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Warum sagt man in Bayern nicht "Tschüß"?

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Academic year: 2022

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Warum sagt man in Bayern

nicht "Tschüß"?

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• Antwort: Wenn sich zwei Bayern voneinander

verabschieden, fallen in der Regel für jedermann verständliche Worte wie "Ciao" oder "Servus".

• Das im übrigen Deutschland gebräuchliche "Auf Wiedersehen" ist in Bayern zu "Auf Wiederschaun"

mutiert. Das urbayerische "Pfiadi" stößt in manchen Bundesländern bereits auf Abschreckung und

Unverständnis.

(3)

• Warum aber sagen die Bayern eigentlich nicht einfach

"Tschüß", wie überall in Deutschland? Bekanntlich mögen die Bayern ja jeden, nur keine Preußen und Österreicher. So könnte man meinen, dass das Wort

"Tschüß" ein preußischer Begriff ist und er deshalb nicht in Bayern verwendet wird.

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• Aber es gibt einen driftigeren Grund, weshalb einem Bayern das Wort "Tschüß" so schwer über die Lippen geht.

• In der bayerischen Sprache gibt es den

Umlaut "ü" gar nicht!

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• Wie bitte? In der bayerischen Sprache gibt es kein "ü"?

Das kann doch gar nicht sein, es gibt doch fast

unendlich viele Worte, die ein "ü" enthalten, oder? Wie heißt noch mal die Hauptstadt von Bayern... ?

• Fühlen wir der bayerischen Sprache mal auf den Zahn, was den Vokal "ü" betrifft und wir werden sehen, dass der Bayer tatsächlich immer einen Weg findet dem "ü"

aus dem Weg zu gehen. In der bayerischen Sprache gibt es nämlich mehrere Phonetikregeln, die bestimmen, wie das geschriebene "ü" in der Sprache klingen muss.

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• Regel 1:

Im einfachsten Fall wird der Umlaut "ü" einfach durch den ähnlichen Umlaut "u" ersetzt. Das dürfte auch Auswärtigen keine allzu großen

Umstellungsschwierigkeiten bereiten.

Hochdeutsch "ü" - Bayerisch "u"

• drücken = drucka

Mücke = Muggn/Staunzn hüpfen = hupfa

Brücke = Bruggn

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• Regel 2:

In vielen Fällen wird der Umlaut "ü" durch den in der bayerischen Sprache ohnehin viel gebrauchten Umlaut

"i" ersetzt.

Auch diese Regel ist in der Praxis schnell umsetzbar.

Hochdeutsch "ü" - Bayerisch "i" -

• Schüssel = Schissel Krüppel = Gribbel Dübel = Dibl

München = Minga Büffel = Biffe

Tüftler = Diftla

Strümpfe = Strimpf Hütte = Hittn

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• Regel 3:

Mit der dritten Regel haben vor allem Preußen ihre Mühe. Hier wird der Umlaut "ü" nämlich durch eine Kombination zweier Umlaute ersetzt. Man beginnt mit einem schrillen "i", welches man schleifend in ein "a"

rüberzieht.

Hochdeutsch "ü" - Bayerisch "ia"

• müde = miad

Hosentürchen = Hosendial Kühe = Kiah

süß = siaß Füße = Fiaß

gemütlich = gmiatlich Schürze = Schiazl

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• Regel 4:

Ähnlich wie bei der Regel 3 wird auch hier der Vokal "ü"

durch eine Kombination zweier Standard-Vokale ersetzt.

Die Aussprache des "u"> und "i" muss in einer einzigen Mundbewegung erfolgen. Da diesen beiden ineinander gezogenen Umlauten meist noch ein "n" folgt, tun sich viele Erstklässler der bayerischen Sprache besonders schwer mit dieser Regel.

Hochdeutsch "ü" - Bayerisch "ui"

• kühlen = kuihn Mühle = Muih

zerknüllen = zerknuin füllen = fuihn

Gefühl = Gfuih

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• Regel 5:

Die schwierigste und selten gebrauchte Regel wandelt den Vokal "ü" in die beiden Vokale "e" und "a" um. Nach der Regel 5 ausgesprochen Worte werden außerhalb Bayerns nur noch in Einzelfällen verstanden.

Hochdeutsch "ü" - Bayerisch "ea"

• grün = grea

Blümchen = Bleamal

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• Regel 6:

Ist auf ein Wort, welches ein "ü" enthält keine der Regeln 1 - 5 anwendbar, so wird das Wort durch ein neues

ersetzt.

Bayerisch-Lernende müssen hier ganz einfach Wörter pauken, genau so als würde man Französisch oder Spanisch lernen.

• Hochdeutsch "ü" - Bayerisch "neues Wort"

• küssen = bussln pflücken = brogga Pfütze = Lacha Rücken = Buckel

Lümmel = gscherta Lackl Gülle = Odl

Hühnchen = Hendl

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• Man sieht, dass der Bayer mit allen Mitteln versuch, dem

"ü" aus dem Weg zu gehen. Dem Bayer behagt es nicht, seinen Mund zu spitzen. Vielleicht liegt es daran, dass er im Vergleich zu anderen Deutschen seinen Mund beim Bier trinken eh so oft spitzen muss...

So jetzt wissts es!

Pfiats eich!

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