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Kunst im

Wohnviertel – urban und bunt

Graffitikünstler von 0815 Industries sprayen für die STADT UND LAND

Digitales Lernen im Rollberg-Kiez

Ausgabe 70 | 2020

STADT UND LAND

Das Magazin

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Liebe Leserinnen und Leser,

vieles im Leben hat zwei Seiten: Während die Kontaktbeschränkungen für die einen Entschleunigung und mehr Zeit für Familie bedeuten, sehen andere sie als Einschnitt in die persönliche Freiheit, für manche bringen sie sogar Existenzängste mit sich. Millionen von Menschen auf der ganzen Welt, die Joe Bidens Wahlsieg feiern, stehen denen gegenüber, die von Wahlbetrug sprechen. Die deutschen Fans haben das entscheidende Tor von Mario Götze bei der WM 2014 bejubelt, die Argentinier brachte es zum Weinen. Und die für Berlin so typischen Graffitis?

Manche sind nur unmotivierte Schmierereien, die denkmalgeschützte Fassaden verschandeln, gut gemachte Streetart-Graffitis dagegen sind echte Kunst und erfordern ein hohes Maß an Können. Unsere Titelgeschichte begleitet Graffiti- Künstler, die im Auftrag der STADT UND LAND triste graue Flächen in farbenfrohe Hingucker verwandeln.

Wissen Sie eigentlich, woher der Name Ihrer Straße kommt? Am Beispiel der neuen Straßen in unserem Neubau-Quartier „Gut Alt-Biesdorf“ zeigen wir Ihnen, wer für die Benennung der Straßen zuständig ist und wie die Namen ausgewählt werden (Seite 15). Und wenn die Weihnachtszeit dieses Mal aufgrund der Umstän- de vielleicht etwas stressfreier wird, nutzen Sie doch mal eine freie Minute, um herauszufinden, wer oder was hinter Ihrem Straßennamen steckt. Bestimmt gibt es da die ein oder andere spannende Entdeckung zu machen.

Einen guten Start ins neue Jahr wünscht Ihnen Ihr

Frank Hadamczik

Frank Hadamczik Leiter Unternehmens- kommunikation

Herausgeber STADT UND LAND

Wohnbauten- Gesellschaft mbH Werbellinstraße 12

12053 Berlin

journal@stadtundland.de Gesamtredaktion und V.i.S.d.P.

Frank Hadamczik, Leitung Unternehmenskommunikation Redaktionelle Mitarbeit S. Bartho, K. Brandtner, J. Hansen, A. Hammour, P. Hildebrand, M. Liske, D. Pogade, T. Schmitt Fotos

0815 Industries, Adobe Stock Photo, K. Brandtner, C. Kruppa, W. Popp Herstellung

STÖBE. Die Agentur für Kommunikation GmbH Scharnhorststraße 25 10115 Berlin Druck

MUNDSCHENK

Druck + Medien GmbH & Co. KG Auflage

48.000 Exemplare Redaktionsschluss 30. November 2020 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Magazin bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern die männliche Form verwendet.

Entsprechende Begriffe gelten grundsätzlich für alle Geschlechter.

Die verkürzte Sprachform beinhal-

tet keine Wertung.

8 Graffitis im Grabenviertel

Sprayer gestalten Hausdurchgänge für die STADT UND LAND

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Inhalt

Einblick 4 Ausblick 6 Die Sprayer vom Grabenviertel 8 Digitales Lernen im

Rollberg-Kiez 12 Ratten – unbeliebte

Mitbewohner 14 Straßennamen im

Gut Alt-Biesdorf 15 Lückenschluss zwischen

„nicht berechtigt“ und

„unbezahlbar“: der WBS 80+ 16 Frischekick für hölzerne

Rollberg-Bewohner 18

Schnell erklärt –

Silvesterzahlen 21 Unsere Auszubildenden

berichten 22 Neue Mieterbeiräte gewählt 24 Basteltipp: Konfetti-Kanone 25 Unsere Gewerbemieter:

Friseure am Cecilienplatz 26 Mitrate-Krimi:

Hochzeit mit Hindernissen 28 Mitmachen und gewinnen 30

15

Facelift für Rollberg-Holzfiguren

Künstler John C. Barry restauriert 17 Jahre alte Figurengruppe

18

Erinnerung an wichtige Persönlichkeiten

Neue Straßennamen im Wohn- quartier Gut Alt-Biesdorf

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Einblick

Aktuelles aus dem Unternehmen

STADT  UND  LAND: Nach ihrer Ausbildung zur Immobilienkauffrau arbeitete sie einige Jahre in der Objektverwaltung im Tochterunternehmen WOBEGE und studierte parallel Immobilien- management. Wir wünschen ihr einen erfolgrei- chen Start! ●

Das Servicebüro Neukölln bleibt wie auch alle anderen Servicebüros pandemiebedingt weiter- hin für den allgemeinen Besucherverkehr ge- schlossen. In dringenden Fällen können telefo- nisch Einzeltermine vereinbart werden.

Daniela Tröger ist seit dem 1. Dezember 2020 die neue Leiterin des Servicebüros Neukölln in der Hermannstraße. Mit der Übernahme der Lei- tung von Henry Strehlke, der das Unternehmen verlassen hat, betritt sie aber kein unbekanntes Terrain, denn sie war bereits stell vertretende Servicebüroleiterin in Neukölln und kennt Be- stände und Mieter gut. „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dem tollen Team die anstehen- den Aufgaben anzugehen und mich für den Kiez und unsere Bestände hier einzusetzen“, sagt sie.

Daniela Tröger ist ein Eigengewächs der

Neue Leitung

im Servicebüro Neukölln

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Rund um die Feiertage

In Notfällen wenden Sie sich bitte an folgende Dienstleister:

Servicebüro Neukölln: Firma Gegenbauer, Tel.: 030 6892 1020 Servicebüro Tempelhof: Firma GIG, Tel.: 030 6892 1010 Servicebüro Treptow: Firma ALBA, Tel.: 030 6892 1030 Servicebüro Hellersdorf: Firma GIG, Tel.: 030 6892 1040 Fredersdorf/Neuenhagen: Firma GIG, Tel.: 030 6892 1040 Die Servicebüros bleiben pandemiebedingt wei-

terhin für den allgemeinen Besucherverkehr geschlossen. In dringenden Fällen können tele- fonisch Einzeltermine vereinbart werden.

Die STADT UND LAND wünscht allen Mieterinnen und Mietern ein frohes Fest und ein glückliches 2021!

Bleiben Sie gesund!

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Ausblick

Neuigkeiten aus unseren Berliner Bezirken

Janosch-Ausstellung im Schloss Britz

seinen berühmten Figuren und Motiven ebenso an ein erwachsenes Publikum. In diesen oftmals weniger bekannten Werken beschäftigt er sich mal derb, mal sinnlich und immer sehr direkt mit der Schilderung von Beziehungen und Emo- tionen.

Zu erleben ist eine Ausstellung für die ganze Familie, in der man geliebte Janosch-Figuren wiederentdecken, aber eben auch die viel- schichtige Künstlerpersönlichkeit Janosch völlig neu betrachten kann. Die Ausstellung „Janosch – Bilder und Geschichten“ läuft noch bis zum 10. Januar 2021.

Bitte beachten Sie die Schließzeiten im Rah- men der Infektionsschutzmaßnahmen. ● Die Kulturstiftung Schloss Britz präsentiert in

Kooperation mit der Tübinger Galerie Art28 eine Auswahl von rund 160 Unikaten und Grafiken aus dem umfangreichen Schaffen des Künstlers Janosch. Mit Papa Löwe, Bär, Tiger und vor al- lem der Tigerente prägt der 1931 geborene Zeichner, Schriftsteller und Grafiker seit vielen Jahrzehnten die Kindheit vieler Menschen. Er hat über Jahrzehnte eine eigene Welt erschaf- fen, die immer wieder von neuen Generationen entdeckt wurde.

