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Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017 der Emsländischen Volksbank eg. 1. Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Kreditgenossenschaften

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Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017 der Emsländischen Volksbank eG

I. Geschäftsverlauf

1. Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Kreditgenossenschaften

Im Jahr 2017 schritt der Konjunkturaufschwung in Deutschland, analog zu den Vorjahren, weiter voran und führte zu einem überdurchschnittlichen gesamtwirtschaftlichen Wachstum Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt stieg gegenüber dem Vorjahr um 2,2 % und expandierte damit etwas starker als in 2016 (+1,9 %). Hauptantreiber der positiven Entwicklung war das Wachstum der staatlichen und priva­

ten Konsumausgaben.

Die deutschen Kreditgenossenschaften konnten im Jahr 2017 an ihre guten Geschaftsergebmsse der Vorjahre anknupfen Die addierten Bilanzsummen aller Kreditgenossenschaften stiegen im abgelaufe­

nen Geschäftsjahr um 4,7 % auf 891 Mrd EUR Die Kundeneinlagen stiegen um 4 % auf 662 Mrd.

EUR, wahrend bei den Kundenforderungen ein Wachstum in Hohe von 5,8 % auf 558 Mrd EUR erzielt werden konnte

2. Entwicklung der Emsländischen Volksbank eG

Berichtsjahr 2016 Veränderung

TEUR TEUR TEUR %

Bilanzsumme 1 477 541 1 369.207 108 334 7,9

Außerbilanzielle Geschäfte*) 98 219 105 021 -6 802 -6,5

*> Hierunter fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbmdlichkeiten), 2 (Andere Verpflichtungen)

Im Jahr 2017 konnte die Bilanzsumme um 7,9 % auf TEUR 1 477 541 erhöht werden Die Steigerung der Bilanzsumme liegt deutlich über den Erwartungen für das abgelaufene Geschäftsjahr und lasst auf eine positive Entwicklung zuruckblicken.

Die außerbilanziellen Geschäfte verringerten sich um 6,5 % auf TEUR 98 219 Diese setzen sich aus Eventualverbmdlichkeiten i.H v TEUR 33 861 sowie unwiderruflichen Kreditzusagen von insgesamt TEUR 63 358 zusammen.

Aktivgeschaft Berichtsjahr 2016 Veränderung

TEUR TEUR TEUR %

Kundenforderungen 1 048 422 1.004 111 44.311 4,4

Wertpapieranlagen 274 809 222 880 51 929 23,3

Forderungen an Banken 95 220 82 405 12.815 15,6

Die Planwerte hinsichtlich der Entwicklung der Aktivseite konnten in allen Bereichen deutlich ubertroffen werden. Die Kundenforderungen nahmen um TEUR 44 311 (+4,4 %) auf TEUR 1 048 422 zu Die Wert­

papieranlagen erhöhten sich um TEUR 51 929 auf TEUR 274 809, was einem Wachstum von 23,3 % entspricht Die Forderungen an Banken stiegen ebenfalls um 15,6 % auf TEUR 95 220 an.

Passivgeschaft Berichtsjahr 2016 Veränderung

TEUR TEUR TEUR %

Bankrefinanzierungen 426.484 411 144 15 340 3,7

Spareinlagen 255.013 259 820 -4 807 -1,9

andere Einlagen 660 638 571 528 89.110 15,6

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Im Passivgeschaft konnte insgesamt ein Wachstum i H v TEUR 99 643 verzeichnet werden Die Spar­

einlagen reduzierten sich um 1,9 %, wobei der Rückgang nicht so stark war wie erwartet wurde Die an­

deren Einlagen hingegen erhöhten sich um 15,6 % Dieses starke Wachstum ubersteigt deutlich unsere Planungen für das Jahr 2017. Die Entwicklung zeigt, wie auch in den vergangenen Jahren, dass unsere Kunden ihre Gelder kurzfristig anlegen, anstatt in klassische Sparprodukte zu investieren

