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Lineare Algebra II 3. Tutoriumsblatt

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Lineare Algebra II 3. Tutoriumsblatt

Fachbereich Mathematik Sommersemester 2013

Prof. Jan H. Bruinier 29.05.2013

Claudia Alfes

Markus Schwagenscheidt

Gruppenübung

Aufgabe G1 (Einschränkungen sind diagonalisierbar)

Sei V ein endlichdimensionaler Vektorraum und f :VV ein diagonalisierbarer Endomorphismus. SeiWV ein f-invarianter Unterraum, also f(W)⊆W. Dann ist f|W diagonalisierbar.

Lösung: Seienλ1, . . . ,λkdie Eigenwerte von f. Da diagonalisierbar ist, istEig(f,λi) =Hau(f,λi)für allei=1, . . . ,k nach einem Theorem aus der Vorlesung. Jeder Eigenwert vonf|Wist auch Eigenwert vonf. Seiλeiner dieser Eigenwerte vonf|W. Dann gilt

Eig(f|W,λ) =Eig(f,λ)W, Hau(f|W,λ) =Hau(f,λ)W,

denn:

• Sei v ∈Eig(f|W,λ). Dann ist vW und f(v) = f|W(v) = λv, also v ∈Eig(f,λ)W. Sei umgekehrt v ∈ Eig(f,λ)W. Dann gilt f|W(v) =f(v) =λv, alsov∈Eig(f|W,λ).

• Seiv ∈Hau(f|W,λ). Dann istvW und(f|WλidW)miv =0, wobeimi die algebraische Vielfachheit vonλin Pf bezeichnet. Es gilt

(fλidV)miv = (f|WλidW)miv=0.

Dabei kann manf durch f|WundidV durchidW ersetzen, davWist. Es folgtv∈Hau(f,λ)∩W. Sei umgekehrt v∈Hau(f,λ)W. Dann gilt

(f|WλidW)miv= (fλidV)miv=0 alsov∈Hau(f,λ).

Damit gilt

Eig(f|W,λ) =Hau(f,λ)W=Eig(f,λ)W=Hau(f|W,λ)

für alle Eigenwerteλvonf|W. Nach dem Theorem ist f|Wdiagonalisierbar.

Aufgabe G2 (Rechnen inZ/mZ)

Seim∈N. Wir definieren aufZeine Äquivalenzrelation1durch

xym|(xy).

Stattxyschreibt man

xy modm.

Die Äquivalenzklassen bezeichnen wir mit

x={y∈Z:m|(xy)}

und nennen sie auch Restklassen modulom. Die Menge aller Äquivalenzklassen notieren wir mitZ/mZ.

1 Dass die Relation reflexiv und symmetrisch ist, ist klar. Zur Transitivität: Giltm|(xy)undm|(yz), so ist(xz) = (xy) + (yz), also m|(xz)).

1

(2)

(a) Beachte, dass die Elemente vonZ/mZselbst Mengen sind, und keine Zahlen.

(b) Zwei Zahlen sind genau dann äquivalent modulo m(liegen in derselben Klasse), wenn sie bei Teilung durch m denselben Rest lassen.

(c) Z/mZenthältmElemente. Als Repräsentanten kann man0, . . . ,m−1wählen.

(d) Beispiel:Z/6Z. Wir haben die Repräsentanten0, 1, . . . , 5. Es gilt z.B.13≡ −5≡1 mod 6und−9≡3 mod 6.

(e) Definiere Addition+mund Multiplikation·mvon Restklassen durch x+m y:=x+y, x·m y=x y.

Beachte, dass hier Mengen addiert und multipliziert werden. Warum ist das wohldefiniert (also unabhängig von den gewählten Repräsentantenx,yder Klassenx,y)?

(f) Beispiel:Z/5Z: Berechne13·27=3·2=6=1. Berechne9057·10014=2·4=3. In modulo-Schreibweise haben wir z.B.19·36≡4·1≡4 mod 5.