Die Ausstellung präsentiert den bekannten Ja- nosch, sie bietet darüber hinaus mit den Expo- naten aus sechs Jahrzehnten seines Schaffens die Möglichkeit, den Künstler in all seinen Facet- ten kennenzulernen. So richtet sich Janosch mit

Öffnungszeiten

Di bis So 12:00–18:00 Uhr Eintritt (inkl. Museum) 5,00 Euro, erm. 3,00 Euro Führungen

nach Anmeldung und sonntags um 16:00 Uhr, 3,00 Euro zzgl. Eintrittspreis Adresse

Schloss Britz Alt-Britz 73 12359 Berlin

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geborgen werden. Auf 110 Tonnen insgesamt schätzt der Senat die Menge an Granaten und Bomben auf dem Seegrund, davon wird aber nur ein Bruchteil gehoben. Der Großteil liegt in der Mitte des Sees und wird dort bleiben. Man be- schränkt sich bei der Suche auf die ufernahen Bereiche und die Nähe von Vereinen und Bade- stellen. Die Suchaktion, die bis Ende Februar 2021 abgeschlossen werden soll, kostet rund 1,4 Millionen Euro. ●

Nach einer Sommerpause sind im Müggelsee wieder Profitaucher unterwegs, um Weltkriegs- Munition zu bergen. In einem genau festgelegten 77 Hektar großen Suchsektor wurde aber glück- licherweise seit Beginn der Suche Anfang des Jahres kaum etwas entdeckt.

Auf das Problem aufmerksam wurde man 2004, als Freizeittaucher deutsche Fliegerbomben entdeckten. Sechzehn 50-Kilo-Bomben konnten

Taucher suchen nach Munition

Die Senatsgesundheitsverwaltung stellt für die Schulen pro Bezirk bis zu 40.000 Mund-Nasen- Alltagsmasken sowie Desinfektionsmittel zur Verfügung. Die Hilfsmittel werden an die einzel- nen Bezirksämter geliefert und dann an die Schulen verteilt.

Unterstützung für

Berliner Schulen in Corona-Zeiten

Darüber hinaus leistet die STADT UND LAND finanzielle Unterstützung für 20 Schulen in Neukölln, Marzahn-Hellersdorf, Tempelhof und Treptow-Köpenick bei der Umsetzung der Hygiene-Schutzmaßnahmen. Über die genaue Verwendung der Mittel entscheiden die Schulen je nach individuellem Bedarf. ●

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Die Sprayer

vom Graben-

viertel

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Wenn Torsten Jobst, Mitinhaber der Kreativ- agentur 0815 Industries, die Wohnquartiere der STADT UND LAND in Hellersdorf oder Neukölln besucht, so hinterlässt er meist einen bleiben- den Eindruck. Der Graffiti-Künstler hat mit sei- ner Agentur bereits Dutzende Hausdurchgänge in den Wohnanlagen mit der Spraydose gestal- tet. Mal abstrakt, mal gegenständlich, immer bunt, dynamisch und mit seinem eigenen künst- lerischen Ausdruck.

Eines seiner neuen Werke ist jetzt im Hellers- dorfer Grabenviertel in einem der sieben Haus- eingänge entstanden. Das Quartier der STADT UND LAND, ein Ensemble aus den 80er- Jahren, fügt sich um einen großzü gigen, sehr naturnah gestalteten Innenhof mit Wiesen, großen Findlingen als Gestaltungselement, mit Bänken, Hecken und kleinen Hügeln.

Eins der neuen Motive von 0815 ist im Haus- durchgang an der Hellersdorfer Straße 199 zu

Die Motive werden „handgesprayt“ – ohne Raster und Schablonen

sehen – ein Bild in Blaugrau, zusammengesetzt aus Fragmenten, die Papierausrissen ähneln.

Dabei prominent zu sehen: der Schriftzug „Stan“ und „Smile“, die Künstlernamen der Sprayer, sowie eine schräg aufragende Neubau-Silhouette.

„Grafisch, geradlinig, mit sauberen Kanten, praktisch wie gedruckt“, so beschreibt Torsten Jobst seinen Stil. „Ich arbeite ohne Raster und Schablone, alles entsteht frei Hand. Ein Schwer- punkt meiner Entwürfe ist die Typografie.“ Au- ßerdem nimmt der Künstler häufig Elemente aus Architektur und Natur auf, ein Stück Mauer- werk etwa, Himmel und Sterne.

Bereits seit 2004 arbeiten die Künstler immer mal wieder an verschiedenen Objekten für die STADT UND LAND. 0815 Industries, eine Kreativ- agentur, deren Inhaber und alle festangestell- ten Mitarbeiter „die Graffitikünstler“ sind, ist dabei immer mit im Spiel. Gemeinsam werden die nächsten Projekte geplant, die Agentur berät das Wohnungsbauunternehmen und or- ganisiert die Einsätze.

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Die STADT  UND  LAND hat großes Vertrauen in ihre Graffiti-Künstler und lässt ihnen viel Frei- heit bei der Motivauswahl. Man kennt und schätzt sich seit Langem.

Jan Schmidt, Geschäftsführer bei 0815 Industries:

„Die Graffitis müssen ins Umfeld passen und sol- len möglichst die Umgebung wider spiegeln.“

Daher seien die Ansätze durchaus unterschied- lich. Während im Kienbergviertel mehr Natur- formen und -motive verwendet werden, findet man in den Hausdurchgängen im Grabenviertel eher die abstrakte, grafische Sprache, die „Axer“

Sabine Laskowski, STADT UND LAND, mit Jan Schmidt, Geschäftsführer der Partner-Kreativagentur 0815 Industries

„ Die Graffiti-Kunst an unseren Häusern ist so echt, so kreativ und farbenfroh wie Berlin selbst.“

Ingo Malter, Geschäftsführer STADT UND LAND

so sicher beherrscht. Ausgesprochen urban wirkt das Zusammenspiel von Gebäuden und Graffitikunst in jedem Fall.

Wie die Künstler meistens vorgehen, beschreibt Jan Schmidt so: „Zunächst entstehen die Bilder am Grafik-Tablet, danach werden sie in ver- größertem Maßstab auf die Wände aufgetra- gen.“ Die Farbgestaltung kann sich von Haus zu Haus sehr unterscheiden. Und wichtig: Ausbes- serungen lassen sich unkompliziert vornehmen.

Neu ist diese Art der Objektaufwertung nicht.

Schon seit Langem dienen die Hausdurchgänge als Freiluft-Kunstgalerien für Graffitis. Doch die Bemalung war nun in die Jahre gekommen, und so, berichtet Sabine Laskowski von der STADT  UND  LAND, habe man sich in diesem Sommer an einen „Rundumschlag“ gemacht. In verschiedenen Vierteln der STADT  UND  LAND- Bestände wurden jüngst über 30 Hausdurch- gänge neu bemalt. Die Werke bleiben meist unberührt; kein Sprayer übermalt – oder über- sprüht – die Bilder anerkannter Kollegen, das ist Ehrensache.

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Inzwischen sind die Bewohner der Quartiere den Anblick von Sprayern in den Gebäuden gewöhnt – ganz zu Beginn vor mehr als 15 Jahren kam es schon einmal vor, dass jemand die Polizei rufen wollte, weil ein Künstler im Hausdurchgang hingebungsvoll mit der Dose arbeitete. Das ist heute anders. Die Reaktionen der Bewohner, so berichtet Sabine Laskowski, seien durchweg sehr positiv. Man kann es sich vorstellen: Für die Bewohner sind es „ihre“ Künstler, sie werden in die Planungen eingebunden und können mit

so sicher beherrscht. Ausgesprochen urban wirkt das Zusammenspiel von Gebäuden und Graffitikunst in jedem Fall.

Wie die Künstler meistens vorgehen, beschreibt Jan Schmidt so: „Zunächst entstehen die Bilder am Grafik-Tablet, danach werden sie in ver- größertem Maßstab auf die Wände aufgetra- gen.“ Die Farbgestaltung kann sich von Haus zu Haus sehr unterscheiden. Und wichtig: Ausbes- serungen lassen sich unkompliziert vornehmen.

Neu ist diese Art der Objektaufwertung nicht.

Schon seit Langem dienen die Hausdurchgänge als Freiluft-Kunstgalerien für Graffitis. Doch die Bemalung war nun in die Jahre gekommen, und so, berichtet Sabine Laskowski von der STADT  UND  LAND, habe man sich in diesem Sommer an einen „Rundumschlag“ gemacht. In verschiedenen Vierteln der STADT  UND  LAND- Bestände wurden jüngst über 30 Hausdurch- gänge neu bemalt. Die Werke bleiben meist unberührt; kein Sprayer übermalt – oder über- sprüht – die Bilder anerkannter Kollegen, das ist Ehrensache.

eigenen Augen verfolgen, wie die Kunstwerke entstehen. Sprayer Torsten Jobst sagt, es mache ihn zufrieden, wenn er mit seiner Kunst die Lebensqualität im unmittelbaren Umfeld der Mieter steigern kann. „Das Einzigartige unserer Freiluftgalerien trägt viel zur Identität der Quar- tiere bei.“ Tatsächlich hat sich Marzahn-Hellers- dorf in den letzten Jahren zu einem Mekka der Graffitikunst entwickelt, und dazu haben Künst- ler wie er entscheidend beigetragen.

