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Den Abschluss bilden die Ausführungen „Pro- totypische Merkmale der Lesekompetenz“ von Bettina Hurrelmann, sie fasst die im Ein- leitungskapitel begründeten Dimensionen, Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren synoptisch zusammen

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Academic year: 2022

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111 REPORT (27) 2/2004

sichts der Frage, welche Rolle die Lesekom- petenz in der Mediengesellschaft spielt bzw.

spielen wird, ob das Lesen an Bedeutung ver- lieren oder aber angesichts der Medienviel- falt eine Schlüsselkompetenz bleiben wird, ist ihre Antwort ein „Sowohl-als-auch“ (S. 268).

Nach ihren Erkenntnissen bleibt die „Lese- eine Basiskompetenz“; sie gehen davon aus, das sich die Funktionsbereiche der Lese- als Teil einer Medienkompetenz noch ausweiten wird, was vor allem die „vermehrte Bedeu- tung des Medienwissens, die analytisch-kriti- schen Fähigkeiten sowie die zunehmende Ein- beziehung produktiv-verarbeitungsbezogener Aspekte speziell im Kontext der Nutzung di- gitaler Medien“ betrifft (ebd.). Andererseits konstatieren sie parallel zu der Erweiterung zugleich eine Funktionsverschiebung des Le- sens: So ist das Lesen weniger an die Printme- dien gebunden, „stattdessen steigt die Rele- vanz der digitalen Verbreitung textueller In- formation“ (ebd.) Des Weiteren werden Funktionen des Literarischen auch von ande- ren Medien übernommen.

Den Abschluss bilden die Ausführungen „Pro- totypische Merkmale der Lesekompetenz“

von Bettina Hurrelmann, sie fasst die im Ein- leitungskapitel begründeten Dimensionen, Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren synoptisch zusammen. Auf Grund der Medi- enentwicklung kommt der Lesekompetenz eine neue Bedeutung zu, wobei zu untersu- chen sein wird, welche Teilkompetenzen per- spektivisch zu stärken sind.

Da die Herausgeber die Bedeutung interdis- ziplinärer Kooperation betonen, sei ange- merkt, dass eine stärkere Einbeziehung der allgemeinen Erwachsenenbildung – insbeson- dere auch den Bereich Grundbildung betref- fend – von Interesse wäre.

Monika Tröster

Reza Hazemi/Stephen Hailes (Hrsg.) The Digital University

Building a Learning Community

(Springer Verlag) London 2002, 252 Seiten, 59,95 GBP, ISBN: 1-85233-478-9

Das vorliegende Buch erschien als 14. Band der Reihe „Computer Supported Cooperative Work“ des Springer-Verlags und bildet die Fortsetzung des 1998 ebenfalls in dieser Rei-

he herausgegebenen Bands „The Digital Uni- versity: Reinventing the Academy“. Im thema- tischen Fokus der insgesamt 16 Kapitel stehen computer- bzw. netzwerkgestützte Kollabora- tionsprozesse an Hochschulen. Die Betrach- tung der Organisation, der didaktischen Gestaltung sowie der informationstechnologi- schen Unterstützung von kollaborativen Lehr- Lernprozessen bildet hierbei den wesentli- chen Schwerpunkt der inhaltlichen Auseinan- dersetzung. Ergänzend werden entlang den Empfehlungen des 1997 in Großbritannien er- schienenen Dearing Reports kollaborations- orientierte Ansätze in der Nutzung von Infor- mations- und Kommunikationstechnologien in den Hochschulbereichen Forschung, Dienstleistungen und Management diskutiert.

Den überwiegend theoriegeleiteten Beiträgen werden Berichte zu Forschungsergebnissen sowie Praxisreports zur Seite gestellt. Da in diesem Rahmen nicht en détail auf alle Fra- gestellungen, die in den einzelnen Kapiteln bearbeitet werden, eingegangen werden kann, sollen hier nun exemplarisch einige Beiträge vorgestellt werden.

Lisa Kimball widmet sich in Kapitel 3 den Herausforderungen, mit denen Lehrende und Leitung eines Fachbereichs bei der Gestaltung von Fernlernangeboten konfrontiert sind. Da die Übertragung von Ansätzen aus der Prä- senzlehre in Bezug auf Lehrstrategien und Lehr-Lernformen nicht zu den gewünschten Erfolgen geführt hat, macht Kimball Vorschlä- ge für neue Denkmuster, um sich den Dyna- miken des Fernlernens zu nähern.

Jason A. Brotherton und Gregory D. Abowd präsentieren in Kapitel 6 das Projekt eClass des Georgia Institute of Technology. eClass ist eine Sammlung von Programmen, die es Stu- dierenden ermöglichen, Teile von Vorlesun- gen für eine spätere Wiederholung medial zu speichern. Damit sollen die Studierenden von der Erstellung von Mitschriften entlastet und die Aufmerksamkeit während der Vorlesung erhöht werden. Mit eClass können Präsentati- onen, Webseiten, Anschriebe auf elekroni- schen Tafeln und Audio- bzw. Videomitschnit- te gespeichert werden. Von den Studierenden wird der Einsatz von eClass positv beurteilt.

Laut Umfragen sehen sie zwar immer noch die Vorlesung selbst als wichtigste Komponen- te eines Kurses an, bevorzugen aber bei der Kurswahl Kurse, die eClass nutzen.

