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ÎadÐ×

ÎadÐ×

ÎadÐ×

Hans-Thomas Tillschneider (Paris)

Unter Offenbarungsanlässen, arab. asbÁb an-nuzÙl, versteht man koranexegetische Überliefe- rungen, die den Anspruch erheben, von den Umständen zu berichten, unter denen einzelne Koranverse offenbart wurden. Explizite Reflexionen zu diesem Konzept fragmentarischer und szenischer Offenbarung sind selten und begegnen erst spät. Andrew RIPPIN, der Verfasser der bisher einzigen Studie zum Thema,1 hält das asbÁb an-nuzÙl-Kapitel aus az-ZarkašÐs (gest.

794/1392) koranwissenschaftlichem Sammelwerk al-BurhÁn fÐ ÝulÙm al-qurÞÁn für die frühe- ste Auseinandersetzung mit den Offenbarungsanlässen, die über eine beiläufige Erwähnung hinausgeht.2

In der Tat setzt sich die koranbezogene Literatur aus der Zeit vor az-ZarkašÐ so gut wie nicht mit den asbÁb an-nuzÙl auseinander. Mögen die Korankommentare seit aÔ-ÓabarÐ auch hunderte asbÁb an-nuzÙl enthalten, so sind die asbÁb an-nuzÙl in den Vorworten der Koran- kommentare und vereinzelten tafsÐr-Methodologien kein Thema.

Das stimmt verdächtig, handelt es sich doch um ein in der islamischen Tradition alles an- dere als abseitiges Konzept. Sollte sich vor dem achten Jahrhundert d. H. keine Diskussion nachweisen lassen, zumal die koranwissenschaftlichen Sammelwerke enzyklopädischen Cha- rakter haben, also Vorgefundenes zusammenstellen, zwar mitunter in neuen Konstellationen, dabei aber nicht eigentlich produktiv sind?

Das asbÁb an-nuzÙl-Konzept wird selbstredend auch schon vor dem achten Jahrhundert d.

H. diskutiert. Belege dafür finden sich allerdings nicht in der koranbezogenen Literatur, son- dern in den juristisch-hermeneutischen Traktaten unter dem Titel uÒÙl al-fiqh, ein Bereich, den Andrew RIPPIN völlig ignoriert. Die Verbindung ist auch nicht ganz offensichtlich. Man wird in den uÒÙl al-fiqh kein bÁbasbÁb an-nuzÙl oder bÁb at-tanzÐl finden. Gleichwohl werden asbÁb an-nuzÙl zitiert und auch als solche angesprochen und konzeptualisiert. Das aber ge- schieht in Kapiteln mit Überschriften wie „al-ÌiÔÁb allaÆÐ yarid ÊawÁban Ýan suÞÁl sÁÞil – Die

1 RIPPINS Dissertation aus dem Jahre 1984 gibt einen Überblick über die Offenbarungsanlässe zu den Versen der Sure 2. Die Arbeit ist deskriptiv angelegt und wurde nicht publiziert. Im Zusammenhang mit seiner Dissertati- on hat RIPPIN allerdings drei Aufsätze zu verschiedenen Aspekten der Offenbarungsanlässe verfaßt. Siehe Lite- raturverzeichnis.

2 RIPPIN, az-ZarkashÐ and as-SuyÙÔÐ, 246.

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Aussage, die als Antwort auf eine bestimmte Frage gemacht wird“3 oder „Îukm al-kalÁm al- ÌÁriÊ Ýan sabab – Die Beurteilung von Aussagen aus einem besonderen Anlaß“4.

Es geht hier um das in uÒÙl al-fiqh-typischer Abstraktheit gefaßte Problem, wie mit juri- stisch normativen Äußerungen, die sich an konkreten Anlässen festmachen, hermeneutisch zu verfahren ist. Paradigma ist das Rechtsgutachten und der an sich schon einzelfallbezogene Richterspruch. Die asbÁb an-nuzÙl werden neben Prophetenüberlieferungen und modellhaft entworfenen Kommunikationssituationen hierunter subsumiert. Die koranspezifischen Beson- derheiten interessieren nicht im geringsten. Der nuzÙl-Begriff ist völlig abwesend. Die Argu- mentation konzentriert sich auf den sabab-Begriff. Der allerdings wird ganz so gefaßt, wie es auch dem asbÁb an-nuzÙl – Konzept entspricht, als besonderes Vorkommnis, als Rechtsfall oder als Frage, die eine Äußerung von Seiten des ÒÁhib aš-šarÝ, der gesetzgebenden Autorität, provoziert.