Für Jugendliche, die sich einmal selbst mit der Dose ausprobieren wollen, gibt es in Hellersdorf einige Angebote, die von 0815 Industries organ- siert und betreut werden. In Helle Mitte steht ein Atelier zur Verfügung, in dem Jugendliche die Graffitikunst austesten und erlernen können, und es gibt im Bezirk Jugendklubs, Schul- projekte und Graffiti-AGs. So wird auch den STADT  UND  LAND-Gebäuden der künstlerische Nachwuchs nicht ausgehen.

„ Unsere einzigartigen Freiluftgalerien tragen viel zur Identität der Quartiere bei.“

Torsten Jobst, Graffiti-Künstler

Die Künstler bei der Arbeit Auch die

Leuchten im Innenhof sind mit Graffitis verziert

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Digitales Lernen ist schon seit Langem ein viel diskutiertes Thema, doch dann wurde es in kür- zester Zeit Realität. Wir erinnern uns an die Zeit der Schulschließung vor den Sommerferien: Die Schulaufgaben kamen per Mail, Schüler und Lehrer konnten nur online kommunizieren, Texte mussten ausgedruckt werden. Die Eltern arbei- teten zuhause, die Geschwister mussten eben- falls lernen und kleinere Kinder, die sich über die Anwesenheit der Größeren freuten, wollten mit ihnen spielen. Wenn Raum- und Technikangebot begrenzt sind, ist es schwer, konzentriert und geregelt zu lernen.

Gerade im Rollbergviertel haben viele Kinder kein eigenes Zimmer, in dem sie in Ruhe arbeiten

Digitales Lernen im Rollberg-Kiez

können. Zudem fehlen oftmals Laptops, PCs oder Drucker, um die Aufgaben aus der Schule ordentlich er ledigen zu können.

Glücklicherweise entwickelten sich im Rollberg- kiez in der Phase des Homeschoolings schnell Hilfsangebote für Kinder und Eltern. Das Arabi- sche Kulturinstitut AKI e. V. stellte Drucker und Computer-Arbeitsplätze zur Verfügung. Die Computer sind mit moderner Software ausge- rüstet, sodass die Schüler ihre Aufgaben erledi- gen können. Die Arbeitsplätze werden von AKI- Mitarbeitern betreut, die bei Bedarf auch weiterhelfen können. Zusätzliches Plus: Die Teil- nahme an den Angeboten und Kursen ist kosten- los und offen für alle.

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Aktuell findet zwar wieder Präsenzunterricht statt, aber Tausende von Kindern befinden sich in Quarantäne und manche Schüler gehen nur tageweise in Wechselschichten in die Schule.

Eltern und ihre schulpflichtigen Kinder sind infolge der Corona-Krise immer noch enor men Herausforderungen ausgesetzt. Digitale Bil- dungsangebote sind wichtiger denn je.

Mit finanzieller Unterstützung durch das Quar- tiersmanagement baut AKI e. V. sein Angebot nun weiter aus. Neben den unterstützenden An- geboten für die Schüler bietet die Initiative da- bei auch Orientierungshilfen für Eltern:

010101010101010101010101010101010101010101010101010101 01010101010101010101

D igitales L ernen

im R ollberg

AKI e.V.

Arabisches Kulturinstitut Rollberger Computertreff Kopfstr. 17, 12053 Berlin KONTAKTDATEN

Ansprechpartner:

Herr Markus Schürmann Frau Manon Ziemann

Fon: 030 / 68 05 38 10 Mail: info@aki-ev.de Mail-Betreff: Digitales Lernen

telefonische und persönliche Erreichbarkeit montags – freitags, 10.00 – 16.00

Hausaufgaben am PC und online erledigen

Für Schüler und Eltern

Wir helfen:

digital gestützte Erledigung der Hausaufgaben und Anlaufstelle für Homeschooling

„Homeschooling“ im AKI e.V.

010101010101010101010101010101010101010101

Adresse:

AKI e. V.

Rollberger Computertreff Kopfstraße 17, 12053 Berlin Öffnungszeiten/Angebote:

Betreute Arbeitsmöglichkeiten für Schüler:

• montags bis freitags 14:00–18:00 Uhr (bei Bedarf bis 19:00 Uhr)

• samstags nach Vereinbarung 13:00–17:00 Uhr Betreute Arbeitsmöglichkeiten für Eltern:

• montags bis freitags 10:00–13:00 Uhr Im Falle einer erneuten Schulschließung für Schüler und Eltern:

• montags bis freitags 08:00–16:00 Uhr

Angebote für Schüler

Nutzung der PC-Technik …

• zum Herunterladen, Bearbeiten (inklusive Internetrecherche) und Einscannen der Schulaufgaben

• zum Öffnen der und Arbeiten mit den von den Schulen verwendeten Lern-Apps

• zur Teilnahme an Videokonferenzen mit den Lehrern

• betreutes Lernen

Angebote für Eltern

Informationen …

• zu Online-Kommunikationsplattformen und Lern-Apps

• zum Dschungel der Online-Spiele

• zu Datenschutzrichtlinien und allgemeinen Geschäftsbedingungen

• zur Nutzung der PC-Technik zum Einrichten einer E-Mail-Adresse und für Recherchen Kurse …

• Wie funktionieren Lern-Programme?

• Einführung in Online-Lernplattformen, die von Neuköllner Schulen verwendet werden

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Wildtiere in der Stadt: Wer kennt nicht die Be- richte aus den Medien über Wildschweine und Füchse, die zunehmend ohne Scheu vor den Menschen in den Straßen und Gärten der Stadt auftauchen. Da ist der Waschbär schon ein Exot, der anfangs noch für Heiterkeit sorgt, schnell aber auch zur Plage werden kann, denn er ist nicht überall ein gern gesehener Gast. Als guter Kletterer macht er sich auch über Vogelfutter und Meisenkugeln her, wenn er Appetit hat. Die Stadt hat bereits 2011 ein Fütterungsverbot für diese Tiere erlassen. Wer sich nicht daran hält, riskiert nach dem Landesjagdgesetz eine Geld- buße von bis zu 5.000 Euro.

Auch die Wildkaninchen in vielen Grünanlagen der STADT  UND  LAND erfreuen sich teilweise großer Beliebtheit. Die Schäden, die sie an den Grün anlagen verursachen, sieht man erst auf den zweiten Blick.

Vielen dieser Tiere ist gemeinsam, dass sie auf der Suche nach Nahrung die Nähe zum Men- schen suchen. Herumliegende Essensreste, Überbleibsel vom Grillen oder Picknick und überfüllte oder offen stehende Mülltonnen sind für die Tiere eine Einladung. Das Gleiche gilt für gezielte Fütterungen z. B. von Kaninchen oder herumstreunenden Katzen. Sie sind lieb ge- meint, aber im Ergebnis ziehen sie einen der unbeliebtesten Mitbewohner in die Städte: die Wanderratte. Überall, wo der Mensch ihnen Nahrung und Nistmöglichkeiten bietet, siedeln

sich diese vermehrungsfreudigen Nagetiere an.

Haben sich die Ratten erst einmal häuslich ein- gerichtet, ist ihre Bekämpfung aufwendig.

Nicht selten müssen dann schön und vielfältig gestaltete Grünanlagen gerodet und gegen schlichte Rasenflächen ersetzt werden. Manch- mal reicht vielleicht auch das radikale Herun- ter schneiden von Gehölzen, um es den Ratten ungemütlich zu machen und die Bekämpfung durch professionelle Schädlingsbekämpfer zu ermöglichen. Auf alle Fälle entstehen vermeid- bare Kosten.

Jeder Einzelne kann dazu beitragen, den Ratten die Entwicklungsmöglichkeiten zu entziehen:

• Füttern Sie keine Wildtiere in den Grün- anlagen, auch nicht mit Katzenfutter.

• Stellen Sie keine Futternäpfe unter Balkone.

• Werfen Sie keine Speisereste in den Ausguss von Toiletten oder Waschbecken – Biomüll gehört in die Biotonne.

• Verwahren Sie auf Terrassen und Balkonen keine unverpackten Lebensmittel.

• Halten Sie Müllbehälter stets verschlossen.

Auch wenn die Ratten ein ständiger Begleiter in der Stadt bleiben werden: Schon diese einfa- chen Regeln können dazu beitragen, unsere Grünanlagen weniger attraktiv für die Tiere zu machen und ihre Anzahl zu begrenzen.

