovanja s Italijom, nijesu bila rasputštena i obustavljena sva talijanska društva, za vrijeme ratovanja s Njemačkom nije se ništa upotrijebilo protiv Nijemaca a zašto da se pravi razlo samo sada, kada su Srbi u pitanju? Kad i gdje se srpski narod ogrijšio o svoju homogijalnu i podaničku dužnost? Na sva ova pitanja dužna je da odgovori bosanska vlada, koju mi činimo odgovornom za sve iznimne mjere, koje nikom nisu trebale i koje samo mogu da nanesu štetu ugledu naše monarhije.“

71 Oskar Potiorek (1853–1933), bosnischer Landeschef 1911–1914, Oberbefehlshaber der Balkanstreitkräfte der Doppelmonarchie 1914–1915.

72 Narod, Nr. 293 (4) v. 17.5.1913, S. 1. „Mi se ne ljutimo. Nama je šta više milo, da su g.g. Bilinski i Potiorek postali naši najbolji agitatori, jer su svakom Srbinu otvorili oči. Za nekoliko ovih dana mi smo svi vidjeli, da bez ostvarenja glavnih tačaka našeg programa – potpune avtonomije i parlamentarne vlade domaćih sinova nema ni jed- nakopravnosti garađana, ni napretka ovoj zemlji.“

73 Hajdarpašić: Whose Bosnia? (wie Anm. 25), S. 155.

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Bereits vor Ausbruch der Balkankriege war somit deutlich, dass die Loyalität in Bosnien und Herzegowina nicht unbedingt zugunsten der Monarchie ausgelegt war. Die Balkankriege und die österreich-ungarischen Interventionen wirkten sich zusätzlich polarisierend auf das negative Stimmungsbild in Bosnien und Herzegowina aus. Katalysiert wurden diese antihabsburgischen Gefühle durch kämpferische Stellungnahmen in bosnisch-serbischen Zeitungen, die politisch gesteuert waren und deren RezipientInnen in allen Bevölkerungsschichten vertre- ten waren. Der vorliegende Beitrag konnte deutlich die sprachliche Aggressivität veranschaulichen, die in den einzelnen beispielhaften Passagen Niederschlag findet – unabhängig davon, welches der drei hauptsächlich fokussierten Blätter Narod (Volk), Otadžbina (Vaterland), Srpska Riječ (Serbisches Wort)) heran- gezogen wurde.

Im Attentat von Sarajewo vom 28. Juni 1914 kulminierten letztlich jahrzehn- telang geschürte Konflikte, für die es keine Lösung außer kriegerische Ausei- nandersetzungen mehr zu geben schien und welche die endgültige territoriale sowie politische Trennung nach sich zogen, die wiederum mit der Entstehung von Nationalstaaten nach dem Zerfall der Monarchie Hand in Hand ging.

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