Die uÒÙl-Gelehrten kommen darauf deshalb zu sprechen, weil man darin die Gefahr ange- legt sieht, das jeweilige Urteil könnte als nicht über sich hinausweisende, reine Einzelfallent- scheidung intendiert sein. Das würde die klassischen uÒÙl al-fiqh, die sich bemühen, ein Sy- stem von möglichst allgemein geltenden Urteilen (aÎkÁm) abzusichern, vor ein Problem stel- len. Die Frage, die verhandelt wird, ist daher in erster Linie die Frage nach der Übertragbar- keit auch eines anlaßbezogenen Urteils auf weitere Fälle, die Frage also, inwiefern sich aus Einzelfallentscheidungen allgemeine Normen herausschälen lassen.

An der grundsätzlichen Übertragbarkeit zumindest auf gleichartige Fälle zweifelt dabei nie- mand, jedenfalls ist man bemüht, diesen Eindruck zu erwecken. Es herrscht eine selbst für die klassischen uÒÙl al-fiqh auffallende Einhelligkeit. In einer stark standardisierten Weise unter- scheidet man, ob die betreffende Äußerung auch unabhängig von ihrem Anlaß Sinn ergibt (yastaqillu bi-nafsihÐ) oder nicht,5 beeilt sich aber herauszustellen, daß die Äußerung auch dann, wenn ihr Kontext verständnisnotwendig ist, trotz Berücksichtigung des Kontextes im- mer noch auf andere Fälle übertragbar bleibt. Nach wenigen Seiten ist der Problempunkt ab- geschlossen.

Es soll im folgenden nun nicht so sehr um die kaum voneinander abweichenden Positionen dieser Debatte gehen, sondern eher um die Tatsache, daß auffallend wenig mit Koranversen und auffallend intensiv mit Prophetenüberlieferungen argumentiert wird. Die Argumente ha- ben immer wieder die gleiche Form: Man zitiert ein anlaßbezogenes Prophetenwort, weist

3 FaÌr ad-DÐn ar-RÁzÐ, al-MaÎÒÙl II, 599.

4 al-ÉaÒÒÁÒ, FuÒÙl I, 188.

5 ŠÐrÁzÐ, al-LumaÝ, 93. Siehe auch al-ÉaÒÒÁÒ, FuÒÙl I, 191, AbÙ YaÝlÁ, al-ÝUdda II, 596, al-BÁÊÐ, IÎkÁm I, 275, u.a.

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(5)

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Zum anderen sagt aš-ŠÁfiÝÐ dadurch, daß er die Relevanz der Frage für das Verständnis der Antwort in einem Kapitel zu defektiven Prophetenüberlieferungen anspricht, implizit auch, daß nicht-defektive Prophetenüberlieferungen zusammen mit der Frage, auf die sie ant- worten, überliefert werden. Eine vollständige Prophetenüberlieferung besteht nicht nur aus dem reinen Prophetenwort, sondern berichtet auch, unter welchen Umständen das Propheten- wort gefallen ist, schildert einen kurzen Hergang oder berichtet von einer Frage, die an den Propheten herangetragen wurde, und das nicht erst nach exegetischer Aufbereitung, sondern schon als gewöhnliches ÎadÐ×.

Mit einem Koranvers verhält es sich in dieser Beziehung völlig anders. Sein koranischer Kontext, das heißt, das Textumfeld, indem er steht, ist kein historischer Hintergrundtext und klärt nicht, in welcher Situation jener Vers offenbart wurde, ja der koranische Kontext legt recht besehen oft genug die Annahme nahe, der Vers sei in überhaupt keiner besonderen Si- tuation entstanden, sondern schlicht beim Verfassen der Sure, in der er sich befindet.

Ein aus dem Koran entnommener, juristisch relevanter Vers muß daher – die Fragestel- lung aus aš-ŠÁfiÝÐs bÁb Ýilal al-aÎÁdÐ× im Hintergrund – gewirkt haben wie ein defektives ÎadÐ×, eine isolierte, juristisch relevante Aussage, von der man nicht weiß, in welchem Kontext sie gefallen ist. Und ähnlich wie bei einem defektiven ÎadÐ×, bei dem man aš-ŠÁfiÝÐs Ausführun- gen zu Folge bemüht gewesen sein dürfte, einen historischen Kontext beizubringen, ebenso dürfte man bei einem Koranvers bestimmen, auf welche Frage mit ihm geantwortet wurde.

Einige Paragraphen weiter in besagtem Ýilal al-aÎÁdÐ× - Kapitel erklärt aš-ŠÁfiÝÐ bezeichnen- derweise, daß die Ausführungen sinngemäß auch für den Koran gelten.11 Anders als beim ÎadÐ× aber, bei dem diese Art Defektivität eine Ausnahmeerscheinung bildet, muß sie für je- den Koranvers vorausgesetzt werden.