Ratten – unbeliebte

Mitbewohner

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Während das STADT  UND  LAND- Wohnquartier Gut Alt-Biesdorf heranwächst, wurden im Oktober bereits drei Schilder mit neuen Straßen- namen aufgestellt.

Die Namen erinnern an die Widerstandskämpfe- r innen Elsa Ledetsch und Gisela Reissenberger sowie an den Architekten Heino Schmieden, Erbauer des Biesdorfer Schlosses. Die Benen- nung der Quartiersstraßen geht auf einen Vor- schlag der STADT  UND  LAND zurück, den der Bezirk Marzahn-Hellersdorf – zuständig für die Namensvergabe – aufgenommen hat.

Elsa Ledetsch und ihre Tochter Gisela Reissen- berger versteckten in der NS-Zeit vier jüdische Mitbürger in ihren Wohnungen in Biesdorf. In der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem werden sie darum als „Gerechte unter den Völkern“ ge- ehrt. Der Elsa-Ledetsch-Weg und der Gisela- Reissenberger-Platz erinnern an die beiden Frauen.

Der neue Heino-Schmieden-Weg ist nach dem 1835 geborenen Architekten benannt, der das spätklassizistische Schloss Bies- dorf errichtet hat und später ge- meinsam mit Martin Gropius eines der größten Architekturbüros in Berlin führte.

Die STADT UND LAND und der Be- zirk freuen sich, am Standort Gut Alt-Biesdorf an diese für den Orts- teil so wichtigen Persönlichkeiten erinnern zu können.

Das Wohnquartier Gut Alt-Biesdorf wird voraus- sichtlich bis Mitte 2021 fertiggestellt.

Straßennamen im Gut Alt-Biesdorf

Die Erinnerung wahren

© Jan Frontzek

© Yad Vashem

Elsa Ledetsch mit ihrer Tochter Gisela Reissenberger und den geretteten Verfolgten, 1946

Schloss Biesdorf ist das älteste Bauwerk von Schmieden im heutigen Berlin

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Die STADT UND LAND hält für Wohnungssuchende ein zusätzliches Angebot bereit: Sie vermietet in ihren Neubauten jetzt auch Wohnungen an Inhaber des Wohnberechtigungsscheins (WBS) 80+.

Mietwohnungen mit WBS-Pflicht werden mit öffentlichen Mitteln gefördert und sind dadurch günstiger als vergleichbare Wohnungen. WBS 80+

bedeutet, dass das jährliche Haushaltsnettoein- kommen die bundesdeutsche Einkommensgrenze für einen WBS um bis zu 80 Prozent überschreiten darf. Für einen Einpersonenhaushalt gilt demnach in Berlin für einen WBS 80+ die Einkommensgrenze von 21.600 Euro, für einen Zweipersonenhaushalt sind es 32.400 Euro.

Anne Keilholz, Geschäftsführerin der STADT UND LAND:

„Die STADT UND LAND schließt mit ihrem Angebot für die Einkommensgruppe 80+ die Lücke zwischen günstigen, geförderten Wohnungen und den freifinanzierten Angeboten. Die verbesserten Förderkonditionen des Landes Berlin helfen uns, in unseren Wohnanlagen und Kiezen für eine bunte und stabile soziale Mischung zu sorgen.“

Ingo Malter, ebenfalls Geschäftsführer der STADT UND LAND, betont: „Viele Haushalte sind zwar nicht klassisch WBS-berechtigt, können sich aber die Mieten des freien Marktes nicht leisten.

Wohnungssuchenden raten wir deshalb, ihren Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein 80+

zu prüfen.“

WBS-Anträge müssen bei den Bürgerämtern gestellt werden.

Weitere Infos und einen WBS-Rechner finden Sie auf der Webseite der Senatsverwaltung für Stadt- entwicklung und Wohnen:

https://ssl.stadtentwicklung.berlin.de/

wohnen/wbs/wbsformular.shtml

Lückenschluss zwischen

„nicht berechtigt“ und „unbezahlbar“:

der WBS 80+

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Adresse:

Albert-Kuntz-Straße 50‒58 Louis-Lewin-Straße 99‒101 Adele-Sandrock-Straße 113 12627 Berlin

Wohnungsangebote im Neubau finden Sie hier:

www.stadtundland.de/Mieten/Angebote_Neubau

Wo kann man Wohnungen mit dem WBS 80+ mieten?

Rund 170 Wohnungen hält die STADT UND LAND im Segment WBS 80+ bereit, darunter zum Beispiel in der neuen Wohnanlage an der Albert-Kuntz-Straße, in der Rosenfelder Straße, in der sich aktuell im Bau befindlichen Dachgeschossaufstockung Barnetstraße sowie in den geplanten Wohnensem- bles in der Mittenwalder Straße und der Hoyers- werdaer Straße. Für Wohnungen dieser neuen Fördervariante liegen die Einstiegsmieten ab 8,00 Euro pro Quadratmeter nettokalt.

Aktuell: Erstbezug in der Albert-Kuntz-Straße

Hier werden 56 Wohnungen an Mieter mit dem WBS 80+ vergeben. Das Neubauobjekt liegt in Hellersdorf nur fünf Gehminuten vom U-Bahnhof Louis-Lewin-Straße entfernt. Die Wohnungen verteilen sich in den Gebäuden auf fünf bis sieben Etagen, mit dem Aufzug sind die 1- bis 4-Zimmer- Wohnungen barrierearm zu erreichen. In den straßenseitigen Erdgeschossen sind kleinere Gewerbeeinheiten angesiedelt.

1-Zimmer-Wohnung

Mustergrundrisse im Neubau Albert-Kuntz-Straße:

Wohnfläche: ca. 40 m² Gesamtmietpreis: ca. 418 € (nur mit WBS 80+)

Wohnfläche: ca. 71 m² Gesamtmietpreis: ca. 748 € (nur mit WBS 80+)

Wohnfläche: ca. 82 m² Gesamtmietpreis: ca. 863 € (nur mit WBS 80+)

3-Zimmer-Wohnung

4-Zimmer-Wohnung

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Frischekick für hölzerne

Rollberg-Bewohner

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Sie sitzen und stehen an einer Straßenecke, Neu- köllner wie aus dem Bilderbuch: Die alte Dame mit Hund, Kinder, die auf Bongos trommeln, türkische Hausfrauen, Studenten. Seit 17 Jahren befindet sich die Figurengruppe an der Ecke Morus-/Werbellin- straße im Rollbergkiez. Die großen bunten Holz- skulpturen, die wie Laubsägearbeiten aus Holzplat- ten gearbeitet worden sind, hat der britische Maler, Musiker und Schriftsteller John C. Barry geschaffen, der seit 1990 über 25 Jahre in Neukölln wohnte. Die STADT UND LAND hat die Arbeiten seinerzeit bei ihm in Auftrag gegeben, nun werden sie von ihm restauriert.

Es wurde damals, im Jahr 2003, eine gemeinsame Arbeit mit den Bewohnern. Sie trugen zur Bemalung der Skulpturen bei und hatten auch an deren „Sty- ling“ ihren Anteil. Bis heute haben die Figuren eine herzerwärmende Wirkung. Sie strahlen Lebens- freude, eine leichte Skurrilität und Verschrobenheit aus, die großen Charme besitzt – ein Stück Neuköll- ner Alltag um die Jahrtausendwende. Man kann an den Skulpturen ablesen, dass John C. Barry die Straßen und Wege Neuköllns einst mit großer Neu- gier beschritten hat, mit Entdeckungslust und ge- schärftem Blick für die Poesie des Alltäglichen. Der Künstler war stets auf mehreren Feldern kreativ, vor

Junger Mann aus der Figurengruppe

allem auch als Musiker. Heute ist das Schreiben seine Hauptbeschäftigung. Er lebt und arbeitet wieder in England, auf Wunsch seiner aus Hamburg stammenden Frau.

Zu einigen der Neuköllner Figuren wurde Barry durch reale Vorbilder inspiriert, so für eine alte Dame mit Hund, dessen Name mit „Billy“ überlie- fert ist. Davon abgesehen handelt es sich um ein Konzentrat, das auf den Erfahrungen und Beobach- tungen des Künstlers im Bezirk beruht.

Nach all den Jahren sind die Holzfiguren im Roll- bergkiez noch erstaunlich gut in Schuss. Sie muss- ten keine mutwilligen Beschädigungen erleiden; für die Bewohner und Bewohnerinnen im Umfeld gehö- ren sie einfach dazu, als bunte, wenn auch schweig- same Nachbarn.