In Kapitel 9 berichtet Jaqueline Taylor For- Rezensionen

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112 REPORT (27) 2/2004 schungsergebnisse zur Nutzung asynchroner

Lernformen in der akademischen Erstausbil- dung. Sie nennt in diesem Rahmen Untersu- chungen zu Interaktion, zum kritischen Den- ken, zu Team- und Kommunikationsfähigkei- ten und zum Zugang zu neuen Ideen, Perspektiven und Kulturen. In allen diesen Be- reichen profitierten die Studierenden vom Ein- satz asynchroner Lernformen, insbesondere durch die Teilnahme an Diskussionsforen.

Dabei ist als bedeutendes Einzelergebnis eine Steigerung der Interaktion und des Austauschs der Studierenden untereinander hervorzuhe- ben. Weiteren Forschungsbedarf sieht Taylor in den Bereichen der Motivation, der Lerner- folgskontrolle sowie hinsichtlich der Bedeu- tung der individuellen Unterschiedlichkeit der Studierenden für die Gestaltung der Lernpro- zesse.

Wer von den in diesem Sammelband vertre- tenen Arbeiten eine konkrete Handlungsemp- fehlung für die Bildung einer „Learning Com- munity“ erwartet, der wird von der Lektüre dieses facettenreichen, eine Fülle von Einzel- fallbeispielen liefernden Buches womöglich enttäuscht sein. Hier wird eher eine aktuelle Momentaufnahme der Hochschulen auf dem Weg ins digitale Zeitalter geliefert. Zudem werden anhand von Good-Practice-Projekten Erfolg versprechende Perspektiven und Hand- lungsfelder für die Zukunft aufgezeigt. Dabei wird vor allem deutlich, dass eine den Kern- bereichen einer Hochschule angemessene Nutzung von Informations- und Kommunika- tionstechnologien eine zwar stetige, aber eher schrittweise Entwicklung ist, die aber lange noch nicht so rasant voranschreitet wie die Weiterentwicklung dieser Technologien selbst.

Isabel Mueskens

Werner Helsper/Reinhard Hörster/

Jochen Kade (Hrsg.)

Ungewissheit.Pädagogische Felder im Modernisierungsprozess

(Velbrück Wissenschaft) Weilerswist 2003, 394 Seiten, 29,00 Euro,

ISBN: 3-934730-73-6

Pädagogische Kennzeichen der vergangenen Moderne waren Aufklärung, Wissensvermitt- lung, Fortschritt. Merkmale der gegenwärtigen

reflexiven Moderne sind Ungewissheit, Nicht- wissen, Kontingenz. Die Autoren dieses Sam- melbandes interpretieren diese wissensbasier- ten Unsicherheiten keineswegs nur defensiv, sondern auch als pädagogische Ressource, als pädagogische Neuorientierung. Wenn auch die alten Gewissheiten verloren gegangen sind, so ist damit keineswegs pädagogisches Handeln obsolet geworden. Vielmehr wird der erziehungswissenschaftliche Blick für neue, „entgrenzte“ Felder des Lehrens und Lernens geöffnet.

Der Band enthält 17 Beiträge aus Schule, So- zialpädagogik und Erwachsenenbildung, aber auch grundlegende epistemologische und philosophische Reflexionen. Unterschiedlich sind die Beiträge auch in ihrer Sprache und im theoretischen Anspruchsniveau.

Die Disziplin Erwachsenenbildung ist mit mehreren Aufsätzen vertreten: Jochen Kade und Wolfgang Seitter: „Jenseits des Goldstan- dards“, Wolfgang Seitter: „Verschränkungen auf Zeit“, Klaus Harney und Sylvia Rahn: „Le- benslanges Lernen als Kultivierung von Wis- sen und Nichtwissen“, Dieter Nittel: „Mecha- nismen der Bearbeitung berufsbiographischer Ungewissheit“.

Ausdrücklich hingewiesen sei auf Jochen Ka- des Text „Zugemutete Angebote, angebotene Zumutungen – (Politische) Aufklärung unter den Bedingungen von Ungewissheit“. J. Kade analysiert und vergleicht zwei politische Talk- shows (S. Christiansen und E. Böhme) hin- sichtlich ihrer pädagogischen Intentionen, ih- rer Konstruktionen des Zuschauers und der Lernchancen. Immerhin werden die Talk- shows von Sabine Christiansen von ca. fünf Millionen Zuschauern gesehen, während die Beteiligung an Seminaren der politischen Bil- dung weiter rückläufig ist.

Die Kommunikationsform dieser Talkshows – so J. Kade – ist durch ein „Prekärwerden des Wissens“ gekennzeichnet („prekär“ scheint ein neuer Schlüsselbegriff der Risikogesell- schaft zu sein). Das Pädagogische dieser Fern- sehsendungen ist „flüchtig, fragil, fragmenta- risch, ambivalent, gebrochen“.

J. Kade macht auf die Differenzen der beiden medienpädagogischen Konzepte aufmerk- sam: S. Christiansen versucht, den Zuschauer aufzuklären und zu erziehen. Erich Böhme dagegen thematisiert die Themen nicht mora- lisch, sondern ironisch. „Böhme ironisiert aber nicht nur mit der Talkshow verbundene Rezensionen

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