Dr. Mario Helm TU Bergakademie Freiberg
Steffen Pacholak Sommersemester 2015
Numerik 2 für natur- und ingenieurwissenschaftliche Studiengänge
Fragen zum Selbsttest und zur Wiederholung/Systematisierung
1. Wie lässt sich eine gewöhnliche Differentialgleichung oder ein System von gewöhnlichen Dgl.
höherer Ordnung auf ein Differentialgleichungssystem erster Ordnung reduzieren? Warum ist diese Transformation für die numerische Behandlung von Differentialgleichungen höherer Ordnung so wichtig? Illustrieren Sie das Vorgehen an einem selbst gewählten Beispiel.
2. Wie lauten die Verfahrensgleichungen für das explizite und das implizite Euler-Verfahren?
Illustrieren Sie die Arbeit mit beiden Verfahren an einem selbst gewählten Beispiel, z. B.
durch Berechnung der jeweils ersten zwei Näherungen.
3. Wie lässt sich ein gegebenes Butcher-Tableau in den Formelsatz des assoziierten Runge-Kutta- Verfahrens übersetzen? Illustrieren Sie dies an einem selbst gewählten Beispiel.
4. Gehen Sie auf Vor- und Nachteile von expliziten und impliziten Verfahren ein. Stellen Sie auch einen Bezug zu den Fragen 13 und 14 her.
5. Was verstehen Sie unter dem lokalen und dem globalen Diskretisierungsfehler sowie der Kon- sistenzordnung eines Verfahrens?
6. Wie lässt sich die Konsistenzordnung expliziter Runge-Kutta-Verfahren prüfen (maximal 3- stufig reicht)?
7. Angenommen Sie verkleinern die (konstante und bereits hinreichend kleine) Schrittweite h eines Runge-Kutta-Verfahrens mit Ordnung 4 um den Faktor 10. Welches Verhalten würden Sie für den Fehler Ihrer numerischen Approximation erwarten?
8. Wie funktioniert eine Schrittweitensteuerung (Idee reicht)? Mit welchen Verfahren setzt man eine Schrittweitensteuerung besonders kostengünstig um?
9. Was verstehen Sie unter einem linearen Mehrschritt-Verfahren? Geben Sie ein bis zwei Bei- spiele.
10. Was sind Vor- und Nachteile linearer Mehrschrittverfahren gegenüber Einschritt-/Runge- Kutta-Verfahren?
11. Was verstehen Sie unter Nullstabilität eines LMSV? Welcher Zusammenhang besteht hier zwischen Konsistenz, Nullstabilität und Konvergenz? Wie kann man ein LMSV auf Konsistenz prüfen?
12. Erklären Sie das Konzept der absoluten Stabilität. Gehen Sie dabei insbesondere auf die Rolle
der Dahlquist’schen Testgleichung sowie die Stabilitätsfunktion ein.
13. Die Stabilitätsfunktion eines expliziten m-stufigen RKV ist gegeben durch
R(ˆ h) =
p
X
j=0
1 j!
ˆ h
j+
m
X
j=p+1