Seit 2003 sind die bunten Figuren im Straßenbild feste Kiezgrößen, all die Jahre hinterließen ihre Spuren.

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20

Die Farben sind verblichen, besonders auf den Sei- ten, die der Sonne ausgesetzt waren, und an einigen Stellen ist das Holz verwittert. Die STADT UND LAND hat John C. Barry deshalb beauftragt, die Skulpturen zu restaurieren. Und selbstverständlich hat sich der Künstler auf den Weg nach Berlin gemacht, um sei- ne Figuren aufzufrischen. Für die Arbeiten hat ihm die STADT UND LAND in der Falkstraße einen Raum zur Verfügung gestellt. Als die Figuren für den Transport abmontiert wurden, gab es übrigens eini- gen Protest bei den Bewohnern, denen man die Lage indessen schnell erklären konnte.

Die Holzskulpturen werden nun neu bemalt und lackiert und erhalten so neue Frische und Glanz. Ei- nige sollen nach einer Idee des Künstlers Atem- schutzmasken erhalten: Ein Hinweis auf den neuen Alltag und die Zeitenwende, die alle Menschen der- zeit erleben, nicht nur in Neukölln. Voraussichtlich im Januar 2021 werden die Figuren dann wieder am alten Platz stehen, als wäre nichts gewesen.

Aus England angereist für die Generalüberholung:

Der Künstler gibt den Figuren neues Profil

Tierische Begleiter gehören mit zum Abbild des Neuköllner Alltags

WIR SUCHEN PATEN FÜR DIE FIGURENGRUPPE!

John C. Barry und die STADT UND LAND würden sich freuen, wenn einzelne Bewohner und Bewohnerinnen oder Initiativen einmal im Monat Zeit fänden, um die Skulpturen zu säubern. Dazu ist kein großer Aufwand nötig: Mit einem Schwamm und etwas Wasser lässt sich der Alltagsschmutz leicht entfernen. Bei Interesse schreiben Sie bitte an: journal@stadtundland.de

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Zuerst feiert Samoa:

Noch bevor es in Deutschland Mahlzeit heißt, knallen südöstlich auf Samoa

um 11:00 Uhr

(Mitteleuropäische Zeit) die Sektkorken.

Ein Schlusslicht ist genau 24 Stunden später Hawaii.

Seit

1582,

mit Einführung des Gregorianischen Kalenders, ist der 31.12. der letzte Tag des Jahres und heißt

Silvester

In den letzten Jahren gaben die Deutschen über

130 Millionen Euro

für Feuerwerkskörper aus.

Jährlich werden knapp

10.000 Tonnen

Feuerwerkskörper

an Silvester gezündet.

Eine Lautstärke von knapp

120 Dezibel

kann ein legaler Böller erreichen, so laut wie ein Presslufthammer.

40 Kilometer pro Stunde

kann ein Sektkorken fliegen. Usain Bolt erreichte bei seinem Weltrekord 2009 in Berlin eine Durchschnitts-

geschwindigkeit von 37,58 Kilometer pro Stunde, seine Höchstgeschwindigkeit lag bei 44,72 Kilometern pro Stunde.

Schnell erklärt –

Silvesterzahlen

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22

Nachdem ich während der ersten zwei Jahre als Auszubildende zur Kauffrau für Büromanage- ment bereits viele Bereiche des Unternehmens durchlaufen durfte, bot sich mir im 3. Ausbil- dungsjahr eine neue Gelegenheit zur persönli- chen und beruflichen Entwicklung. Ich erhielt die Chance, während meiner Ausbildung ein viermonatiges Praktikum bei den Berliner Bäder- Betrieben zu absolvieren.

Mit jedem wechselnden Einsatzbereich lernt man als Auszubildende immer besser, sich un- bekannten Gegebenheiten anzupassen und mit ungewohnten Situationen umzugehen. Jede neue Aufgabe ist eine Chance, unseren Horizont zu erweitern, und so sollten wir damit auch um- gehen.

Die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) sind der größte kommunale Bäderbetreiber Europas. Sie verwalten 26 Schwimmhallen, 4 Kombibäder für den öffentlichen Badebetrieb, weitere 7 nicht öffentliche Schwimmeinrichtungen für den Schul- und Vereinsbetrieb sowie 26 Frei- und Sommerbäder. Insgesamt unterstehen den Berliner Bäder-Betrieben 61 Bäder und rund 800 Mitarbeiter.

Während meines gesamten Prakti- kums war ich in der Personalab- teilung in Berlin- Schöneberg ein- gesetzt. Zu meinen täglichen Aufga-

ben zählte es, die Eingangspost zu bearbeiten und den Mitarbeitenden telefonisch zur Verfügung zu stehen. Ich habe die Bewerbungseingänge ver- schiedenster Stellen ausschreibungen sowie die Vorbereitung der Vorstellungsgespräche beglei- tet. Auch beim Ausbildungsstart des Ausbil- dungsberufes „Fachangestellte/-r für Bäderbe- triebe“ durfte ich mitwirken. Der Bearbeitung des Bewerbungsverfahrens bin ich bereits in meinem ersten Ausbildungsjahr im Personal- bereich der STADT  UND  LAND nachgekommen.

Dennoch habe ich einen anderen Einblick in die Vorgehensweise der Arbeitsprozesse erhalten.

Es war eine Herausforderung, sich auf neue Her- angehensweisen einzustellen und diese erfolg- reich zu meistern.

Durch meinen kaufmännischen Ausbildungs- beruf waren insbesondere die Praxistests der

Ausbildungspraktikum bei den Berliner

Bäder-Betrieben

Unsere Auszubildenden berichten:

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Bewerber in den Schwimmhallen eine sehr in- teressante Erfahrung für mich, da man sonst keinerlei Berührungspunkte mit dieser speziel- len Thematik hat.

Ein zusätzliches Plus: Ich erhielt die Möglichkeit, in meiner Freizeit die Bäderlandschaften der BBB kostenlos und ohne Voranmeldung frei zu nutzen.

Jedoch hat die Corona-Pandemie auch den All- tag der Berliner Bäder-Betriebe erheblich beein- trächtigt. Der Badbetrieb wurde weitestgehend eingestellt und viele der Mitarbeitenden arbei- ten im Homeoffice. Seit Juli war ich in Präsenz- form im Büro, da es mir aufgrund der techni- schen Ausstattung nicht möglich war, meine Aufgaben von zuhause aus zu erledigen. Die technische Ausstattung der STADT UND LAND hebt sich hierbei positiv von der der Berliner Bäder-Betriebe ab. Auch diesen Gegebenheiten musste ich mich anpassen und manche meiner Gewohnheiten umstellen.

Ich bin der STADT UND LAND dankbar, dass ich während meiner Ausbildung die Möglichkeit er- halten habe, ein Praktikum bei den Berliner Bä- der-Betrieben zu absolvieren. Durch das freund- liche Auftreten der Kollegen herrschte eine sehr angenehme Arbeitsatmosphäre. Für mich per- sönlich war es eine besondere Herausforderung, in einem fremden Unternehmen zu arbeiten und genauso gute Leistungen und Erfolge wie bei der STADT UND LAND zu erbringen. So konnte ich in den vergangenen Monaten vielfältige Erfahrun- gen sammeln. Ich bin ein weiteres Stück über mich hinausgewachsen, habe meine Fähigkeiten erweitert und bin anpassungsfähiger geworden.

Trotzdem freue ich mich, nun wieder die STADT UND LAND zu unterstützen.

Pia-Lee Hildebrand

Die STADT UND LAND bietet für die Auszubildenden folgende Benefits an:

Bildungsreise

Traditionell führt die STADT UND LAND jedes Jahr eine Bildungsreise durch, um große Wohnungs unternehmen in anderen Städten kennenzulernen. Die Organisation und das Rahmenprogramm werden von den Auszubil- denden eigenverantwortlich übernommen.

BBA-Lerninsel

Die Auszubildenden der STADT UND LAND können an der Lerninsel teilnehmen. Es ist eine Projekt woche für Auszubildende der Immobili- enwirtschaft, die den Nachwuchs gezielt in der Weiterentwicklung seiner fachlichen und persönlichen Fähigkeiten fördert. Seit 2005 wird die Veranstaltung jährlich auf der Insel Schwa- nenwerder von der BBA – Akademie der Wohnungswirtschaft e. V. ausgerichtet.

Auslandspraktikum

Die Kaufleute für Büromanagement der STADT UND LAND können an einem Auslands- praktikum teilnehmen, das von der EU-Agentur der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie in Kooperation mit der Friedrich-List- Schule organisiert wird. Der Teilnahmebetrag wird von der STADT UND LAND übernommen.