Die Bankrefinanzierungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr nur leicht auf TEUR 426 484 (+3,7 %) Dienstleistungsgeschaft Berichtsjahr 2016 Veränderung

TEUR TEUR TEUR %

Erträge aus

Wertpapierdienstleistungs­

und Depotgeschaften 1.188 973 215 22,1

Vermittlungsertrage 2.801 2 285 516 22,6

Ertrage aus Zahlungsverkehr 3 943 3 639 304 8,4

Die Ertrage im Dienstleistungsgeschaft konnten im Jahr 2017 insgesamt deutlich erhöht werden Die Er­

höhung gegenüber dem Vorjahr resultiert insbesondere aus höheren Erträgen im

Wertpapierdienstleistungs- und Depotgeschaft sowie im Vermittlungsgeschäft Beim Vermittlungsge­

schäft waren hier insbesondere im Bereich der Kreditvermittlung und der Immobilienvermittlung deutli­

che Wachstumsraten zu verzeichnen Diese Entwicklung entspricht den Erwartungen für das abgelaufe­

ne Geschäftsjahr

Die Ertrage aus dem Zahlungsverkehr erhöhten sich um 8,4 % auf TEUR 3 943. Die Entwicklung liegt deutlich über den Planungswerten.

Investitionen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde in eine neue Bankfiliale in Heede investiert Der Abschluss der Arbeiten und die Neueroffnung der Filiale erfolgten Anfang 2018

Personal- und Sozialbereich

Das gute Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres verdanken wir neben der weiterhin positiven Wirtschaftsentwicklung in der Region unseren gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Der bereits hohe Ausbildungsstand wurde im vergangenen Jahr durch 556 Schulungstage, insbesonde­

re an der regionalen Ausbildungsstatte in Rastede und der Genossenschaftsakademie in Montabaur, weiter verbessert Zusätzlich wurden zahlreiche interne Schulungen durchgeführt

Die Zahl der 2017 durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug 145 Vollzeit- und 103 Teilzeitbe­

schäftigte (einschließlich Reinigungskräfte) Am Jahresende befanden sich 25 Mitarbeiterinnen und Mit­

arbeiter in Ausbildung

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Sonstige wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr

Am 24.06 2017 migrierte die Emslandische Volksbank eG erfolgreich auf das Bankanwendungsverfah­

ren agree21 der Fiducia & GAD IT AG

Im Zuge der Einbringung der Aktien der Norddeutsche Genossenschaftliche Beteiligungs­

Aktiengesellschaft in die NGB AG & Co KG haben wir Kommanditanteile an der NGB AG & Co KG er­

halten und in diesem Zusammenhang stille Reserven gehoben (vgl unter II 4. "Ertragslage")

II. Darstellung der Lage sowie der Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwick­

lung der Emsländischen Volksbank eG 1. Gesamtbanksteuerung. Risikomanagement

Das Bankgeschäft ist auch durch die Fähigkeit eines Institutes geprägt, die Chancen und Risiken finan­

zieller Engagements zu erkennen und auf Basis einer differenzierten Risikomessung durch geeignete Steuerungs- und Managementprozesse die langfristig positive Ertragssituation, auch und gerade in tur­

bulenten Zeiten an den Kapitalmärkten, zu sichern und zu erhalten. Dabei findet in der langfristigen Un­

ternehmensplanung eine klare Ausrichtung auf die Bedarfssituation unserer Mitglieder und Kunden statt Eine wesentliche Funktion im Handeln von Kreditinstituten besteht im Eingehen von Risiken Als Risiko im o g Sinne bezeichnen wir die Gefahr eines Verlustes oder Schadens durch eine ungünstigere als die ursprünglich erwartete Entwicklung. Wir unterscheiden dabei zwischen den Risikoarten

Adressenausfall-, Marktpreis-, Fonds-, Liquiditats-, Beteiligungs- und operationellen Risiken Inhalt und Ziel des Risikomanagements ist, den Erfolg der eingegangenen Risiken zu optimieren sowie die Risiko- tragfahigkeit des Instituts zu wahren Hierzu werden u.a aus der Gegenüberstellung von Risiken und Deckungsmassen Limitierungen abgeleitet

Das Adressenausfallrisiko ist das Risiko eines Verlustes oder entgangenen Gewinnes aufgrund des Ausfalls eines Geschäftspartners. Es umschließt vor allem das Kredit- sowie das Spread- und Migrati­

onsrisiko, differenziert in Risiken aus dem Kunden- und Eigengeschaft.

