Aus der Sicht des Urhebers/der Urheberin bzw. der VerbreiterInnen:
Aus einer kritischen Sicht auf Verschwörungsideologien:
Definition: Worin besteht das Problem?
Politische Probleme zeichnen sich erstens durch eine gewisse Dringlichkeit aus, die politische Akteure/Akteurinnen unter Zugzwang bringt. Zweitens verlangt das Problem neue Lösungen, mit denen Ungewissheit verbunden ist.
Politische Probleme müssen zunächst in einem politischen Prozess kollektiv definiert bzw.
konstruiert werden.
Ursachen: Wie ist das Problem entstanden?
direkte oder indirekte
Hintergründe, mehr oder weniger offensichtliche Ursachen,
historische oder strukturelle Ursachen
Interessen: Welche Interessen werden durch das Problem berührt?
Gruppeninteressen, individuelle Interessen, bewusste und unbewusste Interessen
„Lösungen“: Welche „Lösungen“
des Problems sind denkbar?
Perfekte und endgültige Lösungen sind nicht realistisch und wecken Illusionen, daher die
Anführungszeichen.
Konsequenzen: Welche
Bedeutung haben die „Lösungen“
für …?
direkt und indirekt Betroffene und Beteiligte
Entscheidung: Wo stehe ich/wo stehen wir?
Aus der Benennung des Problems und der weiteren
Auseinandersetzung damit kann eine (zugespitzte bzw. reflektierte) Beurteilung entstehen.
Literatur: Sibylle Reinhardt: Politikdidaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2012, 93ff.