Auslandsaufenthalt

Die Immobilienkaufleute der STADT UND LAND haben die Möglichkeit, ein College in London zu besuchen. Dort werden Projektarbeiten durch- geführt und zum Abschluss Prüfungen abgelegt.

Die Organisation erfolgt durch die Berufsschule, die BBA und das Oberstufenzentrum Banken, Immobilien und Versicherungen (OSZ BIV).

Prüfungsvorbereitung

Die Auszubildenden der STADT UND LAND erhalten neben der intensiven Prüfungsvorbe- reitung auch die entsprechenden Lehrmateriali- en und Bücher zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wird ihnen nach bestandener Prüfung ein befristeter Arbeitsvertrag im Unternehmen angeboten.

Ahmad Hammour

Weitere Informationen unter:

https://www.stadtundland.de/

Unternehmen/025-Ausbildung.php

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Schleipfuhl:

Gleichfalls im September erfolgte die erfolgrei- che Durchführung der Mieterbeiratswahl im Hellersdorfer Wohnviertel Schleipfuhl. In die- sem Fall fand die konstituierende Sitzung bereits am 15. Oktober 2020 statt, bei der unter ande- rem die Wahl des Vorsitzenden und des stellver- tretenden Vorsitzenden durchgeführt wurde.

Die Mitglieder des Mieterbeirats Schleipfuhl sind:

• Kolja Schönfeld (Vorsitzender)

• Knut Voigt (Stellvertretender Vorsitzender)

• Edda Haucke

• Brunhilde Konradi

• Kristian Lunk Nachrücker:

• André Gaedecke Kontakt:

mieterbeirat.schleipfuhl@gmail.de

Die STADT UND LAND dankt allen Mieter- beiräten für ihr Engagement und freut sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit in den kommenden fünf Jahren.

Neue Mieterbeiräte gewählt

Kosmosviertel:

Im September 2020 wurde im Wohngebiet Kosmosviertel in Treptow-Altglie nicke erfolg- reich die Wahl eines neuen Mieterbeirats durch- geführt. Die konstituierende Sitzung der neu ge- wählten Mitglieder fand am 26.10.2020 statt.

Die Mitglieder des Mieterbeirats Kosmosviertel sind:

• Jochen Vogel (Vorsitzender)

• Marion Haferkorn

(Stellvertretende Vorsitzende)

• Marianne Rüster

• Robert Trettin

• Peter Grünberg

• Jochen Vogel Nachrücker:

• Wolfgang Bendack

• Manfred Gaulke

• Dieter Lüdorf Sprechstunde:

Wenn es die Hygiene-Vorschriften wieder zulassen, wird künftig auch eine Sprechstunde angeboten. Der Ort und die Termine werden durch den Mieterbeirat noch bekannt gegeben.

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Basteltipp: Konfetti-Kanone

Mit einer Konfetti-Kanone kannst Du Schwung in die Familienfeier bringen.

Es ist ganz leicht, sie selbst zu machen, und ein Überraschungseffekt ist garantiert. Jetzt ist die richtige Zeit, um das nötige Zubehör zu sammeln und mit dem Bau zu beginnen.

Du benötigst: eine Schale mit Konfetti, ein Stück buntes Papier, eine leere Toiletten- papierrolle und dann noch: Schere, Klebe- band, Klebestift und einen Luftballon.

Verknote das Ballonende und schneide das obere Ende des Luftballons mit einer Schere ab. Dann stülpst Du das offene Ende des Ballons über die Rolle und klebst es mit dem Klebeband an der Rolle fest.

Nun kannst Du die Rolle von oben mit dem Konfetti befüllen. Halte dann das Gummi an der Rolle mit der einen Hand fest, spanne mit der anderen Hand den Ballon an und lass ihn ruckartig los. Viel Spaß!

Schneide das Papier auf die Länge der Toilettenpappe zurecht und beklebe die Toilettenpapierrolle rundherum mit dem Papier.

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Unsere Gewerbemieter:

Friseure am Cecilienplatz

Im Salon „Haarmonie und Beauty“ in Hellersdorf ist man trotz der schwierigen Zeiten optimis- tisch. Der Chef weiß, die Kunden sind treu, die Stimmung ist gut. Daniel Zablewski übernimmt gerade die Geschäftsführung von seiner Mutter.

Seit über 20 Jahren besteht der Laden nun am Cecilienplatz, bereits in seiner Jugend hat er hier gelegentlich ausgeholfen.

Der Salon bietet die gängigen Dienstleistungen an. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Färben mit hochwertigen, trendigen Farben. Weiter geht es hier um Strähnchen, Dauerwellen, Wimpernver- längerung und mehr. Rund 70 Prozent der Kun- den, sagt Daniel Zablewski, leben im Umfeld.

Einige kommen aber auch von weiter her, weil sie im Internet auf den Salon aufmerksam wer- den. Der junge Chef steckt viel Zeit in das On- line-Marketing.

Der Wartebereich ist wegen der Corona-Krise derzeit geschlossen; Masken tragen und Hände desinfizieren ist Pflicht für alle. Zwischen den Kunden muss der Mindestabstand gewahrt blei- ben. Daniel Zablewski fürchtet die Zukunft nicht.

„Wir sind ein tolles Team, wir motivieren uns ge- genseitig, und wir würden wirtschaftlich auch einen zweiten Lockdown überleben.“ Er selbst kann nicht frisieren, er ist Geschäftsmann. Und hat offensichtlich alles im Griff.

Harmonie und flotte Farben

Haarmonie und Beauty Cecilienplatz 5 12619 Berlin Tel. 030 563 28 85 www.annesfriseur.de

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Vor zehn Jahren hat Jenny Krebs ihren eigenen Friseursalon eröffnet, und heute, Ende 2020, bekräftigt sie: „Ich würde es immer wieder tun.“

Der Terminkalender sei voll, es gebe unglaublich viel Arbeit. „Wir haben hier vor allem Stamm- kunden“, sagt Jenny Krebs, „zurzeit sind es si- cher auch so viele Termine, weil viele fürchten, dass die Salons wegen der Covid-19- Krise wie- der geschlossen werden.“

Noch wichtiger aber, glaubt sie, ist es für die Menschen, etwas für sich tun zu können. Wo kann man sich sonst noch in diesem schwierigen Winter verwöhnen lassen? Eine Kopfmassage ist für jeden Kunden im Preis inbegriffen.

Ausgebucht und guter Stimmung

Auf etwa 100 Quadratmetern bietet der Salon mit sieben Mitarbeitenden alle gängigen Anwen- dungen an. Besonders gerne arbeitet Jenny Krebs mit Farben und Färbetechniken. Die Ar- beit mit ihrem Team, sagt Jenny Krebs, sei ein Vergnügen. Die gute und freundschaftliche At- mosphäre im Laden übertrage sich auch auf die Kunden.

Eine Stimmungsaufhellung in der Zeit der Mas- ken und Sicherheitsabstände, die wohl jeder ge- brauchen kann. „Die Umstände sind natürlich nicht angenehm, aber wir blicken nach vorne.“

Friseursalon BELLE HAIR Cecilienplatz 9 12619 Berlin Tel. 030 563 81 25 www.salon-bellehair.de

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Mitrate-Krimi:

Hochzeit mit Hindernissen

„Blöde Kuh!“, schrie Kommissarin Yildiz aus dem halb geöffneten Seitenfenster und schämte sich im selben Moment dafür. Aber was war das auch für ein Tag! Ihre Nichte Nazan feierte Hochzeit, und sie kam zu spät, weil ihr Chef unbedingt noch diesen Einbruchsbericht haben wollte. Also Umziehen auf dem Revierklo, mit Vollgas zum Festsaal rasen, und dann – klaut ihr diese grünhaarige Schnepfe mit dem rostigen Fiat doch tat- sächlich die letzte Parklücke vor dem alten Fabrikge- bäude! Fluchend parkte die Kommissarin ein paar Me- ter weiter im Halteverbot, warf den Dienstausweis aufs Armaturenbrett und stöckelte auf den ungeliebten Pumps so schnell es ging dem Eingang entgegen. Und wer steht da schon vor dem Fahrstuhl? Die Grünhaarige – wie peinlich! „Tut mir leid, dass ich Sie angeschrien habe“, sagte sie schnell. „Sie wollen auch zur Feier, ja?