(g) Addition und Multiplikation aufZ/mZsind assoziativ, kommutativ und distributiv.Z/mZist ein Ring.

(h) Z/mZhat Nullteiler, wennmkeine Primzahl ist, denn: Schreibem=a bmit echten Teilerna,b, dann ista·b=m= 0. Beispiel:2·3≡0 mod 6, d.h.2und3sind nullteiler und somit auch nicht invertiebar inZ/6Z. Die Ausdrücke 2−1oder 12machen inZ/6Zkeinen Sinn.

(i) Z/pZfür eine Primzahlpist ein Körper, d.h. zu jedemx∈Z/pZ,x6=0, existiert einy∈Z/pZmitx·y=y·x=1.

Denn: Euklidischer Algorithmus liefert y,zso dassy x+z p=1, also y x≡1 modp.

Schreibenx−1:= y, aber NICHT y= 1x.

(j) (Z/nZ)(manchmal auch(Z/nZ)×) ist die Einheitengruppe vonZ/nZ, also die Menge der invertierbaren Elemente.

Aufgabe G3 (Kleiner Satz von Fermat)

Seip∈Neine Primzahl unda∈Zmitp-a. Dann gilt

ap−1≡1 (modp).

Hinweise:

• Sie dürfen verwenden, dass die Ordnung einer Untergruppe die Gruppenordnung teilt (Erinnerung: Die Ordnung einer endlichen Gruppe ist gleich der Anzahl ihrer Elemente).

Lösung: Wir geben den Beweis stichpunktartig an:

• DaZ/pZein Körper ist, ist die Einheitengruppe(Z/pZ)= (Z/pZ)\ {¯0}.

• (Z/pZ)ist abelsche Gruppe der Ordnungp−1.

• Wegenp-a, gilt¯a6=¯0inZ/pZ.

• Die Folge¯a, ¯a2, ¯a3, . . .wiederholt sich, d.h. es existiereniund jmit1≤ijunda¯iaj, also ist¯ai−j=¯1.

• Wähle einn, welches minimal mit dieser Eigenschaft ist, alsoa¯n=1¯und¯ai6=¯1füri<n.

Dann sind ¯a, ¯a2, . . . , ¯an−1, ¯an=1¯ paarweise verschieden undH ={1, ¯¯ a, ¯a2, . . . , ¯an−1} ist eine Untergruppe von (Z/pZ)

.

(Denn:¯ai·a¯jai+j=a¯r, fallsi+j=qn+rmit0≤r<n,¯a−1an−1,(¯a2)−1an−2usw.)

• Nach dem Hinweis folgt, dass die Ordnung von H die Ordnung von(Z/pZ)teilt, also gilth=|H| | |(Z/pZ)|= p−1. Sei alsop−1=hqfür einq∈N, dann gilt

¯

ap−1= (¯ah)q=¯1q=¯1.

Also folgt, dass

ap−1≡1 (modp).

Aufgabe G4 (Tipps zur Jordanschen Normalform)

Es seiAeine reelle oder komplexen×n-Matrix undλein Eigenwert vonA.

• Grundvorraussetzung anA: Das charakteristische Polynom zerfällt in Linearfaktoren (dies ist für komplexe Matrizen stets erfüllt). Dann existiert die Jordan-Normalform vonA.

Aund ihre Jordansche NormalformJ sind ähnlich, d.h. es giltA=S−1J Sfür eine geeignete BasiswechselmatrixJ. Die zugehörige Basis, bzgl. dererAin NormalformJvorliegt, heißt Jordanbasis.

• dim(Hau(f,λ)) =algebraische Vielfachheit vonλim charakteristischen Polynom=Größe des Jordanblocks zuλ.

• Summe der Dimensionen der Haupträume = Summe der algebraischen Vielfachheiten = Grad des char. Pol. = Dimension des Vektorraums.

• geometrische Vielfachheit vonλ=Anzahl der Jordan-Kästchen zuλ.

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