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Paarverteilungsfunktion und Strukturfaktor

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Academic year: 2021

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(1)

   

30.11.2007

Paarverteilungsfunktion  und Strukturfaktor

Seminar: Weiche Materie

Johanna Flock

(2)

   

Gliederung

­ Einleitung

­ Kurze Wiederholung Statistischer Mechanik

­ Ensemble

­ Statistische Beschreibung von Kolloid­Lösungen

­ Paarverteilungsfunktion

­ Herleitung

­ Eigenschaften und Anwendungen

­ Strukturfaktor

­ Dichtekorrelationen

­ Beispiele

­ Zusammenfassung

(3)

   

Was interessiert uns?

­ Beschreibung des makroskopischen Zustands eines Systems  gelöster Teilchen

 Größe, Dichte, Verteilung und Wechselwirkungen der  Teilchen

­ Quantitative Beschreibung von Streuexperimenten an solchen  Systemen durch Statistische Mechanik möglich

(4)

   

Wiederholung 

Statistische Mechanik

­ Jeder Makrozustand ist durch unabhängige thermodynamische  Größen wie z.B. Temperatur, Druck, Volumen eindeutig definiert.

­ Jeder Makrozustand kann durch eine Schar von  Mikrozuständen beschrieben werden.

(5)

   

Wiederholung 

Statistische Mechanik

­ Ensemble:

Schar aller möglichen Mikrozustände, die mit den  vorgegebenen unabhängigen thermodynamischen  Variablen des Makrozustandes zulässig sind.

 Mikrokanonisch: Isoliertes System, unabhängige  Variablen E, V, N

 Kanonisch: Abgeschlossenes System mit  Wärmebad, unabhängige Variablen V, T, N

Großkanonisch: Offenes System, unabhängige  Variablen V, T, 

(6)

   

Statistische Beschreibung von Kolloid­Lösungen

­ Schwierig Kolloid­Lösung auf mikroskopischer Ebene zu  beschreiben, deshalb:

 Nur Verteilungsfunktion der Kolloide von Bedeutung

 Einfluss der Lösungsmittelmoleküle hebt sich im  zeitlichen Mittel auf

 Mikroskopische potentielle Gesamtenergie als  Näherung einer Summe von Paarpotentialen

  Kolloid­Lösung als Ansammlung von Superatomen V

r N

=

1

2

i≠ j

v

r

i , j

(7)

   

Wechselwirkungspotentiale

­ Mögliche Wechselwirkungspotentiale können sein:

 Modell harter Kugelschalen, die sich nicht durchdringen  können: 

 Lennard­Jones­Potential

 Abgeschirmtes Coulomb­ oder Yukawa­Potential

v r =

{

0 ; r; r

}

v r =4

[

r

12

r

6

]

(8)

   

Kanonisches Ensemble

­ System mikroskopisch durch Hamiltonian vollständig beschrieben H

pN ,r N

=

T

pN



V

r N

­ Verteilung der Mikrozustände im Phasenraum f

pN ,r N

=

1

N !h3NQN

V ,T

e− HpN,rN

 Normierungsfaktor: N!  ununterscheidbare Teilchen      h Planck­Konstante

   Q kanonische Zustandssumme        

=

kB T

−1   inverse Temperatur

(9)

   

Kanonisches Ensemble

­ Makroskopische Größen berechnen sich als Summe aus  dem Mittel der Mikroskopischen, gewichtet mit der 

Verteilungsfunktion.

 mikroskopische Dichte: 

 makroskopische Dichte: 



r

≡ 

r ;r N

= ∑

i=1 N



r

−r

i

 

r

=〈 

r

〉≡ ∫

d pN

d rN



r ; rN

f

pN ,r N

(10)

   

Kanonisches Ensemble  Konfigurationsraum

­ Zustandssumme:

mit thermischer de­Broglie­Wellenlänge:

- Konfigurationsintegral:

  Verteilungsfunktion im Konfigurationsraum:

QNV ,T = ZNV ,TN !3N

ZN

V ,T = ∫

dr N e−V rN

= h

2mkBT

f

r N

= ∫

dpN f

pN ,r N

=

Z 1

N

V ,T

e−V rN

(11)

   

Reduzierte 

Verteilungsfunktion

­     beschreibt Wahrscheinlichkeit, das System in einem 

Mikrozustand mit allen Teilchen unabhängig der Impulse bei Positionen in zu finden.

­   enthält noch zu viel Information

­ Es ist ausreichend eine kleine Zahl von n Teilchen vor dem Hintergrund der  N­n restlichen Teilchen zu betrachten

Reduzierte Verteilungsfunktion:

f rNdr N

dr N

f rN

n

r N

 ≡ 

n

r1,... ,r N

 =

N !