Ich bin die Tante der Braut – Azra Yildiz.“ Gerne hätte sie ihr die Hand gegeben, aber das durfte man ja der- zeit nicht. Die junge Frau lachte. „Keine Sorge, ich gehöre nicht zur Familie. Ich heiße Yvonne Bertram. Ich mach heute Service.“

Der Fahrstuhl kam, die Frauen setzten ihre Masken auf und ließen sich in den fünften Stock fahren. Oben angekommen fand Kom- missarin Yildiz ihre Befürchtungen bestätigt:

Obwohl peinlich genau darauf geachtet worden war, die Tische mit viel Abstand zueinander zu platzie- ren, wirkte der schicke Festsaal leer und karg.

„Wo hast du gesteckt?“, schimpfte ein korpulenter Kahlkopf aus der offenen Küchentür. Die Grünhaarige eilte zum Buffet. „Nur kurz eine rauchen, Chef!“, sagte sie und tätschelte dem Dicken beruhigend den Bauch.

Er knurrte etwas Unverständliches und verschwand wieder. Eigentlich galt Günther Bruns, der hier bei je- der Feier für das leibliche Wohl sorgte, als fröhlicher Witzbold. Aber wegen der Pandemie lief das Geschäft schlecht, und der heutige Abend würde auch nicht viel einbringen. Erfolglos hatte Kommissarin Yildiz in den letzten Wochen versucht, ihre Schwester Dilek und ih- ren Schwager Yusuf zu überreden, einen anderen Saal zu mieten. „Unsere Eltern haben dort gefeiert“, hatte Dilek geschäumt, „ich habe dort gefeiert, und meine Tochter feiert dort auch. Das lassen wir uns von diesem Virus nicht kaputtmachen, yeter!“ Und nun verloren sich die dreißig erlaubten Hochzeitsgäste in der Weite

einer Fabriketage, die sonst bis zu dreihundert Feiernden Platz bot.

Ganz am Ende des Saals standen die golde-

nen Stühle für das Brautpaar: Yildiz’ Nichte Nazan und ihr Mann Kevin, die noch beim Foto-Shooting waren.

Links saßen Dilek und Yusuf, rechts Kevins Eltern, die auch zueinander Sicherheitsabstand hielten. Kathrin und Andi Habel waren geschieden und zerstritten, wie Dilek erzählt hatte. Andi gehörte wohl zu jener Sorte Mensch, mit der Kommissarin Yildiz beruflich zu tun hatte. „Kathrin hatte gehofft, dass er fürs Erste hinter Gittern bleibt“, so Dilek. „Aber als die Reststrafe zur Bewährung ausgesetzt wurde, mussten wir ihn einla- den. Der arme Kevin – schämt sich so für seinen Vater!“

Kein Wunder, dachte die Kommissarin, als sie Andi Habel heimlich an einem Flachmann nuckeln sah.

Sie gratulierte den Eltern, begrüßte die hand- verlesenen Tanten und Onkels und ging hinü- ber zu ihrem eigenen Platz zwischen den

jüngeren Leuten. „Damit du auf deine nichtsnutzigen Neffen aufpassen kannst“, wie ihre Schwester gesagt hatte. „Du kennst sie, die machen uns sonst wieder alles ka- putt! Allah korusun!“ Tatsächlich hatte Kom- missarin Yildiz Ömer und Göker schon öfter aus brenzligen Situationen retten müssen. Die Zwillinge hielten sich für kommende Hip-Hop-Stars und meinten offenbar, diesem Berufsziel mit kleineren Ladendieb- stählen und Verstößen gegen das Betäubungsmittel- gesetz näher zu kommen. Ihrer Mutter Dilek hatten sie schon oft schlaflose Nächte bereitet, aber die Kommis- sarin konnte die beiden gut leiden. „Tante Azra, da bist du ja endlich!“, freuten sich die Zwillinge. Im selben Moment betrat auch das Brautpaar den Saal, und das Hochzeitsritual nahm seinen Lauf.

Tanzen, essen, wieder tanzen und schließlich die Ge- schenkübergabe. Manche der älteren Gäste bestan- den darauf, der Braut wenigstens ein paar Geld- scheine oder Schmuckstücke ans Kleid zu heften. Die meisten legten einfach einen Sta- pel Umschläge in den geschmückten Korb, den Yusuf bereitgestellt hatte. Jeder der Gäste musste diesmal ja einen ganzen Familienzweig vertreten. Auch Yildiz hatte

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zuvor ein ganzes Dutzend Geldbriefe für Nazan und Kevin bei Verwandten und Freunden eingesammelt.

Nur Kevins Vater blieb unbeteiligt am Tisch und ver- suchte, einen letzten Tropfen aus dem Flachmann zu lutschen.

Als die Musik wieder einsetzte, stellte Yusuf den Korb hinter das Buffet. Abermals wurde getanzt. „Eigentlich doch eine schöne Feier“, dachte die Kommissarin noch, als plötzlich die Feuersirene anschlug!

„Alle zum Fahrstuhl!“, schrie Yusuf. „Nein, zum Trep- penhaus!“, brüllte Günther Bruns. „Die Fahrstühle fah- ren nicht bei Feuer! Die sind an den Alarm gekoppelt!“

Und so strömte die ganze Gesellschaft dem Treppen- haus zu. Kommissarin Yildiz war als Erste dort und ge- leitete mit Dilek und Yusuf die älteren Gäste nach un- ten. Hinter ihnen kam das Brautpaar und der Rest der Gesellschaft. Auf Höhe des dritten Stocks bemerkte die Kommisarin etwas stehenden Rauch, aber auf ein Feuer deutete der nicht hin. Unten im Hof standen schon Andi Habel, Yvonne Bertram und Yildiz’ Neffen Ömer und Göker. Als Letzter kam Günther Bruns die Treppe hinab.

Dann ging alles sehr schnell: Zwei Einsatzwagen der Feuerwehr hielten mit Blaulicht im Hof. Die Feuerwehr- leute stürmten ins Gebäude und kamen wenig später unverrichteter Dinge zurück. Ein Feuermelder sei ein- geschlagen worden, von einem Brand keine Spur. Yusuf war sauer: „Wenn das nicht wieder Ömer und Göker waren!“ Der Fahrstuhl wurde wieder in Betrieb gesetzt, die Hochzeitsgesellschaft machte sich unter erleich- tertem Gelächter auf den Weg nach oben. Doch dann der Schock: Der Korb war leer, die Geldumschläge ver- schwunden!

Wieder schrien alle durcheinander. Yusuf ging auf Ömer und Göker los, die empört alle Schuld von sich wiesen.

Kathrin Habel packte ihren Ex-Mann Andi am Revers:

„Deinen eigenen Sohn bestehlen! Das sieht dir ähnlich!“

„Ruhe! Sofort!“, rief Kommissarin Yildiz. „Ich muss mich konzentrieren.“ Alle verstummten und beobachteten, wie sie langsam in die Saalmitte trat und für ein paar Minuten die Augen schloss. Als sie sie wieder öffnete, sagte sie: „Ich bin gerade im Kopf den entscheidenden Zeitraum kurz vor und nach dem Alarm durchgegan- gen. Es gibt nur fünf Personen, die ich nicht im Blick hatte. Bitte vortreten: Günther Bruns, Yvonne Bertram, Andi Habel, Ömer und Göker!“

Murren im Saal. Andi Habel nahm noch einen Schluck aus dem Flachmann. Yusuf schubste Ömer und Göker nach vorn. Günther Bruns stellte sich vor seine Ange- stellte und ergriff zuerst das Wort: „Klar, der Bruns ver- dient nix wegen Corona, also wird er zum Dieb – so denken Sie sich das. Ja, ich war als Letzter hier oben – weil ich sicher sein wollte, dass niemand fehlt. Wenn ich das Geld genommen hätte, müsste es

noch hier sein. Suchen Sie nur! Und wenn sie meine Leute verdächtigen, suchen Sie ruhig auch in unserem Transporter. Mit dem sind wir alle zusammen gekommen ...“

„Tante Azra, wir beklauen doch nicht unsere Schwester!“, fiel ihm Ömer ins Wort, und Göker ergänzte:

„Wir haben im Treppenhaus gekifft, des-

halb waren wir vor euch unten. Konsum ist er- laubt!“ „Und ich stand zufällig am Fahrstuhl, als der Alarm ertönte“, sagte Yvonne Bertram. „Da bin ich gleich rein und war deshalb vor den beiden unten. Der da war aber schon früher da!“ Alle Blicke wanden sich Andi Habel zu. „Logisch, der Knacki war’s“, giftete der.