Um zu wissen, wofür ein juristisch relevant erscheinender Vers tatsächlich gilt, muß man wissen, unter welchen Umständen er angewendet wurde, ja grundsätzlicher noch: Um zu wis- sen, ob ein bestimmter Koranvers überhaupt juristische Normativität entfaltet, muß man wis- sen, ob je schon ein Urteil mit ihm begründet wurde. Viele Verse des Korans tauchen be- kanntlich nicht in juristischen Zusammenhängen auf, obwohl der bloße Wortlaut sie relevant erscheinen läßt. Aus Sicht des klassisch islamischen Rechts, in dem der Koran als die höchste Rechtsquelle gilt, wirken sie eigentümlich stillgelegt; wahrscheinlicher aber ist, daß sie nie aktiviert worden sind.

So gesehen enthalten die beiden Paragraphen aus der RisÁla implizit eine Aufforderung, Koranverse in Analogie zum ÎadÐ× mit einem Gesprächskontext auszustatten oder eine bereits

11 aš-ŠÁfÝÐ, RisÁla, § 581.

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(9)

der Gesprächsbericht. Der isnÁd aber entwickelt sich in einer Zeit zu Beginn des zweiten Jahrhunderts, lange bevor veritable Offenbarungsanlässe Gestalt anzunehmen beginnen. Er belegt damit die zeitliche u n d strukturelle Priorität des Frage/Antwort-Muster im ÎadÐ× ge- genüber dem Frage/Antwort-Muster in den Offenbarungsanlässen.

Aus dem Koran selbst kommt das Frage/Antwort-Muster als Muster der Offenbarungsan- lässe in keinem Fall. Einige Dialogserien auch und gerade in den narrativen Teilen des Korans können nicht darüber hinwegtäuschen, ist der Dialog hier doch ein bloßes Stilmittel zur Dar- bietung narrativer Schrittfolgen und übermittelt nicht die Umstände und Hintergründe eines Gesprächs.17 Die koranischen „Dialoge“ sind literarische Schemata ohne situativ-kontextuelle Unterfütterung, mechanische Verkettungen von Aussagen, die, jeweils mit einer Form des Verbs qÁla eingeleitet, dem Textaufbau ein formales Gerüst bieten.

Die koranische Wiedergabe von Gesprächen verbleibt in einem knapp berichtenden Mo- dus, der sich kaum zu szenischen Darstellungen von Gesprächssituationen konkretisiert. Al- lein schon, weil jeder Teil des Korans selbst zur Offenbarung gehört und also gar nicht Hin- tergrundbericht eines anderen Teils sein kann, wird das Text- und Sinniveau eines histori- schen Hintergrundes nie erreicht.

Auch die prominenten yasÞalÙnka / qul-Sequenzen – innerhalb der islamischen Tradition so etwas wie koranische Kronzeugen für das asbÁb an-nuzÙl-Konzept – sind recht besehen aus der Not geboren, im fragmentierten Textfluß des Korans einen abrupten Themenwechsel ein- zubetten. Der yasÞalÙnka-Einsatz signalisiert das Ende des vorangehenden Themas, schließt den alten Kontext ab und definiert zugleich den neuen Redegegenstand. So wird ein neuer Kontext gesetzt und der Aufbau des Korantextes notdürftig abgesichert.

Ganz abgesehen davon enthebt die Rezitation als eine Sondereinstellung des Sprechens den Text jeder natürlichen Gesprächsgesetzlichkeit. Er wird zur melodischen Lautfolge, bei der es in erster Linie auf den Sprachklang ankommt. Die Behauptung, der Prophet habe in alltägliche Gesprächssituationen Teile des Korans offenbarungsweise hineinrezitiert, ist eine Absurdität, wie sie als eine nicht mehr zu vermeidende Konsequenz vielleicht am Ende der Entwicklung religiös aufgeladener Literaturgattungen steht, nicht aber an deren Beginn.

Das mag genügen, um anzuzeigen, daß die Vorstellung gesprächsweiser, anlaßhafter Äu- ßerung nicht aus dem Koran und auch nicht aus der Koranexegese stammt,18 sondern aus der Prophetenüberlieferung. Der Bericht von einem als problematisch empfundenen Ereignis,

17 Hierzu RADSCHEIT, Die koranische Herausforderung.

18 Die Koranexegese während der ersten beiden Jahrhunderte war eine aus der Rezitation hervorgegangene Text- pflege und bot nicht mehr als eine selektive Erklärung des Wortlauts. Die auf den qÁÒÒ-Vortrag abzielende Be- arbeitung des Korantextes rechne ich n i c h t zur Exegese.

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