Die Steuerung der Adressenausfallrisiken im Kundenkreditgeschäft basiert auf einem integrierten Kon­

zept klar definierter Richtlinien und Kompetenzstrukturen, das im Einklang mit der strategischen Aus­

richtung unseres Hauses steht Konsistent zu diesem Konzept ist die organisatorische Struktur des Kre­

ditentscheidungsprozesses gestaltet Eine organisatorische Trennung von Markt und Marktfolge ist ge­

währleistet. Die Beurteilung wesentlicher Risiken erfolgt grundsätzlich in Zusammenarbeit von Markt und Marktfolge. Weiterhin haben wir Instrumente entwickelt, die der risikoorientierten Kundenkreditbeur­

teilung dienen So setzen wir im Firmenkundengeschaft ergänzend zur Bilanzanalyse ein EDV-

gestutztes Rating ein, das die Kredite mit Hilfe von Ausfallwahrschemlichkeiten in Risikoklassen einteilt.

Zur Klassifizierung der Privatkunden nutzen wir das überwiegend automatisierte VR-Rating Privatkun­

den Die installierten Instrumente ermöglichen uns sowohl eine portfoliobezogene als auch einzelkredit­

nehmerspezifische Identifizierung von Risikomerkmalen im Sinne der Mindestanforderungen an das Ri­

sikomanagement (MaRisk) Sie versetzen uns u.a. in die Lage, frühzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können Um eine angemessene Beurteilung der Risiken auf Dauer sicherzustellen, wird auf eine ho­

he Qualität der Prozesse Wert gelegt. Eine umfangreiche Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter und eine regelmäßige Überprüfung der Prozesse sind dabei von entscheidender Bedeutung Vierteljährlich wird durch das Risikocontrolling die Entwicklung der Kreditrisiken insgesamt untersucht Dabei werden Strukturanalysen des Portfolios (Rating, Sicherheiten, Größenklassen, Branchen etc) und eine Betrach­

tung der Auslastung diverser Limite vorgenommen Weiterhin wird das Adressenausfallrisiko aufsichts­

rechtlich durch "Basel III" quantitativ begrenzt.

Den Emittentenausfallrisiken im Eigengeschaft mit Banken und bei Wertpapieranlagen begegnen wir zudem mit einer grundsätzlichen Beschränkung auf Handelspartner guter Bonität sowie einem dezidier­

ten Limitsystem.

Unter dem Marktpreisrisiko wird die Gefahr verstanden, dass das tatsächliche Ergebnis aufgrund einer Modifikation bestimmter Marktparameter, die eine Wertveranderung in nicht geschlossenen Positionen

(4)

Bei Betrachtung der Marktpreisrisiken unterliegen wir im Wesentlichen den Zins- und Kursanderungsri- siken, die sich durch die Entwicklung von Marktparametern wie Zinssätzen und Zinsstrukturen und de­

ren Schwankung (Volatilität) ergeben Diese Risiken resultieren dabei hauptsächlich aus der Fristen­

transformation sowie aus der Bewertung von Eigenanlagen zu Marktpreisen. Die Quantifizierung der Marktpreisrisiken erfolgt durch Verwendung verschiedener Zinsszenarien, die Verschiebungen und Dre­

hungen der aktuellen Zinsstrukturkurve simulieren und deren Auswirkungen auf das periodische Zins- bzw Bewertungsergebnis betrachten Im Rahmen des aufsichtsrechtlich geforderten Zinsrisikokoeffizi­

enten wird zudem die Veränderung des Zinsbuchbarwertes in Relation zu den Eigenmitteln betrachtet.