„Sorry, ich war beim Späti. Gibt ja nix zu saufen hier. Als ich zurückkam, lief der Alarm schon.“

Aufgeregtes Stimmengewirr. Kommissarin Yildiz hob die Hand: „Bitte Ruhe! Ich weiß längst, wer es war, und keine Sorge, wo das Geld ist, weiß ich auch.“ Alle starr- ten sie an wie eine Zaubererin. Sie lachte. „Das war gar nicht schwer. Man muss nur gut zuhören ...“

Wir verlosen ein Exemplar des Spiels:

Holmes – Sherlock gegen Moriarty TEILNAHME

Einsendeschluss: 27. Januar 2021 Einsendeadresse: STADT UND LAND, Unternehmenskommunikation, Werbellinstraße 12, 12053 Berlin

journal@stadtundland.de (Rechtsweg ausgeschlossen) Teilnahmebedingung: An den Gewinnspielen dürfen nur Mieter der STADT UND LAND teilnehmen. Bitte geben Sie auch bei E-Mails Ihre Adresse an.

Bitte beachten Sie unsere Datenschutzbestimmungen auf unserer Webseite.

a) Ömer und Göker

b) Günther Bruns c) Yvonne Bertram d) Andi Habel Und Sie, liebe Leserinnen und Leser, wissen Sie es auch? Wer war der Täter?

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Mitmachen und gewinnen

PREISFRAGE

Lösen Sie unser Rätsel, dann winkt Ihnen mit etwas Glück ein 100-Euro-Einrichtungsgutschein.

Wie heißt das kontroverse Bauwerk im Berliner Westen?

a) Europa-Center b) Berliner Funkturm c) Bierpinsel

Dieses Bauwerk im Berliner Westen ist erst 2017 unter Denkmalschutz gestellt worden. Unter den Berlinern hat es allerdings nur wenige Fans. Es ist eben ein Kind seiner Zeit – es ist aus Beton. Viel Beton. Und es war einst rot. In den Siebzigerjahren entworfen, gilt das Bauwerk heute als „Pop-Architektur“. Immerhin erreicht es eine Größe von 47 Metern. Der Turm besitzt einen „Kopf“, in dem man früher speiste und Bier trank. Daher stammt auch der Name.

Schiefer die Socken nie hingen Ulrike Herwig

Ein Weihnachtsroman

So haben sich die Bachmanns das Weihnachtsfest nicht vorgestellt: Kei- ne ihrer erwachsenen Töchter, die über den Erdball verstreut leben, kommt dieses Jahr zu Besuch. Weih- nachten allein zu Haus? Julia Bach- mann könnte heulen – trotzdem backt sie kiloweise Kekse und besorgt einen Gänsebraten.

Doch dann kommt alles anders als ge- dacht: Völlig unverhofft bricht das Ehepaar Bachmann zu einer abenteu- erlichen Weihnachtsreise rund um den Globus auf. Mit Oma Elisabeth im Schlepptau und der noch rohen Weih- nachtsgans im Gepäck besuchen sie nacheinander die Töchter in Berlin, London und den USA, um gleich drei- mal in Folge das Fest der Feste zu fei- ern. Heiligabend im XXL-Format!

dtv Allgemeine Belletristik Gebundene Ausgabe, 304 Seiten ISBN 978-3-423-28200-0 14,00 Euro

Das Berlin-Rätsel

TEILNAHME

Einsendeschluss: 27. Januar 2021 Einsendeadresse:

STADT UND LAND

Unternehmenskommunikation Werbellinstraße 12

12053 Berlin

journal@stadtundland.de (Rechtsweg ausgeschlossen) Teilnahmebedingung:

An den Gewinnspielen dürfen nur Mieter der STADT UND LAND teilnehmen. Bitte geben Sie auch bei E-Mails Ihre Adresse an.

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Zu jedem Lese- bzw. Hörtipp verlosen wir ein Exemplar.

Unter meinem Bett Audio-CD-Lieder

Und jetzt rockt sie wieder: die coolste Kindermusik ever! Gerade ist das sechste Album der Reihe „Unter mei- nem Bett“ erschienen. So nämlich klingt Kindermusik heute. Nicht nach Kinderliedern, sondern lässig, witzig, nachdenklich, rockig.

Weil bei „Unter meinem Bett“ zusam- menkommt, was genial zusammen- passt: Singer-Songwriter-Musik und Kinder, unangepasste deutsche Künstler und intelligente Texte, ein spontaner Mix und authentische Songs mit Herz und Hirn für Kinder und Eltern. Dieses Mal sind unter an- derem folgende Künstler vertreten:

Olli Schulz, Pohlmann, Locas in Love feat. Gorilla Club, Bosse. Das Album wurde wieder wunderbar von Julia Wenzel illustriert. Altersempfehlung:

ab 4 Jahren

Oetinger Media

Audio-CD, Dauer: 54 min ISBN: 4260173788662 17,00 Euro

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PREISFRAGE Sie können eine Jahreskarte für die gesamte Familie für den Zoo Berlin gewinnen.

Wie viele Besucher besuchten im Jahr 2019 die Berliner Zoos?

a) 2,4 Millionen b) 3,7 Millionen c) 5,3 Millionen TEILNAHME

Einsendeschluss: 27.01.2021 Einsendeadresse:

STADT UND LAND

Unternehmenskommunikation Werbellinstraße 12

12053 Berlin

journal@stadtundland.de (Rechtsweg ausgeschlossen) Teilnahmebedingung:

An den Gewinnspielen dürfen nur Mieter der STADT UND LAND teilnehmen. Bitte geben Sie auch bei E-Mails Ihre Adresse an.

Zu Besuch bei Meng Meng und Jiao Qing

LÖSUNGEN UND GEWINNER DER LETZTEN AUSGABE:

Herzlichen Glückwunsch!

Berlin-Rätsel, Lösung: b) Als Munition, Gewinner: Steve Ahne; Jessica Schrader Hotel-Preisfrage, Lösung: b) 1968, Gewinner: Tobias Celik

Mitrate-Krimi, Lösung: b) Morten Frederiksen, Gewinner: Ingeborg Krüger Buchverlosung: Doris Gläsing, Familie Körner

Zoo Berlin und Aquarium Hardenbergplatz 8 10787 Berlin Tierpark Berlin Am Tierpark 125 10319 Berlin www.zoo-berlin.de www.tierpark-berlin.de Öffnungszeiten:

täglich um 9:00 Uhr, Schluss ist je nach Jahreszeit um 16:30, 18:00 oder 18:30 Uhr.

Von A wie Ameisenbär bis Z wie Zweifin- gerfaultier – über 20.000 tierische Be- wohner aus rund 1.200 Arten leben im Berliner Zoo und Aquarium. Und dann gibt es noch den Tierpark Berlin im Os- ten, das Erbe der ehemaligen Teilung Berlins. Der Verbund aus Zoo, Tierpark und Aquarium bietet über 30.000 Tieren aus knapp 1.900 verschiedenen Arten ein Zuhause. Damit gilt Berlin als arten- reichste Stadt der Welt – und hat als ein- zige Stadt in Deutschland zwei große zoo- logische Einrichtungen! Während der 1844 gegründete Zoo als ältester Deutschlands vor allem für seine Arten- vielfalt bekannt ist, beeindruckt der Tier- park als größter Tierpark Europas mit sei- ner einzigartigen Parklandschaft.

Seit Sommer 2017 leben die Pandas Meng Meng und Jiao Qing in Berlin. Und kürz- lich hat sich auch seltener Panda-Nach- wuchs dazugesellt. Im Zoo Berlin sind neben exotischen Vertretern wie Okapis und Axolotl auch bedrohte Haustierras-

sen zu finden. Zu Berlins bekanntesten tierischen Bewohnern gehören markante Tierpersönlichkeiten wie Gorilla Fatou, Flusspferd Ede oder Seehund Molly. His- torische Bauwerke wie das Antilopenhaus in Kombination mit der modernen Zoo- Architektur des Panda Gardens und der Welt der Vögel machen den Zoo zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Momentan, trotz Corona, ist der Zoo wei- terhin geöffnet, wenn auch wegen der Hygiene-Regeln nicht komplett. Gerade jetzt bieten sie Familien eine der wenigen Möglichkeiten zu Ausflügen und gemein- samen Erlebnissen. Es gibt viel zu ent- decken! Auf spannenden Touren und bei lehrreichen Führungen können Sie die faszinierende Tierwelt erkunden. Und wer seiner Familie eine Jahreskarte gönnt, hält sich die Option auf immer wieder neue Entdeckungen offen. Denn es ist absehbar, dass die zurzeit geschlos- senen Tierhäuser und das Aquarium wie- der geöffnet werden.

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Kaufmann/-frau für Büromanagement Immobilienkaufmann/-frau

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