N

n

!

dr Nn f

r N

(12)

   

Reduzierte 

Verteilungsfunktionen

­ wichtig sind die auf ein bzw. zwei Teilchen reduzierten  Verteilungsfunktionen

und

1r1 2r1,r2

2r1,r2= N N1

ZNV ,T

dr N2e−V rN

­ wobei

­ Normierung dieser beiden Verteilungen: 

dr11r1=N

dr1

dr22r1,r2=N N1

(13)

   

Paarverteilungsfunktion

g

r1,r2

= 

2

r1,r2

1

r1



1

r2

2r1 ,r2=1r11r2

­ für unkorrelierte Teilchen sind die Verteilungen rein zufällig

­ Paarverteilungsfunktion als Maß der Wechselwirkungen 

zwischen den Teilchen:

(14)

   

Paarverteilungsfunktion

­ Vereinfachung der Paarverteilungsfunktion bei Betrachtung spezieller  Systeme:

­ in homogenen Systemen gilt Translationsinvarianz, somit gibt es  keinen ausgezeichneten Punkt im System 

­ in isotropen Systemen gibt es keine ausgezeichnete Richtung  und keinen ausgezeichneten Punkt

gr1,r2gr1r 2gr12

gr12

=

V

21

1

N

ZNV ,T

drN2eV rN

homogen isotrop

1r = N

V =

(15)

   

Paarverteilungsfunktion

­ Spezialfall ideales System: V r N≡0 und ZN=V N g

r

12

=1 1

N 1

­ Abweichungen von    in nicht idealen Systemen sind ein  Zeichen für Teilchenwechselwirkungen

­ aus Normierung und Tauschen der Integrationsvariablen von    und      zu     und      , ergibt sich die Anzahl der Teilchen in einer 

Kugelschale mit Radius r und Dicke dr um ein Teilchen bei r=0  gr12

r1 r2 r1 r1−r2=r

4   r

2

grdr

­ Anzahl Teilchen in Kugelschale um  Teilchen bei r=0:

(16)

   

Paarverteilungsfunktion

­ Anwendung der Paarverteilungsfunktion zur vereinfachten  Berechnung thermodynamischer Größen

­ Schwierigkeit besteht nur noch darin Paarverteilungsfunktion zu  finden

­ innere Energie:

­ Druck:

U= 3

2 N kB T2

 

N

0

dr r 2v rgr

p=

kBT2

3

2

0

dr r2 dv

dr gr

(17)

   

Paarverteilungsfunktion

­ Näherung der Paaarverteilungsfunktion für verschwindende  Dichte: 

­ Großkanonische Verteilungsfunktion: f r N ,pN ; N=e

HNpN ,rNN

N ! h3N, V , T

­ mit großkanonischer Zustandssumme : , V , T =

N=0

zN

N ! ZNV , T

­ reduzierte Verteilungsfunktion:nrn= 1

Nn

zN

Nn!

dr NneVNr

N

(18)

   

Paarverteilungsfunktion

­ durch einsetzen in Definition der Paarverteilungsfunktion und umstellen  erhält man:

z

N g2r12= evr12

N2=1

zN2

N2!

...

dr21...drN eVNr12N

­ für ρ→0 , z→0  ρ/z→1 u. Ξ→1,

fällt der hintere Term heraus, so dass die Paarverteilungsfunktion g2r 0 e vr

(19)

   

Dichtekorrelationen

­ Korrelation zwischen lokalen Dichten bei r und r' ausgedrückt   über Paarverteilungsfunktion und mikroskopischer Dichte:

r  

r '〉=

i , j

rri

r 'r j

­ Diagonalanteil i=j:

wobei

rr '

i

rri=rr 'r

r=NdrN rr1=1r

­ Nichtdiagonalelemente i≠j

...=NN1rr1r 'r2=2r ,r '

­ Somit ist die Dichtekorrelationsfunktion

〈 

r  

r '

=

2r ,r '

rr '

1r

(20)

   

Dichtekorrelationen

­ Korrelation der Dichtefluktuationen   r= r r :

S r ,r ' r  r '

=2r ,r '1rrr '1r1r '

­ für Streuexperimente sind die Fourierkomponenten der  Dichtfluktuationen von Bedeutung:

 q=

dr eiqr r =

i

eiq ri q

(21)

   

Strukturfaktor

­ für homogene isotrope Systeme:

Sq=1

dr eiq rgr−1

oder

Sq= 1

N

i , j eiqrir j

N1 q2

­ Der statische Strukturfaktor ist definiert als:

Sq= 1

N

 q

2

= 1

N

dr eiqr

dr ' eiq r 'S r ,r '

(22)

   

Strukturfaktor

­ für q=0

S0=1

 ∫

dr gr 1

­ und zusätzlich verschwindende Dichte 0:

S0=1

 ∫

dr evr1

(23)

   

Beispiele Strukturfaktor und  Paarverteilungsfunktion

S(q) und g(r) für Ladungs­stabilisierte Lösungen

(G. Nägele, Phys. Reports 272 (1996))

(24)

   

Zusammenfassung

­ Für die Beschreibung eines makroskopischen Systems sind die  Paarverteilungsfunktion und der Strukturfaktor von esentieller  Bedeutung:

­ Die Paarverteilungsfunktion ist ein Maß für die Wechselwirkung  zwischen den Teilchen in einem System

­ Sie vereinfacht die Beschreibung thermodynamischer Größen wie  zum Beispiel Druck und innere Energie

­ Der Strukturfaktor kann experimentell in Streuexperimenten  bestimmt werden

­ Er beschreibt Dichtefluktuationen in einem System

(25)

   

Weiterführende Vorträge

­ Die Berechnung der Paarverteilungsfunktion über die  Ornstein­Zernike­Gleichung

­ Bestimmung des Strukturfaktors aus Streuexperimenten

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