Das Fondsrisiko bezeichnet die Gefahr, dass sich der Vermogenswert von Fonds starker verringert als erwartet Hierbei werden sowohl Marktpreis- als auch Adressenausfallrisiken berücksichtigt, die sich aus Simulationen verschiedener Marktentwicklungen ergeben

Das Liquiditatsrisiko besteht darin, Zahlungsverpflichtungen im Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nachkom­

men zu können. Es beinhaltet insbesondere das Abruf- und das Terminrisiko Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass aufgrund von Marktverwerfungen keine liquiden Mittel zur Verfügung stehen und somit für Liquidität ein Aufschlag bezahlt werden muss

Begrenzt wird das Liquiditatsrisiko außerdem durch den aufsichtsrechtlichen Liquiditatsgrundsatz, bei dem das Verhältnis von Zahlungsmitteln zu Verbindlichkeiten mit Laufzeiten von täglich bis einem Mo­

nat den Wert von 1 nicht unterschreiten darf, sowie der seit 2015 gültigen LCR (Liquidity Coverage Ra­

tio), bei der die Nettozahlungsmittelabflusse im Jahr 2017 mindestens durch 80 % erstklassige liquide Aktiva gedeckt sein müssen

Das Beteiligungsrisiko ist die Gefahr, dass die eingegangenen Beteiligungen zu Verlusten (aufgrund von Dividendenausfall, Teilwertabschreibung, Veraußerungsverlusten oder Verminderung stiller Reserven) fuhren können Pauschale Abschreibungswerte werden einem Limit gegenubergestellt

Das operationelle Risiko ist die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Ver­

sagens von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder infolge externer Ereignisse eintreten Diese Definition schließt Rechtsrisiken ein

Dem operationellen Risiko begegnen wir organisatorisch mit der Definition und Optimierung der Aufbau- und der Ablauforganisation sowie mit einem strategiekonformen Kompetenzsystem Auch die klare funktionale Trennung, z B zwischen Markt und Marktfolge im Kundenkreditbereich oder auch zwischen Handel, Abwicklung, Rechnungswesen und Überwachung im Bereich der Handelstätigkeit, dient der Verminderung des entsprechenden Risikos. Schulungen unserer Mitarbeiter, z B zu aktuellen rechtli­

chen Themen, reduzieren zudem das Fehlverhaltensrisiko. Das Versagen von Systemen soll durch lau­

fende Investitionen in IT-Systeme und -Programme sowie durch Notfallplane verhindert werden Zur Mi­

nimierung des Rechtsrisikos verwenden wir für unsere Geschäftsabschlüsse im Verbund entwickelte und geprüfte Formulare Die Interne Revision prüft regelmäßig die Systeme und Verfahren sowie die wichtigsten Arbeitsablaufe. Darüber hinaus wird das operationelle Risiko anhand von verschiedenen Szenarien quantifiziert Eine regelmäßige Erfassung der schlagend gewordenen Risiken findet im Rah­

men einer Schadensfalldatenbank Berücksichtigung

2. Vermögenslage

Das bilanzielle Eigenkapital sowie die Eigenmitteiausstattung und Kapitalquoten stellen sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt dar.

Berichtsjahr 2016 Veränderung

TEUR TEUR TEUR %

Eigenkapital laut Bilanz1) 127 772 119.191 8 581 7,2

Eigenmittel (Art. 72 CRR) 145 806 137.405 8 401 6,1

Harte Kernkapitalquote 11,3% 10,7%

Kernkapitalquote 11,3% 10,7%

Gesamtkapitalquote 13,9% 13,6%

1> Hierzu rechnen die Passivposten 11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital)

