• Keine Ergebnisse gefunden

Bayerisches Palliativforum: Häusliche Betreuung für schwerkranke Menschen stärken

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Bayerisches Palliativforum: Häusliche Betreuung für schwerkranke Menschen stärken"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

376 Bayerisches Ärzteblatt 7-8/2010

BLÄK informiert

baut demnach die ambulante Palliativversor- gung weiter aus. Künftig werde der Aufbau spezialisierter Palliativteams finanziell unter- stützt, was „bundesweit einmalig“ sei. So soll die flächendeckende häusliche Versorgung schwerstkranker Menschen auch im ländlichen Raum weiter gefördert werden. In Bayern gibt es bislang ein Kinderpalliativteam und sechs Erwachsenenpalliativteams, die jeweils in den Ballungsgebieten München, Erlangen, Fürth, Bamberg und Regensburg aktiv sind und aus besonders qualifizierten Medizinern und Pfle- gefachkräften bestehen. Für die rasche Bildung weiterer Teams stellt der Freistaat künftig pro Team 15.000 Euro als Anschubfinanzierung zur Verfügung. Diese Teams sollen gemeinsam mit den Hausärzten und Pflegediensten die betrof- fenen Menschen in ihren eigenen vier Wänden versorgen. Darüber hinaus sollen sie sich in der Palliativ-Weiterbildung ihrer Kollegen enga- gieren. In diesem Jahr stünden insgesamt rund 100.000 Euro bereit. Verlaufe die Modellphase erfolgreich, werde die Förderung 2011 fortge- setzt, stellte der Minister in Aussicht. Über Ver- träge zwischen den Krankenkassenverbänden in Bayern und den Palliative Care Teams wer- den ihre spezialisierten ambulanten Leistungen vergütet. Die umfangreichen Vorarbeiten zum Aufbau von Team und Verwaltung müssen je- doch weitgehend ehrenamtlich erbracht wer- den. Die Förderkriterien sind abrufbar unter www.krankenhausversorgung.bayern.de

Dagmar Nedbal (BLÄK)

Bayerisches Palliativforum:

Häusliche Betreuung für schwerkranke Menschen stärken

Dr. Markus Söder, Bayerischer Staatsminis- ter für Umwelt und Gesundheit, hat die Ak- teure der ambulanten Palliativversorgung und der gesetzlichen Krankenkassen in Bayern zu einem Palliativforum Mitte Juni eingeladen.

Ziel ist es, in Bayern die Versorgung schwer- kranker Menschen in ihrer häuslichen Umge- bung zu stärken.

Söder informierte zusammen mit Dr. Elisa- beth Albrecht, ambulante Palliativversorgung von Erwachsenen, und Professor Dr. Monika Führer, ambulante Palliativversorgung von Kindern, über Maßnahmen des Freistaates und das Ergebnis des Palliativforums. Bayern

Chefsache Gesundheit

Nun also die Gesundheit. Die drei Vor- sitzenden von CDU, CSU und FDP haben die Gesundheitsreform zur Chefsache gemacht. Bundeskanzlerin Angela Merkel, Außenminister Guido Westerwelle und Bayerns Ministerprä- sident Horst Seehofer haben den Ge- sundheitsexperten noch Mitte Juni eine Richtung für eine Reform des Systems verordnet.

Doch was war nicht schon alles Chef- sache? Ex-Bundeskanzler Schröder hatte seinerzeit die „Hartz-Reform“ zur Chefsache erklärt. Auf der Titelseite der Ausgabe vom 16. August 2005 titelte die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“

„Korruption ist Chefsache“ und Merkel machte im November 2008 die „Opel- Krise“ zur Chefsache. Auch Kinder- schutz, Datenschutz und Klimaschutz, Wohnungsnot und Frauenquote – alles schon mal Chefsachen gewesen. Jetzt haben wir die „Chefsache Gesundheit“, wie die „Süddeutsche Zeitung“ am 16.

Juni schrieb.

Die Entscheidung zeigt, wie groß der Abstimmungsbedarf in der notorisch zerstrittenen schwarz-gelben Koalition ist. Die Parteichefs hatten sich eigent- lich schon im Rahmen ihrer Verhand- lungen über das Sparpaket auf eine ge- meinsame Linie verständigt. Demnach soll in allen Bereichen des Gesund- heitssystems gespart und die Regelung für Zusatzbeiträge überarbeitet werden.

Es geht darum, wie das im Jahr 2011 drohende Defizit von elf bis 15 Milliar- den Euro bei den gesetzlichen Kranken- kassen beseitigt werden kann. Zudem soll ein Ansatz für eine Strukturreform des Systems gefunden werden, wie im Koalitionsvertrag angekündigt.

Ach ja, „Reine Chefsache“ heißt übri- gens auch eine erfrischende und provo- kative US-amerikanische Filmkomödie von Paul Weitz aus dem Jahr 2004 und für alle Fans des Genres Gangsta-Rap/

Deutscher Hip-Hop sei noch der gleich- namige Song auf dem Album „Fremd im eigenen Land“ (2008 – Label Aggro Berlin) des Rappers „Fler“ empfohlen meint der

MediKuss

(bereits in Sommerlaune)

Zeichnung: Reinhold Löffler, Dinkelsbühl.

Foto: BilderBox.com

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Von den 164 Grundwasserkörpern (ohne Tiefengrundwasserkörpern) sind 129 in einem guten mengenmäßigen und chemischen Zustand. Als Ursache für die gegenüber 2009

Die Projektierenden sind an einer möglichst genauen Berechnung aller Variablen bezüglich des Windparks interessiert. Sie müssen im Vorhin- ein wissen, wie sich die

15 Der Gesetzgeber hat dementsprechend die Einführung oder Stärkung von Vertragsschlusskompetenzen der Krankenkassen in der Vergangen- heit insbesondere mit (erhofften) Qualitäts-

Arten, die aktuell noch nicht oder nicht mehr gefährdet sind, von denen aber zu befürchten ist, dass sie innerhalb der nächsten Jahre gefährdet sein werden, wenn bestimm- te

„10H-Regelung“ für Windenergie (Art. 82 BayBO) streichen und die installierte Leistung der Windenergie an naturverträglichen Standorten bis 2030 um den Faktor drei zu steigern und

Trotz kontroverser Standpunkte in Fragen der Atompolitik, dem Flughafenausbau und den vom Bund Naturschutz kritisierten milliarden- schwerer Subventionen für die Autoindustrie gab

Auch hinsichtlich der finanziellen Ressourcen bedauern wir, dass der Freistaat Bayern nicht wesentlich mehr Geld für die offensive Umsetzung der WRRL zur Verfügung

(4) Eine Umweltverträglichkeitsprüfung ist durchzuführen, wenn der mit der Anlage oder Ein- richtung nach Abs. 1 künstlich erzeugte Schnee auf einer Fläche aufgebracht und verteilt