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Pflege- und Gastfamilien gesucht – Gemeinsamer Appell von Stadtverwaltung und Kirchen

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02.03.2016

Pflege- und Gastfamilien gesucht – Gemeinsamer Appell von Stadtverwaltung und Kirchen

Für Kinder und Jugendliche, die nicht bei ihren leiblichen Eltern leben können, sucht das Ludwigshafener Zentrum für individuelle Erziehungshilfen, LuZiE, regelmäßig Pflege- und Gastfamilien. Insgesamt betreut LuZiE derzeit rund 360 Kinder und Jugendliche aus Ludwigshafen und dem Rhein-Pfalz-Kreis, die in Pflege- oder Gastfamilien leben. Während bundes- und landesweit die Zahlen rückläufig sind, werden in Ludwigshafen und dem Rhein- Pfalz-Kreis so viele Kinder in Pflegefamilien betreut, wie noch nie zuvor.

Jugenddezernentin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg und die Dekanin der Protestantischen Kirche in Ludwigshafen, Barbara Kohlstruck, sowie der katholische Stadtdekan Alban Meißner, setzten sich gemeinsam dafür ein, weitere Familien für die Aufnahme von Kindern und Jugendlichen zu gewinnen. Damit sollen noch mehr junge Menschen die Möglichkeit haben, in Familien groß zu werden. Der Appell steht in zeitlichem Zusammenhang mit dem Weltgebetstag am 4. März, der in diesem Jahr unter dem Motto steht "Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf". Bei dem Pressegespräch am 2. März 2016 warben Stadtverwaltung und Kirchen öffentlich dafür, Verantwortung für diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu übernehmen.

Der Leiter des Stadtjugendamtes, Jürgen May, und der Leiter von LuZiE, Eberhard Bucher, informierten über die Aufgaben von Pflege- und Gastfamilien und stellten die Situation in Ludwigshafen vor.

Der Pflegekinderdienst bei LuZiE ist für das Gebiet der Stadt Ludwigshafen am Rhein und des Rhein-Pfalz-Kreises zuständig. Derzeit betreut die Einrichtung 361 Kinder und Jugendliche, die nicht  bei ihren leiblichen Eltern leben können. 274 dieser Kinder und Jugendlichen leben auf Dauer bei Pflegefamilien. 38 werden in so genannten Sonderpädagogischen Pflegefamilien betreut, weil sie aufgrund ihrer persönlichen Situation eine fachlich stärkere Betreuung

benötigen. 19 Kinder leben derzeit wegen Not- und Krisensituationen in Bereitschaftspflege. In Gastfamilien wurden 30 Jugendliche aufgenommen, darunter zwölf jugendliche Flüchtlinge.

Pflege- und Gastfamilie

Der Unterschied zwischen Pflege- und Gastfamilien besteht in der Dauer und Intensität der Unterstützung. Pflegefamilien nehmen in der Regel Pflegekinder auf, die vom Alter her zur Familiensituation passen und deren Verbleib eher auf Dauer angelegt ist. Es entsteht eher ein

"Eltern-Kind-Verhältnis"' beziehungsweise eine Eltern-Kind-Beziehung.

Gastfamilien bieten eher ein Betreuungsverhältnis auf Zeit, legen nicht so sehr Wert auf das Eltern-Kind-Verhältnis sondern sehen sich als Begleiter der Jugendlichen bis zur

Verselbständigung. Gerne gesehen sind Familien oder Lebensgemeinschaften, die selbst unterschiedliche Entwicklungen genommen haben und stabil ihr Leben meistern.

             

Ein wesentlicher Unterschied zu Pflegefamilien ist, dass den Gastfamilien die Betreuungskräfte  sehr dicht zur Seite stehen und die Familien als auch den jungen Menschen eng begleiten und beraten.

Intensive Begleitung

Sowohl Pflegefamilien als auch Gastfamilien werden im Rahmen von Gesprächen, Seminaren und Fortbildungen umfassend auf ihre Aufgabe vorbereitet und erfahren intensive Begleitung im Rahmen ihres jeweiligen Tuns. Alle Bewerberinnen und Bewerber durchlaufen eine

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standardisierte Überprüfung auf ihre Geeignetheit. Alle müssen ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis und eine Unbedenklichkeitsbescheinigung von ihrem Hausarzt vorlegen.

Gastfamilien für Flüchtlingskinder gesucht

Gastfamilien werden auch für die Betreuung von nach Ludwigshafen kommenden unbegleiteten Minderjährigen gesucht. Zwölf dieser jungen Menschen leben bereits in Gastfamilien.

Insgesamt kümmern sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtjugendamtes in enger Kooperation mit LuZiE, dem Verein für Jugendhilfe und der Ökumenischen Fördergemeinschaft derzeit um 92 minderjährige Flüchtlinge. Sie leben außer in Gastfamilien entweder bei

Verwandten oder in Wohngruppen, sowie im Rahmen kleinerer Wohngemeinschaften in eigenen Wohnungen.

"Wir erleben in Ludwigshafen und dem Rhein-Pfalz-Kreis eine überragende Bereitschaft bei Familien, sich für die Aufnahme eines Pflege- oder Gastkindes zu öffnen. Das liegt sicher auch daran, dass sich die Familien bei LuZiE und unserem Jugendamt gut aufgehoben fühlen und wissen, dass sie in allen Lagen Rat und Hilfe finden. In einer Familie aufzuwachsen, auch wenn es nicht die eigene sein kann, ist für Kinder immer die bessere Alternative. Deswegen möchte ich mich heute vor allem bei allen Familien bedanken, die mit uns diesen Weg gehen", erklärte Jugenddezernentin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg. "Gleichzeitig suchen wir neue Pflege- und Gasteltern, die die große Herausforderung annehmen, einem fremden Kind auf Zeit ein Zuhause zu bieten. Ich freue mich sehr, dass uns die beiden Stadtdekane bei diesem Anliegen unterstützen. Wir haben Pflegefamilien mit sehr unterschiedlichen Lebensphilosophien. Das spiegelt einerseits die Bandbreite unserer Gesellschaft wider und ermöglicht uns, für die Kinder und Jugendlichen eine gut passende Lösung zu finden", so Reifenberg.

Informationen rund um das Thema Pflege- und Gastfamilien finden Interessierte auf der Homepage der Stadt, www.ludwigshafen.de.

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