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Angemessene Eigenmittel, auch als Bezugsgroße für eine Reihe von Aufsichtsnormen, bilden neben ei­

ner stets ausreichenden Liquidität die unverzichtbare Grundlage einer soliden Geschäftspolitik Die vor­

gegebenen Anforderungen der CRR und des KWG wurden von uns im Geschäftsjahr 2017 eingehalten Unter Berücksichtigung einer vom Vorstand und Aufsichtsrat zur kontinuierlichen Stärkung des Eigenka­

pitals beschlossenen Vorwegzuweisung von 2,6 Mio EUR zu den Ergebnisrucklagen, die noch der Zu­

stimmung der Vertreterversammlung bedarf, betragt unser Kernkapital 121,5 Mio EUR, das sind 8,2 % der Bilanzsumme

Nach unserer Unternehmensplanung ist auch zukünftig von einer dauerhaften Einhaltung der Kapital­

quoten auszugehen Kundenforderungen

Struktur und räumlicher Umfang unseres Geschäftsgebietes ermöglichten uns weiterhin eine ausgewo­

gene branchen- und großenmaßige Streuung unserer Ausleihungen

Die durch die Vertreterversammlung festgesetzten Kredithochstgrenzen für die einzelnen Kreditnehmer sowie sämtliche Kreditgrenzen des KWG wurden wahrend des gesamten Berichtszeitraumes eingehal­

ten

Die Forderungen an unsere Kunden haben wir auch zum Jahresende 2017 wieder mit besonderer Vor­

sicht bewertet Die für erkennbare bzw, latente Risiken in angemessener Hohe gebildeten Einzel- und Pauschalwertberichtigungen wurden von den entsprechenden Aktivposten abgesetzt

Durch unsere Liquiditatsplanung und Eigenkapitalausstattung könnten wir allen vertretbaren und be­

rechtigten Kreditwunschen unserer mittelstandischen Kundschaft entsprechen Wertpapieranlagen

Die Wertpapieranlagen der Genossenschaft setzen sich wie folgt zusammen

Wertpapieranlagen Berichtsjahr 2016 Veränderung

TEUR TEUR TEUR %

Liquiditatsreserve 274 809 222 880 51 929 23,3

Bei den im Bestand befindlichen Wertpapieren handelt es sich ausschließlich um Wertpapiere in Euro­

währung, die nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet sind

Risiken aus künftigen Marktpreisveranderungen können nach den bankinternen risikopolitischen Grund­

sätzen verkraftet werden.

Mitgliedschaft in der Sicherungseinrichtung des BVR

Zur Erfüllung von § 1 EinSiG i V m. § 1 Abs 3d Satz 1 KWG gehört die Bank dem BVR-ISG-

Sicherungssystem an Das BVR-ISG Sicherungssystem ist eine Einrichtung der BVR Institutssicherung GmbH, Berlin, die als amtlich anerkanntes Einlagensicherungssystem gilt

Daneben ist unsere Genossenschaft der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e V (BVR-SE) angeschlossen, die aus dem Garantiefonds und dem Garantieverbund besteht Die BVR-SE ist als zusätzlicher, genossenschaftlicher Schutz parallel zum BVR-ISG Sicherungssystem tätig.

3. Finanz- und Liauiditätslaqe

Die Zahlungsbereitschaft unserer Bank war im abgelaufenen Geschäftsjahr stets gegeben. Die Liquidi­

tätskennzahl gemäß § 2 Abs 1 LiqV sowie die Liquidity Coverage Ratio (LCR) haben wir eingehalten Zum Jahresende belief sich die Liquiditatskennzahl bei einer Untergrenze von 1,0 auf 3,8 Die LCR wies bei einer Untergrenze von 80 % einen Wert von 126 % auf Kurzfristig erhöhten Anforderungen an unse­

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Aufgrund unserer Liquiditatslage und -Steuerung, der Einbindung in den genossenschaftlichen Liquidi- tatsverbund und der unterhaltenen Bankguthaben, gehen wir davon aus, dass auch in den kommenden Jahren nicht mit einer Beeinträchtigung der Zahlungsbereitschaft zu rechnen ist

4. Ertragslage

Die wesentlichen Erfolgskomponenten der Genossenschaft stellen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar

Erfolgskomponenten Berichtsjahr 2016 Veränderung

TEUR TEUR TEUR %

Zinsuberschuss 1> 24 570 25.660 -1 090 -4,2

Provisionsuberschuss 2> 7.603 6 700 903 13,5

Verwaltungsaufwendungen 19 860 19.421 439 2,3

a) Personalaufwendungen 13 338 12 691 647 5,1

b) andere Verwaltungs­

aufwendungen 6 522 6 730 -208 -3,1

Betriebsergebnis vor

Bewertung 3) 11 788 12 422 -634 -5,1

Bewertungsergebnis 4> -107 1.012 -1 119 -110,6

Ergebnis der normalen

Geschäftstätigkeit 11 681 13 434 -1 753 -13,0

Steueraufwand 2 951 2.496 455 18,2

Einstellungen in den Fonds

für allgemeine Bankrisiken 5 000 7 000 -2 000 -28,6

Jahresuberschuss 3.730 3 938 -208 -5,3

1> GuV-Posten 1 abzüglich GuV-Posten 2 zuzüglich GuV-Posten 3 2) GuV-Posten 5 abzüglich GuV-Posten 6

3> Saldo aus den GuV-Posten 1 bis 12 4> Saldo aus den GuV-Posten 13 bis 16

5> Im Jahresabschluss 2016 wurden stille Vorsorgereserven nach § 340f HGB i H v TEUR 5 000 aufgelost und dem Fonds für all­

gemeine Bankrisiken zugeführt Diese Umwidmung dient der langfristigen Stärkung der Eigenkapitalausstattung der Bank

Die Kapitalrendite (Jahresuberschuss nach Steuern/Bilanzsumme) betrug im Geschäftsjahr 0,25 % (Vorjahr 0,29 %)

Insbesondere aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfeldes und der hiermit einhergehenden Reduzie­

rung der Zinsspanne lasst sich - wie im Vorjahr prognostiziert - eine weitere Verringerung des Zins­

uberschusses beobachten.

Der Provisionsuberschuss konnte um TEUR 903 gesteigert werden Diese positive Entwicklung ist hauptsächlich auf eine höhere Nachfrage im Bereich der Kredit- und Immobilienvermittlung zuruckzu­

fuhren Diese positive Entwicklung ubersteigt die Planungswerte

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich insgesamt um 2,3 %. Die Personalaufwendungen stiegen dabei um 5,1 % wahrend sich die anderen Verwaltungsaufwendungen um 3,1 % reduzierten Der An­

stieg der Personalaufwendungen resultiert insbesondere aus der im Juni stattgefundenen IT-Migration Das Betriebsergebnis liegt insgesamt über den Erwartungen Der Rückgang ist insbesondere auf den weiteren rückläufigen Zinsuberschusses zuruckzufuhren

Im Bewertungsergebnis sind für zukünftige eventuelle Risiken Zufuhrungen zu den Vorsorgereserven enthalten Andererseits wurde das Bewertungsergebnis durch die Hebung stiller Reserven im Zuge der Einbringung der Aktien der Norddeutsche Genossenschaftliche Beteiligungs-Aktiengesellschaft in die NGB AG & Co. KG positiv beeinflusst Die realisierten stillen Reserven betrugen TEUR 3 201

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5. Zusammenfassende Beurteilung der Lage

Im Jahr 2017 war die Entwicklung unserer Bank von einem soliden Wachstum sowohl im Einlagen- als auch im Kundengeschaft geprägt

Trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase konnte ein zufriedenstellendes Jahresergebnis erzielt werden, welches zur weiteren Verbesserung der Eigenkapitalausstattung genutzt werden kann

Die bankaufsichtsrechtlichen Regelungen zur Risikobegrenzung wurden sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht eingehalten Durch die implementierten Instrumente zum Risikocontrollmg und - management können wir die Adressen-, Marktpreis-, Fonds-, Liquiditats-, Beteiligungs- und operationel­

len Risiken mit hinreichender Genauigkeit ermitteln, steuern und überwachen

Alle erkennbaren akuten Risiken im Kreditgeschäft sind in voller Hohe wertberichtigt Für latente Kredit­

risiken bestehen Absicherungsreserven in Form von Pauschalwertberichtigungen, Vorsorgereserven so­

wie dem Fonds für allgemeine Bankrisiken

Die Vermögens-, Finanz- und Liquiditätslage sind geordnet

III. Voraussichtliche Entwicklung (Proqnosebericht)

Das Jahr 2017 war geprägt von der Fortsetzung des konjunkturellen Aufschwungs in Deutschland Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt stieg gegenüber dem Vorjahr um 2,2 %, Globale Unsicherheiten, wie z B die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA oder dem angekundigten Austritt Groß­

britanniens aus der EU, störten das Wirtschaftswachstum in Deutschland kaum

Haupttreiber des gesamtwirtschaftlichen Wachstums in 2017 waren die Konsumausgaben Der private Verbrauch wurde durch die günstige Arbeitsmarkt- und Lohnentwicklung, staatliche Transferzahlungen

im Rahmen der Fluchtlingspolitik und die Anhebung der Altersrenten begünstigt

Nach Jahren politischer wie auch wirtschaftlicher Unsicherheit besserte sich in 2017 die Stimmung an den Finanzmarkten nachhaltig Diese Entwicklung beruht hauptsächlich aus der Rückkehr eines robu­

sten Wirtschaftswachstums sowohl im Euroraum als auch in den USA Die Europäische Zentralbank hat 2017 allerdings an ihrem expansiven Kurs festgehalten, so blieb der Leitzins bei 0,0 % In den USA hin­

gegen wurde die zinspolltische Wende weiter vorangetrieben, somit erhöhte sich der US-Leitzins auf bis zu 1,5%

Für 2018 erwarten wir sowohl im Firmen- als auch im Privatkundengeschaft eine leicht steigende Nach­

frage nach Finanzierungen, die die erwarteten Tilgungen uberkompensieren durften Bei den Kunden- einiagen gehen wir aufgrund der fehlenden Attraktivität der Zinslandschaft von einem deutlichen Rück­

gang aus In Kombination mit dem niedrigen Zinsniveau ist somit für 2018 mit einem Zinsuberschuss in ähnlicher Hohe wie in 2017 zu rechnen

Im Provisionsgeschaft erwarten wir aufgrund der unverändert hohen Nachfrage unserer Kunden nach Finanzdienstleistungen eine deutliche Verbesserung der Ergebnisse

Wir planen für 2018 mit einer deutlichen Steigerung der Kosten beim Personal- und Sachaufwand, ge­

trieben durch die tariflichen Gehaltsanpassungen Diese werden in einem Anstieg der Verwaltungsauf­

wendungen munden Wir bewegen uns dennoch gegenüber vergleichbaren Kreditinstituten auf einem moderaten Niveau

Ausfallrisiken bei Kundenkrediten und Eigenanlagen sind trotz der Beschränkung auf Kreditnehmer und Emittenten mit guter Bonität nicht vollständig auszuschließen Eine entsprechende Risikovorsorge und ausreichende Berücksichtigung im Risikocontrolling werden auch zukünftig vorgenommen Wir sehen aufgrund eingangs genannter Risiken/Herausforderungen ein Bewertungsergebnis vor Zuführung/Auflo­

sung von Vorsorgereserven über Vorjahresniveau

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Resultierend aus den oben genannten Prognosen unter Einbeziehung der Risiken gehen wir davon aus, entsprechend der Geschaftsentwicklung auch in den nächsten Jahren unser Eigenkapital in einem Ma­

ße starken zu können, das es uns ermöglicht, die gesetzlichen und betriebswirtschaftlichen Notwendig­

keiten zu erfüllen

Trotz zukünftig großer Herausforderungen sehen wir uns auf dem besten Weg, den regulatorischen und wirtschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden und weiterhin als wichtige Stutze für die Wirtschaft in unserer Region agieren zu können

Meppen, 27 Marz 2018 Emslandische Volksbank eG

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